Autumns Monologue von littleluny (eine Dramione-FF) ================================================================================ Kapitel 2: Bath incident ------------------------ Bath incident Sie kicherte kaum hörbar. „Wer zum Teufel ist da?“, raunte es misstrauisch aus der Dusche, die augenblicklich ausging. Heraus schaute ein nasser Blondschopf, der am ganzen Körper tropfte und dadurch alles nass machte. Er verdrehte die Augen. „Vor dir hat man ja nicht mal mehr am Morgen Ruhe.“ Sie grinste ihn frech an. „Dir auch einen schönen guten Morgen, Malfoy.“, sagte sie fröhlich und drehte sich zum Spiegel, um sich die Zähne zu putzen. Während sie mit ihrer Hand die Zahnbürste in ihrem Mund umherkreiste, war der Slytherin längst wieder unter der Dusche verschwunden. Sie hielt sich ihr Handgelenk, an welchem Draco sie gestern Abend zu sich herumgewirbelt hatte. Es tat leicht weh. „Malfoy hat wohl ziemlich stark zugepackt.“, dachte sie sich und spülte ihren Mund aus. „Wann kommt er denn endlich raus?“ Hermine wurde langsam ungeduldig. Sie war einfach nicht der Typ, der auf Sachen wartete. Aber sie konnte ja schließlich nicht einfach in die Dusche stürmen und ihn betrachten. Also, sie könnte schon, aber das würde wahrscheinlich richtig peinlich für sie werden. Deshalb entschied sie sich so unauffällig wie möglich zu warten. Aus ihrem Kulturbeutel kramte sie ihre Haarbürste, mit welcher sie sogleich anfing ihre lockigen, buschigen Haare zu bürsten. Die Duschtür ging mit einem Ruck auf und der Blonde trat hinaus. Zu Hermines Enttäuschung hatte er seine Klamotten bereits an. „Du bist ja immer noch da, Schlammblut.“. ächzte er, während er sich mit dem Handtuch die Haare trocken rubbelte. Sie ließ sich nur zu einem „Pf!“ herab und betätigte sich weiterhin an ihren Haaren. Er stolzierte hinter ihr in Richtung Tür. „Achja, Granger. Falls du es noch einmal wagen solltest mich beim Duschen zu stören, werde ich sehr böse.“ Hermine sah ihn an und fing an über seine unnötige, irgendwie auch ironische Aussage zu lachen. Er fletschte die Zähne. „Lachst du mich etwa aus?“ Er zückte seinen Zauberstab. STUPOR Hermine konnte gerade noch ausweichen und landete auf dem Boden. Doch lange Zeit zum Aufrappeln hatte sie nicht, da das nächste STUPOR schon folgte. Auch sie schnappte sich schnell den Zauberstab, den sie immer bei sich trug und schrie PROTEGO. „Wo ist deine Würde geblieben, Malfoy? Einfach so ein wehrloses Mädchen ohne jegliche Vorwarnung anzugreifen, ist nicht gerade die feine englische Art.“ Erst jetzt begriff er, was gerade geschehen war. Die letzte Zeit war einfach zu viel für ihn gewesen. Der Druck von dem dunklen Lord und seinem Vater, Lucius. Die ihn dazu gezwungen haben, seinen Schulkameraden Flüche auf den Hals z hetzen und am Ende sogar von ihm verlangten Dumbledore zu töten. War es nicht sein gutes, verdammtes Recht auch einmal auszurasten? Manchmal konnte er einfach nicht genau so sein, wie er erzogen wurde. Er war doch schließlich auch nur ein Mensch. Zwar war er ein Reinblüter, abstammend von mächtigen Magiern. aber irgendwo auch nur ein Mensch. „Tschuldigung..“, nuschelte er bevor er ziemlich hektisch aus dem Bad verschwand. Hermine lag noch immer auf dem nassen Boden des Gemeinschaftsbads im Oberstüfler-Turm. Sie rappelte sich auf und klopfte sich den Staub von ihrem Umhang. „Was war das denn jetzt schon wieder..?“, fragte sie sich und schaute sich im Spiegelbild an. Wenn sie das ihren Freunden erzählen würde, dann gäbe es ziemlichen Ärger für Malfoy.“, dachte sie sich. Aber seit wann machte sie sich eigentlich Sorgen um ihn? Und seit wann interessierte es sie, ob er Probleme hatte. Sie seufzte. Diesen Blick, den er da eben hatte, als er bemerkte, was er getan hat. Sie konnte ihn nicht vergessen. Es war nicht mehr der Blick, den er sonst immer hatte, wenn er sie anschaute. Nein, dieser Blick verriet, dass auch Draco Malfoy irgendwo in seinem inneren Gefühle und Sorgen hatte, die er einfach nicht herauslassen konnte. „Oder wollte.“, fügte sie innerlich hinzu. Sie entschloss für sich selbst, niemandem etwas von dem kleinen Vorfall im Bad zu erzählen. Vorerst zumindest nicht. Hermine kam etwas verspätet zum Mittagessen. Sie hatte ein hochwichtiges Gespräch mit Professor Snape gehalten, da er ihr ihrer Meinung nach zu wenig Punkte in der einen Klausur gegeben hatte, welches ihren Schnitt in dem Fach drastisch verschlechterte. „Und, hast du die fehlenden Punkte bekommen?“, fragte Ron, der schon beim Nachtisch angelangt war. Hermine hatte rote Wangen vor Aufregung. Jedoch nickte sie zufrieden. „Selbstverständlich.“ Sie schaute sich in dem Raum um und ihr Blick blieb bei dem Jungen stehen, der sie heute Morgen angegriffen hatte. Ihre Blicke trafen sich kurz und Draco senkte seinen Blick sofort angewidert. „ich glaube ich sage ihm bei der nächsten Gelegenheit, falls wir mal wieder alleine sein sollten, dass ich es keinem meiner Freunde erzählen werde.“ „Wie du fährst mit Malfoy nach Vancouver?“, platzte es aus Ginny heraus, die noch keine Gelegenheit dazu gefunden hatte, mit Hermine zu reden. Auch Ron, harry und ihre anderen Gryffindorkollegen schauten sie geschockt an. „Und dann auch noch zweitägig?“ Das letzte Wort hatte Ron etwas langsamer ausgesprochen und musste erst einmal kräftig schlucken. Seine Hermine und.. Dieser Widerling? Was dachte dich Professor McGonagall nur dabei? Er war außer sich, ließ sich dies jedoch nicht wirklich anmerken. Gespannt hörten sie Hermine zu, was sie in Vancouver machen würden und was sie dort erwarten würde. „Heute Abend findet noch einmal ein Treffen mit Professor McGonagall statt. Sie sagte, dass sie ein paar nützliche Informationen für uns hätte. Ich weiß nicht genau, was sie damit meint.“, grübelte Hermine auf dem weg in den Zaubertränke-Unterricht. Nach einigen lustigen Stunden voll explodierender Zaubertränke, die auf Nevilles Kappe gingen und anderen, nach faulen Eiern riechenden Zaubertränken von Luna, zog sich Hermine geschafft zurück in ihr Zimmer. Sie war gerade auf dem Weg dorthin, als Malfoy plötzlich vor ihr stand. „Granger.“, sagte er gleichgültig. Er schaute sie nichts erwartend an. „Das, was du heute morgen passiert ist..“ Doch Hermine unterbrach ihn: „..wird keiner erfahren. Vertrau mir.“ Sie wollte an ihm vorbeigehen, als er ihr grob den Weg versperrte. „Was soll das?“, fragte sie angesäuert. Wenn sie sich ausruhen wollte und irgendjemand sie nur unnötig aufhielt, wurde sie stinkesauer. Draco schaute sie an. Schon wieder diese Nähe zwischen ihnen. Hermine wich einen Schritt zurück. „Wieso sollte ich dir vertrauen.. Ich sollte auf dich einen Zauber legen, der dich den heutigen Tag vergessen lässt.“ In seiner Stimme spiegelte sich ein hauch Selbstmitleid und Schmerz wieder. „Glaub mir, jeder hat mal einen schlechten Tag. Kein Grund zur Panik. Ich werde deinen guten Ruf, den du dir einbildest, nicht wegen eines Ausrutschers gefährden. Ich bin doch kein Unmensch.“, lachte sie ironisch und schaute ihn herausfordernd an. „Aber du bist ein Schlammblut, Granger.“ Hermine schaute ihn an. „Wir hatten es bereits gestern Abend über diese verdammten Vorurteile, erinnerst du dich? Ja, das tust du sicherlich. Und es wäre sehr freundlich, wenn du mich jetzt durchlassen würdest, Frettchen. Ich möchte heute Abend ausgeruht bei Professor McGonagall antreten.“, sagte sie frech und rauschte an ihm vorbei. Zu ihrer Verwunderung hinderte er sie dieses mal nicht daran. Draco schaute ihr hinterher. „Wollen wir zusammen hingehen?“, fragte er tonlos. Sie zuckte innerlich zusammen und blieb stehen. Was hatte er da gerade gesagt? Zusammen hingehen? Doch nicht etwa er und sie? Der Reinblüter und das Schlammblut? Sie drehte sich um und schaute, ob er sich nicht schon längst abgewandt hatte und wieder mit Parkinson redete, die ihm schon all den Jahren auf Schritt und Tritt folgte. Draco schaute sie abstoßend an. „Dann halt nicht, bis heute Abend.“ Hermine biss sich auf die Lippe, als er sich umdrehte und gehen wollte. „Doch.. Entschuldige.. ich hatte nur nicht erwartet, dass du mit mir sprichst.“, versuchte sie es vorsichtig auszudrücken. „Siehst du sonst irgendwen hier, Granger?“ Sie schüttelte den Kopf, wissend, dass er es nicht sah. Jetzt stand er mit dem Rücken zu ihrem Gesicht. Er schnaufte laut. „Dann treffen wir uns um 8 Uhr im Gemeinschaftsraum. Bis dann.“ Dann zog er schnell von dannen. Noch eine kurze Weile stand Hermine an der Tür und lauschte, ob er zurück kommen würde. Doch kein Malfoy erschien. Nach dem wohl verdienten Mittagsschläfchen Hermines war sie bereit zu Direktorin McGonagall zu gehen und mir ihr die Veranstaltung zu besprechen. Sie blickte auf die Uhr. Es war kurz vor Acht .Ach du Schreck, schon kurz vor Acht?? „Oh mein Gott, ich komme zu spät.“, kreischte sie und wirbelte durch ihr Zimmer. Mit zerzausten Haaren schlüpfte sie blitzschnell in ihren Schulumhang, steckte sich das Schulsprecher-Abzeichen an und sauste mit den Schuhen in ihrer Hand nach unten. Das erste, was sie erblickte, war der blonde Schopf ihres Schulsprecherkollegen. Draco Malfoy stand am Kamin und wartete sichtlich schon auf seine Partnerin. Diese grinse ihn entschuldigend an. „Ich muss mir nur noch schnell meine Schuhe anziehen und d…“ Draco schüttelte den Kopf. „Frauen..“, dachte er sich innerlich. „Und ich dachte eigentlich, dass sie nicht zu den chaotischen Weibern gehören würde. Tja, wie man sich so leicht täuschen kann.“ „Beeil dich.“, sagte er knapp und schaute sie mit einem unergründlichen Blick an. Seine blaugrauen Augen funkelten durch das Kaminfeuer. Einen kurzen Moment stand sie wie gebannt da, noch immer auf der Treppe mit den Schuhen in der Hand. Sie wendete ihren Blick schleunigst ab und zog sich ihre Schuhe an. Den letzten Staub vom Umhang geklopft und voilà, fertig. Er öffnete die massive Holztür, die aus dem Turm ins Treppenhaus führte und machte mit einer schwungvollen Geste seines linken Armes deutlich, dass sie vor ihm hinausgehen sollte. Mit dem Gedanken 2wieso ist der auf einmal so nett?“ schritt sie nach draußen. Dann machten sich beide auf den Weg zum Zimmer der Direktorin. Während dem Laufen sagte keiner ein Wort. Man hörte nichts. Lediglich ihre schnellen Schritte hallten in den Gängen wieder. Draco hatte die Hände in seiner Hosentasche versteckt und Hermine spielte mit ihrer rechten Hand an einer ihrer buschigen Locken herum. Die Atmosphäre, die sie umgab, war sehr angespannt. Keiner der beiden wusste, ob er etwas sagen sollte. Und wenn ja, was nur ? Keiner der beiden wollte sich blamieren. Also beschlossen beide eigenständig, dass sie lieber nichts sagen und die erdrückende Stille aushielten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)