Gaias Lilie von Tairitsu ================================================================================ Kapitel 11: 11 -------------- "Wo ist Ryota?" "Wir konnten ihn nicht finden." "Was soll das heißen, ihr konntet ihn nicht finden?!" Die beiden Katzen duckten vor Van zusammen. "Van." Kam Merle ihren Kindern zur Hilfe geeilt. "Entschudigt bitte." "Geht zu eurem Vater. Und keine Dummheiten, habt ihr mich verstanden. " "Ja Mutter." Zwitscherten die beiden. Merle strubbelte ihnen nocheinmal durch ihr Haar und wandte sich an Van, der vor Wut schon wieder am Kochen war. "Wieso tut er das? Merle, wieso tut er das?" "Beruhige dich Van. Er wird schon wieder auftauchen." „Zum Teufel, er ist verletzt. Und trotzdem… wieso?“ „Beruhige dich doch bitte Van. Er wird schon wieder auftauchen.“ „Er hat hier zu sein. Das wird von ihm erwartet.“ „Van. Wenn du meine Kinder anbrüllst macht es das auch nicht besser. Und Ryota wird das mit Sicherheit auch nicht beeindrucken. Du weißt doch, wie er reagiert.“ Merle hatte recht. Und trotzdem ärgerte es ihn. „Außerdem – warst du früher doch auch nicht anders. Du warst auch ein echter Sturkopf.“ „Das war etwas anderes. Ich habe mich nicht vor all meinen Pflichten gedrückt.“ „Stimmt – du hast deine „Pflichten immer viel zu ernst genommen. Bist blind mit dem Kopf durch die Wand ohne Rücksicht auf Verluste und wärst um ein Haar gestorben Van Fanel. Die Zaibacher hätten bekommen was sie wollten, Fanelia und wir alle wären heute nicht mehr hier. Ein sehr verantwortungsbewusster König warst du mir. Aber du hast Recht – Ryota gehört aufs härteste bestraft.“ Merle wurde sanfter. „Lass dem Jungen doch seinen Kopf. Er wird schon wissen, was er tut. Er ist kein kleines Kinder mehr.“ „Und wenn er es nicht weiß?“ „Aus Fehlern lernt man. Und keiner weiß das besser als du.“ „Wenn ich doch nur wüsste, was ich bei ihm falsch gemacht habe.“ „Ich kann dir auch nicht sagen, was in ihm vorgeht. Aber wir können ihn nicht zwingen mit uns zu reden.“ „Nozomi würde es wissen.“ „Aber sie ist nicht mehr hier Van.“ Eine bittere Wahrheit, die immer wieder von neuem schmerzte. „Ja – ich weiß.“ „Er ist ein toller Junge… es wird schon noch zur Vernunft kommen, wenn du ihm die Freiheit lässt. Da bin ich mir sicher.“ „Vielleicht hast du Recht. Es ist nur so frustrierend.“ „Ja ich weiß.“ Beide starrten in Gedanken versunken zum Fenster hinaus. „So – ich hab jetzt Hunger.“ Ergriff Merle wieder das Wort und löste somit die Trance. Merle zwinkerte ihm nochmals zu und ging in den Speisesaal zu ihrer kleinen Familie. Sie war eine tolle Mutter. Wenn er an die kleine Klette zurückdachte, die ihn früher auf Schritt und Tritt begleitet hatte, musste er schmunzeln. Sie alle hatten sich seit damals doch beträchtlich verändert, ohne dass es ihnen eigentlich bewusst gewesen war. Zum Glück… und er lächelte erneut. Er hoffte wirklich sehr, dass sich die Prophezeihungen von Merle erfüllen würden und Ryota sich irgendwann jemanden öffnen würde. Er sah zu den beiden leeren Plätzen am Kopfteil des Tisches. Einer davon war sein Platz. Amaya sah zu ihm herüber und er schüttelte traurig den Kopf. Sie gab ihm zu verstehen, dass sie verstanden hatte. Van raffte sich auf um das Buffet zu eröffnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)