Candidate for Dragon von Moon_Wolf (Drachenreiter) ================================================================================ Kapitel 15: Endlich Freunde? ---------------------------- Eintrag 15: Endlich Freunde? Wir dachten lange nach, was diese Sätze zu bedeuten haben könnten. Doch die Zeit die wir mit nachdenken verbrachten, lies unseren knurrenden Magen übertönen. Wir bekamen so langsam Hunger und haben uns noch keine Gedanken gemacht was wir denn überhaupt essen wollten. So schlugen wir am Wasserfall unser kleines Lager auf und machten ein Lagerfeuer. Ich hatte die Aufgabe etwas Essbares für das Feuer zu holen, Rosi sollte Feuerholz besorgen. Aber was machte unser lieber Alexej? Er kümmerte sich um den Lagerplatz des Feuers und wartete bis Rosi wieder da war. Woher ich das weis? Na ja ich konnte es mir denken. Ich kroch noch irgendwo im Urwald rum um etwas zu Essen zu finden. Das war gar nicht so einfach, muss ich schon sagen. Ja, was gab es hier schon was man essen konnte? Hm... Wie wäre es denn mit Insekten? Nein. Die Gegend hier war zwar schön grün, mit vielen Pflanzen und Blumen die ich nie zu vor gesehen hatte, aber es gibt hier rein gar nichts was man essen konnte. Langsam aber sicher ging ich über den hölzernen Boden, der durch die letzte Regenzeit ziemlich aufgeweicht war. So ging ich weiter meines Weges und suchte vergeblichst weiter. Nach einer halben gefühlten Ewigkeit kreuzte etwas meinen Weg. Es war ein seltsamer Vogel. Nicht größer wie ein Huhn. Sein Gefieder war Erdbraun und es hatte einen länglichen Schnabel. Nach mehreren hinsehen erkannte ich diesen Vogel. Es war ein Kiwi. Da nur einer allein nicht ausreichte, musste ich noch mindestens einen zweiten fangen. Die Drachen versorgten sich zum Glück alleine. So schlich ich mich langsam an den Vogel heran. Er pickte am Boden seine Nahrung auf und wirkte unvorsichtig. Weiter schlich ich mich heran, doch lag eine Wurzel im Weg und ich fiel über diese. Ich landete vor dem kleinen Vogel auf dem Bauch, der mich dann starr ansah. Auch ich sah dann zu ihm auf, als er mir kurzer Hand hinter einander auf den Kopf pickte und dann weglief. Aua, das tat echt weh. Ich sah wie der kleine Vogel wegrannte und stand sofort auf um ihm zu folgen. Leider entwischte er mir der kleine Racker immer wieder und ich achtete nicht wo er lang lief. Doch dann kam ich an einer Ruine an, in welcher sich der Vogel verstecken wollte. Bevor das aber geschah schnappte ich ihn mir. Doch dann erkannte ich genau, dass diese Ruine eines alten Tempels hier war. An den Seiten sah ich Säulen. Aus dem Gestein wurde ein Greif gehauen. Dieser symbolisierte wohl den Schutz der damaligen Leute die hier gelebt haben mussten. Mit großen Augen betrachtete ich das Gestein der Ruine und den Anblick wie sie kaputt vor mir stand. Doch als ich wieder zu mir kam, war ich wieder mit jedem Gedanken bei der Jagd. Immerhin hatten wir alle hunger. So schlug ich irgendwie den Vogel K.O. und suchte weiter nach diesen Vögeln. Irgendwie mussten wir doch auch satt werden. Es dauerte nicht lang, so hatte ich einen weiteren Vogel und auch noch einen dritten. Das musste mein Glückstag sein. Na ja. Mehr oder weniger mein Glückstag. So band ich sie mit einem Seil, was ich im Rucksack hatte, an den Füßen an einen Stock fest. Um sie besser transportieren zu können. Ich war von oben bis unten vollkommen zersaust, hatte Blätter in den Haaren und ein paar Risse in meiner Kleidung. Tolles Teamwork. Wirklich. Nun ja, ich ging zurück zum Lager, wo die anderen beiden auf mich schon warteten. Auch das Feuer brannte schon. Alexej sah dann zu mir auf und musterte mich dann. Sein Blick lies sagen, das er erstaunt war, wie ich rum rannte. „Wie siehst du denn aus? Was genau hat dich denn angefallen?“ fragte er mich im leicht Schadenfrohen Ton. Ich sah ihn nur an und sagte zu diesem Kommentar hin nichts mehr. Musste ich auch nicht. Denn das war nicht nötig. „Ich war jagen. Und dieser blöde Vogel ist immer abgehauen“ meinte ich und legte den Stock mit den Tieren ab. „Ach. Du hast dich von einem kleinen Piepmatz austricksen lassen? Du bist ja echt dümmer als das dümmste Wesen in der gesamten Galaxie“ Seine Worte klangen wirklich arrogant und das musste ich mir nicht gefallen lassen. Es regte mich nur auf, dass er mich so unterschätzte. Er sollte lieber aufpassen was er sagte. „Hab ich nicht! Wenn du das so besser kannst dann jagst du das nächste mal!“ Rosi kümmerte sich in der Zeit um die Tiere, die ich mitbrachte. Doch wie es schien, ging ihr unser Streit ein wenig auf die Nerven. „Also Jungs! Wenn ihr nur streiten könnt, dann schneidet ihr nun gemeinsam die Früchte hier und haltet die Klappe! Das ist ja unerträglich!“ Mit diesen Worten gab sie uns jeder ein Taschenmesser in die Hand und die Früchte. Diese brachte sie mit, als sie nach Feuerholz suchte, so wie ich das einschätzte. Bevor wir überhaupt agieren konnten um zu kontern, schaute sie uns beide mit einem finsterem Blick an. Sie konnte zwar süß sein, aber auch sie machte einem recht angst. Ladina war nie so. Nun ja, so setzten wir uns gemeinsam hin und schnitten das komische Obst. Frucht, nennt es wie ihr wollt. Doch ständig musste ich zu Alexej sehen. Zwar immer nur kurz, aber ich sah ihn immer und immer wieder an. Warum konnten wir nie Freunde werden? Was an mir mochte er nicht? Woran lag das? Auf diese Fragen liesen sich keine Antworten finden. Nach mehrmaligen ansehen, bekam der Junge es mit und sah mich wieder finster an. “Willst du ein Passfoto? Oder hab ich was im Gesicht?“ fragte er wieder zynisch. Ich fing irgendwie an zu stottern und sah auf meine Frucht die ich in dem Moment noch schälte. “Nein. Es-es ist nichts“ antwortete ich ihm schüchtern. Doch wollte ich es nun wissen. Was war der Grund? Drum sprach ich ihn mal ehrlich drauf an. „Sag mal, Alexej...“ fing ich an. Zurück kam nur ein Ton der zur Kenntnisnahme. “Hm...?“ „Warum wurden wir eigentlich nie Freunde? Ich meine, immer stritten wir. Was hindert uns daran?“ fragte ich ihn direkt. Er legte das Messer und die Frucht aus der Hand und sah langsam zu mir. “Woran fragst du?“ fragte er langsam und betont. “An nichts. Ich kann dich einfach nicht leiden. Du bist in der Schule mehr als beliebt. Hast Freunde. Und kommst dir davon super cool vor“ erklärte er mir. Na das war doch eine Überraschung. Es hörte sich so an als wäre er wirklich neidisch auf mich. Dabei hielt ich ihn immer für cool, aber auch arrogant. Das musste ich nun mal sagen. „Echt? Ich dachte immer das du sehr cool bist, und dich mit jemanden wie mir nicht abgeben wolltest“ sagte ich und sah nach unten. Es grämte mich schon etwas, dass gesagt zu haben. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Alexej mich wieder ansah und seine Augen sich weiteten. Doch konnte ich eine leichte röte im Gesicht erkennen. So sah er wieder auf das Obst. “Und ich dachte, das du dich mit einem wie mir nie vertragen würdest...“ sagte er mir dann und seine Stimme wurde auch etwas leiser. Jetzt merkte ich, wie näher an mich rutschte. Ich spürte seinen Atem und seine Gegenwart. Mein Herz fing irgendwie an zu klopfen. Aber ich liebte doch Ladina. Warum wurde mein Puls bei ihm so rasend? Ich verstand die Welt nicht mehr. „Nun. Ich glaube, wir sollten das Kriegsbeil erst mal begraben“ hauchte er mir ins Ohr. Sofort war mein Puls bei 180 und ich wurde dennoch rot. Wie kann das nur sein? “J-ja. Begraben wir das Kriegsbeil...“ sagte ich kleinlaut und schaute auf meine Früchte. Was war nur mit mir los? War mir seine Nähe so unangenehm? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)