Kaze ni nare - Become a wind 2 von Nuriko (This love is a thrill, shock, suspense) ================================================================================ Kapitel 11: Shinjitsu - Truth ----------------------------- KOMMENTAR : soooo... hm, ich weiß nicht, ob sich ein paar Rätselchen hier lösen *lol* aber wenigstens klärt sich EINE Frage, oder ? XD An alle lieben Leser : ich freue mich über eure Comments ^^ und eMails *knuddl* Session 3 : Shinjitsu - Truth Außer Atem blieb Ayako stehen und preßte sich gegen die Wand. Er war es, er war es wirklich ! Sie preßte die Hände gegen den Kopf, der ihr zu zerspringen drohte. "Ryuichi !" sie sackte zu Boden, nie und nimmer hatte sie gedacht, daß nur seine bloße Gegenwart sie so sehr aus dem Gleichgewicht bringen würde. "Ayako !" es war Kinya und sie zwang sich, ein gleichgültiges Gesicht aufzusetzen. "Was ist ?" Sein sonst so ordentliches Haar war ein wenig zerzaust und er hatte nicht den sonst so üblichen scharfen Blick in den Augen. "Geht es dir gut ?" fragte er und kam zögernd näher. "Ja, alles in Ordnung." sie wandte ihr Gesicht und ließ ihr Haar ihre Augen verdecken. Vorsichtig streckte er seine Hand aus und strich es ihr fort. "Ayako..." "Laß das." sie wollte an ihm vorbeigehen, doch er hielt sie an der Schulter zurück und sie sah zum ersten mal seit langem eine menschliche Regung in seinen Augen. "Ich bringe das wieder in Ordnung," flüsterte er und zog sie sanft an sich. Ayako schloß die Augen und gab den Wiederstand auf. "Dummkopf." murmelte sie und stieß ihn nach einer Minute von sich. "Wir sehen uns." sagte Ayako gewohnt kühl und drehte sich mit steifen Rücken um. "Ja, das werden wir." antwortete Kinya und sah ihr nach. Er ballte die Fäuste. Wieso mußte Ryuichi jetzt hier auftauchen ? Das warf seine Pläne zwar durcheinander, aber - Kinya lächelte wieder - er hatte jetzt eine viel viel bessere Idee, um das "Problem" zu beseitigen... "Ich bin sooo glücklich !" Fuu fühlte sich, als wären tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch. "Ich auch, anata." erwiederte Ryuichi und sie ließen sich ein wenig von den anderen zurückfallen. "Ich hab dir soviel zu erzählen." sagte sie und dachte an die Erlebnisse die sie auch in Chicago gemacht hatte... "Wirklich ?" Ryuchi strich ihr mit den Lippen über den Scheitel, "Aber das ist im Moment nicht wichtig," murmelte er, "Weißt du, ich hab mir Sorgen um dich gemacht." "Sorgen ?" sie sah zu ihm auf. Er nickte. "Ja." nur ein Ja, sonst nichts. Aber Fuu erkannte auf einmal, daß sie nichts mehr zu sagen brauchte, denn er verstand... er wußte schon über alles bescheid.... "K hat es dir gesagt ?" flüsterte sie, aber er schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab es mir selbst zusammengereimt." er lächelte sie an, "Aber vergessen wir das, heute abend zählen nur wir beide." Nächster Morgen. Völlig entspannt streckte sich Fuu im weichen Bett und spürte einen warmen Körper neben sich, hinter ihrem Rücken. Ryuichi... das war es, was sie wirklich vermisst hatte, dachte Fuu mit einem glücklichen Lächeln, neben jemanden aufwachen zu können, zu wissen, das man nicht mehr alleine war und jemand anderes auf ihn wartete... "Fuu.." murmelte er schläfrig neben ihr und sie drehte sich zu ihm um. "Morgen." sie hätte beinahe vergessen, daß sie in seinem Hotelzimmer übernachtet hatte und setzte sich auf. "Wie spät ist es ?" fragte sie alamiert und er zog sie schlaftrunken wieder an sich. "Viel zu früh." meinte er und umarmte sie fest. Es musste wohl am Flug liegen, daß er so müde war, dachte sie und betrachtete sein Gesicht, normalerweise war er ja kein Morgenmuffel. Es klopfte an der Tür und Fuu rüttelte vorsichtig an seiner Schulter. "Ryuichi ? Es ist jemand an der Tür !" "Hm." antwortete er und drückte sich noch tiefer in die Kissen. Seufzend kämpfte sich Fuu aus seiner Umarmung und zog sich einen viel zu großen Morgenmantel an, ehe sie zur Tür tapste. "Ja ?" sie öffnete noch verschlafen und stand Kinya gegenüber, der genauso geschockt aussah wie sie. "Oh... ich...." er schien wirklich perplex zu sein und sie wußte auch nicht so recht, was sie sagen sollte. Da wurde sie schon von einer starken Hand beiseitegeschoben. "Was willst du hier ?" Ryuichi hatte sich nur ein Handtuch um die Hüften geschlungen und sein Haar war noch verwuschelt, aber seine Augen blitzten ungewöhnlich gefährlich. Da er Fuu hinter die Tür gedrängt hatte, entging ihr Kinyas Blick, mit dem er Ryuichi maß, dieses hungrige Schimmern in seinen Augen konnte unmöglich gespielt sein... "Ich wollte dir nur eine Einladung überbringen." Kinya überreichte ihm einen schmalen Umschlag, "Wieso kommst du nicht mit Fuu zusammen dorthin ?" Ryuichi schloß wortlos die Tür und warf den Umschlag achtlos auf die Kommode neben der Tür. "Ryuichi ?" Fuu war ein wenig verwirrt, aber er lächelte sie schon wieder an. "Entschuldige, ich bin wohl noch etwas müde vom Flug," er fuhr sich durch die Haare und sie zog eine Augenbraue hoch. "Hmm..." neugierig nahm sie den Umschlag und riss ihn auf. Ayako Sazukawa in Concert "Ayako Sazukawa ? Wer ist das ?" fragte Fuu, während Ryuichi das Wasser in die Badewanne laufen ließ. "Seine Schwester." "Was ?" Fuu lugte ins Bad, "Seine Schwester ?" "Stiefschwester. Spielt Gitarre und singt Soul." er spritzte ihr kaltes Wasser ins Gesicht und Fuu sprang quiekend zurück. "Wie wärs mit einem Frühstück ?" fragte er und grinste sie an, "Ich hab schrecklichen Hunger." "Ein Konzert ?" Shuichi schüttelte verneinend den Kopf. Er würde den ganzen Abend natürlich mit Yuki verbringen, auf dem Sofa gekuschelt... Fuu grinste ihn an. "Dich meinte ich doch gar nicht... was meint ihr ?" Hiro und Suguru nickten. "Wieso nicht ?" Hiro schien interessiert. "Okay, dann treffen wir uns heute um acht beim Club." Fuu war wie ein Wirbelwind aus dem Zimmer und ihre Freunde sahen ihr lächelnd hinterher. "Da scheint jemand sehr glücklich zu sein," bemerkte Suguru und lehte sich auf dem Sofa zurück, "schön für sie." "Ja." Punkt acht Uhr. Die Freunde trafen sich vor dem Nachtclub. "Hi Ryuichi !" begrüßten Hiro und Suguru den Sänger und wurde mit einem glücklichen Grinsen belohnt. "Hallo." "Hi Fuu !" Fuu drehte sich um und sah Ouka und Claire am Eingang stehen. Ouka umarmte Fuu freudig und sah bewundernd zu Ryuichi, während Claire erstaunt aussah. "Hätte nicht gedacht, daß du vorbeischaust," sagte sie leise zu Ryuichi und er zuckte mit den Achseln. "Es musste irgendwann sein." erwiederte er und berührte Fuu an der Schulter. "Gehen wir jetzt rein ?" "Um, ja, klar !" Der Raum war nicht wie die normalen Konzerthallen, es schimmerte alles im rötlichen Licht und die Luft war mit Rauchschwaden durchzogen. "Hier ist ein guter Platz." Sie setzten sich an einen runden Tisch und bestellten sich zu trinken. "Ich bin ja gespannt." Hiro stützte sich am Tisch ab, als Gitarrist hatte er natürlich Interesse, eine andere Gitarristin spielen zu hören. Die kleine Empore wurde plötzlich von Scheinwerfern beleuchtet und ein in Smoking bewandeter Mann stieg hoch. "Sehr geehrte Damen und Herren, in unserem Club dürfen wir heute einen besonderen Gast begrüßen, Miss Ayako Sazukawa !" Das Publikum klatschte und eine schlanke Frau trat aus dem Vorhang hervor und setzte sich auf den bereitgestellten Stuhl auf der Bühne. Sie trug enge schwarze Lederhosen und ein dunkelblaues Leinenhemd mit weiten Trompetenärmeln, und ihr Haar fiel ihr offen über die Schultern. Ayako holte tief Luft und schlug die Saiten ihrer Gitarre an. Es war ein trauriges Lied, einer Frau, die über ihren verloren Liebsten klagte und wenn man Ayako zuhörte, könnte man beinahe selbst glauben, daß sie diesen Schmerz selbst erlebt hatte. "Wirklich gut." sagte Hiro anerkennend, aber Suguru deutete nur auf Fuu, die sich mit geschlossenen Augen an Ryuichi gekuschelt hatte. "Kannst es wohl gar nicht erwarten, wieder nach Hause zu kommen ?" lachte Hiro leise und Suguru wurde rot. "Wa-was sagst du da ? Musst du gerade sagen." der Keyboarder drehte seinen Kopf beiseite um das Grinsen auf dem Gesicht des Älteren nicht zu sehen. Das Konzert endete schon nach zwei Stunden und die Freunde gingen zu Ayako, um ihr zum gelungenem Auftritt zu gratulieren. "Das war ein wunderbares Konzert." sagte Fuu und reichte Ayako die Hand. "Danke." die blaugrünen Augen waren ausdruckslos. "Wirklich toll !" Hiro nickte anerkennend und Ayako sah zu ihm hoch. "Oh, danke... ich war auch bei eurem letzten Konzert... es war auch schön." Nach den Glückwünschen entschuldigte sich Fuu. "Ryuichi, wartest du draußen auf mich ? Ich geh nur noch schnell auf die Toilette." Hiro und Suguru folgten Ouka nach draußen und Ayako und Ryuichi blieben alleine zurück. "Wie geht es dir ?" fragte Ayako und Ryuichi zuckte mit den Achseln. "Sehr gut." Sie lächelte. "Wie ich sehe, hat diese Kleine dir den Kopf verdreht." Ryuichi sah sie geradewegs an. "Ich bin nur hergekommen, um dir und Kinya lebewohl zu sagen," er steckte seine Hände in die Jackentaschen und drehte sich um. "Sie ist ein bemerkenswertes Mädchen," sagte Ayako leise, "Aber sag mir eins, was hatte sie, was ich nicht habe ?" "Erwartest du darauf wirklich eine Antwort ?" Ryuichi drehte sich um. "Nun... ich brauche sie und sie... sie gibt mir das Gefühl auch gebraucht zu werden... Seit ich sie gesehen habe... seitdem..." er ballte die Faust an seinem Herzen und sah sie über die Schulter hinweg an. "Ich wollte dir niemals wehtun, Ayako," sagte er leise, "aber ich liebe nun mal Fuu." Es stand immer viel zu viel zwischen uns, dachte Ayako, wenn ich nur... "Aber was hat sie, was ich nicht..." sie brach ab und er sah weg. "Es ist ihr Lachen," seine Stimme war nur ein Flüstern, "Ihr Lachen...das mich gefangen genommen hat." Sie schlug mit ihrer Faust gegen die Wand. "Aber damals war sie doch nur ein Kind !" Ryuichi ging dem Ausgang entgegen. "Ja, das war sie." er sah nicht zu ihr zurück. "Machs gut, Ayako." Ich wünsche mir, daß deine Wunde bald heilt, dachte er und trat hinaus auf die dunkle Straße, irgendwo in New York. Eine Träne lief ihr über die Wange. "Wakatta." flüsterte sie leise. "Ich verstehe es jetzt... du hast mich nie geliebt, nicht wahr ?" Ryuichi atmete die frische Luft ein und lockerte seine verspannten Schultermuskeln. Er hatte Ayako nie verletzen wollen, er hatte nur mit seinem Besuch in ihrem Konzert die Geschichte zum Abschluß bringen wollen, die vor so langer Zeit begonnen hatte... "Du bist also gekommen." er brauchte sich nicht umzudrehen, um Kinya hinter sich zu wissen. "Ja." Mit schnellen Schritten stand der schlanke Mann vor ihm. "Werden bei dir nicht alte Erinnerungen wach ?" flüsterte er und Ryuichi lachte. "Ich wüßte nicht, welche wir beide zusammen haben sollten," meinte er und Kinya lächelte plötzlich, als er eine Bewegung mit seinen Augenwinkeln wahrnahm. Bald werden deine Flügel brechen.... "Zum Beispiel diese hier." Kinya packte Ryuichis Kinn und küßte den verdutzten Sänger. Ryuichi war zu geschockt, um zu reagieren, aber dann endlich stieß er Kinya von sich. "Was..." seine Augen wurden riesengroß. Schräg hinter Kinya stand Fuu und hielt sich ihre Hand vor den Mund gepreßt. "Fuu..." Sie schüttelte den Kopf und er sah die Tränen. "Das ist nicht wahr !" schrie sie und rannte davon. PAFF Kinya taumelte von Ryuichis Ohrfeige getroffen zurück. Der Sänger, der sonst die Sanftmut in Person war, war kaum wiederzuerkennen. "Genügt es dir denn nicht, daß du es schon einmal getan hast ? Damals hatte es nichts zu bedeuten doch jetzt... wie kannst du es wagen, ihr weh zu tun !" er lief Fuu hinterher. "Fuu, warte !" rief er, "Fuu !" Kinya hielt sich die schmerzende Wange und starrte seiner verschwindenen Figur hinterher. "Ich... ich wollte doch nur..." Schwer atmend drückte sich Fuu in die Nische. Sie hörte Ryuichi rufen, aber ihre Gedanken rasten im Kopf und sie brauchte unbedingt mehr Zeit um nachzudenken. Ein fast hysterischer Lachanfall schüttelte ihren Körper und Fuu stolperte weiter und erreichte schließlich wieder den Eingang zum Club. Blind öffnete sie die Tür und stürzte hinnein. Sie zitterte am ganzen Körper und setzte sich auf einen Stuhl. "Was machst du denn hier ?" Ayako kam mit ihrem Gitarrenkasten hinter der Bühne hervor. Tränenüberströmt sah Fuu zu der Frau hoch. "Ryuichi... er .... er ist..." "Was ist mit ihm ?" Ayako kam näher. Fuu unterdrückte ein Schluchzen. "Er...und Kinya... er hat ihn.... er hat ihn..." Ayako verzog das Gesicht. "Hat ihn geküßt ?" fragte sie ohne erstaunt auszusehen. "Woher..." Die Gitarristin schnaubte. "Das wäre nicht das erste mal, daß Kinya versucht, eine Beziehung oder Freundschaft auseinander zu bekommen." Fuu hob den Kopf. "Wie meinen sie das ?" Ayako stellte den Gitarrenkasten ab. "Hör zu, das einzige was zählt ist doch Ryuichi... was hat er für einen Gesichtsausdruck gehabt, als du sie gesehen hast ?" Fuu stockte. "Er ... er war wütend... wütend auf ihn ?" Ayako zog sich ihre Jacke an, ohne weiter eine Miene zu verziehen. "Vor nicht einmal zehn Minuten hat er mir gesagt, wie sehr er dich liebt," sagte sie mit abgewandtem Gesicht, "Er hat mir auch erzählt, daß er... daß er dich liebt, seitdem er dich daß erste Mal gesehen hat." "Aber..." Ayako hob ihren Gitarrenkasten heftig vom Boden auf und schrie es ihr fast zu. "Dieser Mann hat eine Frau verdient und kein weinerliches Mädchen, daß sich versteckt !" Erschrocken sah Fuu hoch und sah in Ayakos tränenverschmiertes Gesicht. "Nun geh schon zu ihm; rede mit ihm." Fuu stand zitternd aus und als sie hinnausgehen wollte, stieß sie auf Kinya. Sie kniff ihre Augen zusammen, wich aber nicht zurück. Plötzlich lächelte er traurig, es war nicht mehr gespielt, es war echt... "Scheint so, als hätte ich dieses Mal wieder verloren," meinte er und Fuu streckte ihren Rücken durch. "Ich weiß nicht, was sie mit Ryuichi zu tun haben," sagte sie leise, "aber wenn das hier alles vorbei ist, sind sie mir eine Erklärung schuldig." Sie ging an ihm vorbei. "Ryuichi ?" sie lief suchend die Straße entlang, zu allem Überfluss hatte es auch noch angefangen zu regnen. "Fuu." Er stand klatschnass auf der anderen Straßenseite und keuchte schwer. Sie wischte sich die Tränen weg. "Es tut mir leid, daß ich weggelaufen bin..." sagte sie und er sah sie mit einem solchen verletzlichen Ausdruck in den Augen an. Fuu konnte ihn nicht so stehen lassen und lief kurzerhand über die Straße. Er kam ihr halb entgegen, als sie sah, wie sich seine Augen erschrocken weiteten. "Fuu, pass auf !" schrie er, aber als sie sich umwandte, war es schon zu spät. Sie hörte nur das Quietschen von Reifen und spürte einen dumpfen Aufprall, dann wurde es Dunkel um sie herum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)