You Always Meet Twice A Lifetime von NguyenTranLoc (Final Fantasy VII) ================================================================================ Kapitel 12: Advent SOLDIERs --------------------------- Tifa litt nicht unter Höhenangst, wirklich nicht. Sie war aus Nibelheim. Hohe Berge und Klippen hatten in ihrer Kindheit zum Alltag gehört. Trotzdem fühlte sie sich gerade sehr unwohl. Die Höhe - und Weite - der Sprünge, mit denen Elena sich mit ihr im Schlepptau ihren Weg durch das nächtliche Junon bahnte, hatte etwas sehr beunruhigendes an sich. Vor allem machte die Turk keinerlei Anstalten demnächst anzuhalten, sondern jagte mit verbissenem Gesichtsausdruck hinter dem Taxi her, das vorhin vor dem Hotel gestanden hatte. Zumindest glaubte Tifa, dass das Elenas Ziel war. Alles andere hätte sie sich zumindest nicht erklären können. Aber das war zur Zeit mit allem was mit Elena zusammenhing ohnehin nur schwer möglich. Sie wusste nicht wie lange die haarsträubende Verfolgungsjagd andauerte, aber schließlich endete sie mit einem lauten Krachen, als Elena mit voller Wucht auf der Motorhaube des Taxis, das am Straßenrand angehalten hatte, landete. Der Schaden an dem Fahrzeug war natürlich gewaltig. Für einen kurzen Moment hob das Heck vom Boden ab, bevor es wieder auf den Asphalt zurückschlug. Elena ließ Tifa abrupt los, warf einen Blick in das Taxi, sprang von der demolierten Motorhaube zur linken Vordertür und riss den geschockten Fahrer aus seinem Fahrzeug. "Wo ist er!?" "W... w... wer...", begann der Taxifahrer zu stammeln. "Der Typ, den du gerade vom Hafen abgeholt hast. Wo ist er? SAG SCHON!!!" "I... i... in dem Parkhaus da", brachte der Mann heraus und deutete auf mehrstöckiges Parkhaus in unmittelbarer Nähe, woraufhin Elena ihn unsanft zurück ins Auto stieß und in die angegebene Richtung rannte. Sie kam allerdings nicht sehr weit, da sich ihr Tifa mit ausgebreiteten Armen in den Weg stellte. "Elena, was zur HÖLLE war das gerade für eine Aktion?!" "Ich erklär's dir auf dem Weg", meinte sie abwesend und versuchte sich an Tifa vorbei zu schieben, die das allerdings nicht zuließ, sondern die Turk an einem Arm festhielt. "Nein!", schrie Tifa sie an. "Du erklärst mir auf der Stelle, was das nun schon wieder sollte. Warum sind wir gerade wie ein tollwütiger Chocobo durch die Stadt gehetzt - nein, gesprungen?! Was bitte war das?" "Das war mein Bein... glaube ich." Elena versuchte abermals erfolglos an Tifa vorbei zukommen und warf einen hektischen Blick in Richtung Parkhaus. "Lass mich los, Tifa! Er entkommt mir!" "WER?! Wen hast du da vorhin gesehen?" "Ich weiß es nicht." Tifa ließ Elenas Arm los und starrte sie fassungslos an. "Du weißt es nicht..." "Ich weiß nicht, wie er heißt", unterbrach die Turk sie. "Aber das war der Kerl, der mir das angetan hat!" Misstrauen überzog Tifas Gesicht. "Bist du dir da sicher? Ich werde dir ganz sicher nicht dabei zusehen, wie du einen zufälligen Unschuldigen von der Straße zusammenschlägst, weil du ihn mit etwas in Verbindung bringst, an das du dich bis vor kurzem gar nicht erinnern konntest." "Tifa, ich bin mir sicher", flehte Elena nun beinahe. "Ich weiß einfach, dass er es ist. Aber er entkommt uns. Wir müssen uns beeilen!" "Wehe du irrst dich", meinte Tifa und machte demonstrativ einen Schritt zur Seite, was ihr einen dankbaren Blick von Elena einbrachte. Die Turk eilte an ihr vorbei und Tifa machte sich daran ihr zu folgen. "Hey, Miststück!" Tifa und Elena drehten sich gleichzeitig wieder um. Der Taxifahrer hatte sich ganz offensichtlich von seinem Schock erholt und war wieder aus dem schrottreifen Auto gestiegen. "Glaubst du, du kannst einfach so abhauen? Schau dir an, was du mit meiner Karre gemacht hast!", tobte er. "Warte hier", sagte Elena und wandte sich wieder zum Gehen. "Wir regeln das nachher." "Einen Dreck werde ich tun!", brüllte der aufgebrachte Mann und stürmte hinter Elena her. "Du..." Bevor er etwas tun konnte hatte Tifa ihn gepackt und ihm einen Arm auf den Rücken gedreht. "Tu dir selbst einen Gefallen und warte hier einfach", zischte sie ihm mit leiser, bedrohlicher Stimme ins Ohr. "Wir hatten beide ein paar verdammt miese Tage, reiz uns also lieber nicht zu sehr. Wir kommen zurück und dann regeln wir das, verstanden?" Ohne eine Antwort abzuwarten stieß sie den Fahrer zurück zu seinem Fahrzeug und eilte hinter Elena her zum Parkhaus. "Blöde Schlampen!", murmelte er leise und ließ sich dann auf der zerbeulten Motorhaube seines Autos nieder. Zerknirscht zog er nach ein paar Minuten eine Packung Zigaretten aus seiner Tasche und steckte sich einen der Glimmstängel an. Als er wieder aufsah stand ein blondgelockter Mann in einem langen Mantel vor ihm, der ihn mit seinen leuchtenden, blauen Augen musterte. "Probleme mit dem Auto", fragte der Neuankömmling. "Blöde Frage", knurrte der Taxifahrer. "Verschwinde einfach." "Dasselbe wollte ich dir gerade vorschlagen." "Was?!" "Du sollst hier verschwinden!" "Jetzt hör mal zu, Freundchen!" Endgültig die Fassung verlierend warf der Taxifahrer seine Zigarette beiseite, sprang auf und stampfte wütend auf den Blonden zu. Weit kam er allerdings nicht, da ihn plötzlich eine feste Hand an der Schulter packte und ihn daran hinderte weiterzugehen. Wütend drehte er sich um und erstarrte als er nur eine muskulöse Brust vor den Augen hatte. Langsam wanderte sein Blick nach oben, dann taumelte er erschrocken zurück. Als wäre das noch nicht genug, erblickte er hinter dem dunklen, großen Kerl, noch fünf weitere bedrohlich wirkende Männer. "Du solltest wirklich verschwinden", brummte der Riese. "Wir wollen nur dein bestes", ergänzte der Blonde hinter ihm. "Freundchen." Der Taxifahrer warf einen letzten, verunsicherten Blick auf die Männer um ihn herum, dann nahm er den Ratschlag an und machte sich schnellen Fußes davon. "Das war der einzige in der näheren Umgebung", stellte Lorgan fest, während er dem flüchtenden Mann hinterher sah. Nur ein paar Sekunden später kam eine zierliche Gestalt auf einem Motorrad angebraust und hielt mit einer gekonnten Drehung vor der Gruppe von Söldnern an. "Sonst ist niemand in der Nähe", berichtete Raika, nachdem sie ihr Visier hochgeklappte hatte. "Die Gegend ist so gut wie ausgestorben." "Wunderbar", meinte Okita und rieb sich mit einen zufriedenen Lächeln die Hände, dann marschierte er der Gruppe voran auf das Parkhaus zu. "Gehen wir an die Arbeit, Männer." "Hey! Seh' ich aus wie ein Mann?!", beschwerte sich Raika. * * * "Beeil dich!", rief Elena ungeduldig, als Tifa zum wiederholten Mal stehen blieb, doch dann schien sie endlich zu bemerken, dass Tifa nicht aus purer Bosheit stehen geblieben war. "Alles in Ordnung?" "Nein", antwortete Tifa atemlos und versuchte gar nicht erst ihre schlechte Laune zu verbergen. "Tifa, wir müssen ihn..." "Ich weiß!", entgegnete Tifa genervt, als sie sich wieder in Bewegung setzte. Sie war schließlich nicht diejenige gewesen, die sie mehrmals durch Gegend geschleudert hatte. "Ich hoffe, das ist der richtige Kerl." Die Turk blieb ihr eine Antwort schuldig und begann wieder zu rennen. Tifa bemühte sich ihr so schnell es ging zu folgen. Der Kampf auf der Fähre hatte ihrer Wunde alles andere als gut getan. Zum Glück mussten sie nur noch eine Etage durchqueren, dann hatten sie das Dachgeschoss erreicht. Tifa holte Elena wieder ein, als diese sich hektisch umsah. Etwa gleichzeitig entdeckten sie die einsame Gestalt, die am anderen Ende des Daches stand, fest in ihren langen Mantel eingehüllt, um sich vor dem kräftigen Wind zu schützen, der vom Meer her blies. "DU!" Ohne langes Zögern stürmte Elena auf den Mann zu, eine Hand an ihrer Waffe. Tifa beeilte sich ihr hinterher zu kommen. Der Brillenträger fuhr erschrocken herum und wich ängstlich bis an die hüfthohe Mauer zurück, die das Dach abschloss, als er die beiden Frauen auf sich zukommen sah. Als klar war, dass er nicht beabsichtigte eine Waffe zu ziehen oder versuchte sich auf andere Art zu wehren, stürzte sich Elena auf ihn und packte ihn mit beiden Händen am Kragen. Tifa befürchtete für einen Augenblick, die Turk wollte ihn vom Dach werfen, aber stattdessen schüttelte sie ihn nur kräftig durch. "Bitte!", flehte der Mann mit ängstlich zusammen gepressten Augen. "Tun Sie mir nichts... Ich habe nichts bei mir... ich..." "Was zur Hölle hast du mir angetan!", schrie Elena ihn an, ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Um ihre Drohung zu unterstreichen, verdrehte sie ihm seinen Hemdkragen, um ihm etwas die Luft abzuschnüren. "Sieh mich gefälligst an, Dreckskerl!" "Ich habe wirklich..." Der ängstlich zitternde Mann öffnete vorsichtig seine Augen und unterbrach dann überrascht seinen Satz, als er Elena wohl endlich erkannte. "Miss Devon?" "Richtig erkannt, Arschloch!" Elena hob drohend eine Faust an. "Fang endlich an zu reden: Wer bist du und was hast du mit mir angestellt?" "I-Ich... ich bin Doktor Viktor Beruga", begann er ängstlich zu stottern, worauf ihn Elena losließ und halben Schritt zurücktrat. "Also schön, Vic, du verrätst mir jetzt sofort, was du mit mir gemacht hast und wie ich es wieder los werde. Sonst breche ich dir alle Knochen einzeln! Verstanden?!" "J-Ja, natürlich. Wir..." Beruga rückte sich seine Brille wieder gerade und geriet abermals ins Stocken als er Elena kurz musterte, wobei er auch Tifa einen kurzen Seitenblick zuwarf. "I-Ich muss sagen, Sie scheinen sich gut erholt zu haben, Miss Devon. Der Regenerationsprozess scheint hervorragend zu funktionieren. Wenn ich daran denke..." Ein Faustschlag holte Beruga von den Beinen, bevor Tifa ihn am Kragen wieder auf die Beine zerrte. "Regenrationsprozess?!", fuhr Tifa ihn wütend an. "Hast du eine Ahnung in was für einem Zustand sie war, als ich sie gefunden hab? Ihr habt sie beinahe umgebracht. Das nennst du 'Regeneration'?" "S-Sie... Sie haben mir den Kiefer gebrochen!", jammerte der Doktor lauthals. "Lass ihn los, Tifa". Elena war von Tifas Ausbruch genauso überrascht, wie die Brünette selbst. Aber dass dieser weinerliche Kerl hinter all diesem Chaos stecken sollte, machte sie noch zorniger als sie ohnehin schon war. Angewidert stieß sie ihn zu Boden. "Sein Kiefer ist nicht gebrochen", meinte sie wieder etwas ruhiger. "Ich weiß, wie sich das anhört." "Ich hatte mit ihren Wunden nichts zu tun, Miss Devon. Das müssen Sie mir glauben!", beteuerte der am Boden kauernde Wissenschaftler. "Ich wollte Sie sogar verarzten, aber Doktor Sarcone meinte..." "Und wer in Bahamuts Namen ist 'Sarcone'?" unterbrach ihn Elena. "Doktor Aaron Sarcone", erklärte Beruga und stand schwerfällig wieder auf. "Er ist der Leiter des Projekts." "Welches Projekt?" "Professor Hojos 'Projekt C'. Wir wollten seinen Prototypen vervollständigen und mit der Massenproduktion einer neuen Generation von Superkriegern beginnen." Ein Projekt von Hojo. Ausgerechnet! Schon allein dafür wollte Tifa dem Doktor wieder eine runterhauen, trotzdem hielt sie sich zurück und stellte die Frage, von der sie fürchtete, die Antwort ohnehin schon zu kennen. "Welcher Prototyp?" "Vincent Valentine. Der Mann, den Sie für uns suchen sollten, wenn ich mich richtig erinnere, Miss Devon." Tifa biss sich vor Wut halb die Zunge ab, trotzdem beschränkte sie sich darauf die Fäuste zu ballen und Beruga weitererzählen zu lassen. Sie warf einen Blick zu Elena. Die Turk war ebenfalls wütend, das konnte sie nicht verbergen, dennoch wirkte sie im Moment gefasster als Tifa sich fühlte. "Es gab noch einige Unklarheiten in den Aufzeichnungen des Professors", fuhr der Doktor fort, "deshalb benötigten wir eine Vorlage, nach der wir arbeiten konnten... aber mit den genaueren Details ist Sarcone vertraut. Er ist der Biologe." "Und was hast du gemacht?", wollte Elena wissen. "Wo hast du deine Finger im Spiel?" "Ich bin nur für die Prothesen verantwortlich." "Dann hast du mein Bein..." "Ganz genau. Übrigens eine meiner besten Arbeiten, wie ich finde..." Als er darauf nur zwei finstere Blicke erntete, kehrte er schnell wieder zu seiner Erklärung zurück. "Bei schwereren Verletzungen hilft selbst die neu gewonnene Regenerationsfertigkeit nichts mehr. Außerdem sollten die Prothesen später einmal die Injektoren beinhalten..." Mit einem Mal drehte Beruga sich um starrte in die Nacht. "Endlich." Nun bemerkte auch Tifa das Knattern der Rotoren, das zwar schon seit einiger Zeit zu hören gewesen war, was sie jedoch nur nebenbei wahrgenommen hatte. "Wer ist das?" "Meine Rettung. Ich werde von hier verschwinden", erklärte Beruga. "Einen Dreck wirst du", schrie Elena über den lauter werdenden Motorenlärm hinweg. "Du führst mich zu Sarcone, sofort!" "Das kann ich nicht", schrie Beruga zurück als der Helikopter seinen Scheinwerfer auf sie richtete. "Ich muss von hier verschwinden. Sie sind sicher schon hinter mir her!" "Nichts musst du!" "Sarcone ist übergeschnappt! Er kennt den Vertrag haargenau, und trotzdem redet er von nichts anderem, wie er die Superkrieger an die ganze Welt verkaufen will. Und wenn er damit nicht aufhört, helfen ihm am Ende auch seinen teuren Söldner nichts mehr." "Wovon zum Teufel laberst du da?", fragte Elena verwirrt. Auch Tifa hatte nicht wirklich verstanden, was der Wissenschaftler, der mit jedem Wort panischer geworden war, meinte. In diesem Moment sauste ein Feuerball über ihre Köpfe hinweg und schlug in dem Hubschrauber ein, den es daraufhin in einer gewaltigen Explosion zerriss. Tifa, Elena und Beruga wurden von der heißen Druckwelle zu Boden geschleudert. "D... da... das kann nicht sein!", kreischte Beruga panisch, als der Lärm nachließ und die Überreste des Heli am Parkhaus vorbei zu Boden stürzten. "Tut mir sehr leid, Herr Doktor, aber Ihr Flug wurde gestrichen", ertönte eine leicht spöttische Stimme. "Außerdem werden Sie im Hauptquartier erwartet." Als Tifa sich umsah, erblickte sie einen jungen Mann mit blonden Locken, der ein langes Schwert vor sich hielt, an dem gerade die letzten Flammen erstarben. Mit einem zufriedenen Grinsen ließ er seine Waffe dann wieder in die Schwertscheide zurück gleiten, die durch seinen langen Mantel leicht verborgen an seinem Gürtel hing. Seinen Augen nach war er eindeutig ein SOLDAT. Das bedeutete nichts Gutes. "Ist das Mishima?", fragte Tifa Elena, als sie sich wieder aufrappelte. Die fünf Schlägervisagen hinter dem Blonden bemerkte sie in diesem Moment ebenfalls. "Nein", erwiderte die Turk und stand ebenfalls wieder auf. "Mishima ist älter. Aber der gehört ganz sicher zu ihm." "Was ist, Doc?", fragte der SOLDAT die beiden Frauen ignorierend. "Kommen Sie freiwillig mit?" Beruga, der ebenfalls wieder auf den Beinen war, stieß einen langen panischen Schrei aus, der entfernt nach einem 'Nein' klang, dann lief er so schnell ihn seine Beine tragen konnten auf die Rampe zu, die zur nächsten Ebene hinunter führte. "Los, schnappt ihn euch!", befahl der Blonde seinen Gefolgsleuten, mit denen zusammen er aus dem Treppenhaus gekommen war, worauf die Fünf die Verfolgung des Doktors aufnahmen. Tifa und Elena wollten sich ebenfalls gerade daran machen die Gruppe zu verfolgen, als sich der SOLDAT wieder zu Wort meldete. "Ladies, haltet ihr es wirklich für klug mir den Rücken zuzukehren?", meinte er mit einem süffisanten Grinsen. "Mist!", fluchte Elena als sie sich, genau wie Tifa wieder zu dem blonden Kämpfer umdrehten, der ihnen daraufhin zur Begrüßung schelmisch zunickte. "Devon. Lockheart. Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich euch einfach so gehen lasse, oder?" "Los, geh schon!", sagte Tifa leise zu Elena und machte einen Schritt nach vorne, ohne ihren Blick von dem SOLDAT abzuwenden. "Du musst Beruga helfen. Ich beschäftige Goldlöckchen." "Allein? Vergiss es! Du bist verletzt, du kannst zur Zeit auch nicht richtig kämpfen", warf Elena aufgeregt ein." "Genau deshalb! Du bist schneller zu Fuß", erklärte Tifa ihre Absicht leise, ohne dabei Okita aus den Augen zu lassen. "Ich hab meine Knarre. Geh endlich! Wir brauchen Beruga. Sieh zu, dass sie ihn nicht umbringen!" Elena zögerte noch einen Moment, dann wandte sie sich ab und ging ein paar Schritte, bevor sie sich noch einmal umdrehte. "Pass auf dich auf!" "Mach schon, geh!", rief Tifa, woraufhin Elena endlich loslief. Tifa und der SOLDAT starrten sich nur wortlos an, bis Elena in die nächste Etage verschwunden war, dann begann der Blonde belustigt zu kichern. "Willst du mich ganz alleine aufhalten, Mädchen? Mutig bist du ja", meinte der SOLDAT und kam ein paar Schritte näher. Tifas Mundwinkel formten ein erwartungsvolles Lächeln. "Ich hatte ein paar verdammt beschissene Tage. Du kommst mir zum Abreagieren gerade recht, Blondschopf." "Wenn du nicht am Leben hängst, bitte schön. Und mein Name ist nicht 'Blondschopf'", sagte der SOLDAT und vollführte eine überzogene Verbeugung. "Okita de Lorenco der Dritte, sehr erfreut." "Lockheart, Tifa", erwiderte Tifa wenig beeindruckt, zog ihre Pistole mit einer schnellen Bewegung aus der Jacke und richtete sie auf ihren Gegner. "Die Erste und Einzige." Okitas amüsiertem Grinsen tat die Waffe, die auf ihn gerichtet wurde, keinen Abbruch. Stattdessen warf er nur einen kurzen Blick auf die Pistole und legte dann eine Hand um den Griff seines Schwerts. "Das Mädchen und seine Waffe. Dabei hieß es immer, du seiest eine Faustkämpferin, Lockheart." "Tja", meinte Tifa ebenfalls grinsend. "Ich bin halt vielseitig." "Wirklich?", lachte Okita auf. "Warum kann mich das dann einfach nicht beeindrucken?" Sein Grinsen wurde bösartiger. "Vielleicht, weil du deine Waffe nicht entsichert hast?" Entsetzt bemerkte Tifa, dass er Recht hatte. Sie machte gerade noch rechtzeitig einen Sprung rückwärts, so dass ihr nur die Waffe aus der Hand geschlagen wurde, als Okita vorschnellte und einen blitzschnellen Schlag mit seinem Schwert ausführte. Als die Pistole klappernd auf dem Boden aufschlug machte Tifa noch einen weiteren Satz nach hinten, um sich aus der Reichweite des SOLDATs zu bringen. Und schon machte sich auch ihre Verletzung mit einem stechenden Schmerz bemerkbar. "Was ist los, Mädchen?", fragte der spöttische Schwertkämpfer. "Plötzlich nicht mehr so mutig?" Mutig schon noch, dachte Tifa. Nur nicht mehr ganz so siegesgewiss. * * * "Da hatte aber jemand eine Mordswut auf seine Karre", meinte Cid - wie immer mit einer Kippe zwischen den Lippen - als er das demolierte Taxi, das verlassen vor dem Parkhaus stand, betrachtete. "Scheiß drauf! Wir sind spät dran", drängte Reno, der vor ihm und Cloud lief, und beschleunigte seinen Gang. "Hörst du das? Das ist der Heli, der Beruga abholen soll. Wenn wir uns nicht beeilen, flutscht er uns durch die Finger!" Natürlich hörte Cid die näherkommenden Rotoren und natürlich wusste er, dass die Zeit drängte, aber er hatte etwas gegen den kommandierenden Tonfall des Turks. "Und wessen Schuld ist das? Hättet ihr nicht so lange gebraucht, ihn aufzustöbern..." "Halt die Klappe, Highwind!", unterbrach ihn Reno schroff ohne sich umzudrehen, während die Drei das Parkhaus betraten. Bevor Cid etwas darauf erwidern konnte, ertönte eine laute Explosion vom Dach des Gebäude. "Das war wohl auch der Helikopter", stellte Cloud fest. "Verdammte Scheiße!" "Das fasst es zusammen!", tobte Reno ungehalten. "Wir sind zu spät, Mishimas Truppe ist auch schon hier. Ich hoffe, Beruga saß noch nicht im Heli. Wir müssen nach oben!" "Wir haben Gesellschaft", meinte Cid und hob seinen Speer an, als in diesem Moment ein Motorrad am anderen Ende der Halle aufheulte und mit quietschenden Reifen losfuhr, bevor der Fahrer begann die Dreiergruppe großräumig zu umkreisen. Cid musste nicht lange überlegen, um wen es sich dabei wohl handelte. Mit einem grimmigen Gesichtausdruck blies er einen Schwall Rauch aus und knurrte: "Das kleine Miststück vom Flugplatz!" "Wir haben keine Zeit uns hier lange aufzuhalten." Trotzdem hatte Cloud ebenfalls bereits eine Hand an sein noch geschultertes Schwert gelegt. "Schaffst du es allein, uns den Rücken freizuhalten?" "Worauf du Gift nehmen kannst!", knurrte der Pilot. "Ich muss hier ohnehin noch eine Rechnung begleichen." "Gut", meinte Reno hektisch. "Strife, du nimmst die Treppe, ich lauf die Auffahrten hoch. Wir brauchen Beruga lebend, alles andere ist egal." Cloud gab nur ein kurzes Nicken ab, dann trennten er und Reno sich von Cid und verschwanden so schnell es ging in die höheren Stockwerke, während der Pilot, seinen Speer routiniert vor sich haltend, sich nicht von der Stelle rührte. Die Motorradfahrerin beschränkte sich noch immer darauf ihn zu umkreisen, aber die Kreise wurden enger, bis sie schließlich in einiger Entfernung vor ihm stehen blieb. Sie klappte ihr Helmvisier hoch und blickte ihn mit spöttischen Augen an. "Was ist los, alter Mann? Haben sie dich ganz allein gelassen und jetzt schlottern dir vor Angst die Knie?" Auch wenn er es nicht sehen konnte, spürte Cid förmlich wie ihr Grinsen breiter wurde. "Oder hat dich meine Demonstration von gestern in Angst und Schrecken versetzt?" Cid gab seine angespannte Haltung auf und stellte sich wieder aufrecht hin, seinen Speer an seine Schulter gelehnt. Er nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, bevor er sie zu Boden warf und austrat. "Ein Erwachsener ist mehr als genug, um dir die Tracht Prügel zu verpassen, die du dir verdient hast, kleines Monster", begann er. "Außerdem ist das hier was Persönliches. Das will ich keinem anderen überlassen." Das Mädchen begann laut zu lachen. "Denkst du etwa, du allein kannst es mit einem Mitglied von SOLDAT aufnehmen, Alter?" Raika klappte ihr Visier wieder runter und ließ ihre Maschine aufheulen. "Du hättest die Warnung ernst nehmen sollen", rief sie über den Lärm hinweg. "Jetzt gehst du drauf!" "Das sehen wir dann", meinte Cid unbeeindruckt, dann machte er einen schnellen Schritt nach vorne und schleuderte seinen Speer auf seine Gegnerin. Er hatte auf das Vorderrad gezielt, aber Raika startete ihre Maschine schnell genug und hielt stattdessen auf Cid zu. Der Pilot konnte gerade noch zur Seite ausweichen und somit verhindern überfahren zu werden, als er die beiden Handgranaten bemerkte, die scheppernd zu seinen Füßen auf den Boden gefallen waren. Mit einem entsetzten Gesichtsausdruck hechtete er sich davon, bevor die kleinen Sprengsätze auch schon explodierten. Er wurde von der Druckwelle erfasst und weiter durch die Luft geschleudert, bis er schließlich mit einem Keuchen auf den harten Betonboden aufschlug. "Kleine Irre", knurrte er verbissen, aber immer noch etwas überrascht, bevor er seinen Speer packte, neben dem er gelandet war, und wieder aufsprang. Die Göre würde was erleben. * * * Elena brauchte nicht lange, bis sie Beruga und die Handlanger, die ihm Okita hinterher gehetzt hatte, einholte. Die Männer hatten den Doktor zu Boden gezwungen und versuchten gerade ihn zu fesseln. Ohne lange zu zögern zog sie ihre Waffe und stürmte auf die Gruppe zu. "Tut mir leid für euch, aber der gehört mir." Sie schickte den Ersten der überraschten Schläger mit einem kräftigen Kick ins Reich der Träume, bevor auch nur einer von ihnen reagieren konnte. Dem Zweiten verpasste sie einen Tritt zwischen Beine und schlug ihn anschließend mit ihrer Pistole K.O., doch dann stürzten sich zwei der übrigen auf sie, während der Letzte weiterhin Beruga am Boden festhielt. Die Männer waren kräftig, doch Nahkampf schien nicht unbedingt eine Stärke von ihnen zu sein. Sie wurde zwar von ihren beiden Angreifern zu Boden gerissen und verlor dadurch ihre Waffe, aber einen erwischte sie gleich darauf mit ihrem künstlichen Bein am Brustkorb und schleuderte ihn bis an die Decke des Parkdecks. Als er wieder auf den Betonboden aufschlug, blieb er regungslos liegen. Ihr zweiter Gegner war etwas hartnäckiger. Sie rangen einige Zeit miteinander am Boden, bevor Elena es schaffte ihn mit einem Kinnhaken zu treffen. Sie hechtete ihrer Pistole hinterher, hob sie auf und wirbelte wieder herum. Sie zielte auf Kopf ihres Widersachers, nur dummerweise starrte sie nun ebenfalls auf den Lauf einer Waffe. Der Kerl grinste sie triumphierend an. "Sieht nach einem..." Weiter kam er nicht, da Elena einfach abdrückte und ihm eine Kugel in den Kopf jagte, ohne dass er eine Chance hatte dasselbe zu tun. Bevor sie sich jedoch versah, stürzte der fünfte Mann, der bisher Beruga in Schach gehalten hatte, von hinten auf sie und drückte sie mit dem Gesicht auf den Boden. Ihre Waffe hatte sie dabei abermals verloren und versuchte nun sie zu erreichen, doch dann schlang der Kerl auf ihren Rücken seinen Arm um ihren Hals und begann ihr die Luft abzudrücken. Verzweifelt versuchte sie die Waffe mit ihren Fingerspitzen näher zu sich herzuziehen, aber als ihre Luft knapp wurde packte sie den Arm und verbiss sich darin. Ihr Gegner stieß einen lauten Schmerzensschrei aus, riss dann aber Elenas Kopf an den Haaren nach oben und setzte ein weiteres Mal seinen Würgegriff an. Ein aggressives Knurren stieg aus Elenas Kehle auf, als sie verbissen und in letzter Not den Unterarm des Schlägers packte und versuchte seinen Griff zu lösen. Der Mann stöhnte vor Schmerz auf, als sich Elenas Hand wie ein Schraubstock um seinen Arm legte. Er versuchte sie mit Schlägen auf den Kopf zum loslassen zu zwingen, doch dann brach die Turk den Arm mit einem Ruck beinahe in zwei. Der Soldat stieß ein gepeinigtes Gebrüll aus und ließ sie endlich los, worauf Elena ihn endlich abwerfen konnte. Sie sprang auf und stürzte sich auf ihn, doch dann stockte sie. Erst im letzten Moment war ihr klar geworden, dass sie vorgehabt hatte den Kerl in den Hals zu beißen. Mit einem kräftigen Hieb schlug sie den vom Schock Gelähmten endgültig bewusstlos. Die Turk sah sich kurz um. Keiner der Männer schien für eine zweite Runde auf die Beine zu kommen, also atmete sie am Boden kniend einen Moment durch, bis der Adrenalinschub nachließ und sie wieder klar denken konnte. Schließlich bemerkte sie, dass Beruga nicht mehr da war, wo er bis vor kurzem gelegen hatte. Elena stieß einen frustrierten Schrei aus und sprang wieder auf. Sie schnappte sich ihre Pistole und die des Mannes, den sie erschossen hatte, und machte sie erneut daran den flüchtenden Wissenschaftler einzuholen. * * * Reno sprintete so schnell er konnte durch die einzelnen Ebenen des Parkhauses. Sie waren viel zu spät gekommen, jetzt zählte wirklich jede Sekunde. Sollte Beruga noch leben, bestand immer noch eine Chance ihn den SOLDATs wieder zu entreißen. Hoffentlich konnte er sich wenigstens darauf verlassen, dass Strife und Highwind ihren Job vernünftig erledigten. Sein Sprint wurde er jäh unterbrochen, als er mit voller Wucht gegen eine steinharte Schranke lief, die ihn genau auf die Brust traf und von den Beinen holte. Dass es wohl eher ein muskulöser Arm gewesen war, wurde Reno erst klar als ihn jemand an seinem Shirt vom Boden hoch zerrte und ihn gleich darauf ein noch viel härterer Schlag im Gesicht erwischte. Nach einem zweiten Schlag in den Magen ließ ihn sein Angreifer los und schleuderte ihn durch das Parkdeck. Reno rollte mehrere Meter über den Boden und blieb schließlich mit einem Ächzen liegen. "Hi Lorgan", meinte er mit provozierender Ruhe, nachdem etwas Blut ausgespuckte hatte und sich schwerfällig wieder aufrichtete, wobei er sich ein Grinsen abverlangte. "Ich glaub, ich schulde dir noch zwanzig Gil." "Lass stecken", meinte der riesige SOLDAT, der in einiger Entfernung von Reno stehen geblieben war und in Vorbereitung auf den Kampf seine Fingerknöchel knacken ließ. Zu seinen Füßen hatte er eine große Sporttasche abgestellt, aber deren Inhalt schien ihn im Moment nicht zu interessieren. "Aber, aber. Spielschulden sind schließlich Ehrenschulden", erklärte Reno, als er seinen Schockstab aus der Tasche holte, ihn auf volle Länge ausfuhr und mit einem Knistern aktivierte. "Du bekommst, was dir zusteht." Lorgan breitete erwartungsvoll seine Arme aus. "Lass dich nicht abhalten, Turk." Reno ließ sich kein zweites Mal einladen, sondern stürmte auf den SOLDAT zu und rammte ihm den Schockstab mit einem lautem Schrei auf den Brustkorb. Zu seiner Überraschung zuckte Lorgan nur kurz zusammen, dann trafen ihn die Fäuste des Riesen von beiden Seiten am Kopf. Benommen sank Reno auf die Knie, doch Lorgan packte ihn am Hals und hob ihn in die Luft, nur um ihn dann endgültig mit voller Wucht auf den Boden zu rammen. "Was ist los, Turk? Aus der Übung?" Reno rollte sich gerade noch zur Seite, bevor Lorgans Fuß dort niederging, wo sich eben noch sein Kopf befunden hatte. Der SOLDAT setzte ihm allerdings einfach nach und zerrte ihn an den Haaren wieder auf die Beine, bevor er ihn mit einigen kräftigen Schlägen wieder zurück auf den Beton beförderte. Lorgan betrachtete den halb-bewusstlosen Turk, bevor er den Schockstab aufhob und ihn die Tasche seiner Jacke steckte. Dann packte er Reno an einem Bein und schleifte ihn durch das Parkdeck. "Du kannst aufhören...", stöhnte Reno benommen, "ich geb ja zu, dass es fünfzig Gil waren..." "Immer noch der alte Scherzkeks, was Reno?". Als er den Rand des Parkdecks erreicht hatte, ließ er Renos Bein wieder los und holte ihn wieder auf die Beine. Der Turk nutzte die Gelegenheit um Lorgan einen Schlag ins Gesicht zu verpassen, aber der schüttelte den Treffer einfach ab und raubte Reno mit weiteren Faustschlägen die restlichen Kraftreserven, bevor er ihn mit beiden Armen über den Kopf stemmte. "Komm schon, lass den Scheiß!", schrie Reno erschöpft auf, als Lorgan einen Schritt auf die Betonbrüstung zu machte. "Du... du könntest doch auch für uns arbeiten... oder..." "Wie war das damals? 'SOLDATs sind hier nicht mehr erwünscht'", sagte Lorgan ohne erkennbare Emotion, während er den zappelnden Reno immer noch hochstemmte. "Jetzt heißt es: Turks sind hier nicht mehr erwünscht." Darauf schleuderte Lorgan Reno aus dem Parkhaus und der Rotschopf verschwand mit einem entsetzten Schrei in der Nacht, der dann abrupt abbrach. "Du hast was vergessen", meinte Lorgan und warf den Stockstab hinterher, bevor er einen Blick über die Brüstung warf. Er riss seinen Kopf gerade noch rechtzeitig zurück, als er das Mündungsfeuer aufblitzen sah und drei Kugeln an ihm vorbeiflogen. Lorgan stieß einen verärgerten Fluch aus. Reno war in einem Müllcontainer gelandet und hatte den Sturz wohl mehr oder weniger unbeschadet überstanden. Aber der Turk war schon immer ein Glückspilz gewesen. "Verdammt, Doc! Bleib stehen!", erschallte ein Ruf am anderen Ende der Halle. Ein Grinsen breitete sich auf Lorgans Gesicht aus und er machte sich zurück auf den Weg zu seiner Sporttasche. Reno war nicht der einzige Glückspilz heute. * * * Endlich hatte Elena Beruga eingeholt. Der Doktor war mit auf dem Rücken gefesselten Händen eine Ebene tiefer geflohen. Sie packte Beruga von hinten am Kragen und drehte ihn zu ihr um. "Du sollst hier bleiben!", fuhr sie ihn an. "Sie wollen mich umbringen! Alle wollen mich umbringen!", tobte der panische Wissenschaftler. "Auch wenn du es verdient hättest, ich werde dich in nächster Zeit nicht umbringen", meinte Elena, drehte Beruga abermals um und zerriss nach kurzer Kraftanstrengung seine Fesseln. "Bis du mich zu Sarcone und Mishima geführt hast, bin ich dein neuer Bodyguard und du wirst nicht mehr von meiner Seite weichen, verstanden?" Beruga nickte zitternd. "A-Aber müssen weg von hier. S-So s-schnell wie möglich. Das sind Mitglieder von SOLDAT. Die werden uns..." "Umbringen", erschallte eine tiefe Stimme. Beruga und Elena fuhren gleichzeitig herum und erblickten den riesigen SOLDAT, der sich in einiger Entfernung von ihnen aufgebaut hatte. "Gehen Sie in Deckung und bleiben Sie da!", befahl Elena und schubste Beruga hinter einen Betonpfeiler, bevor sie die beiden Pistolen aus ihrem Gürtel zog. Sie wollte gerade beginnen zu feuern, als sie entsetzt erkannte was für eine Waffe der SOLDAT vor sich hertrug. Ohne lange zu überlegen hechte sie sich ebenfalls hinter den Pfeiler in Deckung. Dann heulte die Gatlingkanone auf und entfesselte ihren Projektilhagel. * * * Tifa wusste dass der SOLDAT nur mit ihr spielte, zumindest im Moment noch. Wenn man Schwerthiebe überhaupt 'spielen' nennen konnte. Aber er gab sich mit seinen Angriffen sichtlich wenig Mühe. Tifa wünschte sich, sie wäre besser ausgerüstet, dann wäre es ihr möglich gewesen einen Gegenangriff zu starten. Aber ohne ihre stahlverstärkten Handschuhe konnte sie nicht einmal den halbherzigsten Schlag von Okitas Schwert abwehren ohne verletzt zu werden. Und an ihre Pistole kam sie auch nicht heran. Okita hielt sie sorgsam davon ab die Waffe zu erreichen. Sie wich einem weiteren Schwerthieb aus und brachte sich erneut mit einem Sprung in Sicherheit, bevor er mit weiteren Schlägen treffen konnte. Ihre Verletzung machte die Sache auch nicht gerade leichter, aber sie unterdrückte den Impuls eine Hand auf die schmerzende Stelle zu pressen. Sie musste ihrem Gegner ihr letztes Handicap nicht auch noch auf die Nase binden. "Was ist los, Mädchen?", spottete Okita. "Erst so große Worte und nun läufst du nur davon. Ich dachte immer hinter dem Namen Lockheart steckt mehr." "Unterschätz mich ruhig. Das hat ShinRa auch weit gebracht..." Tifa brach erschrocken ab, als sie die lauten Schüsse hörte, die weiter unten im Parkhaus abgegeben wurden. Das war keine Handfeuerwaffe! "Du musst den Krach entschuldigen, aber meine Mitarbeiter haben eine etwas gröbere Herangehensweise als ich", teilte ihr der SOLDAT amüsiert mit. "Glaubst du mittlerweile auch, deine kleine Freundin hat sich etwas übernommen?" Tifa warf ihm einem zornigen Blick zu und ballte ärgerlich ihre Fäuste. Dieser SOLDAT trieb sie zur Weißglut und sie konnte nichts machen außer weglaufen. Irgendwie musste es ihr gelingen, ihn doch noch außer Gefecht zu setzen. Sie hoffte nur, Elena würde so lange alleine durchhalten. "Was ist los? Müde geworden?", fragte sie den SOLDAT, der noch keine Anstalten machte, sie wieder anzugreifen. Stattdessen grinste er sie nur blöd an. "Im Gegenteil." Sein dummes Lächeln wurde breiter, als er sein Schwert lässig auf seiner Schulter ruhen ließ. "Aber ich habe die ganze Nacht Zeit. Du bist die, die es scheinbar eilig hat." Tifa presste wütend ihre Zähne aufeinander. Dieser Dreckskerl ließ sie einfach so in der Luft zappeln. Sie hatte keine andere Wahl. Wenn endlich etwas geschehen sollte, musste sie angreifen - Risiko oder nicht. Sie beschloss alles auf eine Karte zu setzen und nahm ihre Kampfhaltung ein, indem sie die Fäuste hoch nahm und die Füße auseinander zog. Sie hatte schon schlimmeres als das hier überstanden. Die Schmerzen in ihrer Seite musste sie einfach hinnehmen. "Oho, bekomm ich jetzt Ärger?". Auch wenn Okita sie vom Tonfall her immer noch nicht ernst nahm, so hielt er nun zumindest sein Schwert wieder wie eine Waffe, anstatt wie einen Spazierstock. "Genug vom Weglaufen?" Tifa sparte sich eine Antwort, sondern stürmte auf ihn zu. Okita kam ihr entgegen und holte mit seinem Schwert aus. In dem Moment, wo er zu schlagen wollte, stieß sie sich vom Boden ab und sprang knapp über den Schwertschlag hinweg. Sie überschlug sich in der Luft, stützte sich kurz mit den Händen auf den Schultern des verdutzten SOLDATs auf und landete dann direkt hinter ihm. Okita fuhr einen weiteren waagrechten Schlag ausführend herum, der Tifa nur um Haaresbreite verfehlte, als sie sich darunter hindurchduckte. Noch in der Hocke wirbelte sie herum, sprang wieder auf und riss dabei ihre Faust mit nach oben, die zielsicher und mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, das Kinn des SOLDATs traf. Sie ignorierte ihre Schmerzen, vollführte eine weitere Drehung und verpasste Okita einen kräftigen Tritt, der ihn von ihr wegschleuderte. Ohne lang zu zögern machte Tifa kehrt und rannte zu ihrer Pistole. Kurz bevor sie die Waffe jedoch erreichte, spürte sie, wie sich die Luft erhitze, dann schlug neben ihr ein Feuerball ein. Sie stieß einen überraschten Schrei aus, als sie von der Explosion weggeschleudert wurde. Als sie sich wieder aufrappelte, erblickte sie Okita, der ebenfalls gerade aufstand und sein Schwert auf sie gerichtete hatte, um dessen Klinge einige letzte Flammen züngelten. "Beeindruckend - für ein Mädchen", meinte er und rieb sich das Kinn. "Aber bei weitem nicht gut genug!" Erschrocken beobachtete sie, wie die Flammen um Okitas Schwert wieder an Intensität gewannen und der SOLDAT gleich darauf einen weiteren Feuerball auf sie abfeuerte. Tifa hechtete sich aus der Schussbahn und das Geschoss verschwand wirkungslos in der Nacht. Als sie allerdings wieder auf die Beine kam, explodierte knapp vor ihre eine weitere der Feuerattacken und schleuderte sie unsanft gegen die Brüstung des Daches. Keuchend ging Tifa in die Knie und stütze sich mit einer Hand auf, während sie die andere auf ihre schmerzende Rippe presste. "Sieht wirklich sehr schlecht für dich aus", bemerkte Okita, der ihr immer näher kam bis er knapp vor ihr stand. "Aber das hättest du wissen müssen. Frauen haben nichts auf dem Schlachtfeld verloren. Dafür seit ihr zu hilflos." Sie warf ihm einen verbissenen Blick zu, als sie langsam wieder aufstand, immer noch eine Hand an der Verletzung. "Wirf dein Schwert weg. Ich zeig dir, wer in einem fairen Kampf ohne Waffen und Materia hilflos ist." Okita kicherte belustigt. "Fairness ist doch nur die Ausrede der Verlierer. Das solltest du aber wissen." "Wenn das so ist, dann hast du mit Sicherheit nichts gegen einen zweiten Gegner einzuwenden." Sie traute zuerst ihren Ohren nicht, und auch als Tifa sah, wer dort hinter Okita in der Tür zum Treppenhaus stand, erschien es ihr einfach unwirklich. "Cloud!?" "Tifa!?" Der Schwertkämpfer schien genauso überrascht zu sein wie sie selbst. "Strife", stellte Okita, der sich ebenfalls verwundert umgedreht hatte, fest - offensichtlich angenehm überrascht. Tifa schob alle Gedanken über das Wie und Warum beiseite. Okita hatte ihr den Rücken zugekehrt, das war ihre Chance. Doch bevor sie auch nur einen kleinen Finger rühren konnte traf sie plötzlich ein harter Schlag am Kinn. Sie fühlte noch wie sie zu Boden ging, dann wurde alles schwarz um sie herum. * * * Cloud bedachte Okita mit einem zornigen Blick. Der SOLDAT hatte mit seiner Schwertscheide beinahe beiläufig nach hinten geschlagen und Tifa dabei so fest am Kinn getroffen, dass sie bewusstlos zu Boden gegangen war. Was zur Hölle machte Tifa hier überhaupt? Er hatte sie zuerst gar nicht erkannt. Aber das war jetzt erst einmal egal. Sie hatte mit dem SOLDAT, Okita, gekämpft und der stand eindeutig auf seiner Feindesliste. "Strife", sagte Okita beinahe anerkennend und musterte ihn von oben bis unten, während er seine Scheide wieder am Gürtel befestigte. "Cloud Strife." "Danke, ich weiß, wie ich heiße. Okita." Die Beiden begannen sich langsam zu umkreisen, aber ohne sich auch nur einen Schritt näher zu kommen. "Oh, welche Ehre", gab sich der SOLDAT geschmeichelt und fuhr sich durch die Haare. "Mein Name eilt mir wohl voraus." "Eigentlich war's nur ein schlechtes Passfoto." "Hmhm", kicherte Okita amüsiert, auch wenn es eindeutig war, dass die Beleidigung angekommen war. "Du bist wahrscheinlich hier, um deiner kleinen Freundin zu helfen." "Sagen wir einfach, dem ist so", antwortete Cloud ohne eine Miene zu verziehen. Er versuchte Okita als Gegner einzuschätzen, aber die fast schon lockere Haltung, die der SOLDAT im Moment an den Tag legte, machte das schwierig. Zu seiner Erleichterung stellte er wenigstens fest, dass sich Okita von Tifa entfernte. Eine Geiselnahme würde alles sehr viel komplizierter machen. "Schlägt nicht schlecht zu, die Kleine - für ein Mädchen. Aber gegen einen echten Mann hat sie keine Chance." "Bist du nur hier um zu labern und gut auszusehen, oder kannst du auch kämpfen?" Langsam verlor Cloud die Geduld mit diesem Schwätzer. Er blieb stehen - deutlich näher an Tifa als Okita. Der SOLDAT tat es ihm gleich und schloss nachdenklich die Augen. "Ich sollte das nicht tun. Ich sollte dich meinem Meister überlassen." "Dann lass es und lauf heim zu deinem Herrchen!" Okita riss die Augen wieder auf und starrte Cloud entschlossen an, während sich ein erwartungsvolles Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete und er sich aus seinem Mantel schälte. "Sorry, aber das geht nicht. Allein schon, weil ich einfach wissen muss, was du wirklich draufhast." "Tu dir keinen Zwang an." Cloud zog mit einer geübten Bewegung Zacks altes Meisterschwert vom Rücken, umfasste den Griff mit beiden Händen und hielt es vor sich, Okitas ersten Angriff abwartend. Doch der SOLDAT stieß nur ein amüsiertes Kichern aus. "Mit diesem rostigen Ding willst du kämpfen? Strife, du beleidigst mich." Cloud verzog grimmig das Gesicht. Ihm wäre es auch lieber gewesen er hätte Ultima bei sich, aber den Verlust dieser Waffe hatte er sich selbst zuzuschreiben. "Das andere ist gerade in der Reinigung, aber das hier reicht für dich und deinen Zahnstocher alle mal." Okita betrachtete sein makelloses Katana ein letztes Mal, dann ließ er es zurück in die Schwertscheide gleiten. "Dieser Zahnstocher hat meinem Meister viele Jahre gut gedient und nun hat er mir die Ehre gewährt, damit zu kämpfen. So eine Qualität bekommt man heute beinahe nirgendwo mehr. Du unterschätzt diese Waffe gewaltig - genauso wie mich." "Überzeug mich vom Gegenteil!" "Liebend gerne." Okita zog seinen rechten Fuß nach vorne, nahm eine leicht gebückte Haltung ein und hielt seine rechte Hand nur knapp über dem Griff seines Schwertes. Die beiden Schwertkämpfer standen sich einen Moment lang regungslos gegenüber, dann - wie auf ein unsichtbares Signal hin - gingen sie auf einander los. Okita riss blitzschnell seine Klinge aus ihrer Behausung und vollführte einen weiten, horizontalen Schlag. Cloud war allerdings nicht auf einen Schlagabtausch eingegangen, sondern hatte sich mit einem kräftigen Sprung über Okitas Attacke - und den SOLDAT selbst - hinweggesetzt. Kaum gelandet wirbelte Cloud herum und griff seinerseits an. Diesmal prallten die Klingen der Beiden endlich aufeinander, da Okita sich schnell genug umgedreht und den Angriff erfolgreich pariert hatte. Es folgte ein schneller, funkenreicher Schlagabtausch, nachdem sich die beiden nur für einen kurzen Moment trennten, bevor sie sich wieder aufeinander stürzten. Diesmal schaffte es Cloud allerdings eine Lücke in Okitas Verteidigung zu finden und dem SOLDAT sein Knie in den Magen zu rammen. Okita taumelte an ihm vorbei und Cloud verpasste ihm noch einen Ellbogenhieb in den Nacken, wodurch sein Gegner endgültig ins Straucheln geriet, es aber im letzten Moment verhindern konnte zu stürzen. Cloud ließ sein Schwert einmal durch die Luft kreisen, dann richtete er es wieder auf Okita, der sich seinen Nacken reibend mit einem grimmigen Blick zu Cloud umdrehte. "Unterschätzen, hm?", triezte Cloud seinen Gegner. Okita verkniff sich eine Antwort, sondern stürzte sich abermals auf Cloud. Wieder prallten die unterschiedlichen Schwerter aufeinander und wieder fand Cloud eine Möglichkeit die Verteidigung des SOLDATs zu durchdringen und traf Okita mit dem Griff seines Schwertes im Gesicht. Der blondgelockte SOLDAT taumelte abermals von Cloud weg. "Vielleicht solltest mich wirklich deinem Meister überlassen." Okita wischte sich mit Handrücken das Blut ab, das ihm aus beiden Nasenlöchern lief, wodurch er es jedoch effektiv nur auf der unteren Gesichtshälfte verteilte. Dann entfernte er sich mit einem Rückwärtssprung noch weiter von Cloud und begann bösartig zu lächeln. Okita hob sein Schwert an, worauf Cloud zum ersten Mal die drei grünen Materiakugeln im Griff bemerkte. "Wenn du denkst, ich wäre schon am Ende, dann täuschst du dich, Strife. Du täuschst dich gewaltig!" Eine der Materia blitzte kurz auf, dann wurde Okita von einem unnatürlichen Glanz eingehüllt, der nach einer knappen Sekunde wieder verschwand. Um die Wirkung des Zaubers zu demonstrieren, fuchtelte Okita gleich darauf wie wild mit seinem Schwert in der Luft herum, wobei seine Bewegungen zu einem unidentifizierbaren Farbwirbel verschwammen, bevor er es wieder in der Scheide verschwinden ließ und sich grinsend in Kampfposition begab. Ein Hastzauber! Cloud umfasste seinen Schwertgriff wieder fester und begab sich erneut in seine Kampfposition. Grimmig presste er seine Zähne aufeinander. Mit so etwas hätte er rechnen müssen. Die Situation war plötzlich sehr viel bedrohlicher geworden. Okitas Grinsen wurde breiter. "Bereit zu sterben..." Dank seiner neugewonnenen Schnelligkeit war der SOLDAT mit einem Mal verschwunden - nur um urplötzlich links von Cloud wieder aufzutauchen. "...STRIFE?!" Cloud riss seine Waffe gerade noch rechtzeitig herum und konnte den ersten Angriff abwehren, aber dann war Okita auch schon wieder verschwunden und Cloud wusste, dass er seinen Gegner jetzt sehr viel ernster nehmen musste. * * * In den letzten paar Minuten waren Cid zwei Dinge klar geworden: Erstens, wurde er langsam zu alt für diesen Scheiß, und zweitens, war die kleine Motorradbraut wirklich irre - und zu seinem Ärgernis doch besser als er es ihr zugetraut hätte. Ihr hinterher zu laufen hatte er relativ schnell wieder aufgegeben. Er war nie ein guter Sprinter gewesen, auch wenn ein Spötter ihm wahrscheinlich sagen würde, er rauche einfach zuviel. Wie dem auch sei, Cid beschränkte sich im Moment darauf an einer Position zu warten, bis die Göre wieder auf ihn zuraste, um sie dann zu attackieren. Doch obwohl sein Speer ihm durchaus eine lange Reichweite verschaffte, konnte die Kleine seinen Attacken bisher immer ausweichen. Das wirklich Schlimme daran waren jedoch die kleinen Geschenke, die sie ihm bei jeder Angriffsfahrt zurückließ. Cids ganzer Körper war eine einzige Prellung, da er ständig von den Granaten weghechten musste, oder er von der Druckwelle weggeschleudert wurde - was für seinen Geschmack viel zu oft geschah. Einmal hatte er versucht eines der Teufelsdinger in ihre Richtung zu treten, aber der Versuch hatte ihm beinahe einen Fuß gekostet. Das Timing seiner Gegnerin beim Werfen der Granaten war schon beinahe unheimlich genau. Also stand er jetzt regungslos in der Mitte des Parkgeschosses und wartete auf den nächsten Angriff, während Raika ihre Kreise um ihn herum zog. Wenn er Glück hatte, ging ihr vielleicht demnächst mal das Benzin aus, aber darauf wollte er sich nicht verlassen. Er wirbelte herum, als die Reifen des Motorrads hinter ihm laut quietschten, da die Göre abrupt die Richtung änderte und wieder auf Cid zu heizte. Der Pilot wartete bis sie ihn fast erreicht hatte, machte dann einen Ausfallschritt zur Seite, packte seinen Speer mit beiden Händen am untersten Enden und schwang ihn horizontal durch die Luft. Raika duckte sich knapp unter dem Schlag weg und scherte gleichzeitig zur Seite aus, dann war sie auch schon wieder aus Cids Reichweite verschwunden. Der sah sich hingegen mit dem Problem konfrontiert, dass schon wieder zwei von Raikas Granaten auf ihn zuflogen. Er versuchte sich mit einem Sprung in Sicherheit zu bringen, aber die Sprengkörper explodierten noch in der Luft. Heftiger als bisher wurde Cid durch die Luft geschleudert und prallte gegen die Wand. Erst nach einem kurzen Moment nahm er das heiße Brennen an seinem Rücken wahr, das ihn wieder aufspringen ließ. Erst dachte er, ein Splitter der Granate hätten ihn getroffen, aber dann erkannte er, dass er gegen eines der Abluftrohre für den heißen Wasserdampf, mit dem ein Großteil Junons beheizt wurde, gefallen war. Er stieß einen kurzen Fluch aus und kratzte sich an der ärgerlichen Verletzung, aber dann kam ihm eine Idee. Vielleicht hatte er so eine Chance, die kleine Irre zu erwischen. Er humpelte ein Stück die Wand entlang, weg von dem Rohr, dann drehte er sich um. Am anderen Ende der Halle, direkt ihm gegenüber, kam Raika mit quietschenden Reifen zum Stehen und klappte anschließend ihr Visier hoch. "Was ist los, Alter?", rief sie ihm zu. "Kannst du nicht mehr?" Cid sparte sich eine Antwort und zog stattdessen eine seiner beiden Dynamitstangen aus seiner Jacke. Er hatte so gut wie immer welche davon dabei, denn die Dinger hatten ihm schon mehr als einmal das Leben gerettet. Er hatte bisher auf ihre Verwendung verzichtet, da die Kleine auf ihrem Motorrad einfach zu schnell war. Raika schienen sie jedoch weniger zu beeindrucken. "Was willst du denn mit dem altmodischen Ding?", lachte das Mädchen ihn aus, als sie erkannte, was er da in der Hand hielt. "Brauchst du Feuer? Oder soll ich dich einfach nur von deinem Elend erlösen?" Unbeeindruckt biss Cid die Zündschnur ein Stück kürzer, dann zog er sein Feuerzeug aus der Tasche und entzündete es. Raika hatte währenddessen ihren Helm wieder zugeklappt. Sie ließ ihre Maschine aufheulen und raste abermals auf Cid zu, über dessen Lippen ein zufriedenes Lächeln kam. Genau wie er es wollte. Hier an der Wand entlang gab es nur eine Richtung in die sie ausweichen konnte. Er wartete noch einen Moment ab, dann entzündete er die Dynamitstange und schleuderte sie weg. "Viel zu kuuhuurz!", hörte er Raika lauthals triumphieren, die dennoch etwas zur Seite auswich. "Ich hab auch nicht auf dich gezielt", murmelte der Pilot kurz bevor der Sprengkörper explodierte und das Heizungsrohr aufriss. Cid sprintete los, als eine dichte Dampfwolke herausströmte, die alles dahinterliegende verdeckte, und hechtete sich geradewegs hinein, seinen Speer waagrecht vor sich haltend. Er erlaubte sich ein triumphales Grinsen als die Stange mit Raikas Brustkorb kollidierte und er das Mädchen von ihrem Fahrzeug schleuderte. Seine Landung gelang ihm zwar nicht ganz so gekonnt, wie er es sich vorgestellt hatte, aber Raika stürzte noch unsanfter, während ihr Motorrad umkippte und einen Funkenregen hinter sich herziehend über den Boden schlitterte, bevor es gegen einen der Betonpfeiler prallte. Etwas schwerfällig stand Cid wieder auf und zog die letzte Stange Dynamit heraus. "Hey, Kleine, für dich!", rief er Raika zu, die ebenfalls sichtlich benommen versuchte wieder auf die Beine zu kommen, und zündete den Sprengstoff an, bevor er ihn wegwarf. Das Mädchen duckte sich erschrocken, aber als sie erkannte, dass das Geschoss weit über sie hinwegflog blieb sie an Ort und Stelle und riss sich den Helm vom Kopf. "Daneben!" meinte sie angeschlagen, aber immer noch spöttisch. "Du zielst beschissen." "Das galt schon wieder nicht dir." Raikas Augen weiteten sich entsetzt, als hinter ihr eine laute Explosion erfolgte und gleich darauf die Einzelteile ihres Motorrads in der Umgebung verteilt wurden. Ungläubig drehte sie sich um und starrte die brennenden Überreste ihrer Maschine an. "M-Mei-Mein... mein Bike..." Mit hasserfülltem Blick drehte sie sich wieder zu Cid. "DU HAST MEIN BIKE ZERSTÖRT!!!" "Rache ist süß, Kleine", bemerkte der Pilot trocken und hob seinen Speer auf. "Das war für meine Bronco." "Du... Du... DU!", presste Raika mit Tränen in den Augen zornig heraus, dann ließ sie die Hände in ihrem Rucksack verschwinden. "DAFÜR MACH ICH DICH ALLE!!!" Erschrocken weiteten sich Cids Augen, als Raika mit vier Granaten an jeder Hand baumelnd aufsprang und dann alle acht Sprengkörper zielsicher in seine Richtung warf. "Du kleine Irre!", fluchte Cid lautstark, bevor er kurz Anlauf nahm, dann seinen Speer in den Boden rammte und sich in Raikas Richtung katapultierte. Er tauchte durch den Schwarm aus Granaten hindurch, die glücklicherweise erst weit hinter ihm explodierten. Von der Druckwelle noch zusätzlich angeschoben, traf Cids gestreckter Fuß das Mädchen mit voller Wucht auf den Brustkorb. Mit einem lauten Schrei wurde Raika von ihm weggeschleudert, doch kaum war Cid gelandet, setzte er auch schon wieder nach. Er riss seinen Speer über den Kopf und ließ ihn wie eine überlange Keule auf das gerade wieder auf die Füße kommende Mädchen niederfahren. Die Stange traf Raika an der rechten Schulter, die mit einem grausigen Knacken brach. Ihr gellender Schmerzensschrei wurde allerdings unterbrochen als Cid seinen Speer abermals herumwirbelte und ihr das stumpfe Ende in Magen rammte. Raika wurde abermals zurück geschleudert und knallte unsanft auf den Boden, wo sie jedoch diesmal mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen blieb. Trotzdem sprang ihr Cid hinterher und hielt die Spitze seines Speers knapp über ihren Hals. "Versuch's in zehn Jahren noch mal." Sie öffnete ihren Augen wieder, und auch wenn ihr Tränen übers Gesicht liefen blickte Raika ihn immer noch halb zornig, halb trotzig an. "Arschloch!" "'Käpt'n Arschloch' für dich", entgegnete er, worauf sich die beiden erst mal nur schweigsam anstarrten. "Was ist?", fragte Raika schließlich verbissen und spuckte auf seinen Speer, wenn auch sichtlich unter Schmerzen. "Angst davor jemanden zu töten?" "Ganz sicher nicht", meinte Cid und nahm seinen Speer weg. "Aber ich hab was besseres zu tun als kleine Kinder umzubringen." "Dein Fehler!" Raika fasste mit ihrem unverletzten Arm nach hinten und packte eine Reißleine an ihrem Rucksack. Cid schaltete jedoch blitzschnell und verpasste ihr, bevor sie daran ziehen konnte, einen Tritt gegen das Kinn, der sie ins Reich der Träume schickte. Geschockt und vor Erschöpfung gaben Cids Beine nach und er ließ sich mit einem lauten Seufzer neben Raika nieder. Der Kampf mit der Kleinen hatte ihn wirklich ausgelaugt. Und er konnte sich nur zu gut vorstellen, was sie mit dieser letzten Aktion bezwecken wollte. Cid atmete kurz durch, dann zog er eine Zigarette raus und entzündete sie. Er nahm genussvoll ein paar tiefe Züge, dann wandte er sich wieder seiner geschlagenen Gegnerin zu. Er streifte dem Mädchen den Rucksack ab und warf einen kurzen Blick hinein. Überrascht hob er die Augenbrauen hoch und stieß einen leisen Pfiff aus, bevor er ihn weit außer Raikas Reichweite wieder abstellte. "Kleine Irre", murmelte er, während er begann ihre restlichen Taschen zu durchsuchen und ihr sämtliche Granaten abnahm, die er noch finden konnte. * * * Die Arme schützend um ihren Kopf und dem bibbernden Beruga in ihrem Schoß, kauerte Elena hinter dem Betonpfeiler, während die Kugeln aus der Gatlingkanone die Umgebung mit herausgesprengten Betonfragmenten eindeckten. "Rück den Doc raus!" rief der riesige SOLDAT, als er das Feuer einstellte. "Dann bleibt er am Leben und dir schieß ich nur die Beine kaputt." "Danke, hatte ich erst", meinte Elena leise, bevor sie lauter antwortete. "Sorry, aber den guten Doktor brauche ich selbst!" Daraufhin hielt sie die beiden Pistolen an dem Pfeiler vorbei und begann blindlings in Richtung der Stimme zu feuern. Die Antwort war ein erneuter Kugelhagel, der sie wieder in Deckung zwang. Sie musste etwas an ihrer Taktik ändern. Sie wurde hier nun schon eine Weile von dem SOLDAT festgehalten. "Er wird mich umbringen! Er wird mich umbringen", jammerte Beruga unermüdlich. "Hilfehilfehilfe..." "Halt die Klappe und hör mir zu!", fuhr sie ihn an und musste dabei über den Lärm hinweg schreien. "Ich werd versuchen ihn abzulenken. Du bleibst hier. Und wenn ich mit ihm fertig bin, dann unterhalten wir beide uns noch einmal ausführlich. Verstanden?" Der Wissenschaftler nickte nur ängstlich. Als der Riese abermals eine Feuerpause einlegte, stand Elena auf, feuerte kurz links an dem Pfeiler vorbei und sprintete dann nach rechts ins Offene. Dabei feuerte sie mit beiden Waffen auf den SOLDAT, der immer noch ohne Deckung herumstand und sie ebenfalls wieder aufs Korn nahm. Mit einem weiten Sprung schaffte sie es hinter einen weiteren Pfeiler in Deckung, wo sie erst mal wieder festsaß, als sich ihr Gegner auf sie einschoss. Sie warf die geklaute Pistole beiseite, da sie keine Munition dafür hatte und lud ihre eigene Waffe nach. Sie hätte schwören können, dass sie den SOLDAT getroffen hatte. Aber der machte unbeeindruckt weiter. Zumindest war Beruga jetzt aus der Schusslinie. "Gib schon auf", meinte ihr Gegner, als er die Kanone abermals schweigen ließ. Elena hörte wie er ein paar Schritte näher kam. "Du hast ohnehin keine Chance. Midgar bekommt den Doc nicht." "Da ich nicht für Midgar arbeite, muss ich dir in diesem Punkt zustimmen", antwortete Elena beiläufig, während sie überlegte, was sie aus dieser Situation machen konnte. "Nicht?" Der SOLDAT klang erstaunt. "Auch egal. Beruga gehört uns!" "Werden wir sehen." "Soviel Zeit hab ich nicht. Ich zähl bis drei, dann wirfst du deine Waffen weg und kommst mit erhobenen Händen raus. Du bleibst am Leben, versprochen." Der Riese kam noch näher. "Eins." Elenas Blick fiel auf die nahe Wand direkt vor ihr und sie bekam eine Idee. Es war ein riskantes Manöver, noch dazu weil sie die neu entdeckten Fähigkeiten ihres künstlichen Beines nicht wirklich einschätzen konnte, aber einen Versuch war es wert. Noch dazu war der SOLDAT dafür nahe genug herangekommen. "Zwei." Die Turk steckte ihre Waffe weg, nahm kurz Anlauf und sprang dann gegen die Wand, wo sie sich mit voller Wucht abstieß. Mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit flog sie knapp an dem Pfeiler vorbei, direkt auf den überrascht dreinblickenden SOLDAT zu. Der riss seine schwere Waffe zwar noch hoch, allerdings zu spät, und fing sich stattdessen von Elena einen kraftvollen Haken mitten ins Gesicht ein. Der zu deren Schrecken nicht mal annähernd die beabsichtigte Wirkung zeigte. Im Gegenteil: Elena hatte das Gefühl mit voller Wucht gegen eine Stahlwand geschlagen zu haben, während ihr Gegner ihr nur ein überlegenes Grinsen schenkte, bevor er sie seinerseits mit einem unmenschlichen Schlag von den Beinen holte. Während der SOLDAT seine Waffe beiseite legte und anschließend auf sie zu marschierte, kam Elena von der Wucht des Schlages noch benommen wieder auf die Beine. Mit einem wütenden Schrei stürzte sie sich wieder auf ihn. Doch er fing ihre Faust einfach mit seiner Hand ab. Elena gelang dasselbe mit der anderen Hand, als der SOLDAT zurückschlagen wollte. Sie erntete einen erstaunten Blick, als sie ihre Muskeln anspannte und es schaffte dem Druck des SOLDATs Widerstand zu leisten. Ihr Triumph wurde jäh unterbrochen, als ihr der Riese seinen kahlen Schädel gegen die Stirn donnerte. Benommen taumelte Elena einige Schritte zurück, bevor sie zu Boden sackte. "Du bist Elena Devon, nicht wahr", erkannte sie der SOLDAT und lachte dann laut auf, während er knöchelknackend auf sie zu marschierte. "Und wir dachten du wärst uns endgültig entkommen. Das gefällt mir. Zwei Aufträge und zwei Turks an einem Abend erledigt." Elena war zu angeschlagen, um sich darum zu kümmern, was er eigentlich meinte. Stattdessen zog sie einfach ihre Waffe und entlud, ohne richtig hinzusehen, das gesamte Magazin in den riesigen SOLDAT. Der Getroffene taumelte geschockt zurück, bevor er umfiel und mit einem dumpfen Knall auf den Boden prallte. Es dauerte einige Minuten bis Elena keine Sterne mehr sah und wieder aufstehen konnte. Sie warf einen kurzen Blick auf ihren gefallenen Gegner, dessen blutüberströmter Brustkorb sich zu ihrer Überraschung immer noch hob und senkte. Lange gab sie ihm allerdings nicht mehr. Ohne sich weiter um ihn zu kümmern, wankte sie - ein Gefühl der Übelkeit unterdrückend - zurück zu Beruga. Doch der Doktor war nicht mehr da, wo sie ihn zurückgelassen hatte. "Doc komm raus!", rief sie und presste gequält die Augen zusammen. Ihr Schädel brummte immer noch wie die Hölle. "Doc?" Mit einem Mal war sie wieder hellwach. "Komm raus! Sofort!", schrie sie wütend. "Doc!? Verdammte Scheiße!" Sie sah sich hektisch in dem Stockwerk um, aber sie konnte Beruga nirgends finden. Wo hatte er sich hin verzogen? Nach oben oder nach unten? Entkommen konnte er nur nach unten, aber da hätte er an dem SOLDAT vorbei müssen. Hätte er sich das getraut? Elena schnaubte genervt. Sie hatte keine Zeit mehr lange nach ihm zu suchen. Sie wollte Tifa nicht so lange mit dem anderen SOLDAT allein lassen. Anderseits war Beruga wohl ihre einzige Hoffnung an Mishima und Sarcone heranzukommen. Eine ganze Zeitlang stand sie unentschlossen da, dann lud sie ihre Waffe mit ihrem letzten Magazin nach und rannte wieder nach oben. * * * Beruga hatte sich eine Etage tiefer, in der dunkelsten Ecke, die er gefunden hatte, versteckt, während die Geräusche von Explosionen und Schüssen zu ihm drangen. Hier, im Schatten zweier ausgefallener Deckenlampen, hoffte er, würde ihn niemand finden. Er wollte weder den Söldnern noch Devon und ihrer gewalttätigen Begleiterin in die Hände fallen. Er würde einfach hier warten und sich verdrücken, sobald er die Gelegenheit - und den Mut - dazu hatte. Sollten sie sich doch derweil alle gegenseitig umbringen. Nur was sollte er machen? Sein Freund, der ihn nach Mideel bringen sollte, war tot - auch noch durch seine Schuld. Wo sollte er hin? An wen sollte er sich wenden? Sie würden ihn doch wahrscheinlich immer wieder finden. Während er immer verzweifelter wurde, holte Beruga mit zittriger Hand seine Pillendose aus seiner Manteltasche. Er hatte zwar vorhin zwei davon genommen, aber er fand einfach keine Ruhe. Und mittlerweile waren ihm auch sämtlichen Nebenwirkungen egal. Er wollte sich nur noch beruhigen. Er warf zwei weitere der Beruhigungspillen ein und schloss die Augen, während er darauf wartete, dass die Wirkung einsetzte. Er war ein Idiot gewesen. Das ganze war von Anfang eine wahnsinnige Idee gewesen. Aber er hatte sich von dem versprochenen Reichtum blenden lassen. Eigentlich, stellte er fest, als er schließlich wieder etwas ruhiger wurde, war alles glatt gelaufen und hätte wunderbar funktioniert. Sarcone war der Idiot. Er war es, der den Spitzel ihres Geldgebers gegen sie aufgebracht hatte. Aber diese Erkenntnis half ihm nun auch nichts mehr. Er musste sich auf seine Flucht konzentrieren. Als er die Augen wieder öffnete dachte er, er hätte eine Halluzination aufgrund der Überdosis des Beruhigungsmittels, als der Schatten vor ihm sich bewegte. Entsetzt musste er jedoch erkennen, dass er keinesfalls halluzinierte. Vor ihm tauchte tatsächlich eine allzu bekannte schwarze Silhouette auf, die regelrecht aus der Wand zu wachsen schien. "Ich grüße Sie, Herr Doktor", begrüßte ihn Shishima mit kaltblütiger Stimme. "Sie werden vermisst." "S-S-Sie... Ich...", begann Beruga zu stammeln. "Sie hätten sich doch denken können, dass das einige Personen verärgern wird - allen voran meinen Herrn." Berugas Pillendose stürzte auf den Boden und verteilte ihren Inhalt darauf, als der zu Tode erschrockene Wissenschaftler aufsprang und sich so flach wie möglich an die Wand hinter ihm presste, als der Ninja langsam auf ihn zukam. "Bitte... i-ich verrate doch niemanden etwas", wimmerte er, seinen Kopf zur Seite gewandt und die Augen so fest es nur irgendwie ging zusammengepresst. Beruga riss entsetzt die Augen wieder auf, als Shishimas kalte Hand ihn im Gesicht packte und seinen Kopf herumriss, so dass er gezwungen war in die finsteren, bösartigen Augen des Ninja zu blicken. "Sie denken doch nicht wirklich, dass Sie einem Verhör auch nur eine Minute standhielten, wenn Sie irgend jemand in die Finger bekäme", zischte ihn der Schwarzgekleidete an. "Bitte nicht...", flehte Beruga immer panischer werdend, als sich die feinen Klingen an Shishimas Fingernägeln in sein Gesicht gruben. Aber er hatte keine Möglichkeit sich davon zu befreien. Der Griff, mit dem Shishima ihn festhielt und gleichzeitig gegen die Wand drückte, war eisern. "I-Ich bitte Sie..." Seine Stimme überschlug sich nun beinahe vor Angst. "Ich w-werde mit zurück kommen... u-und ich werde mit Sarcone sprechen, dass er sich an die Abmachung hält... a-aber Sie... Sie müssen mir versprechen, da-dass Sie uns nic-mmmff..." Berugas Redeschwall wurde abrupt unterbrochen als Shishima den Griff um sein Gesicht verstärkte und ihm den Mund zusammenpresste. "Das ist ebenfalls keine Option mehr für Sie, Doktor Beruga." Der Wissenschaftler stieß immer hektischer Luft durch seine Nase aus und wimmerte ängstlich, bevor er mit Entsetzen spürte, wie sich eine kalte Klinge in seinen Bauch schob. Beruga schrie vor Schmerzen auf, aber durch seine zusammengepressten Kiefer drang nichts weiter als ein gedämpftes Wimmern. Heiße Tränen liefen über seinen Wangen und weitere unterdrückte Schreie folgten, als Shishima die Klinge zuerst leicht verdrehte und dann weiter nach oben stieß. "Lassen Sie Doktor Sarcone ganz meine Sorge sein", flüsterte ihm der Ninja zu, ohne seine schwarzen Augen von ihm abzuwenden oder auch nur mit einer Wimper zu zucken. "Hält er sich an unsere Absprache, dann kann er bald in dem Luxus leben, den er sich immer erträumt hat. Wenn nicht..." Die Klinge wurde wieder aus ihm herausgerissen, dann setzte der Ninja sie ihm an den Hals, aber Beruga nahm die Welt ohnehin nur noch verschwommen war. "Er wird keine zweite Gelegenheit haben herauszufinden, dass man Verträge lieber einhält." Shishimas Gesicht zeigte immer noch keinerlei Emotionen als seine Unterarmklinge die Kehle des Doktors durchschnitt. Und dann verließ Viktor Beruga das Leben so, wie er es die meiste Zeit verbracht hatte: Leise und verängstigt. * * * Der Kampf auf dem Dach des Parkhauses tobte immer noch. Auch wenn Okita deutlich schneller war als Cloud, war es dem SOLDAT bisher nicht gelungen einen entscheidenden Vorteil zu erringen. Trotzdem begannen sich bei Cloud erste Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Okitas blitzschnelle Angriffe abzuwehren, die aus praktisch allen Richtungen erfolgten, zerrte deutlich an seinen Kräften. Auch hatte er sich bereits zwei Kratzer eingefangen, als Okita ihn nur knapp verfehlt hatte. Bei anderen Gegnern wäre es ihm wahrscheinlich noch schwerer gefallen, aber Okita kämpfte auf eine für Cloud geradezu unheimlich vertraute Weise. Natürlich gab es kleine aber feine Unterschiede, und Okita führte seine Klinge bei weitem nicht so kaltblütig und sicher, aber dennoch benutzte er grundsätzlich den selben Schwertstil wie Sephiroth. Cloud war das nur Recht. Er wusste, dass es eigentlich nicht seine eigenen Erinnerungen waren, die ihm mit dem Kampfstil so vertraut machten, aber im Moment hatte er nicht vor sich darüber zu beschweren. Nur hoffte er demnächst eine Möglichkeit zu finden, in die Offensive zu gehen. Okitas Attacken nur abzuwehren, brachte ihn nicht weiter. Nach einem weiteren gescheiterten Angriff, entfernte sich der SOLDAT von Cloud und bezog in einigen Metern Abstand Aufstellung. Ermüdungserscheinungen zeigte er zu Clouds Ärger noch keine. "Alle Achtung, Strife", meinte der SOLDAT anerkennend. "Du wirst deinem Ruf fast gerecht." "Fast?" Mit einem siegessicheren Lächeln hob er sein Schwert auf Gesichtshöhe an und zielte damit auf Cloud. "Du hast nie im Leben den echten Sephiroth bezwungen. Du hättest nie eine Chance gegen ihn gehabt, geschweige denn gegen meinen Meister. Oder mich!" Darauf ging der SOLDAT kurz in Knie und stürmte anschließend, die Waffe zum Zustoßen, erhoben auf ihn zu. Cloud umfasste den Griff seines Schwerts mit beiden Händen und stürmte seinem Gegner entgegen. Die Waffen der beiden prallten abermals aufeinander und ein hitziger Schlagabtausch war die Folge. Schließlich gelang es Cloud endlich einmal Okitas Schwert beiseite zu stoßen. Er zögerte nicht lange, sondern führte gleich darauf einen kräftigen Hieb in Richtung des SOLDATs aus. Doch Okita war wieder zu schnell für ihn und wich dem Schlag aus. Cloud wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um seinerseits einen Angriff abzuwehren, als Okita auf ihn zu gesprungen kam. Die Waffen trafen mit einem lauten Klirren aufeinander, doch zu Clouds Schrecken gab das erschöpfte Material seines Breitschwertes nach und wurde von Okitas Klinge knapp zwei handbreit über dem Griff entzwei geschlagen. Mehr aus Ärger als aus Schmerz schrie Cloud auf, als Okita ihm eine tiefere Schnittverletzung an der Schulter zufügte. Der SOLDAT schien davon allerdings ebenfalls überrascht und machte den Fehler, nicht sofort mit einem weiteren Angriff nachzusetzen. Als er jedoch seinen neugewonnen Vorteil erkannte, holte er mit einem siegessicheren Grinsen zu einem weiten Hieb aus, der Cloud den Rest geben sollte. Cloud jedoch blockte den zu lässig geführten Schlag mit seiner zerbrochenen Waffe ab, sprang auf Okita zu und rammte ihm das Ende seines Schwertgriffes mit beiden Händen gegen Hals. Überrascht nach Luft schnappend taumelte Okita zurück, bevor Cloud ihn mit einem Faustschlag im Gesicht erwischte und anschließend mit einem Fußfeger von den Beinen holte. Er verpasste seinem gestürzten Gegner einen weiteren Tritt, wodurch dieser einmal herumgeschleudert wurde und dann auf dem Rücken liegen blieb. Cloud ließ seine Waffe auf Okita niederfahren um ihm den Rest zu geben, traf allerdings nur den Boden, da der SOLDAT sich dank seiner erhöhten Geschwindigkeit gerade noch einmal retten konnte. In einiger Entfernung kniete er nun schwer atmend am Boden und warf Cloud einen hasserfüllten Blick zu, während er etwas Blut aus seinen Mundwinkeln wischte. Cloud hingegen richtete sich zu voller Größe auf und tastete kurz seine frische Wunde ab. Sie blutete zwar, es war aber nichts das ihn ernsthaft behinderte. "Was ist los? Keine Lust mehr?", fragte er, als der SOLDAT nach ein paar Sekunden immer noch am Boden kauerte. Cloud hingegen begab sich wieder in Kampfstellung. Er hatte jetzt zwar noch ein Handicap mehr als zuvor, aber er hatte Okita schwächen können. Wenn er sich konzentrierte, konnte er ihn mit dem nächsten Angriff vielleicht endlich ausschalten. "Ich mach dich alle, Strife!", knurrte Okita unbeherrscht, als er aufstand. Anschließend hielt er sein Schwert waagrecht vor seinen Oberkörper, wie er es schon zuvor bei dem Geschwindigkeitszauber getan hatte. "Gib's auf", meinte Cloud, auch wenn er sich noch keine triumphale Stimmung erlaubte. Sein Gegner hatte sicher noch ein Ass im Ärmel. "Noch schneller wirst du nicht mehr." "Hier geht es auch nicht um Geschwindigkeit", erklärte Okita auf dessen Gesicht das bösartige Lächeln zurückkehrte. "Sondern um das!" Urplötzlich blitzte Okitas Klinge grell auf und noch ehe Cloud seinen Augen reflexartig schließen konnte, sah er nur noch weiß und dann gar nichts mehr. Okita hatte ihn geblendet. Sein überraschter Schrei wurde unterbrochen, als ihn ein Tritt in den Magen traf und ihm sämtliche Luft aus dem Körper gepresst wurde. Ein harter Schlag gegen den Kopf ließ ihn anschließend zu Boden stürzen. Okita lacht laut auf. "Na, immer noch so siegesgewiss, Strife?" Cloud sparte sich eine Antwort. Stattdessen sprang er auf und schlug blind nach Okitas Stimme, doch der Hieb ging ins Leere. Gleich darauf wurde er von einem weiteren Schlag in den Magen getroffen und ein anschließender Kinnhaken beförderte ihn zurück auf den Boden. Er versuchte von Okita rückwärts wegzukrabbeln, dummerweise stieß er mit seinem Rücken relativ schnell an die Brüstung. Cloud verfluchte sein Pech. Die Blindheit würde nicht mehr lange andauern, er brauchte nur etwas mehr Zeit. Aber die würde ihm sein Gegner nicht lassen. "Verabschiede dich von dieser Welt, Strife." Angespannt versuchte Cloud zu hören, ob und von wo sich Okita ihm näherte. Er musste irgendwie versuchen seinem Angriff auszuweichen. Dann ertönten plötzlich drei laute Schüsse. * * * Verärgert presste Tifa die Zähne aufeinander. Sie hatte wirklich gehofft, sie könnte Okita erwischen, aber es war dem SOLDAT dank seiner erhöhten Gewandtheit tatsächlich gelungen den Kugeln auszuweichen, beziehungsweise sie sogar mit seinem Schwert abzuwehren. "Sieh an, wer wieder wach ist", stellte Okita belustigt fest. "Tsts, das war gerade gar nicht nett. Ich hätte dich doch abstechen sollen." Tifa unterließ eine Antwort und zielte weiterhin auf ihn, die Pistole mit beiden Händen haltend. "Weißt du nicht, dass Mädchen sich nicht einmischen sollen, wenn Männer sich duellieren?" Er breitete die Arme aus. "Was ist? Schieß endlich! Du wirst nicht treffen. Und glaub mir: Zum Nachladen kommst du nicht. Dann sind Strife und du Geschichte!" "Du hörst dich gerne reden, nicht wahr?", meinte Tifa und feuerte einen einzelnen Schuss ab, den Okita zu ihrem Ärgernis ebenfalls abwehrte. "Willst du es mir leicht machen?", spottete der SOLDAT und ließ sein Schwert durch die Luft kreisen, während sein Grinsen immer breiter wurde. "Mach schon, Mädchen! Strife will auch noch drankommen." Tifa umfasste ihre Pistole fester, die Augen starr nach vorne gerichtet und atmete tief durch. Dann drückte sie fünfmal hintereinander ab. Das siegessichere Grinsen schien auf Okitas Gesicht festgewachsen zu sein, doch dann traf ihn plötzlich Clouds abgebrochenes Schwert am Handgelenk und er ließ erschrocken seine Waffe fallen. Er hatte nicht einmal mehr Zeit aus Überraschung oder vor Schmerz zu schreien, da keine Sekunde später Tifas Kugeln in seine Brust einschlugen. Ungläubig starrte er zuerst sein verletztes Handgelenk und dann Tifa an, bevor er in die Knie ging. "Da-Das war... unfair." "Nette Ausrede, Verlierer", meinte Tifa als sie näher kam. Okita versuchte noch etwas zu antworten, aber er brachte keine Worte mehr hervor und brach dann endgültig tot zusammen. Ein erleichtertes Seufzen ausstoßend hob sie das kaputte Schwert auf und gab es dem angeschlagenen Cloud zurück, bevor sie ihm auf die Beine half. Er war es tatsächlich. Und er sah immer noch so aus wie damals. Wieso und warum war hier? "Alles okay?", fragte sie, nachdem sie ihn eine halbe Ewigkeit nur angestarrt hatte, während er blinzelnd versuchte, die letzten Nachwirkungen des Blendzaubers abzuschütteln. "Ja... ja, danke", antwortete Cloud und sah dann Tifa das erste Mal richtig an. "Was machst du... Du hast dir die Haare abgeschnitten." Tifa fuhr daraufhin ertappt mit einer Hand durch die neue Frisur und senkte ihren Blick. "Ja, irgendwie... passte es gerade." Sie schüttelte den Kopf. Vor nicht mal einer Stunde war sie beinahe verzweifelt, weil sie ihn nicht erreichen konnte, und nun stand er vor ihr. Das Ganze war so unwirklich - und irgendwie lächerlich. Vielleicht fing sie auch deshalb leise an zu lachen, was sich jedoch schnell in lautes Schluchzen umwandelte, bevor sie sich Cloud um den Hals warf und endgültig in Tränen ausbrach. "Ich bin so froh, dass du hier bist", weinte sie in seine Schulter. "Gott sei Dank bist du hier!" Er antwortete nicht, stattdessen spürte sie, wie er sein Arme um sie legte. "Was machst du hier, Tifa?", fragte er schließlich. "Was ist passiert?" "Zuviel. Viel zuviel." Sie vergrub ihr Gesicht noch eine Weile in seiner Schulter. Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, löste sie sich wieder aus der Umarmung und wischte sich verlegen die verbleibenden Tränen weg. "Was ist los?", hakte Cloud noch einmal nach und sah sie besorgt an. "Was machst du hier in Junon?" Tifa wich seinem Blick aus. "Das ist eine lange Geschichte." "Tifa!", ertönte plötzlich Elenas atemlose Stimme, als die Turk aus dem Treppenhaus auftauchte und zu ihnen herüber lief. Ihr Blick fiel auf den toten Okita. "Du hast ihn erledigt", stellte sie anerkennend fest. "Elena?!", fragte Cloud verdutzt. Die Turk nahm den Schwertkämpfer erst jetzt zur Kenntnis und erwiderte den perplexen Blick. "Strife? Was zu Hölle machst du hier?" "Ist sie mit dir hier?", wandte Cloud sich an Tifa. "Ich sagte doch: Lange Geschichte", erklärte Tifa kurz und richtete sich dann an Elena. "Wo ist Beruga?" "Dasselbe wollte ich dich gerade fragen", entgegnete Elena wenig begeistert. "Er ist mir entkommen, als ich seine Verfolger erledigt hab." "Beruga liegt ein paar Etagen tiefer in einer Blutlache", ertönte eine angefressene Stimme hinter Elena, deren Augen sich erschrocken weiteten, als sie den Sprecher erkannte. Tifa war ebenfalls nicht begeistert, als sie erkannte wer das war. "Wirklich großartige Leistung, Strife!" "Was ist denn mit dir passiert?", fragte Cloud den Neuankömmling, ohne auf die Anschuldigung einzugehen. "Sagen wir einfach, ich hatte einen Zusammenstoß mit...", begann der Rotschopf zu antworten und zog dann blitzschnell seine Pistole, als Elena herumfuhr und ihm ihre Waffe vor das Gesicht hielt. Die Waffen aufeinander gerichtet starrten sich die beiden Turks an. "Reno!", spuckte Elena förmlich aus. "Elena", erkannte der andere Turk sein Gegenüber und setzte sein bekanntes Grinsen auf. "Schicke neue Haarfarbe. Hätte dich fast nicht erkannt." "Wer auch immer das mit deinem Gesicht angestellt hat, ich mag ihn", erwiderte Elena ohne erkennbares Amüsement. Reno wischte sich mit seiner freien Hand etwas Blut von der Lippe und warf einen kurzen Seitenblick zu Tifa, die ihm mit einem finsteren Blick antwortete. "Lockheart! Wir haben uns ja auch lange nicht gesehen." "Nenn mir nur einen Grund, warum ich dir nicht hier und jetzt den Schädel wegpusten soll!", schrie Elena den Rotschopf an, der sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen ließ und seine ruhigen Augen wieder auf sie richtete. "Weil ich dir sonst im selben Moment ebenfalls eine Kugel verpasse, Elena-Schätzchen." In diesem Moment drückte ihm Tifa den Lauf ihrer Waffe gegen die Schläfe und sein Lächeln verschwand. "Lass die Waffe fallen, Dreckskerl!" "Du ebenfalls", sagte Cloud gleich darauf zu Elena, der ihr in diesem Moment die Klinge seines zerbrochenen Schwerts an den Hals setzte. "Cloud!", rief Tifa fassungslos. "Verdammt, warum hilfst du ihm?" "Warum hilfst du ihr?", entgegnete der Schwerkämpfer. "Erzähl ich dir später. Aber das ist Reno!" Sie drückte die Pistole fester gegen den Kopf des Turk. "RENO! Du hast doch nicht etwa vergessen, was der Drecksack alles angestellt hat, oder?" "Dürfte ich an dieser Stelle anmerken, dass keiner von uns hier ein Unschuldslamm ist, Miss Terroristin?", mischte sich Reno ein, der seinen Kopf schon schief halten musste. "Was zur Hölle ist hier los?", ertönte abermals eine bekannte Stimme aus dem Treppenhaus. "Cid?", fragte Tifa mittlerweile nur noch halb überrascht und drehte ihren Kopf zu dem Neuankömmling, der eine bewusstlose Person über die Schulter gelegt mit sich schleppte. Dem Piloten fiel vor Staunen die Zigarette aus dem Mund. "Tifa? Scheiße, was machst du hier?" Dann erkannte er erst richtig, dass sich die vier alle gegenseitig bedrohten. "Was für ein Scheiß wird das, wenn's fertig ist?" "Das musst du die beiden Ladies fragen." Renos Grinsen war zurückgekehrt. "Die haben angefangen." "Wir sollten uns unterhalten", meinte Cloud und nahm als erstes seine Waffe runter. Nach einem kurzen Zögern tat Tifa es ihm gleich. Er schien Reno zu trauen - warum auch immer. Die beiden Turks starrten sich für einen Moment noch gegenseitig an - Elena verbissen und Reno grinsend - dann steckten sie beinahe gleichzeitig ihre Pistolen weg. "Wir sollten uns dringend unterhalten", sagte Tifa schließlich. ---------- Ende Kapitel 12 ---------- Anmerkungen des Autors: Also, dieses Kapitel hat mal wieder richtig Spaß gemacht! Wahrscheinlich, weil ein Großteil der bisherigen Handlung hierher geführt hat und es mir meiner Meinung nach doch ziemlich gut gelungen ist, die einzelnen Handlungsfäden zusammenlaufen zu lassen. Es war sehr viel mehr Planung nötig, wirklich alle gleichzeitig am selben Ort auftauchen zu lassen, als man vielleicht denken könnte (oder ich anfangs dachte). Berugas Figur ist auch erst deshalb entstanden, weil für alle einen Grund brauchte sich in Junon zu treffen. War auch mal wieder richtig viel Action. Geht mir sehr viel leichter von der Hand als Dialoge und pure Charakterinteraktion (Was ich übrigens sehr bedauerlich finde -_-). Nur mit Schwertkämpfen habe ich irgendwie meine Schwierigkeiten. Und lang ist es geworden. Dreizehn Szenen hatte ich glaube ich noch nie in einem einzelnen Kapitel. Für Okitas Sterbeszene hatte ich übrigens fünf verschiedene Varianten zur Auswahl (und drei verschiedene Personen die für seinen Tod verantwortlich sein hätten können), bevor ich mich für diese entschieden habe. Der Kampf von Cid und Raika war eine der ersten Ideen die ich hatte (11. November 2002, um genau zu sein *g*), allerdings war er in der ersten Planungsphase noch sehr viel kitschiger zum Schluss hin. Den Gedanken Reno in diesem Kapitel sterben zu lassen habe ich übrigens schnell wieder verworfen. Das ist außerdem ein Kapitel für Cineasten. Ich glaube, ich habe nirgends so viele Filme zitiert oder mich durch Szenen inspirieren lassen, wie in diesem hier. Für jeden, der so eine Stelle findet, gibt's 3 Respektpunkte (pro Stelle) ;) Und 10 Punkte für denjenigen, der mir sagt, welche Fanservicefalle ich in diesem Kapitel geschickt umfahren habe *g* Das war's von mir für dieses Mal. Lasst hören, wie's euch gefallen hat! :) Nguyen Tran Loc (NguyenTranLoc@gmx.de) P.S. Am vorgehenden Kapitel haben sich auch noch mal ein paar Kleinigkeiten verändert, nix weltbewegendes, ich dahcte nur ich sag bescheide ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)