Autumns Monologue von littleluny (eine Dramione-FF) ================================================================================ Kapitel 5: Two days outside - Part 1 ------------------------------------ Two days outside - Part 1 Der Abend der Abreise war gekommen. Seit dem abendlichen Vorfall am Tag zuvor, waren Draco und Hermine darauf bedacht, sich aus dem Weg zu gehen. Natürlichen hatten beide diesen kurzen Moment der Schwäche für sich behalten. Etwas auffällig war es jedoch, als sich Hermine und Draco, beide etwas verspätet, vor dem Zimmer über den Weg liefen, in dem gerade ein schlecht gelaunter Snape die restlichen Schüler unterrichtete. Beide blieben etwas perplex stehen und schauten sich für einen kurzen Moment in die Augen. Draco war derjenige, der seinen Blick zuerst abwendete und in die Klasse stürmte. Hermine folgte ihm unauffällig. Es war kein weiteres Gespräch zustande gekommen und Hermine fragte sich, wie sie die Tage mit ihm überstehen sollte. Sie hatten zwar viel Freizeit, die sie sicherlich die meiste Zeit getrennt voneinander nutzen würden, jedoch gab es auch noch die Präsentation ihrer Schule. Und wenn sie sich nur anschwiegen, wäre das definitiv imageschädigend für Hogwarts und würde ihren guten Ruf als Schulsprecherin, den sie sich so hart erarbeitet hatte, gefährden. Das durfte sie nicht zulassen. Auch wenn ihr etwas mulmig bei dem Gedanken wurde, wusste sie, dass ein klärendes Gespräch nötig war, um die verwirrende Situation aufzuklären. Sie wollte nichts von Draco Malfoy, das war sicher. Und noch sicherer war für sie, dass er nichts von ihr wollte. Er wollte sie wahrscheinlich nur in eine solche Situation bringen, um sich bei seinen Slytherin-Anhängseln über sie lustig machen zu können. Über sie, das elende Schlammblut, mit dem er zusammenarbeiten musste. Sie seufzte und setzte sich auf ihr Bett. Mit konzentriertem Blick überflog sie noch einmal ihre Habseligkeiten, die sie in ihre Reise gepackt hatte. Auch der Festumhang, um den Draco sie ausdrücklich gebeten hatte, war in der Tasche verstaut. Ebenso wie die blaue Röhrenjeans. Sie nickte bestätigend und nahm verschloss ihre Tasche sorgfältig. Dann machte sie sich auf den Weg nach unten. Sie trafen sich, welch Verwunderung, vor dem Zimmer der Schulleiterin. Die Reise würde mit dem Portschlüssel nicht lange dauern. Nach dem Bezug des Zimmers würde sie sich wahrscheinlich sofort schlafen legen. Sie hatte in der letzten Nacht wach gelegen und sich immer wieder an Dracos Blick erinnert. Wie er über ihr stand uns sie mit einem, für sie so unbekannten Blick, ansah. Schon alleine die Vorstellung verpasste ihr eine Gänsehaut. Wie erwartet stand Draco bereits an der verabredeten Stelle. Sie schaute ihn nur flüchtig an und stellte ihre Tasche in angemessener Entfernung von ihm ab. Sie steckte sich ihre langen, lockigen Haare hinters Ohr und schaute endlich zu ihm auf. Sein Blick war nach unten gesenkt, jedoch merkte er, dass sie ihn anschaute. Er empfand dies als sehr unangenehm. Er wusste ja selbst nicht, was da in ihn gefahren war. Draco hatte Hermine heute im Unterricht unauffällig beobachtet. Ihre leichten Augenringe hatten ihm verraten, dass auch sie sie ganze Nacht wach gelegen hatte, wie er. Nachdem er in den Turm der Slytherins appariert war, hätte er sich am Liebsten geohrfeigt. Es war nicht so, dass ihm diese Situation peinlich gewesen wäre. Allerdings irritierte es ihn, dass er sich in diesen Minuten so sehr zu ihr hingezogen gefühlt hatte. Was war nur los mit ihm gewesen? Es war ein Gefühl, das ihn noch nie in dem Maße übermannt hatte. Und gerade jetzt, wo sie doch viel Zeit miteinander verbringen mussten, war dieses Verhalten, das sie beide an den Tag legten, sehr unpassend und kontraproduktiv. Hermine schaute auf die riesige, prachtvolle Uhr, die am Ende des Ganges hing. Sie hatte noch etwas zeit, bis zur vereinbarten Uhrzeit. Professor McGonagall kam immer auf die Sekunde pünktlich, nicht früher. „Es wäre ein guter Zeitpunkt, um das aus der Welt zu schaffen“, dachte sich Hermine und überlegte sich die passenden Worte, um das missverständliche Thema anzusprechen. Doch dieses Mal machte der Blonde den Anfang. „Bild dir ja nichts auf gestern Abend ein.“, sagte er gewohnt unfreundlich. Sie schaute ihn etwas perplex an, fasste sich dann aber relativ schnell. „Keine Sorge, das hatte ich auch nicht vor.” Nun schaute sie zu Boden. „Dann haben wir das also geklärt?“, hakte er nach. Sie nickte nur stumm. So hatte sie sich die Aussprache eigentlich nicht vorgestellt. Nun war das Gefühl, das sie schon den ganzen Tag über hatte, nur noch beklemmender. Und wenn sie nun an eine Zusammenarbeit in den nächsten Tagen mit ihm dachte, verkrampfte sich ihr Magen umso mehr. Ihre Stimmung war wirklich im Keller. Draco haderte innerlich mit sich selbst. Er wollte eigentlich nicht so unfreundlich sein. Irgendwie bereute er diese Aussage. Auch er hatte sich die Aussprache etwas anders vorgestellt. Er hatte auf eine hitzige Diskussion gehofft, bei der die Argumente nur so fetzten. Jedoch war es genau das Gegenteil. Eigentlich hatte er Hermine als hitziges und leicht reizbares Mädchen kennen gelernt. Die Sorte Mädchen, die man am Besten Ärgern konnte. Das gefiel ihm. Die Situation gestern musste ihr wirklich sehr zu schaffen gemacht haben, wenn sie so auf seine Stichelei reagierte. Weitere Minuten des Schweigens vergingen. Pünktlich ging die prachtvolle Tür auf, durch welche sogleich die Schulleiterin höchstpersönlich heraus kam. Dies löste die angespannte Atmosphäre etwas. „Guten Abend, Miss Granger, Mister Malfoy.”, sagte sie und nickte. „Wie Sie beide wissen, werden Sie mit Hilfe eines Portschlüssels reisen, welcher dieses Mal folgender sein wird.“ Professor McGonagall hielt einen goldenen Apfel nach oben. „Wie Sie dem Schreiben, das ich Ihnen beiden habe zukommen lassen, entnehmen konnten, werde ich Sie erst in drei Tagen wieder abholen. Ich wünsche Ihnen beiden viel Erfolg. Wir, das Kollegium und besonders ich, zählen auf Sie beide.“ Draco und Hermine nickten, ohne sich noch einmal anzuschauen und warteten auf das Zeichen. PORTUS! Mit einem unsanften Aufprall landete Hermine an einem Ort, der eine sehr erdrückende Aura ausstrahlte. Es war kalt, nass und grau. Sie stand auf und sah sich um. Draco war währenddessen einigermaßen sicher auf den Füßen gelandet und empfand die dort herrschende Atmosphäre sehr passend zu seiner präsenten Stimmung. Nun waren beide auf sich alleine gestellt. In der Ferne konnte man die Silhouette eines kleinen Hotels nahe der Küste sehen. Plötzlich tauchte aus dem leichten Nebel ein im Anzug gekleideter Mann auf, der mit einem freundlichen Lächeln auf sie zuging. Draco zückte kurzerhand seinen Zauberstab. „Wer sind Sie?“, fragte er drohend. Hermine wirbelte herum. „Hör auf, Malfoy. Ich nehme an, dass er uns abholen soll.“ Sie drehte sich zurück zu dem Mann, der nun stehengeblieben war. „Habe ich nicht Recht, Sir?“ Der Angesprochene nickte nur. „Ganz recht, Miss Granger. Würden Sie mir bitte folgen?“, sagte er freundlich und lief schon wieder in Richtung Hotel. Draco schnappte seinen Koffer und lief noch etwas misstrauisch dem Anzugträger hinterher. Hermine verdrehte die Augen und folgte den beiden unauffällig. Hermine bekam ein antikes Zimmer, in dem alle Möbel aus dunklem und massivem Holz gebaut waren. Viele würden diesem Stil wahrscheinlich nichts abgewinnen können, jedoch empfand sie die antike Stimmung als sehr angenehm. Sie mochte den Geruch von Holz. Außerdem hatte sie einen kleinen Balkon, der direkt in Richtung Meer zeigte. „Von hier oben ist es am Tage sicherlich eine herrliche Aussicht“, dachte sie sich und fragte sich, ob Draco, der das Zimmer nebenan hatte, genauso begeistert von seinem Zimmer war. Besagter hatte ein ähnliches Zimmer, ebenfalls mit kleinem Balkon in Richtung Meer. Allerdings waren die Möbel eher modern und aus hellem Holz. Es war zwar nicht der Luxus, den er von Zuhause gewohnt war, aber es war für die paar Nächte sicherlich auszuhalten. Nachdem Hermine ihr Zimmer inspiziert hatte, holte Sie den Brief von Professor McGonagall heraus, auf dem noch einmal der Plan für den morgigen Tag stand: Erster Tag: Morgens; Stadtbummel, um sich etwas besser kennen zu lernen. Mittags; Vorbereitung auf die Präsentation, die am zweiten Tag stattfindet. Abends; zu ihrer freien Verfügung. Hermine seufzte. Ein Stadtbummel mit Draco Malfoy. Das konnte ja heiter werden. „Vielleicht sollte ich einfach so tun, als ob nichts gewesen wäre.“, dachte sie sich und nickte bestätigend zu sich selbst. Ein Versuch war es zumindest einmal wert. Sie kramte in ihrer Tasche nach dem Schlafanzug und dem Kulturbeutel, in dem Zahnbürste, Zahnpasta, etc verstaut waren. Sie schlüpfte in ihren Bademantel und putzte sich die Zähne. Dabei dachte sie noch einmal über den morgigen Tagesplan nach. Nachdem sie und Draco die Präsentation eigentlich schon fertig hatten, mussten sie am morgigen Tag lediglich die Präsentation einmal mündlich durchgehen, was ihrer Meinung nach sicherlich kein Problem darstellen würde. Das hieß allerdings auch, dass noch mehr Freizeit für die beiden zur Verfügung stand. Erschöpft von den ganzen Vorbereitungen legte sie sich in ihr Bett und schlief sofort ein. Und auch ihrem Schulsprecherkollegen ging es da nicht anders. Am nächsten Tag wurde Hermine von ihren Nackenschmerzen aus dem Schlaf gerissen. Sie hatte schon immer große Probleme damit gehabt, wenn sie irgendwo anders übernachten musste. Sie quählte sich aus ihrem Bett und streckte sich ausgiebig. Dann verfolgte sie den Weg in Richtung Bad und machte sich fertig. Sie wollte schauen, ob der Blonde schon wach war. Insgeheim hoffte sie, dass er noch schlief, denn dann könnte sie ihn mit ihrem muggelhaften Charme unsanft aufwecken du ihm somit den ganzen Tag verderben. Jedoch glaubte sie nicht wirklich daran, da er in Hogwarts immer früher auf den Beinen war, als sie. „Hoffentlich erwische ich ihn nicht wieder beim Duschen“, dachte sie sich. Sie schloss ihre Zimmertür auf und trat in den Flur. Sie ging ein paar Schritte nach rechts und stand dann vor seiner Zimmertür. Ein leises Klopfen sollte sie ankündigen. Keine Antwort. Dieses Mal klopfte sie lauter. Und dieses Mal meinte sie, so etwas wie ein „Herein!“ vernommen zu haben. Sie drückte die Türklinke nach unten und trat hinein. Er stand in der Nähe seines Bettes und hatte den Zauberstab auf sie gerichtet. „Ach du bist es nur, Granger.“, sagte er mit etwas Erleichterung im Ton. Sie nickte stumm. „Was willst du?“ Sie zeigte auf den Tagesplan, der bei ihm auf dem Schreibtisch lag. „Wann willst du denn in die Stadt gehen?“, fragte sie ihn. Er zuckte mit den Schultern. „Da steht ‚zum Kennenlernen’. Denkst du allen Ernstes ich wäre daran interessiert sich näher kennenzulernen?“ Seine Stimme klang wieder eiskalt. Was war nur manchmal los mit ihm? Hermine verstand es einfach nicht. Dieser warme und leuchtende Blick, den er ihr das ein oder andre Mal präsentierte, konnte doch einfach nicht gespielt sein. Perplex starrte sie ihn an. „Nein, das habe ich nicht erwartet.“, sagte sie etwas eingeschüchtert. „Ich wollte lediglich nett sein. Es ist vielleicht besser, wenn ich alleine gehe. Am Besten wir gehen nur noch die Präsentation für morgen ein- oder zweimal durch und die andere zeit gehen wir aus dem Weg. Bis dann.“ Mit einer etwas hysterischen Ansprache und einer Stimme, die sich sehr verletzt anhörte, knallte sie die Tür zu seinem Zimmer zu. Etwas geschockt schaute er ihr nach und biss sich im nächsten Moment auf die Lippen. Er war doch so ein Idiot. Hermine rannte zurück in ihr Zimmer, schlug die Tür hinter sich zu und rutschte an ihr nach unten. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Armen und zog ihre Beine an ihren Körper. Ein paar salzige und brennende Tränen liefen ihre Haut hinunter. „So ein Idiot.“, wisperte sie leise in ihren Pulli. Wie konnte sie auch nur für einen Bruchteil einer Sekunde daran denken, dass er vielleicht auch etwas für sie empfinden könnte, geschweige denn überhaupt etwas fühlen. Bei den Eltern war das ja kein Wunder. Endlich fasste sie sich wieder. Zu diesem Frettchen würde sie nie wieder nett sein. Sie würde sich genau so verhalten, wie sie es ihm eben an den Kopf geworfen hatte. Totales Aus-dem-Weg-gehen und nur das nötigste bezüglich der Präsentation über Hogwarts sprechen. Es war schwer, aber machbar. Sie wischte sich die Tränen ab und ging ins Bad. „Von mir aus gehe ich auch alleine in die Stadt. Ich bin im Gegensatz zu meinem blonden Kollegen nämlich an der Kultur anderer Länder sehr interessiert.“, sagte sie zu sich selbst, während sie sich ihre struppigen Haare bürstete. Plötzlich klopfte es an der Tür. Genervt verdrehte sie ihre Augen. Seine Entschuldigungen konnte er sich sparen. Halt. Was dachte sie da eigentlich? Ein Draco Malfoy und sich entschuldigen? Niemals! Er würde sie wohl eher noch mehr beschimpfen, wie sie, ein Schlammblut, es denn wagen konnte, die Obrigkeit so dermaßen anzubrüllen. Bei diesem Gedanken huschte ein kleines gehässiges Schmunzeln über ihre Lippen. Sie würde auf alles gefasst sein, was er gleich sagen würde. Sie riss die Tür auf und fing an: „Deine Entschuldigungen kannst du dir sonst wo…“ Sie schaute ihren Gegenüber geschockt an. „V-Viktor? Was machst du denn hier?“, sagte sie perplex und ihre Miene hellte sich wieder etwas auf. Vor ihr stand Viktor Krum, der Schulsprecher von Durmstrang, mit dem sie auf dem Weihnachtsball bezüglich des Trimagischen-Turniers getanzt hatte. Sie umarmte ihn flüchtig. „Tut mir Leid, ich habe jemand anderes erwartet“, sagte sie schnell und lächelte ihn an. Er schüttelte den Kopf und erwiderte ein kleines Lächeln. „Hast du Ärger mit deinem Kameraden? Soll ich ihn verprügeln?“, fragte er und ballte seine Fäuste vor sich auf. Hermine schüttelte etwas panisch den Kopf und lachte ungläubisch. Sie war froh, dass er die Fäuste senkte und von seiner Idee, den Blonden zu zerquetschen, abließ. Dann kam ihr eine Idee. „Möchtest du vielleicht mit mir die Stadt erkunden gehen?“ Viktor überlegte einen Moment, dann nickte er. „Es ist mir eine Ehre dich zu begleiten. Deshalb bin ich gekommen, um dich zu fragen, ob du den Vormittag mit mir verbringen möchtest. Du hast dich nach dem Weihnachtsball auch nicht mehr bei mir gemeldet.“, sagte er etwas vorwurfsvoll. Sie nickte etwas verlegen. „Ich hatte eben viel zu tun. Schulsprecherin zu sein ist nicht einfach, und Schulbeste auch nicht.“ Sie grinste leicht. „Dann lass uns am Besten gleich los gehen. Es ist schönes Wetter.“, sagte Viktor und zeigte nach Draußen. Sie nickte und schnappte sich ihre Handtasche. Draco war ihr in dem Moment egal. Sie wollte nicht deprimiert in ihrem Zimmer sitzen, nein, sie wollte Spaß haben und etwas erleben. Wenn das Schicksal ihr dafür Viktor schickte, dann sollte es eben so sein. Ohne ihrem Kollegen Bescheid zu sagen, ging sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)