A hundred words to explain myself von Mi-sa-ki (Drabbles zu den Volume Poems) ================================================================================ Kapitel 1: Szayel (Don´t kill my Volupture) ------------------------------------------- Sag, ich sei derjenige, den du auf dieser Welt am meisten hasst “Wieso sollte ich dich hassen? Du bist mein Bruder.” Der Geruch von Chemikalien und Desinfektionsmitteln. Dazwischen der Duft von Keksen. “Ich bin schlecht für dich, Yylfordt.” Verwundertes Blinzeln. “Wie meinst du das? Du kümmerst dich gut um mich.” Tue ich das? Ein unverbindliches Lächeln meinerseits. “Glaube mir… ich kümmere mich einen Dreck um dich.” Ungläubiges Kopfschütteln. “Du backst ja sogar für mich, Szayel. Apropos… was ist da drin?” “Haselnüsse.” Ein freudiges Aufblitzen seiner Augen. Genau die mag er. …und Parasiteneier. “Siehst du? Für mich bist du eben doch der perfekte Bruder.” Und was bist du für mich? Nährboden, nichts weiter… Kapitel 2: Gin (End of Hypnosis) -------------------------------- Jene, die die Gestalt der Liebe nicht begreifen, vergleichen sie mit Schönheit. Jene, die den Hochmut besitzen, Liebe begriffen zu haben, vergleichen sie mit Hässlichkeit. “Denkst du an Kira? Er klebte so an dir…” “Sehr witzig.” “Ich halte es in der Tat für witzig. Wir planen den Untergang Seireiteis und du sprichst von Liebe…“ Schweigen. Auch die Worte eben waren nicht an ihn gerichtet. “Matsumoto?” Ich schüttle den Kopf. “Hätte mich auch gewundert.” Ein höhnischer Blick. “Du wirkst nicht wie jemand, der jemanden lieben würde.” Da kennt er mich schlecht. Das gewohnte Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. “Oh doch, das tue ich.” Hohn wird zu Neugier. “So? Und wen?” Ich trommle mit den Fingern auf die polierte Tischplatte. Auf mein Spiegelbild. Es grinst ebenfalls. Kapitel 3: Nnoitra (The bad Joke) --------------------------------- Wir sind Insekten, umherkriechendes Getier unter nicht vergehen wollendem Groll. Wir erheben unsere Häupter weit über den Mond, bis eure Armseligkeit unseren Blicken entgeht. “Ich verstehe nicht…” “Du bist auch dumm, Tesla.” Keine Regung? Auch gut. “Insekt… meint Ihr Euch damit?” “Wen sonst?” “Und mit dem Mond?” “Na, sie.” Ein fragendes Blinzeln. Genervt schnippe ich gegen meine Waffe. “Santa Teresa… haben ihre Sicheln keine Ähnlichkeit mit dem Mond?” Verstehendes Nicken. Doch das Verständnis weicht schnell wieder. “Aber sie gehört doch zu Euch…” Eben. Wenn ich angreife, dann, um zu töten. Wenn ich angreife, dann, um getötet zu werden. Ich will der Stärkste sein. Ich will im Kampf sterben. Sie sind schwer zu vereinen, konkurrieren miteinander. Da Machtgier des Mondes und die Verzweiflung des Insekts. Kapitel 4: Yumichika (Beauty is so solitary) -------------------------------------------- Wir empfinden Blumen als schön, Doch nicht die Menschen. Nur in jenem Moment, Da sein Körper von einem Schwert aufgeschlitzt wird, Gleicht der Mensch einer Blume. “Was soll das?” “Ich rette dein Leben.” Ich erneuere die Verbände. “Aber wieso?” “Du verdienst es.” Verwirrt schüttelt er den Kopf. Ich bin fertig. Bedauernd streiche ich über meinen vom Blut verunreinigtem Kimono. Die anderen griffen nach meinen Knöcheln, als ich ihn von dort wegschaffte. Sie müssten inzwischen tot sein. “Wir kennen uns doch gar nicht.” Und ich hätte normalerweise auch kein Interesse daran, einen Glatzkopf wie dich kennen zu lernen. Aber auf diesem Schlachtfeld fasziniertest du mich. Du hast mehr Einsatz gezeigt als jeder sonst. Schließlich warst du zerrissen, blühtest, während die anderen noch Knospen waren, die bereits verwelkten. Kapitel 5: Byakuya (The broken Coda) ------------------------------------ Wir sollten keine Tränen vergießen. Dies wäre ein Sieg des Herzens über den Fleischlichen Körper. Es ist lediglich der Beweis Dafür, dass wir nicht wissen, was wir mit Unseren Herzen anfangen sollen. “Das habe ich dich gelehrt.” Mein Rücken ist ihm zugewandt. “Nach dem Tod deines Vaters warst du untröstlich. Diese Worte sollten dir Kraft geben.” Solche Worte können einem Kind keine Kraft geben. “Sieh mich an.” Ich drehe mich um. Die Falten in seinem Gesicht ziehen sich verärgert zusammen. “Du zeigst Schwäche.” Ich sehe auf meine Hand herab. Vor einer Stunde noch spürte ich auf ihr die Wärme einer anderen Hand. Einer Hand, die nun erkaltet ist. Darf das Herz auch in einem solchen Moment nicht über den Körper siegen? Ich kenne die Antwort. Meine Wangen trocknen bereits. “Verinnerliche diese Worte.” Kapitel 6: Renji (A Star and a Stray Dog) ----------------------------------------- Lege ein Feuer an den unerreichbaren Stoßzahn, sodass man jenen Stern nicht mehr sehen Und diese Kehle nicht durchtrennt werden muss. “Ist dir bewusst, wie schwach das klingt?” Ich horche auf. Diese Stimme… fremd, aber doch so vertraut. “Nur Feiglinge brauchen den Rauch des Feuers, um ihre Gegner einzuhüllen. Du sprichst von Unerreichbarkeit? Die gibt es nicht für uns! Verdecke keine Sterne, reiße sie vom Himmel!” Mein Zanpakutou. Zum ersten Mal spricht es zu mir. Aber Kuchiki-taichou ist… “Nicht mehr, als eine Herausforderung. Wie Senbonzakura auch.” Doch wie…? “Setzte mich frei.” Ich packe es fester. “Brülle, Zabimaru!” Und nun verstehe ich, was es meint. Seine wahre Form… Sie dient dazu, sich den Sternen entgegenzustrecken, sich in ihnen zu verkeilen. Sie herunterzureißen. Kapitel 7: Izuru (Beginning of the Death of Tomorrow) ----------------------------------------------------- Ich übe nur, Dir Lebewohl zu sagen. Diese Zeilen, sie bilden den Anfang eines Gedichts. Oder bilden sie dessen Ende? Tinte läuft in Blut über. Ich denke an früher, an meine glückliche Kindheit. An den Tod meiner Eltern. Es schmerzt noch immer. An meine Freunde, die mir alles bedeuten. Daran, wie ich mein Schwert gegen sie erhob. Und wofür? Für den Mann, der mir nicht einmal einen letzten Blick zuwarf, bevor auch er verschwand? Gefangen, befreit und zurückgelassen. Es hört nicht auf. Noch habe ich Kraft. Noch senke ich mein Haupt nicht. Doch mein ganzes Leben scheint mich darauf vorzubereiten, Mich eines Tages von selbigem zu verabschieden. Kapitel 8: Mayuri (Higher than the Moon) ---------------------------------------- Geburt und Tod sind ein und dasselbe. “Stimmst du mir da zu?” “Ja, Mayuri-sama.” Ihre Stimme: ausdruckslos. Ihr Blick: ebenso. “Doch was von beidem ist für dich angenehmer?” Keine Antwort. Die Frage scheint unverständlich zu sein. “Freust du dich, wenn deine Augen sich öffnen und du mich erblickst… Oder wenn sie sich schließen und du mich nicht mehr sehen musst?” Keine Antwort. Die Frage war ohnehin rhetorisch. “Ich vergaß… du kennst keine Freude.” Sie sieht mich an. “Doch, das tue ich. Doch in diesem Falle erfüllt mich beides gleichermaßen mit Schrecken.” Ihre letzten Worte, zumindest in diesem Leben. Sie war fehlerhaft. Die nächste “Nemu” wird ein Meisterwerk. Kapitel 9: Soifon (The DeathBerry returns) ------------------------------------------ Dein Schatten, so still und heimlich Wie ein Hornissenstich, heftet sich An meine Schritte. Dein Licht, so flink wie ein Blitz, Der in einem Wasserturm einschlägt, Unterbricht meinen Lebensquell. Still, heimlich, flink. Wie eine Katze. Perfekt. Geboren, um diese Division zu leiten. Und doch nicht mehr hier. Verschwunden. Still schliefst du auf meinem Schoß. Heimlich trainiertest du mich. Flink verschwandst du. Still schlichst du dich in mein Leben. Heimlich verändertest du etwas. Flink rissest du es wieder fort. Dein Schatten wird mir immer folgen. Mich bedrohen. Mich verschlingen wollen. Dein Licht wird mich stets erreichen. Mich attackieren. Mich vernichten wollen. Ist dies dein Abschiedsgeschenk an mich? Die letzte Prüfung? Du zeigtest mir, welche Eigenschaften ich brauche. Still, heimlich, flink. Wie eine Hornisse. Perfekt. Geboren, um diese Division zu leiten. Kapitel 10: Cirucci (The slashing Opera) ---------------------------------------- Beharrlich schmückst du dich mit ihnen, Und doch weißt du, dass sie Wieder abgeschnitten werden. Beharrlich feilst du sie, und doch weißt du, Dass sie wieder abgeschnitten werden. Du fürchtest den Moment, In dem sie dir abgeschnitten werden. Diese abgeschnittenen Haare, Sie ähneln deinem Leichnam. Er kommt näher, hält das Instrument bereit. Mein Blick ist unruhig, streift den Boden, die Dinge, die dort ausgebreitet liegen. Teile meines Körpers. Er kniet sich zu mir, nimmt mir die Sicht auf meine Flügel. Eben noch gehörten sie zu mir, nun sind sie bloß tote Materie. Ich blicke hoch zu ihm, versuche, nicht zu zittern. Erfolglos. Metall an meiner Kehle. Wir schneiden unsere Haare, wenn ihre Länge ihren Nutzen für uns verliert. Ich stieß eben noch meinen eigenen Köper ab, als er nutzlos wurde gegen den Feind. Nun bin ich nutzlos. “Beeil dich, Rudobon.” Tränen… Haben sie einen Nutzen? Kapitel 11: Gin (End of the Chrysalis Age) ------------------------------------------ Würdest du morgen zu einer Schlange Und beginnen, Menschen zu fressen Und mit diesem Mund, der Menschen Verschlang, bellen, dass du mich liebst… Könnte ich dann noch so wie heute Sagen, dass ich dich liebe? Mir läuft ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Das passiert selten. Ihre Augen, bereits getrübt. Zu viel Sake. “Warum fragst du das?” Schulterzucken. “Es kam mir so in den Sinn.” Wenn du wüsstest… Oder ahnst du bereits…? Sie nuschelt noch etwas, ihre Lider fallen zu. Ich sollte langsam gehen. Ich decke sie noch zu. Als ich mich abwende, spüre ich ihren Griff an meinem Handgelenk. Ihre Augen, hellwach. “Gin… willst du die Antwort nicht wissen? Ob ich einen Menschenfresser lieben könnte?” Ich muss nur einen Moment warten, dann gleitet sie zurück in den Schlaf. Ich kenne die Antwort. Du auch? Kapitel 12: Nelliel (King of the Kill) -------------------------------------- Gib mir Flügel und ich fliege für dich, Selbst wenn die ganze Erde Im Wasser zu versinken droht. Gib mir ein Schwert und ich stehe für dich ein, Selbst wenn der ganze Himmel dich Mit seinem Licht zu durchbohren droht. „Unsinn. Wieso sich für andere aufopfern? Die Wesen um uns herum sind Werkzeuge.“ Ich bemitleide ihn für diesen Gedanken. Noch mehr bemitleide ich seine Diener, welche er so schuf, dass sie keinen Stolz kennen. Ich ziehe mich wieder an, die Untersuchung ist beendet. „Deine Fürsorge wird dir noch zum Verhängnis werden.“ Ich blicke ihn fragend an. Es klingt fast wie eine Warnung. „Wovon sprichst du?“ Er kichert, wendet sich wieder seiner Arbeit zu. „Wie ich sagte, Diener sind Werkzeuge.“ „Nicht meine.“ „Doch, auch deine. Nur nutzt du sie nicht, sondern andere.“ Geschwätz eines Irren. Ich kann es nicht ernst nehmen. Kapitel 13: Rukia (Goodbye Parakeet, Goodnite my Sista) ------------------------------------------------------- Die Menschen tragen Hoffnung In ihren Herzen, da sie den Tod nicht sehen. „Versprichst du mir, dass ich an einen schönen Ort komme?“ Er nickt, bringt das Kind zum Lächeln. Ich kann das nicht Wenn ich sie überführe, weinen sie stets. Weil ich nicht lüge. Ein Leuchten, dann ist das Mädchen fort. Ich wende mich ab. „Rukia, warte.“ Er läuft zu mir, mustert mich fragend. „Nach einem Konsou wirkst du immer so deprimiert. Ich weiß, das ist neu für uns, aber-„ „Du machst ihnen unnötig Hoffnung. Rukon ist kein schöner Ort.“ „Ist er wohl.“ „Ach?“ Ein überhebliches Grinsen. „Du hast mich dort getroffen.“ Ich gehe weiter, damit er mein Schmunzeln nicht sieht. „Narr.“ Kapitel 14: Uryuu (Quincy Archer hates you) ------------------------------------------- Wir ziehen einander an wie Wassertropfen. Wir stoßen uns ab wie Magneten. „Und irgendwann wird das dein Untergang sein.“ Er hat mich beobachtet, mich gehört. Ich habe ihn nicht bemerkt. „Die Shinigami sind deine Feinde. Sie sind deine Freunde. Das ist ein Paradox, welches seine Wirkung noch entfalten wird.“ Mein Blick bleibt an meinem Handgelenk hängen. An dem Symbol der Quincys. Ich habe unsere Mörder lange verachtet. Dennoch komme ich nicht von ihnen los, aber… Ich erwidere seinen Blick. „Du begehst einen Fehler, ihnen zu vertrauen. Denn auch sie stoßen dich ab wie Magneten. Ihnen ist es nur weniger bewusst als dir.“ Doch wer sagt, dass ich überhaupt von den Shinigami spreche…Vater? Kapitel 15: Ichigo [Double Drabble Special] ------------------------------------------- Wir fürchten, was wir nicht sehen können Diese Stadt. Der Schauplatz des finalen Kampfes. Für die meisten Menschen ist es kaum vorstellbar, dass hier Wesen gekämpft haben, deren Existenz ihnen nicht einmal bewusst ist. Für mich ist es kaum vorstellbar, dass diese Wesen von nun an nur noch eine Erinnerung sein sollen. Schon über ein Jahr warte ich auf euch. Diese Straße. Obwohl die Sonne auf den Asphalt knallt, sehe ich stets jene Mondnacht vor mir, sobald ich sie betrete. Die Nacht meiner ersten Niederlage, die Nacht, in der mir meine Grenzen bewusst gemacht wurden. Die Nacht, in der ich nur zusehen konnte, wie diese beiden Shinigami dich mitnahmen. Dieses Haus. Hier wurde das erste Mal von mir gefordert, für etwas zu kämpfen. Für meine Familie, mit deiner Kraft. Doch ganz gleich, ob mein Feind ein Shinigami, ein Hollow oder etwas dazwischen war... ich wusste, dass ich mich nur anstrengen muss, um zu siegen. Dieses Zimmer. Ich lebe wieder alleine hier. Dieses Mal hat dich niemand mitgenommen, du bist noch da. Irgendwo. Ich kann dich bloß nicht mehr sehen. Es ist nichts, wogegen ich ankommen könnte, wenn ich es nur oft genug versuche. Kein Feind mit einem angreifbaren Körper, bloß meine eigene Schwäche. Und ich frage mich… Ob ich mit ihm Schritt zu halten vermag, dem Tempo einer Welt, in der du nicht bist? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)