Mikadzuki von abgemeldet (Rising Fullmoon) ================================================================================ Prolog: crescent moon --------------------- -Crescent Moon- Es gibt zwei Sorten von Menschen: Diejenigen die Stark genug sind, für Ihr Glück zu kämpfen und sich dem Schicksal stellen. Und Diejenigen, die erst jemanden brauchen, der sie wach rüttelt, damit sie endlich ihr leben können. Jeder Mensch hat das Recht auszuwählen, wer man ist und welchen Weg man gehen möchte, aber nicht jeder hat die Freiheit das zu tun. Wenn jeder Gegen dich ist, und du niemanden hast, an den du dich wenden kannst, welchen Sinn hat es dann noch zu leben? Viele Fragen sich das…Wenige finden eine Antwort. Doch die Leute, die sich endlos vor etwas fürchten oder an etwas hängen, die werden nie nach vorne schauen können. Furcht kann durch Mut und Freundschaft besiegt werden, denn nur durch Furcht kann man Mutig sein. Ob jemand Mutig ist, hängt nicht von seiner Person ab. Es ist nicht wichtig wer man ist, sondern was man aus sich macht… Denn ein zunehmender Mond kann nur sein Licht scheinen lassen, wenn er zum Vollmond heran wächst. *Übrigens: Mikadzuki soll hier zunehmender Mond (org. engl. "crescent moon") heißen XD. Nur so nebenbei... Kapitel 1: Silence ------------------ Es gibt viele Menschen die eigentlich recht zufrieden mit deren Leben sind… Diese Menschen haben Freunde, lachen und blödeln mit anderen herum…Doch ich konnte nie mit anderen lachen…Ich wollte kaum mit anderen reden. Wie immer fuhr ich heute mit dem Zug in die Schule, da ich etwas weiter weg wohnte. Meine Oma hatte sonst nirgends einen Platz gefunden, wo wir auf die Schnelle hätten hinziehen können. Außerdem gefiel ihr das große haus, dass sie noch von ihren Eltern geerbt hatte und in dem sie schon immer gewohnt hatte. Überhaupt war Oma viel zu alt um mitten in die Stadt zu ziehen, denn dort lag meine Schule, die Kishou Shunshuu*, eine extrem Anspruchsvolle Japanisch- Amerikanische Schule. Meine Mutter hatte sehr gute Kontakte und so schaffte sie es, mich dort hin zu platzieren, aber natürlich ging es ihr darum mich loszuwerden. Aber was soll´s, das bin ich sowieso gewohnt. Der Zug kam heute mit 5 Minuten Verspätung, also setzte ich mich auf eine der noch freien Bänke und hörte Musik mit meinem neuem Ipod. Wie jeden Morgen war ich früh dran, ich wollte so schnell wie möglich raus aus dem Haus. Die Stille, die dort herrschte war… irgendwie sehr laut… Ich musste wohl langsam Verrückt werden. Ein lautes Klingeln riss mich aus meinen Grübeleien und ich sah, wie mein Zug langsam anhielt. Zum Glück musste ich doch nicht so lange warten wie befürchtet und stieg hastig ein. „Ticket?“, blaffte mich der Schaffner unfreundlich an. Wie immer Anmerkung: *Kishou: werdende, erhebende Shunshuu: Genies erwartete man von mir, ich sei ein Schwarzfahrer. Das kotzte mich sowas von an, aber ohne eine Miene zu verziehen kramte ich meine Abo-Karte aus der Hosentasche und zeigte sie neutral dem Schaffner, der daraufhin leicht mürrisch nickte und „Na gut“ murmelte. Seufzend ließ ich mich auf einem Sitz in der Ecke nieder und verstaute die Karte wieder in der Hosentasche. Um diese Uhrzeit war der Zug nicht ganz so voll wie Mittags, was mir ein bisschen Erleichterung verschaffte. Die ganze Fahrt über starrte ich aus dem Fenster und dachte über die mir bevorstehenden Stunden ungewollt nach. Als ich aus dem Zug trat, beschlich mich ein ungutes Gefühl. Zögernd trat ich aus der Bahnhofshalle und steuerte auf die Hauptstraße zu. „Hey Jungs, schaut mal wer so früh schon da ist? Unsere kleine Yuki-chan! Heute mal wieder ganz schüchtern, was? Wieder mal in eine Steckdose gefasst?“, hörte ich hinter mir rufen. Ich seufzte. Diese Stimme kannte ich nur allzu gut und wünschte mich sofort auf den Mond. Ich ging weiter und versuchte die Gruppe hinter mir zu ignorieren. „Hey, was meint Ihr? Hat seine Mutter Ihn von zu Hause rausgeschmissen? Wahrscheinlich steht schon eine riesen Männerschlange vor der Haustür! Oder meint Ihr, sie ist selber abgehauen weil sie Ihn nicht mehr ansehen konnte? Hahahahah!“, dröhnte es hinter mir. Ich ging weiter. „Wahrscheinlich ist Yuki-chan mal wieder schlecht gelaunt! Hast du etwa deine Tage, oder warum ignorierst du mich? Oder hast du etwa Schiss, du Hosenscheißer?“, fuhr er fort. Takashi Ichida, der Anführer der beliebtesten Jungs-Clique auf der ganzen Schule. Er geht in dieselbe Klasse wie ich und ist immer derjenige, der die anderen anstachelt. Er ist zwar genauso alt wie ich, wird aber von älteren ziemlich respektiert, da er anscheinend sehr stark ist. Außerdem ist seine Mutter eine berühmte Amerikanische Sängerin, die im Moment sozusagen am Gipfel Ihres Erfolgs steht.Ich habe selbst viele CDs von Ihr und höre gerne Ihre Songs, aber zugeben wurde ich das vor Ichida nie. Ichida wurde immer sehr schnell ungeduldig und hasst es, wenn man ihn ignoriert, aber es ist auch nicht sehr viel besser, wenn man auf seine Sticheleien antwortet… „Hey, du Psycho! Ignorier mich gefälligst nicht, oder es setzt was, kapiert!?“, hörte ich Ihn drohen und spürte, wie mich etwas von hinten schubste. Natürlich war es Ichida gewesen. Ich stolperte, konnte aber grade noch das Gleichgewicht halten und drehte mich um. Ichida stand breit grinsend vor mir, um Ihn herum standen breitbeinig 4 andere Schüler der Oberstufe. Ich hatte zwar keine Angst vor Ihm, war aber auch nicht grade Wild auf eine Prügelei mit Ichida. Er war klar im Vorteil, und außerdem hasste ich Gewalt eigentlich. „Oooh, hat dich dieser kleine Schubser etwa wütend gemacht? Warum rennst du nicht nach Hause und flennst dich bei deiner Mami aus? Ah, stimmt ja! Sie ist ja mit anderen beschäftigt und hat dich rausgeschmissen!“, höhnte Ichida bösartig grinsend. Ich biss leicht die Zähne zusammen, blieb aber ansonsten Ruhig. „Warum nervst du zur Abwechslung nicht mal deine Freunde und lässt mich in Ruhe?“, versuchte ich zu kontern, doch meine Stimme war eher leise und anscheinend nicht so einschüchternd. Ichida und seine Clique brach in Gelächter aus. „Na, wenigstens hab ich Freunde, die ich nerven kann, im Gegensatz zu dir, du Geistesgestörter Freak!“ Ich drehte mich um und ging etwas schneller als normal zur Ampel, die gerade auf grün sprang. „Hahahah! Hab ich etwa einen Wunden Punkt getroffen? Sei doch nicht gleich beleidigt, Yuki-chan!“, rief Ichida lachend, doch zum Glück war die Ampel schon auf rot gesprungen, und so war ich wenigstens ein paar Minuten gerettet. Aber in der Klasse, würde es bestimmt schlimmer werden…Wie schlimm wollte ich mir gar nicht erst ausmalen und vertiefte mich in die Songs auf meinem IPod. Weiter weg, bei Yuki zu Hause, saß seine Oma, Natsugi Ichigatsu, gerade am Frühstückstisch. Sie wusste, warum Yuki immer schon Früh aus dem Haus ging und hasste es, nichts tun zu können. Sie wusste auch von seinem Verhältnis gegenüber seinen Mitschülern Bescheid und hatte gehofft, mit einem Gespräch mit der Direktorin das Problem aus der Welt schaffen zu können, doch sie hatte sich getäuscht. „Es tut mir Leid, Frau Ichigatsu! Aber wir können uns nicht um jeden einzelnen Schüler kümmern, der Probleme mit seinen Klassenkameraden hat! Wenn er ein Richtiger Schüler dieser Schule wäre, wüsste er sich dagegen zu wehren und auf zivilisierte Weise das Problem selbst zu beseitigen.“, hatte die Direktorin nur erwidert und hatte Natsugi nicht einmal angeschaut. „Mein Enkel hat noch nie Irgendeine Form von Gewalt angewandt, geschweige denn unzivilisiert gehandelt. Yuki ist immer ein sehr höflicher, junger Mann gewesen und wurde schon in jungen Jahren des Anstands belehrt.“, antwortete Natsugi daraufhin, etwas wütend. Sie konnte nicht glauben, wie die Direktorin mit Ihren Schülern umging. Vielleicht war sie aber auch nur zu bestimmten Schülern so Kalt. Diesen Verdacht hegte Natsugi schon seit längerem und wird von Zeit zu Zeit nur noch darin bestärkt. „Mir ist klar, wie sich meine Schüler sowohl im Unterricht, als auch gegenüber Ihren Mitschülern verhalten, Frau Ichigatsu, Danke. Ich habe auch nicht behauptet, dass Ihr Enkel das Gegenteil wäre, ich kann nur nicht jedem Schüler hinterherlaufen und deren Probleme für Ihn, oder Sie, lösen. Haben sie bitte Verständnis dafür! Wenn es das ist, was sie mit mir besprechen wollten, dann bitte ich sie jetzt zu gehen. Ich habe noch sehr viel zu tun.“, entgegnete die Direktorin mit eiskaltem Blick und machte eine kleine Bewegung in Richtung Tür. Natsugi erkannte, dass sie soviel reden konnte wie sie wollte, aber die Direktorin würde Ihre Meinung ja sowieso nicht mehr ändern. Niedergeschlagen kam Natsugi an dem Tag nach Hause und erzählte Yuki was passiert war. Seitdem hatte sich Yuki noch mehr von seiner Oma entfernt und behielt seine Probleme für sich. Wehmütig blickte sie in die Ferne, ohne auf etwas Bestimmtes zu achten. Wie gerne sie Yuki doch wenigstens einmal Lachen sehen würde… Sie beschloss mit Ihrer Tochter zu reden und wählte deren Nummer in Japan. 20 Minuten zu Früh betrat ich das Klassenzimmer der 10A. Wie immer, war ich der erste, was ich immer erleichtert feststellte, und sank erschöpft auf meinem Platz nieder. Ich legte meine Schultasche unter den Tisch und legte meinen Kopf auf den Tisch. Ich lauschte angestrengt ob jemand kam, doch ich hörte nichts. Diese Stille war die einzige, die ich mochte. So saß ich eine Zeit lang da, bis ich plötzlich Schritte von dem Gang aus näherkommen hörte. Es waren nicht die Schweren Schritte, die Ichida immer machte, eher leichte, fast schon schüchterne Schritte. Ich hörte, wie derjenige leicht zögerte, bevor er ins Klassenzimmer trat. „Ähm…Guten Morgen, Ichigatsu-kun!“, hörte ich eine sanfte, schüchterne Stimme leise sagen. Es war Aiko Mizushi, eine der wenigen Klassenkameraden, die mich normal behandeln. „Morgen, Mizushi-san.“, grüßte ich zurück, während ich mich aufrecht hinsaß und sie ebenfalls anlächelte. Sie wurde rot und setzte sich auf Ihren Platz, vor meinem. Da ich nicht recht wusste, was ich Aiko sagen sollte, schwieg ich einfach und starrte das Fenster raus. Nach einigen Minuten Schweigens, hörte ich wieder Schritte auf dem Gang, diesmal mehrere…Ich seufzte. „Na wenn das nicht unsere Yuki-Chan ist? Oho, ganz allein mit Mizushi-san? Da haste wohl eine Freundin gefunden, die mit dir über Make-up und so ´n quatsch sprechen kann!“, rief Ichida, als er die Klasse betrat. Diesmal waren nur zwei meiner Klasse bei Ichida; Tora Takahashi und G.P. Kyosaki. Beide waren auch Teil von Ichidas Clique, nervten aber bei weitem nicht so wie Ichida selbst. Ich ignorierte Ichida und starrte wieder aus dem Fenster. Da Ichida Lautstark damit beschäftigt war, über meine Mutter und deren Mysteriösen Lover zu überlegen, würde ich nochmal davonkommen ohne mich mehr mit Ihm einzulassen. Erneut ging die Klassentür auf und Kaede Tsuschi, Norelle Keithlyn, Davon Ryson, Tokyo Ammon und Tyler Jackson kamen lautstark lachend rein. Zum Glück beachteten sie mich nicht besonders und begrüßten Aiko und Ichida, Tora und G.P. Nach ein paar Minuten trafen auch die restlichen ein, und Takuto- sensei, unser Geographie Lehrer, folgte Ihnen wenig später in die Klasse. Endlich, der Unterricht begann. Hier der Song, den ich zu diesem kapitel geschrieben hab (den Yuki eigentlich geschrieben hat und singt XD): Every day the same, every night the fear… If I could scream, I would scream, If I could cry, I would cry, If I could feel, I would feel… It surrounds me, haunts me (This silence inside my head) It derides me, laughs at me (This silence inside my head) Why won´t you go away and leave me alone? Leave me alone! Silence here, silence there, Everywhere I look it grins at me, It makes me freeze to ice, And it makes me fall deeper and deeper! Silence here, silence there, Even If they´re talking, it´s still quiet, It´s in my head, and in my heart, It locks me down in a prison of torment and pain. Even if it hurts, I feel no pain, Even when I´m talking, I am not, Although I´m seeing, I am not, What, what else do I feel? What else do I feel! It surrounds me, haunts me (This silence inside my head) It derides me, laughs at me (This silence inside my head) Why won´t you go away and leave me alone? Leave me alone! Silence here, silence there, Everywhere I look it grins at me, It makes me freeze to ice, And it makes me fall deeper and deeper! Silence here, silence there, Even If they´re talking, it´s still quiet, It´s in my head, and in my heart, It locks me down in a prison of torment and pain. *Originale, deutsche version (Ich schreibe alle lieder immer zuerst auf Deutsch), könnt Ihr in meinem Weblog nachlesen. Kapitel 2: Loneliness --------------------- Endlich konnte ich entspannen. Den Schultag hatte ich jetzt hinter mir, und außer ein paar Kommentare Ichidas, verlief der Tag eigentlich ganz Ruhig. Ich wollte nicht direkt nach Hause, also rief ich meinen besten Freund, Makoto Yoshiwara, an und fragte ihn, ob er Lust hätte, ins Red House zu gehen. „Okay, hab im Moment sowieso nichts zu tun. Bis gleich!“, antwortete er. „Ja, bis gleich.“, sagte ich und legte auf. Erleichtert machte ich mich auf in Richtung Stadt, wo sich das Café Red House befand. „Sag mal, warum versuchst du nicht einmal, deinen Traum zu verwirklichen? Einen Versuch ist es ja Wert!“, fragte Makoto zum 1000sten Mal. Ich seufzte. Wir waren schon bei dem zweiten Milkshake und ich hatte eigentlich gehofft, diesem Thema ausweichen zu können. „Makoto…Das Thema hatten wir doch schon…“, lenkte ich ab, doch Makoto ließ sich davon nicht beirren. „Na und? Bis heute hast du mir keine Richtige Antwort gegeben! Weich nicht immer aus! Antworte doch einfach!“ Ich wusste, dass es keinen sinn hatte, mit Makoto zu streiten. Es würde am Ende sowieso seine Dickköpfigkeit siegen. „Es gibt doch schon x viele Sänger und Sängerinnen! Außerdem sehe ich gar nicht wie ein Sänger aus und meine Stimme ist auch ganz normal.“, erklärte ich lustlos. Jetzt war es an Makoto zu seufzen. Ich musste grinsen. „Oh Mann! Ja, es gibt x viele Sänger! Na und? Du hast deinen eigenen Stil, das ist was dich von den anderen auszeichnet! Dein Aussehen ist Individuell und somit perfekt für die Musikszene! Außerdem ist deine Stimme einzigartig! Hast du dich überhaupt schon mal singen gehört? Oder hast du Watte in den Ohren, wenn du deine Songs singst?“, erwiderte Makoto, etwas bissig. Das war Makoto wie er leibt und lebt… „Na toll! Wenn ja jetzt schon fast alle in der Schule sich über mein Aussehen lustig machen, dann stell dir mal die halbe Welt vor! Nee, das mach ich nicht mit. Mir reicht das hier vollkommen aus.“, antwortete ich stur. Makoto zischte. „Was meinst du wie viele sich jedes Jahr bei New Stars zum Affen machen? Die sehen alle belämmert aus, nicht du! Du wirst wahrscheinlich als schüchterner kleiner Emo-boy durchgehen. Die sind bei Frauen eigentlich relativ beliebt.“ Ich wurde rot. „Na toll, danke!“, murmelte ich sarkastisch. Makoto klopfte mir auf die Schulter und lachte. „Komm schon, stell dich nicht so an! Ich sag halt immer das was ich denke, dass bist du doch gewöhnt!“ Ich nickte und seufzte. Ja, das war wahr: Makoto sagte genau das was er sah und dachte. Manchmal kam das etwas unerwartet und direkt, aber bei Ihm wusste ich wenigstens was er wirklich dachte… „Okay, okay. Ich werd´s irgendwann mal versuchen…Aber gib mir noch Zeit, okay? Ich muss erst noch besser werden. Bitte!“, fügte ich hinzu, als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Seufzend nickte er. „Na gut, wenigstens etwas.“ Als ich zu Hause ankam, wurde es schon dunkel. Es war Winter und hier in der Gegend ging die Sonne schon um 6 Uhr unter. „Yuki! Wo warst du denn so lange? Ich hab mir Sorgen gemacht!“ begrüßte mich Oma besorgt. Schuldbewusst, sah ich den Schokoladenkuchen auf dem Esstisch, den sie wahrscheinlich für mich gebacken hatte. Sie mochte keine Schokolade. „Tut mir leid, Oma. Ich war noch mit Makoto im Red House. Ist ein bisschen später geworden, als ich erwartet hatte…“, erklärte ich ausweichend. Oma seufzte. „Dann hast du wahrscheinlich kein Hunger mehr? Naja, aber für ein Stückchen Kuchen ist ja immer Platz.“ Ich nickte und brachte erst einmal meinen Rucksack in mein Schlafzimmer. Ich zog mich um und ging in die Küche. Der Kuchen schmeckte wie immer super lecker, was ja auchkein Wunder war: Meine Oma konnte den besten Schokoladenkuchen der Welt backen. Als ich in meinem Zimmer saß, merkte ich wieder einmal die Stille, die im Haus herrschte, trotz der Anwesenheit meiner Oma. Um mich abzulenken, schrieb ich an meinem Song weiter. Ich setzte mich an mein Keyboard und fing an zu spielen, während ich den Text, den ich schon fertig geschrieben hatte, sang. „So much I once felt, But now everything is so numb. One single word that, Pulls me in the Dark… That drowns me until I can´t breathe anymore, And I fall forever… One single Word That makes me be lost forever. Please don´t let it come like this again, Let me go, don´t chase after me anymore, Those Shadows that it seems I would never be able to shake off… Save me before it´s too late, Save me from my loneliness. It seems like I´m doing ev´rything wrong, Destroying what I wanna protect… I am the one who´s gonna destroy myself. Please don´t let it come like this again, Let me go, don´t chase after me anymore, Those Shadows that it seems I would never be able to shake off… Save me before it´s too late, Save me from my loneliness. Would I be able to breathe one day again? Would I be able to feel again? What´s the wrong, what´s the right, What should I do? What should I do? Please don´t let it come like this again, Let me go, don´t chase after me anymore, Those Shadows that it seems I would never be able to shake off… Save me before it´s too late, Save me from my loneliness! Never be alone again, never be alone again… Is it just a dream, that´ll never become Reality?” Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich hielt inne und seufzte. „Ja?“ Oma kam rein und schloss die Tür hinter sich. „Hm, ich wollte mich nur ein bisschen zu dir setzen und dir zuhören…Darf ich?“, fragte sie verlegen. Ich schaute meine Oma an *Anmerkung: Dieser Songtext wurde von mir geschrieben, extra für Mikadzuki. Bitte nicht kopieren, ohne mich vorher zu fragen. und nickte. „Na gut… Die Songs sind aber leider noch nicht fertig…Ich bin an der Melodie noch am arbeiten…“, murmelte ich verlegen und fing wieder an auf dem Keyboard zu spielen. Zuerst zögernd, sang ich wieder von vorne los. Ich vermied es, meine Oma anzuschauen und versuchte Ihre Anwesenheit zu vergessen. Natsugi lauschte sprachlos ihrem Neffen und spürte, wie sich die Atmosphäre um Yuki veränderte. Er wirkte irgendwie befreit, glücklich, wenn er sang. Es schien, als ob er all seine sonst verschlossenen Gefühle in seinen Liedern singen würde…Natsugi spürte, wie seine unglaublich klare, starke Stimme ihre Seele, ihr Herz berührte. Dieses Lied schien sowohl traurig, als auch Hoffnungsvoll. Dieser Junge kann wirklich singen. Es wurde schon langsam dunkel, als Aiko endlich nach Hause kam. Wie immer hatte sie von Schulschluss bis 6 Uhr Abends Tanzunterricht, den Ihre Mutter für sie organisiert hatte. Ihre Mutter war Tänzerin und legte sehr viel Wert darauf, dass Aiko auch tanzen konnte. Sie hatte Unterricht in Ballett und Hip Hop, da Aikos Mutter sehr oft bei Konzerten berühmter Schauspieler diese Stile benutzte. Aiko war eine ziemlich gute Tänzerin, musste jedoch trotzdem immer viele Stunden üben. Dazu kamen noch Hausaufgaben und lernen bis in die Nacht, und dann morgens früh aufstehen um in die Schule zu gehen. Doch mittlerweile hatte sich Aiko an die ständige Müdigkeit gewohnt. Außerdem war Aikos Mutter sehr fürsorglich und kümmerte sich um ihre Tochter und Sohn so gut sie konnte. Trotzdem musste Aiko sehr oft auf ihren kleinen Bruder, Daiki, aufpassen. Sie ging in ihr Zimmer und fing mit den Hausaufgaben an. Dabei musste sie ziemlich aufpassen, dass Ihre Gedanken nicht in Richtung Yuki Ichigatsu wanderten, da sie sehr oft unbewusst an Ihn dachte. Leider fehlte ihr nur immer der Mut, um mit Ihm zu sprechen. Sie seufzte. Wie gerne würde sie ihm helfen…Ihr tat es immer weh, ihn von anderen gemobbt zu sehen…Doch sie traute sich einfach nicht, dazwischen zu gehen. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ja?“ Die Zimmertür öffnete sich und Daiki tapste zu Aiko ins Bett. „He kleiner, was ist denn los?“, fragte Aiko als sie Daikis Schnute sah. „Mir is Lanweilig!“, murmelte Daiki mit seiner kindlichen Stimme und legte sich neben Aiko unter die Bettdecke. Aiko streichelte Daikis Kopf und gab ihm ein Küsschen. „Süßer, ich muss jetzt lernen…Du kannst von mir aus hierbleiben, aber sei schön still, ja? Morgen gehen wir dafür in den Zoo! Versprochen.“, sagte Aiko und wandte sich wieder an ihre Hausaufgaben. Daiki maulte irgendetwas unverständliches und lag dann fast schon wie eine Statue mucksmäuschenstill neben Aiko und beobachtete sie. Erschöpft ließ sich Takashi auf sein Bett fallen und seufzte. Das Boxtraining war gerade vorbei und er spürte, wie der Muskelkater sich langsam bemerkbar machte. Trotz der Schmerzen liebte er Muskelkater, denn erst dann wusste er, dass er sich angestrengt hatte und alles gegeben hatte. Er fühlte sich lebendig. Es klopfte an seiner Zimmertür. „Junger Herr, Frau Ichida hat mich gebeten ihnen Bescheid zu sagen, dass sie sich duschen und anziehen sollen. Heute Abend werden sie mit Ihr ausgehen und unter sehr wichtigen Leuten sein.“, kündete der Bodyguard seiner Mutter, Richard, an. Er war schon fertig angezogen, im schwarzen Anzug und rot-weiß gestreifter Krawatte. Takashis Mutter stellte immer nur gutaussehende Muskelpakete als Bodyguards ein, worüber Takashi nur seufzen konnte. Seine Mutter war manchmal ziemlich seltsam. „Okay, ich geh dann duschen. Danke.“, antwortete er und schleppte sich in sein riesiges Badezimmer, dass neben seinem Zimmer lag. Wiedermal müsste er seine Hausaufgaben Nachts machen, wenn er von diesem „Date“ zurückkam. Er seufzte. Nachdem er sich fertig geduscht und angezogen hatte, ging er die riesige Treppe nach unten, um sich seiner Mutter, die in der ziemlich einschüchternden Eingangshalle stand und auf ihn wartete, zu präsentieren. „Guten Abend, Mutter. Endschuldige mich bitte für das Warten, ich bin heute später von dem Boxtraining gekommen.“, meldete er sich an. Seine Mutter schien ziemlich genervt und schlecht gelaunt. „Guten Abend Takashi. Wenn das nochmal vorkommt, dann muss ich dein Boxtraining streichen, verstanden? Ich kann diese Leute nicht einfach warten lassen, schließlich habe ich einen Ruf zu verlieren. Jetzt geh schon mal nach draußen, die Limousine steht schon dort. Und denk an deine Manieren, wenn wir auf die Leute treffen.“, befahl Takashis Mutter, mit einem kontrollierenden Blick in Richtung der Klamotten, die Ihr Sohn anhatte. Eine dunkle Jeanshose und ein Schwarzes Hemd, dazu noch Silberketten und ein Armband. Seine Schuhe waren eine Art von Stiefel, die Blitzblank glänzten. „Und das nächste Mal lasse ich dich so nicht aus dem Haus, verstanden? Schäm dich.“ Deprimiert ging Takashi nach draußen. Er hatte eigentlich gedacht, dass diese Art von Kleidung seiner Mutter gefallen würde, denn er zog normalerweise nie solche Kleider an. Betrübt stieg er in die Schwarze Limousine ein und wartete auf seine Mutter. Diese jedoch stieg mit Richard und einem Prominenten Ehepaar in eine andere, weiße Limousine ein, und so saß Takashi alleine in der schwarzen Limousine, die die weißen seiner Mutter folgte. Kapitel 3: The truth beneath the mask ------------------------------------- Hallo Allerseits! Erst mal kommt hier eine Anmerkung zu dem Folgenden Songtext: Dieser Song ist nicht von Yuki! Jedenfalls noch nicht. Ihr werdet es später verstehen, aber ich darf jetzt noch nichts verraten ;). Außerdem hab ich ihn diesmal nur in Englisch geschrieben…Hoffe es ist nicht allzu Schrecklich geworden XD. Ich wollte mich auch entschuldigen, dass ich solange gebraucht habe, um das 2. Kapitel zu schreiben T.T Gomen! Ich werde versuchen demnächst, besonders jetzt in den Weihnachtsferien, die ja bald sind, mehr an der Geschichte zu arbeiten! Da ich es ziemlich langweilig finde, nur aus Yukis, oder seiner Omas, Sicht zu schreiben, habe ich angefangen auch aus Aikos und Takashis Sicht zu schreiben. Wen´s stört kann mir jederzeit ja bescheid sagen... Also dann, fang ich jetzt mal mit dem 3. Kapitel an *Hurra* und halte euch nicht weiter auf! Viel Spaß beim Lesen ;) Eure Kesshin The Truth beneath the Mask Once these words are said, Once this curse is set, There´s no more turning back… You, you hate me, confuse me, depress me, Everytime You humiliate me Can´t stand it anymore! Let me see your real face, Let me see your real face! Once these words are said, Once this curse is set, There´s no more turning back… Show me the truth, that you Hide beneath this mask! Tell me how you really feel, Don´t lie to me, be honest Don´t ever hide the Truth beneath the mask You never let anyone know, What you really feel, You are afraid to be yourself, You can´t fight your fears, You never show a single tear, never show your sadness inside, Watch out, watch out, Don´t kill yourself! Once these words are said, Once this curse is set, There´s no more turning back… Show me the truth, that you Hide beneath this mask! Tell me how you really feel, Don´t lie to me, be honest Don´t ever hide the Truth beneath the mask Allow me, to help your heart, I´m hearing your silent screams, How Am I supposed to ignore, If they are so loud! Once these words are said, Once this curse is set, There´s no more turning back… Show me the truth, that you Hide beneath this mask! Tell me how you really feel, Don´t lie to me, be honest Don´t ever hide the Truth beneath the mask Ohoh…Don’t ever hide… The Truth beneath the mask! Die kühle Nachtluft ließ Takashi schaudern, als er aus der warmen Limousine trat. Er hatte zum Glück an eine Jacke gedacht, auch wenn es eine Lederjacke war…Seine Mutter würde nicht gerade erfreut sein, wenn sie die Lederjacke sähe, doch Takashi dachte sich, dass sie wütender sein würde, wenn er krank würde. Also zog er die Jacke an und trat ein paar Meter vor die weiße Limousine, die vor der schwarzen angehalten hatte. Zuerst trat Richard aus um dem Prominenten Ehepaar, Susan Parker und Jeal Parker, die Limousinentür aufzuhalten, dann half er Takashis Mutter raus. Takashi trat zu Frau und Herr Parker. „Guten Abend Frau Parker, Guten Abend Herr Parker. Freut mich sie kennenzulernen!“, begrüßte er die beiden und verbeugte sich leicht. Er küsste Susan Parkers kleine, weiche Hand und schüttelte Jeal Parkers große, etwas raue Hand. „Guten Abend. Takashi, oder? Sie sind aber wirklich sehr höflich für einen so jungen Mann!“, begrüßte ihn Jeal. „Sie können mich ruhig Jeal nennen, meine Frau wäre es wahrscheinlich auch lieber Susan gerufen zu werden, nicht war, Schatz?“ Seine Frau nickte freundlich. „Richtig. Freut mich, Takashi! Ich habe schon viel von Ihnen gehört. Ihre Mutter spricht sehr oft von Ihnen.“ Takashi wurde rot. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Seine Mutter trat neben Ihn und lächelte Susan und Jeal freundlich an. „Wie ich sehe, habt ihr meinen Sohn gerade kennen gelernt. Dann können wir ja reingehen, nicht das einer von uns sich noch eine Erkältung einfängt, nicht war, Takashi?“, bemerkte Frau Ichida und sah ihren Sohn mahnend an. Er wusste es. Die Lederjacke… Als seine Mutter neben ihm her ging, während Jeal und Susan mit Richard vorne her liefen und sich unterhielten, flüsterte Takashi seiner Mutter zu: „Endschuldige, Mutter. Ich hatte gerade nur diese Jacke, die zu den Kleidern gepasst hätte…“ Serenity Ichida seufzte und schaute ihren Sohn missbilligend an. „Dann kümmer dich um neue Kleidung! Du bekommst doch genug Taschengeld, und wenn das nicht reicht, brauchst du mich doch nur um Geld zu bitten! Also wirklich, Takashi, an Geld mangelt es in unserer Familie nun wirklich nicht!“ „Ja. Ich werde Morgen gleich nach der Schule in die Stadt gehen und einkaufen. In Ordnung?“, fragte Takashi ergeben. Er hasste einkaufen, besonders Kleidung einkaufen. Aber er wollte seine Mutter lieber nicht noch mehr verärgern… „In Ordnung. Aber kauf auch was Anständiges! Da du Morgen ja weder Training, noch irgendein Termin hast, hast du ja genug Zeit dafür. Und achte bitte mehr auf deine Noten, deine Klassenlehrerin hat mich angerufen. Sie sagt, du würdest in letzter Zeit nicht mehr so gut mitkommen. Streng dich mehr an!“ Takashi nickte nur. Zum Glück waren sie jetzt im Restaurant, und seine Mutter musste sich wieder um Ihre Gäste kümmern. Im Restaurant war es ziemlich warm und es roch nach teuren Parfüms. Takashi hasste diesen Geruch und es wurde ihm Übel davon, doch er ließ sich nichts anmerken. Freundlich und höflich, versuchte er einen guten Eindruck bei Susan und Jeal zu hinterlassen, was ihm bis jetzt gelang. Die beiden bemerkten sehr oft, wie höflich und anständig Takashi doch sei, und das er sehr gut erzogen worden sei. „Wie ein richtiger Gentleman! Da kannst sogar du dir was abgucken, Schatz!“, bemerkte Susan und kicherte. Jeal lächelte und erwiderte amüsiert: „Tja, was soll man da machen? Dann muss ich wohl oder übel Nachhilfeunterricht bei unserem Gentleman machen. Wie wär´s, Serenity?“ Takashis Mutter lachte. „Oje, ich bin mir sicher, du bist genauso ein Gentleman, Jeal. Takashi kann dir nichts Neues beibringen.“ Takashi aß still seinen Nudelauflauf und hörte zu oder nickte, wenn es von ihm verlangt wurde. Ihm war Langweilig, wie fast immer, wenn er mit zu solchen Abendessen gehen musste. Doch er durfte auf keinen Fall gehen, da seine Mutter und die Gäste dann bestimmt beleidigt gewesen wären. Er schaute auf die Uhr, die an der Wand über der Eingangstür des Restaurants hing. Halb 12. Mist, das würde spät mit dem Hausaufgaben machen werden… Es ging schon auf 3 Uhr Morgens zu, als Takashi endlich wieder in seinem Zimmer war und seine Hausaufgaben erledigen konnte. Er hatte nur eine schwache Taschenlampe unter der Bettdecke an und versuchte so, die schwierigen Mathe Aufgaben zu lösen. Doch sein Kopf war schwer und seine Sicht vor Müdigkeit benebelt. Er konnte sich nicht wirklich konzentrieren, also schrieb er nur irgendetwas hin um wenigstens etwas im Heft stehen zu haben, dann legte er sich schlafen. Er schlief sofort ein. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um halb 7 und riss Takashi mitten aus dem Tiefschlaf. Er war noch ziemlich müde vom gestrigen Abend und hatte starken Muskelkater wegen dem Boxtraining davor. Da er immer zu Fuß zur Schule ging, musste er sich beeilen und zog sich in Windeseile an, Frühstückte alleine (seine Mutter schlief noch) und rannte zur Schule. Zum Glück kam er gerade rechtzeitig zum ersten Schulgong an und wurde von seiner „Gang“ am Schuleingang empfangen. „Hey, alter! Mann, seid wann bist du denn so spät? Das war verdammt knapp!“, bemerkte Tora Takahashi, er ging in dieselbe Klasse und wartete immer auf Takashi. Er war Takashis bester Freund, schon seid dem Kindergarten. „War gestern Abend noch aus…“, antwortete Takashi nur und alle bemerkten, dass er ziemlich schlecht gelaunt war und das Thema meiden wollte. Als Takashi in die Klasse trat, bemerkte er irgendwie sofort Yuki Ichigatsu, der auf seinem Stuhl saß und den Kopf, wie fast immer, auf seinen Tisch gelegt hatte. Takashi hasste Yuki nicht, doch irgendwie ging er ihm auf die Nerven, mit seiner stillen, ruhigen Art. Er war der einzige, der sich nicht wehrte, wenn Takashi ihn provozierte. Noch ein Grund, warum Yuki Ihn nervte. Doch diesen Morgen hatte Takashi einfach keine Lust, Yuki zu ärgern. Er setzte sich auf seinen Platz, der zufälligerweise zwei Tische vor Yuki war, und versuchte nochmal die restliche Zeit bis Unterrichtsbeginn die Mathe Hausaufgaben richtig zu lösen. Er bemerkte zwar die verwunderten Blicke, sowohl von seinen Gangmitgliedern Tora und G.P., als auch von Yuki, ignorierte diese aber bewusst und vertiefte sich in die Aufgaben. Während dem Physikunterricht wurde Takashi plötzlich schlecht und er wurde vom Physiklehrer zur Schulkrankenschwester geschickt. Diese warf nur einen kurzen Blick in Takashis Gesicht und sagte dann: „Ganz klar: Übermüdung und Überarbeitung. Leg dich ein bisschen hin, bis dir wieder besser wird.“ Takashi nickte nur, denn er fühlte sich wirklich sehr übermüdet und legte sich in eines der Betten im Krankenzimmer der Schule. Er schlief sofort ein. „Meinst du, wir sollten seine Mutter anrufen? Er ist schon ziemlich bleich…“, hörte Takashi jemanden aus der Ferne sagen. Er spürte Wärme um ihn herum und er lag ziemlich bequem. „Ach was! Du hast die Schulärztin doch gehört! Sie hat gesagt, wir müssen uns keine Sorgen machen“, erwiderte eine andere Stimme flüsternd, „aber wenn du weiterhin so laut redest, dann weckst du ihn auf!“ Takashi schlug die Augen auf. Die daraufhin folgende Helligkeit blendete ihn zuerst, doch er gewöhnte sich schnell daran und sah Tora und Lee Tylan, aus der 10-b, neben seinem Bett stehen. Lee gehörte auch zu Takashis Gang und war auch schon ziemlich lange mit Takashi befreundet. „Takashi! Na, wie geht´s, alles okay?“, fragte Tora locker und lächelte freundlich. Lee wirkte etwas besorgt, schien jedoch erleichtert, dass Takashi wach war. „Mhm…“, machte Takashi nur und fuhr sich durch die Haare. Er fühlte sich besser als vorher, doch ihm war immer noch schlecht. Wenigstens drehte sich nicht mehr alles, so wie beim Physikunterricht. „Wir haben deine Schultasche geholt und deine Bücher eingepackt…Wir haben dir auch die neuen Arbeitsblätter in dein Heft gelegt und unsere Hefteinträge kopiert, also hast du alles was wir heute neues durchgenommen haben schon…Wir haben nichts schweres gemacht, also ist es nicht schlimm, dass du gefehlt hast.“, erzählte Tora und wies auf die schwarze Tasche neben dem Krankenbett, in dem Takashi lag. „Danke…“, antwortete Takashi und versuchte aufzustehen. Die Schulärztin kam gerade herein und schaute Takashi missbilligend an. „Du willst schon aufstehen? Du hast zwar ein paar Stunden geschlafen, aber du musst dich noch viel mehr ausruhen! Du bist sehr übermüdet und brauchst Schlaf…“, protestierte sie. Takashi schüttelte leicht den Kopf und merkte, wie ihm noch übler wurde. Er setzte sich kurz auf den Bettrand und stützte sein Kopf in den Händen. „Siehst du? Leg dich wieder hin, ich geb dir erst einmal etwas gegen die Übelkeit, dann schläfst du noch ein paar Stunden. Danach kannst du gehen, aber vorher nicht!“, sagte die Schulärztin und kramte eine kleine Schachtel aus dem Schrank. Sie reichte Takashi eine kleine, weiße Tablette und ein Glas kühles Mineralwasser. „Wie spät ist es?“, fragte Takashi zögernd, nachdem er die Tablette geschluckt hatte und schaute zu Tora. „Halb 3. Du hast den ganzen Unterricht verpennt.“, antwortete der und lächelte. Takashi fluchte. „Tut mir leid, aber ich kann nicht solange hier bleiben! Ich muss noch was erledigen und muss dann direkt nach Hause…“, protestierte Takashi und schaute die Schulärztin kurz an, die Takashi einen ziemlich finsteren Blick zuwarf. Dann zog er seine Jacke an, die Tora ihm hingehalten hatte und packte seine Schultasche. Um die Schulärztin zu besänftigen, wendete er sich noch kurz an sie. „Ich werde mich sobald ich zu Hause bin hinlegen und ausruhen. Machen sie sich keine Sorgen, morgen bin ich wieder fit wie ein Turnschuh!“. Die junge Ärztin seufzte und nickte. „Na gut, ausnahmsweise.“ Dann ging er von Tora und Lee gefolgt nach draußen. „Ist wirklich alles okay? Ich meine, du bist wirklich ziemlich bleich…“, bemerkte Lee. „Jaja, es ist alles okay! Ich muss jetzt noch in die Stadt, danke nochmal für alles…Bye!“, antwortete Takashi und ging schnell zum Busbahnhof, nicht zuletzt um keinen Verdacht auf seine Lüge zu provozieren. Er schaffte es, ziemlich schnell seine Einkäufe zu beenden, und seufzte erleichtert, als er endlich die Treppe zu seinem Zimmer hochgehen konnte. Völlig erschöpft packte er die Tüten aus und brachte die Kleider zur Wäsche, duschte, und machte schnell die Hausaufgaben. Danach konnte er sich todmüde in sein Bett fallen lassen und schlief direkt ein. Kapitel 4: The day you were gone Part I --------------------------------------- Hallo! Hier ist das nächste Kapitel...Hab ausnahmsweise mal im 3. Kapitel mehr geschrieben, aus Versehen sogar zu Viel XD Sorry, hab vergessen nachzugucken, wie viele Wörter es sind...Es hat aber auch echt Spaß gemacht aus Takashis sicht zu schreiben... Also jetzt zu diesem Kapitel: Ich hab dieses Kapitel jetzt besser schreiben können, denke aber, es ist ein bisschen zu schnell geworden...Gomen! Ich habe auch beschlossen, jetzt immer mehr als Vorher zu den Jeweiligen kapitel zu schreiben, es ist so viel einfacher... Dann halt ich euch net länger auf! Viel spaß beim lesen, eure Kesshin. Übrigens: der songtext ist wieder im englischen geschrieben worden, ist also keine übersetzung aus dem Deutschen...Natürlich ist es wie immer mein eigener Text XD ____________________________________________________________________________________ The day you were gone Still remembering all of you Wondering how it would be If it didn´t end like this… I won´t forget you, Won´t forget all we did go through, together… Ohoh… But the pain, that you leave behind, It won´t let me see you again, You left a bit of loneliness behind, Can´t get you out of my mind… It starts with the day… The day you were gone, You never said goodbye, I never said it too The day, oh the day you were gone Was the day you woke me up You rescued my soul And showed me the reality… The day you were gone. I know I would never be able to go back, I can´t change what´s past, So must move on, Keep my promise save, And keep the memories in my heart, For your and my sake, I will keep going on… Yeah! Still remembering all of you Wondering how it would be If it didn´t end like this… I won´t forget you, Won´t forget all we did go through, together… Ohoh… It starts with the day… The day you were gone, You never said goodbye, I never said it too The day, oh the day you were gone Was the day you woke me up You rescued my soul And showed me the reality… The day you were gone… (The day you were gone) The day you…were gone… Ich saß in meinem Zimmer und schrieb gerade an einem neuen Song, als plötzlich das Telefon klingelte. Da ich alleine zu Hause war, ging ich dran. „Ichigatsu, Hallo?“, meldete ich mich und zuckte zusammen, als ich die vertraute und doch fremde Stimme erkannte. „Ja, ich bin´s, Yuki. Ist deine Oma zu Hause?“, fragte meine Mutter. Ich verbarg meine Enttäuschung so gut wie möglich. „Nein…Sie ist in die Stadt einkaufen gegangen…Soll ich ihr was ausrichten?“ Kurzes Zögern. „Nein, nein. Ich muss es dir sowieso sagen. Also, ich werde in drei Monaten zu euch ziehen. Ich brauche eine Auszeit von dem Leben hier und würde mich gerne bei euch ausruhen…“, erzählte Reika Ichigatsu mir in beiläufigem Ton. Ich konnte nichts antworten, was im Moment sowieso nicht möglich war, da sie weiter sprach. „Natürlich werde ich darauf achten, die Medien nicht auf euch zu hetzen, ihr werdet also weiter in Ruhe leben können und du wirst weiter normal zur Schule gehen. Ich hoffe du hast niemandem erzählt, dass ich deine Mutter bin?“, fragte sie. Ich seufzte. „Nein, Mutter. Niemand weiß darüber bescheid außer Oma und der Schulleiterin. Die anderen reimen sich alle irgendwas zusammen.“, antwortete ich und schaute traurig aus dem Fenster. „Aber wird es nicht auffallen, wenn du bei uns wohnst? Ich meine, angeblich sind Reporter ja überall…“ „Keine Angst, ich hab meine Mittel. Ich muss dann auflegen, ich rufe dann später nochmal an. Sag aber bitte Mutter bescheid, dass ich angerufen hab. Sie weiß dann sofort um was es geht.“, sagte sie. Na toll, alle wussten schon bescheid außer mir…Was soll´s, war ja nichts Neues. „In Ordnung. Bis dann…“, verabschiedete ich mich und legte nach ihrer Antwort auf. Ja, so liefen unsere Telefongespräche meist ab…Kein „Hallo, wie geht es dir?“, oder „was macht die Schule? Wie sind deine Noten.“. Das war schon immer so und würde sich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern. Ich beschloss noch kurz in die Stadt zu gehen um mir neue CDs zu kaufen und traf dort zufällig auf Makoto und seiner Freundin, Mireille. „He, wenn das mal nicht Yuki is! Na, wie geht´s? Ich wette du gehst dir neue CDs kaufen!“, begrüßte er mich und ich nickte. „Hallo, Yuki-kun.“, begrüßte mich Mireille und lächelte leicht. Ich grüßte zurück und erzählte Makoto von dem Gespräch mit meiner Mutter. „Na, die ist aber wirklich so wie immer! Mach dir nichts draus, vielleicht könnt ihr euch dann näher kommen. Freu dich einfach drauf, endlich mal deine Mutter für dich zu haben!“, bemerkte Makoto und zwinkerte. Ich lachte. „Okay, okay. Ich geh dann mal weiter, sonst mutiert meine Oma noch zur Furie. Viel Spaß noch bei eurem Date!“, sagte ich und ging in Richtung Kaufhaus. Ich hörte noch Mireille rufen: „He, das ist kein Date!“ und musste grinsen. Mireille war sehr…Jungenhaft und musste sich noch erst mal klar werden, dass sie mit Makoto ausging. Es war immer sehr lustig den beiden zuzuschauen, wenn die zum Beispiel zusammen ausritten oder in der Stadt zusammen bummeln. Ich musste immer ein Grinsen unterdrücken. Ich fand die neuen CDs auf anhieb und kaufte mir gleich 4 CDs. Außerdem fand ich noch ein sehr interessantes Buch über Musikgeschichte im Angebot und freute mich schon auf den morgigen Musikunterricht in der Schule. Ich hörte, wie Oma mit jemandem am Telefon diskutierte als ich die Haustür aufschloss. „Du weißt, dass du nicht ewig so handeln kannst! Sei doch endlich mal ehrlich zu dir und deinem Sohn! Du kannst nicht immer nur auf Distanz bleiben!“, sagte Oma laut und ich sah, wie wütend sie war. Ich glaube es war besser, mich erst mal zurück zuziehen, doch sie entdeckte mich und winkte mich zu sich. „Er ist da, ich lege jetzt auf. Wir reden ein anderes Mal nochmal, wenn du mehr Zeit hast. Ich rufe dich an. Tschüss!“ Ich beobachtete wie Oma den Telefonhörer ziemlich heftig auflegte und zuckte zusammen. „Tut mir Leid, Yuki! Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit deiner lieben Mutter…Erst mal Hallo! Na, hast du heute Spaß in der Schule gehabt?“ Es wunderte mich immer wieder, wie Oma so schnell von wütend auf Herzensfreundlich wechseln konnte. Es war ja schon beinahe beängstigend… „Hallo, Oma. Ich bin gerade von der Stadt zurück, Mutter hat vorher noch kurz mit mir gesprochen…Tut mir leid, ich sollte dir Bescheid sagen.“, murmelte ich verlegen. Doch sie seufzte nur. „Ja, ich hatte mir schon gedacht, dass sie heute anrufen würde. Du warst ja nicht da, um mir Bescheid zu sagen, also musst du dich auch nicht endschuldigen. Du kannst raus, wann du willst! Dann weißt du auch über ihre „Ruhepause“ Bescheid?“ Ich nickte. „Ja, so sieht´s im Moment aus. Ich freue mich eigentlich darüber, sie endlich mal wieder bei mir zu haben, doch nicht unter solchen Umständen!“, sagte sie leise und ich war mir nicht sicher, ob sie zu mir Sprach oder zu sich selbst. „Oma, Makoto hat gesagt, das wäre eine gute Gelegenheit uns näher zu kommen, und ich finde er hat recht. Reg dich doch nicht so auf, es ist doch eigentlich schön, Mutter nach so langer Zeit wieder zu sehen…“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Ach Yuki, Makoto hat ganz recht…Okay, ich reagier mich ab. Sag mal, könntest du mir bitte beim einräumen der Einkäufe helfen? Ich hab mal wieder zu viel gekauft…“, gab sie leicht verlegen zu und lachte. Ich nickte. „Natürlich. Aber ich mach das alleine, leg du dich erst mal hin. Ich hab dir doch gesagt, ich kaufe in Zukunft ein!“, sagte ich und stand auf. „Ja, aber sonst wird mir Langweilig. Ich kann doch nicht immer nur zu Hause sitzen und nichts tun! Ich muss mir wirklich mal eine sinnvolle Beschäftigung suchen…“, antwortete Oma und ließ sich auf der großen, gemütlichen Couch nieder. „Überanstrenge dich aber bitte nicht.“, erwiderte ich und ging raus ans Auto, um die prallgefüllten Einkaufstüten zu holen. Wahrscheinlich hatte Stephen, ein Freund meiner Oma, ihr geholfen und sie rumgefahren. Alleine konnte sie das unmöglich geschafft haben! Am nächsten Tag lief die Schule erstaunlicherweise ruhig ab. Ich wunderte mich, dass Ichida mich im Moment in Ruhe ließ…Aber irgendwie sah er auch ziemlich fertig aus. Ich bin auch schon ziemlich erschrocken als er vor ein paar Tagen in Physik leichenblass zur Schulkrankenschwester ging… Auch wenn er mich nervte, so blass hab ich bis da noch niemanden gesehen, noch nicht einmal meine beste Freundin Hina, als die Ohnmächtig geworden ist, nachdem sie sich mit ein paar älteren Jungs geprügelt hatte. Ich musste lachen, wenn ich mich daran erinnere, wie Hina damals immer so wild gewesen war…Ob sie heute immer noch so ist? Zum Glück wollten Hina und mein bester Freund aus Japan, Tsubasa, das nächste Halbjahr für 1 Jahr am Schüleraustausch nach Amerika teilnehmen. Die Kishou Shunshuu Elite Schule organisiert die Schüleraustauschjahre immer zusammen mit den Eliteschulen in Japan. Ich freute mich schon riesig auf ein Wiedersehen mit den beiden… Plötzlich spürte ich, wie mich etwas Hartes an der Schläfe traf und zuckte zusammen. „Ichigatsu! Ich glaube sie sollten beim nicht-aufpassen darauf achten, es nicht so offensichtlich zu tun. Passen sie gefälligst auf, bald sind die Prüfungen! Wie lautet die Antwort?“, rief mein Mathematiklehrer und ich wurde rot. Mr. Varen hatte mich mit seiner Kreide beworfen und alle in diesem Mathematikkurs lachten. „´Tschuldigung Mr. Varen…“, murmelte ich und konzentrierte mich auf die Aufgaben an der Tafel. „Vier…“, riet ich und schaute den Lehrer an. Der zog ein düsteres Gesicht und setzte die typische Zweifelnde Varen-Miene auf. „Richtig. Das nächste Mal bitte rechnen, nicht raten, sie Glückspilz.“ In Musik war heute Vorsingen dran und ich wurde ziemlich nervös, als ich mich daran erinnerte. „Okay, ich werde euch nach Klassennummer aufrufen, ihr kommt dann nach vorne und stellt euch vor das Klavier, während ich euch beim singen damit begleite. Ihr sucht euch einen Song aus, aber ich muss ihn kennen. Diese Noten zählen als 1 Drittel der Musiknoten dieses Halbjahres, also strengt euch an!“, erklärte Mrs. Foreston und setzte sich an ihr Klavier, dass gut sichtbar im Zentrum des Klassenzimmers, vor der Tafel platziert war. „Fangen wir mit dir an, Eric Ricston!“, begann sie und Eric trat sichtlich nervös nach vorne. Die halbe Klasse war schon dran gewesen, als sie endlich meinen Namen rief. Was hieß hier endlich? „Okay, Yuki Ichigatsu. Du bist dran. Was willst du vorsingen?“, fragte Mrs. Foreston und schaute mich an. Ich hörte leises Kichern in der Klasse und wurde noch nervöser. „It´s my life, von Bon Jovi…“, antwortete ich. Ich liebte diesen Song. Mrs. Foreston schaute mich überrascht an. „Okay, Acoustic Version oder Rock Version?“ „Rock.“ Sie nickte. „Gut, dann los.“, sagte sie und fing an zu spielen. Ich hörte nur auf die Musik und konzentrierte mich auf den Text in meinem Kopf. Dann fing ich an zu singen. Ich blendete alles aus, meine Mitschüler hinter mir, meine Lehrerin. Ich vertiefte mich in die Melodie und gab mich dem Song dahin. Ich liebte das Singen. Der letzte Ton klang noch im Raum, der plötzlich totenstill war. Ich wurde rot und schaute meine Lehrerin schüchtern an. „G…Gut! Sehr gut… Yuki, sag mal, nimmst du Gesangsunterricht? Ich hab wirklich noch nie so eine… wunderbare Stimme gehört!“, fragte Mrs. Foreston verdattert. Ich schüttelte den Kopf. „Wow…Das ist eine 1+, ohne Zweifel! Setzt dich, ich muss nach der Stunde noch mit dir sprechen.“ Ich drehte mich zur Klasse um auf meinen Platz zu gehen und sah die verdatterten Gesichter meiner Mitschüler. Okay, was war denn hier los?! Ich kapierte jetzt gar nichts mehr… „Im Ernst Yuki! Diese Stimme muss trainiert werden! Das ist wirklich unglaublich!“, bemerkte Mrs. Foreston wiederholt. Ich wurde von ihr noch dabehalten, nachdem der Schulgong (heute lief der Song „Kocking on Heaven´s Door, von Guns ´n´ Roses) das Ende des Musikunterrichts angekündigt hatte. Ich saß bestimmt jetzt schon 5 Minuten auf dem Stuhl vor dem Lehrerpult, das links neben dem Klavier an der Wand stand, und hörte mir Mrs. Foreston´s Lob an. Wenn das so weiterging, würde ich noch den Deutschunterricht verpassen… „Sag mal, wie wäre es, wenn du nach der Schule noch länger bleibst, um mit mir deine Stimme zu trainieren? Ich bin, außer Musiklehrerin, auch eine Gesangslehrerin. Wie wäre es damit?“, fragte Mrs. Foreston begeistert. Ich schluckte. Meinte sie das ernst? Das wäre wirklich super, aber meine Mutter wäre davon wahrscheinlich nicht begeistert… „Ich weiß nicht…Also, wollen würde ich schon gerne, aber ich weiß nicht ob das was bringt…Meine Mutter war schon immer gegen Gesangsunterricht für mich und ich kann meine Oma auch nicht so lange alleine lassen…“, wandte ich ein. Das war ja auch die Wahrheit. Mrs. Foreston überlegte kurz, dann hellte sich ihre Miene auf. „Was ist Musik für dich, Yuki?“, fragte sie überraschend und ich musste lächeln. Das war mir ohne zu zögern klar, seit ich sprechen, und damit singen, konnte. „Musik ist mein Leben.“, antwortete ich, obwohl ich wusste, dass das ziemlich dramatisch klang. „Ja, das denke ich auch… Yuki, du bist ein geborener Sänger…“, flüsterte sie und ich wusste nicht, ob ich das hören sollte. „Ich kann nach der Schule auch zu dir kommen und wir üben bei dir. Das ist kein Problem, da es sich bei deiner Stimme dafür absolut lohnt.“, schlug sie vor und ich bemerkte ein motiviertes, fast wie Feuer loderndes Funkeln in ihren Augen. Irgendwie erinnerte ich mich an Makotos Worte, der mich immer wieder davon überzeugen wollte, bei New Stars mitzumachen… „Na gut…“, antwortete ich ergeben und Mrs. Foreston sprang triumphierend auf. Takashi saß in der hintersten Bankreihe im Deutschunterricht und starrte das Fenster raus. Wie war es nur möglich, dass ausgerechnet Yuki Ichigatsu, so eine unglaubliche Stimme hatte? Warum musste es ausgerechnet er sein? Takashi ärgerte sich, zum einen wegen Yuki, zum anderen weil er so fies war und es ihm nicht gönnte. Obwohl, eigentlich war Takashi nicht wirklich überrascht gewesen. Er wusste wie die Stimme eines Sängers beim sprechen klang und Yuki´s Stimme klang eindeutig danach. Doch er wollte das nie wirklich wahrhaben. Er hasste es, und er wollte irgendwie nicht, dass Yuki irgendetwas mit der Medienwelt, in der seine Mutter arbeitete, zu tun hatte. Warum wusste er selbst nicht, aber es war ihm auch egal. Nach der Schule machte sich Takashi auf den Weg nach hause, da er heute Nachmittag wieder mit seiner Mutter ausgehen musste. Heute würde er eine der besten Tänzerinnen Amerikas und deren Tochter kennenlernen und seine Mutter wollte ihn schon überpünktlich zu Hause haben. Diesmal wollte sie ihn einkleiden und ihm die Haare machen, da dies Gäste der High Society über der normalen Gesellschaft waren. Takashi seufzte, als er darüber nachdachte, was ihm überhaupt bevorstand. Er hasste solche Menschen, ob er es wollte oder nicht. Sie behandelten die anderen Leute immer mit einer gewissen Ignoranz und Überlegenheit…Wie dumm und eingebildet manche Menschen doch sein konnten. Aiko stand vor ihrem riesigem Spiegel und atmete einmal tief ein und aus. Sie trug ein typisches, schwarzes Kleid und ihre Haare fielen ihr bis zur Hüfte den Rücken hinab, was sehr selten bei ihr war. Sie trug die Haare fast immer in einem langen Zopf, damit die sie nicht beim Lernen störten. Nervös zupfte sie an dem Kleid und starrte die silberne Kette an, die ihren Hals schmückte. Ein Geschenk ihres Vaters, zu ihrem 6. Geburtstag. Sie wünschte, ihr Vater wäre jetzt hier und würde mit ihr gehen. Doch der war am anderen Ende der Welt, weit weg von ihr. Aiko setzte sich auf ihren dunkelroten Sessel und zog ihre Silber-schwarzen Stilettos an, die sie erst gekauft hatte. Sie spürte die Ungeduld ihrer Mutter im ganzen Haus, wie Gas, das sich im Raum ausbreitet und in jedes Loch und jede Lücke schleicht. Dies machte sie noch nervöser… Als Takashi mit seiner Mutter im Restaurant ankamen, waren die zwei Gäste noch nicht angekommen, also machte sich Takashi auf zur Toilette. Er musste einen Moment von seiner Mutter weg kommen, denn diese war ziemlich angespannt und schlecht gelaunt. Er spritze sich ein bisschen kühles Wasser ins Gesicht und starrte sein Spiegelbild an. Er konnte und wollte sich kaum wieder erkennen. Der hübsche, etwas grimmig schauende Mann, der ihn aus dem Spiegel anstarrte war nicht er selbst. Es fühlte sich alles so falsch und unecht an… Takashi wollte am liebsten aus dem Restaurant raus rennen und irgendwo anders sein, egal wo. Nur nicht hier, bei diesen unglaublich falschen Leuten, die in ihrer eigenen Welt zu leben schienen. Doch er musste seine Gefühle verdrängen, er durfte nicht einen einzigen Fehler machen. Er wandte den Blick von seinem Spiegelbild und trocknete sein feuchtes Gesicht ab, dann ging er aus der Männertoilette um diesen grauenvollen Nachmittag endlich hinter sich zu bringen. Als Aiko zusammen mit ihrer Mutter das schicke Restaurant betrat, merkte sie sogleich die angespannte Atmosphäre. Ja, es war immer die gleiche Atmosphäre, wenn man in solche Restaurants ging… Aiko versuchte sich auf ihren Gang zu konzentrieren, um etwas eleganter zu wirken, was ihr erstaunlicherweise auch ziemlich gut gelang. „Besänftige deinen Blick! Erinnere dich an das, was ich dir beigebracht habe, Aiko. Entspanne dich mal ein bisschen…“, flüsterte ihr ihre Mutter hecktisch zu. Aiko seufzte leise. Das war leichter gesagt als getan! Eine große, wunderschöne Frau trat zu ihnen und begrüßte sie. Sie hatte langes, lockiges, hellbraunes Haar und funkelnde, braune Augen. Die Eleganz und Anmut, die von dieser Frau ausging, wurde im ganzen Raum versprüht. „Rachel! Wie schön, dass du und deine Tochter hier seid! Aiko, oder? Guten Tag, mein Name ist Serenity Ichida, das ist mein Sohn, Takashi. Da ihr ja gleichalt seid, könnt ihr sicher viel miteinander reden.“, sagte sie und ein sehr hübscher junger Mann trat hinter ihr hervor. Aiko stockte der Atem…Das war doch Takashi Ichida von ihrer Klasse! Takashi starrte sie wahrscheinlich genauso überrascht an, wie sie ihn. „Aiko…Mizushi?“, fragte er ungläubig. „Oh, wie ich sehe kennt ihr euch? Umso besser! Dann dürftet ihr ja keine Probleme heute abend haben! Setzten wir uns erst einmal an unseren Tisch, gleich dort hinten.“, sagte Serenity Ichida erfreut und führte die lächelnde Rachel Mizushi und die zwei verdatterten Jugendlichen zu den für ihnen reservierten Tisch. ____________________________________________________________________________________ *Okaaaayyy, jetzt habt ihr schon bis hier hin gelesen XD Echt mutig von euch, euch so etwas anzutun XD Ich hoffe ihr seid nicht eingepennt! XD Also, da ich nicht alles in dieses Kapitel bringen konnte, was kommen musste, teile ich es einfach in 2 Teile! (Ich hoffe, in nur 2 XD) Da die kapitel den selben Titel haben, bleibt der Song derselbe! Ich wünsche euch allen noch ein fröhliches neues Jahr, und alles Gute! eure kesshin* Kapitel 5: The day you were gone Part II ---------------------------------------- *Also, wie erwähnt der 2. Teil vom Kapitel" The day you were gone". Viel Spaß beim lesen! „Und dann haben wir ein Termin abgemacht, am Montag nach der Schule…“, beendete ich meine Erzählung des Gesprächs zwischen mir und Mrs. Foreston. Makoto saß neben mir im Gras und schaute nachdenklich auf die Koppel ein paar Meter weiter, unter uns. Es war ein herrlicher Nachmittag, obwohl es Winter war, und so standen einige Pferde draußen und grasten gemütlich. Wie Makoto es geschafft hatte, mich hierher zu bringen und mich überredete, reiten zu lernen, war mir bis heute ein Rätsel… Doch die Pferde hatten etwas Beruhigendes und irgendwie tröstendes an sich… „Na siehst du, das hört sich doch gut an! Ich denke, das wird noch was richtig Großes.“, sagte Makoto nach einer kurzes Pause und lächelte zufrieden. Er war immer ziemlich ruhig und gelassen, wenn er hier war. Er liebte einfach Pferde. Ich lächelte auch leicht und lehnte mich zurück ins Gras. Es war herrlich einfach nur mal hier zu liegen und die Ruhe und den Frieden, der hier herrschte, in sich einzusaugen. „Übrigens: Dark Jane bekommt in den nächsten Tagen wahrscheinlich ihr Fohlen…Sie ist schon ziemlich nervös…“, bemerkte er und kicherte. Dark Jane war die temperamentvollste Stute auf dem ganzen Gestüt. Sie war nur Makoto und mir gegenüber einigermaßen freundlich, was mich immer wieder wunderte. Es kam mir wirklich manchmal so vor, als würde Jane mit mir flirten… Ich musste wahrscheinlich schon total übergeschnappt sein… Aber wenigstens fühlte ich mich nicht so alleine, wenn ich mit Jane ausritt oder mich um sie kümmerte. Manchmal lag ich auch einfach nur im Stroh bei ihr und beobachtete, wie sie mich anstarrte. Irgendwie sah sie mich immer aufmunternd an… Haha, ich musste wirklich verrückt sein! „Hm…“, machte ich und starrte in die Wolken, die langsam am Himmel vorbei zogen. „Versprichst du mir was?“, fragte Makoto plötzlich und ich schaute überrascht in seine Richtung. „Hm?“ „Bitte kümmer dich doppelt so gut um ihr Fohlen, während ich in Europa bin! Du weißt ja, ich mach 3 Wochen Urlaub dort mit Mireille. Ich mach mir Sorgen um das Fohlen und um Jane.“, bat er und wurde etwas rot. Ich musste kichern. Makoto hing wirklich an den Pferden und liebte sie! „Ach so…Okay, wenn´s nur das ist. Verlass dich auf mich, bei mir werden sich beide Wohl fühlen!“, versicherte ich ihm und schloss die Augen. Ich wusste das meinem besten Freund fiel an diesem Versprechen lag und ich würde es auch mit Sicherheit halten. „Danke…“, murmelte Makoto und schweigend lauschten wir dem Rascheln der wenigen Blätter an den Bäumen und dem Schnauben der Pferde. Ich saß auf Dark Janes Rücken und blendete alle Gedanken aus meinem Kopf aus, konzentrierte mich allein auf die Stute unter mir. Ich spürte die Freundschaft zwischen uns, auch wenn es mir albern und kindisch vorkam, mich mit einem Tier anzufreunden, und war froh, dass ich mit dem Reiten schon ganz gut klar kam. Makoto saß einige Meter neben mir auf seiner Lieblingstute, Dylianja. Sie hatte wunderschönes, Kupferfarbenes Fell und eine Lange, dunkelbraune Mähne. Auf der Nase hatte sie einen kleinen, weißen Fleck, genau wie Dark Jane. Doch ich mochte Jane immer noch am liebsten: Ihr wunderschönes, glänzend schwarzes Fell und Mähne, und diesen Wachsamen, wilden und doch freundlichen Blick. Ich spürte Janes geschmeidige Bewegungen unter mir. Ich liebte es ohne Sattel zu reiten, was ich erstaunlicherweise sogar leichter fand als mit Sattel. „Wie wäre es, wenn wir ein bisschen Galoppieren?“, fragte Makoto und grinste über beide Ohren. Ich nickte begeistert und im nächsten Augenblick preschten Dylianja und Jane durch die Wiese. Der Wind peitschte mir ins Gesicht, doch ich liebte dieses freie Gefühl. Lachend verlangsamten wir den Lauf unserer Pferde und trafen auf dem Hof ein. Ich war Makoto definitiv Dankbar, dass er mich damals zu dieser ersten Reitstunde gezwungen hatte… Takashi merkte erst seine Erschöpfung, als er zu Hause war. Noch nie hatte er sich so erleichtert gefühlt, wenn einer der „Dates“ mit seiner Mutter zu Ende war. Er versuchte erst einmal alles Geschehene auszublenden, dann legte er sich ins Bett und machte die Nachttischlampe aus. Zum Glück schlief er fast augenblicklich ein. Am nächsten Tag in der Schule, mied es Takashi Aiko anzusehen. Es war ihm peinlich, dass sie ihn gestern so gesehen hatte und er hoffte, sie würde es niemandem erzählen. Da er von niemandem irgendwie darauf angesprochen wurde, müsste Aiko wohl wirklich nichts gesagt haben und er atmete erleichtert auf. Es war gerade Englisch, als plötzlich eine der Sekretärinnen des Sekretariats der Schule an der Klassentür klopfte. „Ich soll Yuki Ichigatsu ins Sekretariat bitten. Angeblich haben sie dort einen Anruf erhalten, der sehr wichtig scheint.“, sagte sie und schaute Yuki irgendwie komisch an. Verwundert starrte Takashi die Sekretärin an. Yuki stand währenddessen auf und folgte der Frau ins Sekretariat. Lautes Flüstern machten sich im Klassensaal breit und die Englischlehrerin, Mrs Felton, musste mehrmals um Ruhe bitten, damit sie weiter unterrichten konnte. Ich fragte mich nervös was ich angestellt haben musste, dass mich jemand in der Schule anrief. War es meine Mutter? Hatte sie vielleicht von dem Gesangsunterricht erfahren? Aber wie sollte das passiert sein, ich hatte doch noch nicht mal meine erste Stunde hinter mich! „Du hast nichts angestellt, keine Angst…“, flüsterte die Sekretärin neben mir und ich schaute sie überrascht an. Sie schien meine Gedanken gelesen zu haben… Komische Frau… „Es ist deine Oma, die am Telefon ist. Sie ist ziemlich aufgelöst, es soll angeblich irgendetwas passiert sein.“, erzählte sie weiter. Irgendwie schien sie sehr freundlich, aber es war immer noch ziemlich seltsam, wie sie immer genau das sagte, was jemand gerade in Gedanken wissen wollte. Sie lächelte mir nochmal aufmunternd zu, dann hielt sie mir die Tür des Sekretariats offen und schob mich leicht vorwärts. Die Tür fiel hinter mir zu. Mit ernstem Gesicht saß Mrs. Tyson, die „Chefsekretärin“, an ihrem Schreibtisch. Sie hielt mir das Telefon hin und ich nahm es an. Irgendwie war wieder diese schlechte Vorahnung da… „Hallo?“, meldete ich mich zögernd und schaute Mrs. Tyson unsicher an. Sie wies mit der Hand zum Ruheraum, der mit dem Sekretariat verbunden war. Ich ging hinein, während meine Oma sich meldete. „Ich bin´s, deine Oma! Yuki, ich…Also ich hab schlechte Nachrichten…“, begann sie und ich merkte wie ihre Stimme zitterte. Ich spürte fast den Schock, der in ihrer Stimme lag. Verängstigt atmete ich einmal tief ein und aus. „Ja, was ist denn los? Du klingst irgendwie seltsam…Geht´s dir gut? Ist irgendwas im Haus passiert?“, fragte ich. Ich hörte Oma seufzen. Ich spürte, dass sie weinte. „Makoto… Er hatte anscheinend einen Unfall… Er wurde ins Krankenhaus gebracht und liegt anscheinend im Koma.“ Der Unterricht war schon fast zu Ende, als Yuki wieder in die Klasse kam. Takashi konnte sein Gesicht nicht sehen als er Mrs. Felton einen Brief abgab und zu seinem Platz ging, um seine Sachen zu holen. Doch Takashi meinte Tränen seine Wange runter laufen gesehen zu haben, als Yuki an Takashis Platz vorbei hastete. Yuki verließ ohne ein weiteres Wort den Raum und ging wahrscheinlich nach Hause. Bestürzt fragte Takashi sich, was wohl passiert war. Als ich im Krankenhaus ankam, in dem Makoto untergebracht war, traf ich am Eingang auf meine Oma. Natsugi Ichigatsu sah ziemlich mitgenommen aus und wirkte zum ersten Mal, seit ich bei ihr wohnte, alt. „Oma!“, rief ich und wurde direkt von ihr umarmt. Ich wusste, dass meine Oma immer sehr empfindlich solchen Dingen gegenüber war, doch sie so zu sehen schockte mich doch ziemlich. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. „Oma, beruhige dich…“, murmelte ich und tätschelte leicht ihren Rücken. „Gehen wir…rein…Mireille ist auch da…Sie kann dir genau erzählen, was passiert ist…Sie war dabei.“, flüsterte Oma und sie zog mich an der Hand in das Gebäude rein. Makoto lag auf der Intensivstation und da er sich in extrem kritischen Zustand befand, durfte niemand außer der Doktor und die Krankenschwestern in seine Nähe. Mireille saß völlig aufgelöst im Warteraum, als wir diesen betraten. Noch nie hatte ich Mireille weinen sehen. Sie schien mir einfach nicht der Typ zum weinen… „Mireille…“, sagte ich leise und sie schaute auf. Ihre Augen waren rot und sie weinte immer noch, ihre Haare waren zerzaust. Sie räusperte sich und versuchte ihre Tränen wegzuwischen. „Yuki… Natsugi-san… Hallo…“, sagte sie und versuchte ihre Stimme dabei so ruhig wie möglich zu halten. Man hörte nur ein leichtes zitternd, doch für Mireille war das schon zu viel. „Wie geht es ihm?“, fragte Oma und setzte sich neben sie. Natsugi legte Mireille mitfühlend einen Arm um die Schultern und verlegen sah ich, wie neue Tränen Mireilles Wangen hinab liefen. „Er ist noch nicht aufgewacht, was aber im Moment für ihn besser ist… Er hat beide Beine und Arme gebrochen, dazu einige Rippen… Außerdem sagt der Arzt, Makoto habe ziemlich schlimme, Innere Blutungen, die schwer zu behandeln seien…“, erzählte Mireille leise mit erstickter Stimme. Ich wollte eigentlich nicht vor jemandem weinen, aber ich spürte, ohne es verhindern zu können, wie meine Augen nass wurden. „Gibt es… denn…“, setzte Oma zögernd an. Sowohl Mireille als auch ich wussten, was sie fragen wollte. „Der Arzt sagt, die Chancen seien zwar gering, doch sie wären vorhanden. Er wird alles tun, was in seiner Macht steht, um Makoto zu retten…“ Ich setzte mich auf den anderen freien Platz neben Mireille. Irgendwie waren meine Gefühle alle auf Stumm gesetzt. Ich spürte im Moment rein gar nichts, nur eine leere, die in meinem Herzen drückte. Die düstere Stimmung drückte gegen meine Ohren und ich musste mich auf das Atmen konzentrieren. Es schien unendlich viel Zeit zu vergehen, die Minuten zogen sich dahin wie Kaugummi und wollten einfach nicht vergehen. Aiko saß verwundert auf ihrem Platz in Chemie. Yuki war nicht da. Vielleicht war er ja in Englisch gegangen, denn Aiko hatte einen anderen Englischkurs als Yuki. Sie saß neben Takashi Ichida, was sich in dem Moment als ziemlich nützlich erwies, obwohl es ihr nach dem ungewollten Date peinlich war, mit ihm zu reden. „Hey…Ichida-kun…“, flüsterte sie in seine Richtung und überrascht schaute Takashi sie an. „Du warst doch in Englisch mit Yuki in einem Klassenraum… Wo ist er?“, flüsterte sie. Sie sah, wie Takashis Gesicht sich verhärtete und erschrak. „Was weiß ich! Frag ihn Morgen doch selbst!“, zischte er leise und schaute aus dem Fenster. Aiko seufzte. „Tut mir Leid…Ich dachte nur du wüsstest vielleicht etwas…“, murmelte sie leise, ungewollt von Takashi gehört. „Er ist früher nach hause gegangen, nachdem er ein Anruf im Sekretariat entgegen nahm… Mehr weiß ich auch nicht… Lass mich in Ruhe!“, antwortete Takashi leise, ziemlich gereizt klingend. Aiko wurde rot und starrte auf die Tafel. Wenigstens wusste sie jetzt mehr. Zuerst war Takashi überrascht, als Aiko ihn angesprochen hatte, doch jetzt war er verärgert. Warum musste sie ausgerechnet ihn über Yuki fragen? Konnte sie nicht Hailey, die auch neben Aiko saß, fragen? Irritiert versuchte er sich auf den Unterricht zu konzentrieren, doch es störte ihn, dass Aiko so von ihm eingeschüchtert war. Es war das erste Mal, das er so fühlte. Er seufzte ein bisschen zu laut, denn der Chemielehrer schaute ihn missbilligend an, sagte jedoch zum Glück nichts. Nachdenklich starrte Takashi zur Tafel, ohne die Aufgaben dort wirklich zu sehen. Er musste zugeben, dass ihn doch interessierte, warum Yuki heulend aus der Klasse gehastet war. Das sah diesem Idioten gar nicht ähnlich, denn Yuki Ichigatsu hatte noch nie vor seinen Mitschülern geweint. Egal wie sehr Takashi und seine Gang ihn auch mobbten. Als der Arzt endlich aus der Intensivstation kam, waren kaum 20 Minuten vergangen, doch es kam mir so vor wie eine Ewigkeit. „Sind sie Familienangehörige?“, fragte der Arzt meine Oma und mich verwundert. Oma schüttelte den Kopf. „Nein, aber wie sind so was wie eine zweite Familie. Wie geht es Makoto?“, fragte Natsugi und schaute den Arzt ernst an. Dieser seufzte tief und kratzte sich am Kopf. „Ich möchte ehrlich sein: die Chancen stehen 10 zu 100, das Makoto überlebt. Die Inneren Blutungen sind zwar gestoppt, doch er hat viel Blut verloren und seine Wirbelsäule wurde auch geprellt. Wenn er überleben sollte, wird er vom Oberkörper hinab total gelähmt sein…“, erklärte uns der Arzt. Entsetzt starrten wir den Mann vor uns im weißen Kittel an. „Ist er immer noch im Koma?“, fragte Mireille zaghaft. Ihre Stimme zitterte. „Ja. Das ist in der derzeitigen Lage auch besser so, da die Schmerzen sonst für ihn unerträglich wären, und zu viel Morphium für ihn tödlich sein kann. Doch sein Koma ist auch sehr gefährlich.“, antwortete der Arzt ruhig. Das dieser Mann so gelassen sein kann… Obwohl er solche Patienten jeden Tag behandeln musste. Das war schon ein Wunder. Plötzlich fiel Mireille vor dem Arzt auf die Knie. „Bitte, retten sie ihn. Er ist mein Ein und Alles! Ich liebe ihn so sehr, bitte, ich flehe sie an, retten sie ihn!“, flüsterte sie heiser unter Tränen. Sie zitterte am ganzen Körper und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Der Arzt legte dem Mädchen seine Hand auf den Kopf und schaute sie liebevoll an. „Junge Frau, ich werde, das ist ein Versprechen, alles Mögliche tun, um ihren Freund zu retten. Bitte ruhen sie sich aus und tanken sie neue Kraft, denn ihr Freund braucht jetzt Kraft und Unterstützung.“, sagte er mit ruhiger, sanfter Stimme. Sein Tonfall wirkte beruhigend und gab jedem von uns neue Hoffnung. Als der junge Arzt den OP-Saal betrat, musste er erst seine Gedanken ordnen. Es war sein Job, die Mitleidenden des Patienten zu beruhigen, doch es war ziemlich schwer, wenn der Patient schon so gut wie tot war. Doch das Versprechen, das er diesem Mädchen gegeben hatte, wollte er voll und ganz erfüllen. Er tat das was in seiner Macht stand, den Rest legte er in die Hand des Schicksals. Ich fuhr mit der U-Bahn nach Hause um schnell meine Hausaufgaben zu erledigen, zu duschen und mich umzuziehen. Dann ging ich direkt wieder ins Krankenhaus, denn ich wollte Makoto auf keinen Fall im Stich lassen. Ich spürte langsam, wie sich meine Gefühle ihren Weg zu meinem Gehirn bahnten und die Situation zu begreifen begannen. Ich spürte, wie die erwartete Verlorenheit kam, wie mein Herz sich schmerzhaft zusammen zog und die Tränen sich langsam ihren Weg schafften. Bevor ich das Wartezimmer betrat, sammelte ich mich noch einige Minuten um nicht los zu heulen, dann ging ich hinein. Diesmal saßen noch andere Personen auf den Grauen Sitzen. „Aiko Mizushi?“ Ich starrte meine Schulkollegin überrascht an. Neben ihr saß ein kleiner, ziemlich süßer Junge, der schon fast eingeschlafen war. Aiko lächelte mich schüchtern an. „Hallo…Ich hab von deinem Freund gehört…Da bin ich einfach mit meinem kleinem Bruder, Daiki, hergekommen…“, sagte sie leise, um ihren Bruder nicht aufzuschrecken. Ich setzte mich verwundert neben ihren Bruder. „Achso…Danke.“, antwortete ich ebenso leise und schaute zu Mireille rüber. Sie sah mittlerweile ziemlich übermüdet aus und sie hatte Augenringe vom vielen Weinen. Sie lehnte erschöpft an meiner Oma ihrer Schulter und ihre Augen waren geschlossen, doch sie schlief nicht. Wie sollte sie auch? Meine Oma sah nicht ganz so schlimm wie Mireille aus, sie wirkte ziemlich erschöpft und deprimiert. Sie nickte mir zu und winkte mich zu sich. „Yuki, ich denke du solltest dich mal ein bisschen um Mireille kümmern…Ich muss noch schnell nach Hause, um ein paar Termine abzusagen…“, flüsterte sie, als ich mich neben sie saß. Ich nickte zögernd und Mireille schlug die Augen auf. „Entschuldige, Natsugi-san… Ich wollte dir keinen Ärger bereiten…“, sagte sie mit heiserer Stimme und schaute verlegen zu meiner Oma. „Aber, aber, du hast mir keinen Ärger bereitet. Ganz und gar nicht. Ruhe dich erst mal aus, schlaf ein bisschen. Yuki bleibt ja jetzt hier und ich komme sobald es geht nochmal her.“, beruhigte Natsugi sie und stand auf. Mireille nickte und lehnte ihren Kopf gegen die Wand, an der ihr Stuhl stand. Ich setzte mich zwischen sie und Aiko, die ihrem Bruder leicht über den Kopf strich. „Du musst nicht hierbleiben… Du hast doch bestimmt noch viel zu tun und du kennst Makoto doch nicht einmal… Es ist schon lieb genug, dass du hier warst…“, sagte ich leise zu ihr, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte bleiben. Ich hab schon das wichtigste erledigt, also ist es nicht so schlimm. Was Makoto betrifft, ich kenne ihn zwar nicht, aber er ist doch dein bester Freund, wenn ich mich nicht irre? Ich kenne dich… Naja, ein wenig…“, fügte sie leicht errötend hinzu und ich musste lächeln, auch wenn es nur ein halbherziges Lächeln war. Oma hatte schon den Raum verlassen, und so saßen wir zu viert hier und warteten auf irgendein Wunder. Kapitel 6: Reachin´ out ----------------------- Reachin´ out Time cannot heal those wounds, But maybe love will do… Courage cannot heal those wounds, But maybe mercy will do… Bridge: Just let me am, who I´m supposed to be, Don´t try to change me for your goods, I wanna change by myself! Chorus: Give me a reason and I will keep holding on Send me a SMS and I will come, I´ll keep on lookin´ for signs Or I´ll lose everything… ´Till someone gets me out of this black hole… I´m reachin´ out for you! Won´t let my mask fall down, Until you hear what I have to say Can´t face my fears, `Till I am ready for it… Bridge: Just let me am, who I´m supposed to be, Don´t try to change me for your goods, I wanna change by myself! Chorus: Give me a reason and I will keep holding on Send me a SMS and I will come, I´ll keep on lookin´ for signs Or I´ll lose everything… ´Till someone gets me out of this black hole… I´m reachin´ out for you! Es war schon Dunkel draußen, als der Arzt wieder erschien. Sein Gesicht schien Todernst und sehr übermüdet. „Makoto ist wach… Das scheint beinahe unmöglich in der jetzigen Situation, doch er ist wach. Und er verlangt, besteht darauf, eine gewisse Mireille zu sehen.“, sagte er und man hörte die Unfassbarkeit in seiner Stimme. Mireille stand sofort auf. „Ich bin Mireille.“ Der Arzt nickte. „Also, Mireille, du sollst zu ihm gehen. Ich warne dich, er ist in extrem schlechten Zustand. Er liegt im sterben…“ Mireille zögerte kurz, bevor sie den Raum betrat, in dem Makoto lag. Seine Behandlung war auf den Morgen verschoben, da im Moment zu wenig Ärzte zur Verfügung standen. Entsetzt sah sie ihren Freund in einem Bett liegen, fast gänzlich bandagiert. Nur an seinem Kopf waren nur eine Bandage um die Stirn und um den Hals gelegt worden. "M...ireille...", hörte sie ihn fast so leise sagen, dass sie ihn kaum hörte. Er hatte sie gesehen. Oder hatte er gespürt, dass Mireille da war? Schnell ging sie zu ihm, zögerte, dann spürte sie wieder diese verdammten Tränen... Makoto sah sie liebevoll an. "Wei...ne...n..icht...", flüsterte er. Irgendwie spürte Mireille, dass Makoto ihre Hand berühren wollte und sie berührte leicht, um ihm nicht wehzutun, seine Finger, die noch von dem Gips, der seinen Arm umgab, verschont geblieben waren. Sie erkannte eine Spur eines Lächelns in seinem Gesicht, das mit Prellungen und Schürfwunden übersät war. "Ich...hab...d...ir...was...wich...tiges...zu...sa...gen...", brachte er mühsam hervor und Mireille musste sich noch mehr anstrengen, um ihn zu verstehen. Er sprach ziemlich undeutlich und leiser als zuvor. Sie sah, wie er immer Schwächer wurde. "Nicht! Bitte, heb dir deine Kräfte auf, damit du wieder Gesund wirst!", flüsterte Mireille und sie konnte die Panik in ihrer Stimme nicht ganz verbergen, doch Makoto sprach weiter. "I...ch...möchte...dass...du...Yuki...sa...gst,...dass...er...end...lich...sei...nen...Traum....ver...wirklich...en...soll...Ich...wer...de...ihn...von...oben...beo...bach...ten...", rang er sich zu flüstern und Mireille sah ihm den Schmerz an. Doch sie unterbrach Makoto nicht. "Ich...bi...n...immer...bei...ihm,...euch...", flüsterte er und seine Stimme klang noch leiser. Mireille spürte einen riesigen Kloß im Hals. "Mi...rei...lle...ich...liebe...dich...Du...bist...d...as...w...under…bars...te...Mä...dch...en,...Frau...die...es...g...ibt...Ich...we...rde...di...ch...imm...er...lieben..." Das letzte Worte sprach Makoto am deutlichsten und er lächelte sein fröhlichstes Lächeln, dass er in diesem Moment hervorbringen konnte. Er hatte dieses letzte Wort etwas lauter ausgesprochen und so deutlich wie möglich klingen lassen wollen. Er sah, wie Mireille stumm weinte. Er dachte noch, bitte, das letzte was ich von dir sehen möchte, ist dein Lächeln... Da nickte Mireille und wischte ihre Tränen weg. Sie nahm tief Luft und lächelte Makoto an. Diesem war nicht bewusst gewesen, dass er diesen Gedanken laut ausgesprochen hatte. Zufrieden schloss dieser seine Augen und versank in Dunkelheit. Mireille sah das friedliche Gesicht ihres Freundes, als der seinen letzten Atemzug machte. Dann hörte das Piepen des Gerätes neben Makotos Bett auf, dass Mireille zuvor nicht aufgefallen war. Makoto war tot. Lauter Ärzte waren in dem Zimmer, in dem Makoto jetzt lag. Sie versuchten ihn wieder zu beleben. Doch bis jetzt ohne Erfolg. Wie durch Trance ging Mireille mit einem eigenartigem, verloren wirkenden Gesichtsausdruck zu Yuki, Aiko und deren immer noch schlafenden Bruder ins Wartezimmer. Yuki schaute Mireille erschrocken an, als er ihr Gesicht sah, und auch Aiko sah ziemlich erschrocken aus. „Es ist vorbei. Er ist tot.“, sagte Mireille mit lebloser Stimme, dann wurde ihr schwarz vor Augen. Sie hörte nur noch jemanden panisch ihren Namen rufen, dann umgab sie die Dunkelheit. „Sie ist nur ohnmächtig geworden, keine Sorge. Wahrscheinlich war der Schock so groß, dass ihr Körper sich physisch zu stark dagegen gewehrt hat. Sie wird wahrscheinlich bald aufwachen…“, sagte der Arzt, der Mireille untersucht hatte, nachdem ich sie zu dem erstbesten Arzt getragen hatte, der gerade im Krankenhaus auf dem Flur entlanggelaufen war. Er war etwas älter und schien schon länger in dem Krankenhaus zu arbeiten. Wenn ich es könnte, würde ich jetzt erleichtert sein, doch meine Gefühle waren Taub. Ich spürte einfach nichts. Ich sah nur immer wieder die Szene vor mir, als Mireille uns völlig abwesend und Tonlos über Makotos Tod Bescheid sagte. Ich konnte einfach nicht fassen, dass das alles gerade wirklich passierte. „Danke…“, murmelte ich, als ich merkte, dass der Arzt mich ansah. Besorgt musterte er mich. „Ist alles in Ordnung? Du siehst ziemlich blass aus, Junge. Ist das deine Freundin?“ Ich schüttelte den Kopf. „Eine Freundin…Und mit mir ist alles in Ordnung“, glaub ich, fügte ich in Gedanken hinzu. Der Arzt nickte nur, dann stand er auf. Mireille, die in einem der Krankenbetten lag, sah immer noch ziemlich blass aus, doch langsam kehrte wieder Farbe in ihr Gesicht zurück. Als sie vor mir und Aiko zusammengebrochen war, war sie beinahe so Weiß wie die Wände… Sie schlug zögernd die Augen auf, dann versuchte sie sich aufzusetzen. „Nicht, Mädchen. Bleib liegen, sonst klappst du gleich wieder zusammen. Lass dein Körper sich erst einmal erholen.“, wandte der Arzt ein und drückte sie wieder zurück auf das Kissen. Mireille nickte nur stumm, sie wirkte so gefühllos und kalt wie eben. „Ich muss jetzt wieder an die Arbeit, ich hab noch einige OPs zu führen… Bleib so ungefähr eine halbe bis ganze Stunde liegen, dann kannst du aufstehen.“, sagte der Arzt und verschwand auf dem Gang. Ich setzte mich auf Mireilles Bett und seufzte. „Warum…reagierst du nicht?“, flüsterte Mireille. Ich wusste sofort was sie meinte und schaute sie ernst an. „Ich weiß nicht. Aber ich…glaube es irgendwie nicht.“, versuchte ich ihr zu erklären und sie nickte. Sie wusste, wie ich mich fühlte, doch sie war viel schlimmer dran als ich. Auch wenn mir Makoto auch sehr viel bedeutete, ich war nicht in ihn verliebt. Mireille hatte jedoch die Liebe ihres Lebens verloren… Oh Mann, bin ich dramatisch…, dachte ich und seufzte wieder. Plötzlich spürte ich, wie Mireille sich an meinen Rücken lehnte und sie begann zu weinen. Nie hätte ich gedacht, Mireille so weinen zu sehen. Ich wusste nicht was ich machen sollte, also blieb ich einfach so sitzen und rührte mich nicht. Ich spürte, wie dankbar Mireille in diesem Moment war. Als Oma von Makotos Tod erfuhr, nachdem sie nochmal ins Krankenhaus fuhr, war sie auch zutiefst schockiert und weinte die ganze Zeit. Es war bereits 3:37 Uhr als ich mit ihr zu Hause ankam. Mireille war von ihren Eltern vorher schon abgeholt worden und Aiko wusste, dass sie im Moment sowieso nur fehl am Platz war, worauf sie, ihren schlaftrunkenen Bruder auf dem Arm tragend, nach Hause ging. Angeblich wohnte sie in der Nähe und sie müsste nur ein paar Meter gehen. Ich hatte mich mit Aiko irgendwie ohne Worte angefreundet. Oma musste 2 Schlaftabletten auf einmal schlucken um endlich ruhig zu werden, während ich duschen ging. Ich ließ das warme Wasser auf meinen Kopf prasseln und versuchte alles auszublenden, wenigstens eine Zeit lang zu vergessen. Doch ich schaffte es nicht, Mireilles fast schon lebloses Gesicht aus meinem Kopf zu verbannen. Ihre Stimme, als sie sagte „Es ist vorbei. Er ist tot.“, hallte in meinem Kopf wieder und ich drehte den Wasserhahn der Dusche zu. Ich konnte irgendwie erstaunlich gut schlafen, trotz der gestrigen Ereignisse. Ich stand ausgeschlafen für die Schule auf und machte mich auf den Weg. Im Zug nahm ich zum ersten Mal die Gesichter der Personen richtig wahr. Irgendwie wirken die Menschen alle so unglücklich und unzufrieden… Außer ein paar kichernden Mädchen, die neben mir standen. Doch bestimmt hatten auch diese so fröhlich wirkenden Mädchen irgendeinen tiefen Schmerz in deren Seele sitzen, so wie fast alle Menschen. Oh Mann, ich bin echt sowas von dramatisch!, dachte ich wieder einmal. In der Schule fühlte ich mich unwohler als sonst. Trotz Aiko, die jetzt bei mir blieb und offen mit mir sprach. Ich hörte die Tuscheleien in der Klasse und wünschte, ich wäre heute doch lieber zu Hause geblieben. Einen Grund hatte ich ja… „Ey, Yuki-chan! Warum bist du denn gestern so raus gestürmt? Hat dich deine Mom etwa im Stich gelassen und ist mit ´nem Kerl durchgebrannt?“, rief Takashi Ichida überlaut durch die Klasse. Er saß auf dem Lehrerpult, neben ihm standen einige anderen der Klasse. Dieser Tora, der sonst immer am nächsten von Ichida stand, lehnte an der Wand, neben dem Fenster. Irgendwie wirkte er leicht gereizt… Da ich Ichida ignorierte, wieder einmal, machte der weiter mit seinen Beleidigungen und lachte sich über seine eigenen, unkomischen Witzen halb tot. Doch diesmal war es nicht ich, der (fast) ausflippte. Plötzlich stand Aiko vor Ichida und funkelte ihn böse an. Noch nie hatte Aiko Mizushi jemanden böse angeguckt, geschweige denn so, wie sie es jetzt tat. Ichida wich einen Schritt zurück, fasste sich jedoch wieder schnell und lachte. „Was ist, Mizushi? Bist du Yuki-chan´s Wachhund, oder was?“, spottete er. Da schlug Aiko ihm mitten ins Gesicht, mit der Hand zur Faust geballt und mit ungeahnter Kraft. Ichida fiel gegen die Wand und prallte hart mit dem Rücken auf. In der Klasse wurde es totenstill. „Gerade jemand wie du, müsste wissen, dass es unhöflich ist, jemanden so zu behandeln…“, sagte Aiko klar und deutlich mit einer ziemlich ruhigen, dennoch Angst einflößenden Stimme. Sie starrte auf Ichida hinab, der gegen die Mauer gelehnt saß und sich die Wange hielt. Er war überrascht und erschrocken, was aber auch verständlich war… Immerhin galt Aiko als ziemlich schüchtern. „Rede noch einmal so mit jemandem wenn ich dabei bin und ich schlage richtig zu.“ Es war immer noch totenstill in der Klasse. Ich sah, wie Tora gleichgültig Aiko beobachtete und wunderte mich, dass er seinem angeblich bestem Freund nicht half. Ichida war erstarrt. So wie der Rest der Klasse. Aiko verließ den Raum und kam auch nach Unterrichtsbeginn nicht zurück. Nach der Schule holte ich Aikos Schultasche mit und suchte sie. Ich wusste zwar nicht wo ich suchen sollte, doch ich hatte eine Ahnung, wo sie vielleicht stecken könnte. Ich ging in den National Park, der ziemlich nahe an der Schule lag und fand Aiko bei den Bänken im Japanischen Garten. „Hi…“, begrüßte ich sie gelassen und legte ihre Schultasche neben sie. Aiko hatte sich auf die Bank mit angezogenen Knien gesessen und lehnte ihren Kopf darauf. Sie schaute nicht auf und murmelte nur „Danke“. Seufzend saß ich mich neben sie. Irgendwie erinnerte mich diese Situation an früher, als ich Hina getroffen hatte und ich derjenige war, der so auf dem Spielplatz in Japan gesessen hatte. Hina war damals zu mir gekommen und hatte mich auf den Kopf geschlagen und geschrien, ich solle gefälligst nicht so empfindlich sein, wenn ich mal ein richtiger Mann werden wollte. Ich musste grinsen. Damals hatte ich zwar geheult, doch Hina hatte mir trotzdem sehr geholfen und war und ist seitdem meine allerbeste Freundin. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also entschied ich mich, für das was ich dachte. „Echt guter Schlag…“ Aiko schnaubte. Okay, irgendwie kam ich mir idiotisch vor. „Danke… Glaub ich…“, murmelte sie und schaute auf. Erstaunlicherweise weinte sie nicht, so wie ich vorher dachte. Sie sah eigentlich ziemlich gelassen aus. „Alles okay?“, fragte ich sie zögernd und sie lachte. „Natürlich…Schließlich habe ich zugeschlagen, und nicht Ichida-kun.“ Sie errötete. Irgendwie hatte ich immer gedacht, dass Aiko ziemlich schüchtern war… doch eigentlich war sie nicht so schüchtern, sondern nur ziemlich still und behielt ihre Gedanken für sich. Auch wenn im Moment Stille zwischen uns herrschte, so war diese Stille nicht unangenehm, im Gegenteil. Irgendwie wirkte diese Stille beruhigend. „Tut mir Leid, ich bin einfach ausgerastet…“, sagte Aiko plötzlich. Sie war ziemlich rot im Gesicht und man merkte, dass sie den Schlag bereute. „Hm, sagen wir mal so: Ich bin nicht derjenige der Sauer auf dich ist. Nee, ich fand, Ichida hat den Schlag verdient… Hehe, ich hab nur keinen Bock mich immer gegen ihn zu wehren… Ist ziemlich Mühsam…“, antwortete ich und strich mir mit der Hand durch die Haare. Ich hatte heute Morgen keine Lust gehabt, diese zu stylen, und so waren sie ziemlich glatt. Ich mochte es nicht so rumzulaufen, weil ich mit der Frisur noch Emo-mäßiger aussah als sonst, was nicht schlecht sein soll, aber ich mochte nicht so aussehen… „Ich finde, du solltest deine Haare immer so lassen.“, bemerkte Aiko, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte. Ich lächelte leicht. „Heh, das…hatte Makoto auch früher gesagt… Aber was soll´s, ich glaub ihr habt recht… Ist auch ziemlich Mühsam jeden Morgen so früh aufzustehen…“, plauderte ich einfach so drauflos und wurde rot. Ups. Jungs verbringen ja eigentlich nicht so viel Zeit mit der Frisur…Ach, was soll´s. Sie dachte bestimmt schon was-weiß-ich alles von mir. Sie sah mich beim Klang von Makotos Namen leicht erschrocken an, ging jedoch nicht näher darauf ein. Ich war eigentlich ziemlich froh darüber, denn ich bereute es, Makoto so beiläufig erwähnt zu haben. „Hm, dabei brauchst du das ja gar nicht. Du siehst so wirklich viel hübscher aus.“, sagte sie und ich merkte, dass es ehrlich gemeint war. Aiko wurde rot. „Also, das heißt jetzt nicht, dass du sonst auch nicht hübsch aussiehst, aber so halt besser und… Ach, vergiss es… Ist nicht so wichtig…“, unterbrach sie sich und schaute verlegen zur Seite. „Ist schon gut, hab verstanden. Ich muss jetzt los, meine Oma ist sonst zu lange alleine. Ich hab dir den neuen Unterrichtsstoff kopiert und in die Tasche gesteckt, keine Sorge. Falls du irgendwas nicht verstanden hast, hier ist meine Handynummer.“, sagte ich und reichte ihr einen Zettel mit meiner Handynummer drauf. Dann streifte ich meine Schultasche über und ging in Richtung Bahnhof. Ich hörte noch wie Aiko „Danke! Bis Morgen!“ rief und hob winkend die Hand, ohne mich umzudrehen. Aiko war total anders als ich gedacht hatte. Doch auch sie, konnte den Schmerz in meiner Brust nicht lindern, der mit jedem Tag wuchs und mich deprimierte. Zu Hause angekommen, hörte ich erst einmal meine Oma laut diskutieren. Wahrscheinlich stritt sie sich wieder mit meiner Mom am Telefon. Ich betrat das Haus und schloss die Haustür hinter mir. „Nein, das wäre jetzt zu unpassend! Das ist einfach zu viel auf einmal, das kannst du ihm doch nicht antun! Lass ihn doch mal atmen und alles verarbeiten!“, schrie Oma ins Telefon. Jepp, es war meine Mutter, mit der sie diskutierte. Oma schrie nur meine Mutter so an. Oma sah mich, bevor ich in mein Zimmer gehen konnte und winkte mich zu sich. „Yuki ist da. Du kannst mit ihm sprechen, aber ich sage dir noch einmal: Nicht jetzt!“, verabschiedete sie sich und reichte mir den Hörer. Ich hörte meine Mutter noch antworten, dann meldete ich mich. „Hallo, Mom.“ „Yuki… Ich hab von Makoto gehört. Ich hab entschieden, dass ich schon nächste Woche, entweder Freitag oder Samstag, zu euch kommen werde. Da heute schon Freitag ist, muss ich mich hier noch beeilen, um alles abzuschließen. Ich bringe meinen festen Freund, Akira, mit.“ In der Nacht spürte ich eine eisige Kälte in meiner Brust aufsteigen, die die vorherige bei weitem Übertraf. Ich wusste nicht was passierte, nur das ich wie verrückt anfing zu heulen und fast keine Luft mehr bekam. Alles wurde schwarz um mich herum und ich bekam nichts mehr mit. Kapitel 7: What you left behind ------------------------------- * Jetzt kommt Kapitel: What you left behind. Ich versuch das Kapitel so schnell wie möglich abzuschließen XD Viel Spaß beim Lesen XD eure Kesshin* What you left behind I still remember, every single word you said And the hope you have in me… I know you believe in me, I know that it was meant to be Like this… But know, The only thing I have of you, are the words you once said to me And that I will never forget… I will never regret… And I will keep in me, What you left behind, For everyone, and for me. I will miss you every day, But I know you are there, right by my side… And I keep, what you left behind… What you left behind… The trust I have in you It´s greater than Death, Won´t erase our memories away, You will always remain in everyone´s Heart… In everyone´s heart! Oh-oh, What you left behind, what you left behind, Do you know what it is? What you left behind, what you left behind? Do you know what it is? Do you know it…? And I will keep in me, What you left behind, For everyone, and for me. I will miss you every day, But I know you are there, right by my side… And I keep, what you left behind… What you left behind… And I will keep in me, What you left behind, For everyone, and for me. I will miss you every day, But I know you are there, right by my side… And I keep, what you left behind… What you left behind… Oh yeah…You gave me hope… That´s what you left behind. “Er hat einen Nervenzusammenbruch erlitten. Aber sonst scheint alles in Ordnung mit ihm zu sein. Jedoch ist ein solcher Nervenzusammenbruch nicht zu unterschätzen und ihrem Enkel wäre es zu empfehlen, einen Psychologen zu besuchen. Wahrscheinlich steht er im Moment noch unter Schock und hat deswegen auf diesen Tod seines Freundes nicht richtig reagiert, von dem sie mir erzählt haben.“, erklärte Dr. Simon Natsugi. Diese war noch immer ziemlich erschrocken von dem was passiert war: Sie konnte trotz der Schlaftablette nicht schlafen und hörte plötzlich Schreie aus Yukis Zimmer. Sie versuchte Yuki wach zu rütteln, doch der wurde nicht wach und wurde schließlich Ohnmächtig. Sie rief sofort den Notarzt an und jetzt saß dieser vor Yukis Bett und untersuchte ihn. Yuki war immer noch Ohnmächtig. „Warum wacht er nicht auf?“, fragte Natsugi mit zitternder Stimme. Dr. Simon öffnete seinen Koffer und zog Handschuhe und Spritze, sowohl Ampullen raus. „Im Moment ist sein Gehirn überlastet. Seine Nerven liegen buchstäblich blank. Deswegen ja der Nervenzusammenbruch. Aber ich denke, er wird gleich aufwachen. Jedoch müssen sie vorsichtig sein, da er jetzt ziemlich sensibel ist und anfällig. Halten sie Stress möglichst von ihm fern und seien sie einfach nur Nett und einfühlsam. Er muss sich jetzt erst einmal erholen.“, riet der Arzt und spritze eine trüb aussehende Flüssigkeit in Yukis Arm. Natsugi schluckte, sie konnte noch nie Spritzen leiden. „Was kann ich sonst tun?“ Der Arzt seufzte. Er kannte das nur zu gut. „Nichts. Sie müssen einfach nur für ihren Enkel da sein. Das ist was er im Moment am meisten braucht.“ Als Natsugi Mireille wiedersah, glaubte sie nicht was sie sah. Mireille sah völlig in Ordnung aus und lächelte sogar wieder. „Ich bin wegen Yuki hier. Er hat sich nicht gemeldet, als ich ihn ein paar mal anrufen wollte und ich hab mir Sorgen gemacht.“, sagte sie, als Natsugi die Tür öffnete. „Mireille…Komm rein. Yuki geht es nicht so gut…“, erwiderte Natsugi und hielt dem Mädchen die Tür auf. Als Mireille Yukis Zimmer betrat, musste sie lächeln. Überall waren Bilder und Fotos von Landschaften und Tieren aufgehängt, an der rechten Wand zur Tür war ein riesiges Regal voller CDs und Schallplatten, Kassetten und DVDs. Wahrscheinlich alles Musikfilme. Dann war noch ein Bücherregal in der Ecke platziert und ein gemütlich aussehender Sessel nebendran, ein großer, aufgeräumter Schreibtisch mit Laptop, ein Haufen Kabel, Festplatten, einem Drucker und Scanner und zwei Musikboxen. Auf dem Regal über dem Schreibtisch waren noch einige Bücher und eine große Musikbox, die andere war auf dem Bücherregal neben dem Sessel. Eine Riesige Pflanze stand neben dem Schreibtisch und mehrere Kleine auf der Fensterbank des kleineren Fensters in Yukis Zimmer. Das große ging bis zum Boden. Außerdem waren in einer Ecke noch seine Gitarre, sein Keyboard und seine E-Gitarre mit Verstärker platziert. Trotz des ganzen Krams war sein Zimmer aufgeräumt. Yuki selbst lag in seinem großem Bett, das an der Wand, an der sein Schreibtisch war, stand und er sah wirklich nicht gut aus. Er war ziemlich blass und machte eine sehr düstere Miene. „Hi, Mirei…“, begrüßte er Mireille mit düsterer Stimme. „Oh Mann, was soll den die Stimmung?! Hast du schon mal aus dem Fenster geguckt?? Die Sonne strahlt wie schon lange nicht mehr und du siehst aus wie ein Zombie!“, sagte Mireille kopfschüttelnd. Natsugi winkte Mireille zu sich und Yuki grummelte irgendetwas unverständliches. „Mireille, Yuki hatte vor 2 Tagen einen Nervenzusammenbruch. Ihm geht es nicht gut.“, erzählte Natsugi sobald Mireille und sie im Wohnzimmer saßen, weit genug von Yuki entfernt. „Oh…“, machte Mireille und erstarrte. Damit hatte sie eigentlich weniger gerechnet… „Ja. Du siehst ja eigentlich ganz normal aus, deswegen denke ich, ist es okay davon zu sprechen. Wahrscheinlich tritt jetzt die Reaktion von Makotos Tod ein. Außerdem kommt seine Mutter diese Woche, und die beiden haben nicht gerade das Beste Verhältnis miteinander.“, erzählte Natsugi und schaute betrübt zum Wohnzimmer Fenster raus. „Da wir gerade von Makoto sprechen…Ich wollte eigentlich wegen dem Begräbnis bescheid sagen, aber ich sehe wie unpassend es im Moment ist…Deswegen lasse ich euch die Einladung hier.“, sagte Mireille mit ruhiger Stimme und reichte Natsugi einen weißen Briefumschlag. „Außerdem denke ich, dass ihr ein Recht darauf habt zu erfahren, was überhaupt passiert ist. Ich habe alles schon der Polizei erzählt, da ich ja zur Unfallzeit anwesend war und wollte es euch nun auch erzählen. Das heißt natürlich nur, wenn ihr es wissen möchtet.“ Natsugi schluckte, dann nickte sie. „Erzähle es aber bitte erst mir. Ich möchte es Yuki dann sagen, wenn er dafür bereit ist.“, flüsterte sie und Mireille nickte mitfühlend. „Natürlich. Also, ich und Makoto waren gerade unterwegs nach Hause. Wir kamen gerade von der Stadt und waren ziemlich in Eile…“, fing Mireille an und Natsugi ahnte, dass sie die Szenen genau vor Augen hatte. „Wir wollten gerade über eine Straße gehen, die Fußgängerampel war auf grün und Makoto ging ein Stück vor mir… Doch plötzlich hörten wir ein lautes Quietschen und ein Lastwagen kam ziemlich schnell angesaust… Makoto konnte nicht ganz ausweichen und der Lastwagen streifte ihn irgendwie mit dem Anhänger… Der Fahrer hielt nicht an, er fuhr einfach weiter. Die Leute um mich herum schrien und dann sah ich nur noch wie Makoto auf der Straße lag… Überall war Blut… Einige Leute riefen sofort die Polizei und den Krankenwagen, während ich zu Makoto ging. Ich konnte ihn da nicht einfach alleine liegen lassen… Ich hatte Angst ihm zu nahe zu kommen und ihn zu sehen, doch ich konnte einfach nicht anders. Alles ging so schnell… Die Polizei versperrte die Straße, der Krankenwagen brachte Makoto ins Krankenhaus… Ich saß die ganze Zeit bei ihm, bis wir im Krankenhaus ankamen und er weggetragen wurde… Den Rest kennt ihr ja.“ Mireille machte eine Pause. Ihre Ruhige Stimme wirkte unheimlich, doch Natsugi merkte, dass Mireille noch etwas sagen wollte und unterbrach sie nicht. „Makoto hat mit mir noch gesprochen, bevor er starb. Ich habe seine letzten Worte gehört… Dabei waren Worte, die ich Yuki sagen soll… Und das werde ich auch, sobald er fähig ist, die Worte zu hören. Zu mir hat er auch einiges gesagt und wegen diesen Worten kann ich heute einigermaßen normal weiterleben und lächeln, obwohl meine Liebe des Lebens fort ist. Wegen ihm halte ich den Schmerz aus, denn er hat mir immer gesagt: Nach dem Sturm wird die Luft reiner sein als vor dem Sturm. Und ich vertraue ihm“. Ich durfte nicht in die Schule, da Oma wollte, dass ich mich ausruhte und so blieb ich die ganze Woche zu Hause. Irgendwie war ich auch froh darüber, dass ich nicht in die Schule musste, denn ich war wirklich deprimiert. Makoto war tot. Ich würde ihn nie wieder sehen. Er war tot. Immer wieder sah ich Mireille damals vor mir, wie sie sagte „Es ist vorbei. Er ist tot.“. Diese Worte schienen mich die ganze Zeit zu verfolgen und ich konnte sie auch nicht mit Musik ausblenden. Ich schrieb in diese Woche so viele Songs, wie ich in den letzten 4 Jahren noch nicht geschrieben hatte. Irgendetwas trieb mich dazu, ich wusste jedoch nicht was. Ich nahm nur den stechenden Schmerz in meiner Brust war und sang einfach das was ich fühlte und dachte. Ich aß auch nicht richtig und hatte einfach keinen Appetit. Nachts schlief ich kaum und ich schrieb so weiter an den Songs… Wenn Oma nicht schlief, spielte ich die Melodien, die in meinem Kopf klangen, einfach zu den Songs und so füllte sich mein Musikheft immer mehr. Bis ich mit dem 2. anfing, mit dem 3., usw.… Ich fühlte mich wie ein Roboter, der seine Routine erledigt, obwohl ich sang. Ich sang um mich am Leben zu erhalten. Auch wenn ich nicht wusste was ich tun sollte, singen würde immer richtig sein. Takashi saß jetzt neben Aiko Mizushi. Während der Woche wurden Sitzplätze verlost und so war das Ergebnis für ihn. Er hasste es. Dieses Mädchen, dass ihn geschlagen und vor der ganzen Klasse gedemütigt hatte. Sie schien ihn zu verfolgen. Am Tag darauf, nachdem Aiko Takashi in der Klasse geschlagen hatte, hatte sie ihn unter vier Augen sprechen wollen und hatte sich bei ihm entschuldigt. Sie schien es ehrlich gemeint zu haben, doch Takashi war verwirrt und hatte sie nur kühl angeschaut und „Lass mich in Ruhe“ erwidert. Er ertappte sich immer wieder dabei, dieses Mädchen anzustarren, sie zu beobachten, während sie von der Tafel abschrieb, während sie vorlas, während sie mit ihren Freundinnen lachte. Sogar Abends hatte er ihr Lachen vor Augen und hasste sich dafür. Er wollte nicht an sie denken, wollte nichts mit ihr zu tun haben, doch immer wenn er ihr Lächeln sah, klopfte sein Herz wie verrückt. Immer wenn sich seine und ihre Augen versehentlich trafen. Ja, er hasste es, und trotzdem schaute er sie immer wieder an. „Wo ist Yuki Ichigatsu? Fehlt er schon wieder?“, fragte Mrs. Taylor, die Japanisch und Kunst Lehrerin. Aiko seufzte. Anscheinend war Mrs. Taylor mal wieder die einzige der Lehrer, die über nichts Bescheid wusste. „Yuki-kun ist krank, Miss! Er hat sich auch in der Schule schon krank gemeldet.“, antwortete Aiko und schauderte, als Mrs. Taylor sie ansah. Von der Frau ging immer so eine unglaublich kühle Aura aus…Aiko fröstelte es nur, wenn sie sie schon ansah! „Danke, Miss Mizushi. Ich werde mich im Sekretariat darüber genauer informieren.“ Die Schüler kicherten und Aiko konnte sich auch nicht ein Grinsen verkneifen. „Warum herrscht auf einmal solche Unruhe? Ruhe! Es sei denn, ihr wollt alle eine extra Hausaufgabe bekommen.“ Sofort verstummte die Klasse. Takashi verdrehte genervt die Augen und ignorierte Mrs. Taylors kühle Mahnblicke. Als die letzte Schulstunde vorbei war, musste Aiko direkt los und in die Stadt, denn ihr Tanzunterricht fing heute etwas früher an. Ihr Team stand kurz vor einer Aufführung und sie mussten noch einiges Nachholen. „Hey, Ai-chan!“, begrüßte sie Fly, einer ihrer Lehrer. Meistens betreuten ungefähr drei Lehrer ihre Gruppe, da das Team aus ziemlich vielen Tänzern besteht: 32. Doch Fly war eindeutig der Favorit, besonders bei den Mädchen. „Hallo Fly. Sind Bec und Carry schon da?“, fragte Aiko und schaute sich um. „Nee, die kommen heute nicht. Sie haben sich wegen „Lernstress“ abgemeldet.“, antwortete Fly und grinste. Dann winkte er Aiko kurz zu und verschwand, „Bis gleich“ rufend. Aiko ging in die Mädchen Umkleidekabine und zog sich um. Sie liebte ihre Tanzkleidung und fühlte sich ziemlich wohl darin. In den Uniformen ihres Vereins fühlte sie sich auch wohl, aber meistens war ihr ziemlich kalt darin, da das Trikot, dass sie als Uniform trug, ziemlich knapp war. Sie begrüßte die anderen Mädchen und schloss sich der Aufwärmgruppe an. Da sie die Übungen gewohnt war, strengte es sie nicht mehr so an und sie konnte viel länger Tanzen als andere aus ihrem Team, da sie ziemlich viel Ausdauer hatte. Fly brüllte seine Anweisungen über die Musik hinweg und machte gelegentlich die Übungen vor, bis das Aufwärmen beendet war. Jetzt ging es richtig los: Es kamen neue Tanzschritte an die Reihe. Der Song war „Pokerface“ von Lady Gaga und das Tempo war ziemlich einfach einzuhalten, jedenfalls für Aiko. Bald hatten sie die übrigen Tanzschritte gelernt und jetzt mussten sie nur noch das Timing üben, denn mit 32 Tänzern war das nicht gerade einfach. „Shane, pass dich mehr an Aiko an! Du bist zu langsam!“, brüllte Fly als Shane, einer der Tänzer die Aiko halten mussten, sein Timing verpatzte und Aiko nicht schnell genug hochhob. Shane blickte schon ziemlich missmutig und Aiko wusste, dass er nicht sehr viel Geduld hatte. „Schneller, Shane, Sady, Jojo! Sonst kommen eure Partner aus dem Takt!“, brüllte Fly und tanzte mit. Er passte sich perfekt dem Song und der Choreografie an und fügte noch eigene Tanzschritte hinzu. Es war immer besonders aufregend Fly zuzuschauen. Er machte einfach alles perfekt und ließ alles so einfach und lässig aussehen. „Gebt eurer Choreografie ein bisschen Persönlichen Touch! Euren eigenen Stil anpassen!“, brüllte er und tanzte parallel zu seiner Gruppe. Am Ende hatte die Gruppe die Choreografie perfekt drauf, doch das Timing war immer noch nicht so, wie es sein sollte. Doch für´s erste war Schluss und alle konnten duschen und sich umziehen gehen. Aiko hörte ihren Magen schon wie verrückt knurren und beeilte sich nach hause zu kommen. Als Mireille Yuki wieder besuchen ging, musste sie sehen, wie er deprimiert im Bett auf dem Bauch lag und sich das Kopfkissen auf den Kopf drückte. „Lass mich in Ruhe…“, maulte er, als Mireille im sagte, er solle endlich aufstehen. Langsam platzte Mireille der Kragen. „Jetzt hör mir mal zu! Willst du den Rest deines Lebens im Bett bleiben und nichts tun? Willst du die ganze Zeit Trübsal blasen??“, schimpfte sie und schnaubte. Yuki stöhnte. „Ich hab Kopfschmerzen, lass mich in Ruhe!“, grummelte er aus dem Kopfkissen heraus. Mireille musste sich ziemlich beherrschen, um Yuki nicht einfach das Kopfkissen wegzureißen und ihn vom Bett zu zerren. „Steh auf! Es ist schon Nachmittag, die Sonne scheint noch ein bisschen und es ist Donnerstag! Nur noch ein Tag Schule! Dann ist Wochenende!“, versuchte Mireille Yuki auf die sanfte Tour umzustimmen. Yuki antwortete erst gar nicht und rückte näher zur Wand. Jetzt reichte es! „YUKI! Steh sofort auf! Ich will mit dir reden, also zieh dich um, iss dein Nachmittags-Frühstück und setzt dich mit mir ins Wohnzimmer. Es ist wichtig, ALSO IGNORIER MICH GEFÄLLIGST NICHT!!!“, die letzten Worte brüllte Mireille fast und riss jetzt wirklich das Kopfkissen aus Yukis Händen und warf es auf den Stuhl. Yuki schaute Mireille wütend an. „Du bist nicht meine Mutter, also lass mich gefälligst in Ruhe! Das ist Hausfriedensbruch!“, meckerte er. Seine Haare hatte er wieder glatt und sie standen ein bisschen ab, doch das sah alles andere als verpennt aus. Mireille seufzte, dann setzte sie sich an den Bettrand. „Es geht um Makoto. Seine letzten Worte, bevor er starb. Ich hab sie gehört, da er mit mir noch gesprochen hatte.“ Kapitel 8: Hate and Love ------------------------ *Hallo allerseits! Hier kommt das nächste Kapi...Hab im Moment stress wegen Praktikum, muss Ältere Omis und Opis betreuen (Altenpflege) was anstrengender ist wenn die alle demenz sind...Ist anstrengender als man meint...Komm mir vor wie Kellnerin und Putzfraun XD Naja, ist aber auch ganz lustig... Guten Tag noch, eure Kesshin.* Hate and Love I see you, I feel you, Again and again I hear you! Why must it be like this? Why is it like this?! Chorus: I hate you! You hate me! You´re so wrong and I´m so wrong, We´re lying to each other again, Wearing those masks Denying the truth! I love you! You love me! I won´t say it, won´t say it, Never! ´Cause I don´t want it to be true, But I cannot fight against my feelings for you… And it´s What I hate the most! You consume me, make me feel strange, Believe in me, Trust me! You give me what I don´t deserve, You make me feel so good… Chorus: I hate you! You hate me! You´re so wrong and I´m so wrong, We´re lying to each other again, Wearing those masks Denying the truth! I love you! You love me! I won´t say it, won´t say it, Never! ´Cause I don´t want it to be true, But I cannot fight against my feelings for you… And it´s What I hate the most! Ohoh, these feeling´s so new, I never felt alive like now, I sing it for you, With all I´ve got… It´s the truth! Chorus: I hate you! You hate me! You´re so wrong and I´m so wrong, We´re lying to each other again, Wearing those masks Denying the truth! I love you! You love me! I won´t say it, won´t say it, Never! ´Cause I don´t want it to be true, But I cannot fight against my feelings for you… And it´s What I hate the most! Chorus: I hate you! You hate me! You´re so wrong and I´m so wrong, We´re lying to each other again, Wearing those masks Denying the truth! I love you! You love me! I won´t say it, won´t say it, Never! ´Cause I don´t want it to be true, But I cannot fight against my feelings for you… And it´s What I hate the most! Takashi boxte ziemlich wild auf den Schlagsack vor ihm ein und achtete kaum auf die Anweisungen seiner Lehrerin. „Hey, Takashi!“, rief diese plötzlich und Takashi zuckte zusammen. Er schaute die große, schlanke und blonde, junge Frau neben ihm verwirrt an. „Was denn, Meister?“, sagte er und seine Stimme klang rau. Er hatte sie gar nicht mehr wahrgenommen, obwohl fast jeder Männerblick nur so an ihr klebte. „Konzentrier dich auf deine Schläge! Einfach so draufschlagen bringt nichts.“, wies sie ihn an und schaute Takashi besorgt an. Takashi nickte nur, dann begann er von neuem. Seine Konzentration war mies wie nie und er musste aufpassen, dass er den Schlagsack traf. Miharu beobachtete ihren „Schüler“ besorgt und merkte allein an seinen Schlägen, dass etwas nicht stimmte. „Was ist los, Takashi?“, fragte sie besorgt, als Takashi daneben schlug. Takashi seufzte, dann lehnte er seinen Kopf gegen den Schlagsack und schwieg. Miharu bemerkte, wie seine Wangen rot wurden. „Du machst mir Angst, was ist los?“, scherzte Miharu und trat näher an ihn ran, was sich als Fehler herausstellte, denn Takashi holte aus für einen Schlag mit Voller Kraft gegen den Schlagsack. Um Haaresbreite hätte er Miharu mit dem Ellenbogen in die Seite getroffen, doch die wich rechtzeitig und ziemlich geschickt aus. „Hey, hey!“, protestierte sie, „pass gefälligst auf, wenn du zuschlägst!“. Takashi seufzte, dann ging er in Richtung Wasserspender. Er trank ein paar Schlucke, dann wandte er sich zu Miharu. „Ich mach mal kurz Pause.“, sagte er und schnappte sich seine Jacke, um nach draußen zu gehen. Besorgt schaute Miharu ihm nach. Was war nur los mit ihm? Warum war er so durch den Wind? Als Takashi die kühle, frische Luft einatmete, ging es ihm direkt besser. Er fühlte sich verwirrter denn je und wusste nicht was er tun sollte. Er konnte sich noch nicht einmal richtig auf das Boxen, seine absolute Leidenschaft, konzentrieren! Das ging im Moment wirklich zu weit… Plötzlich klingelte sein Handy, dass er in der Jackentasche vergessen hatte. „Ja?“ „Hey Takashi! Ich weiß, du bist gerade im Training, aber ich muss trotzdem mit dir reden. Ich hab gehört, Yuki Ichigatsus bester Freund soll gestorben sein und Yuki soll jetzt deswegen so lange fehlen. Ich hab auch mit Aiko Mizushi gesprochen und sie hat es bestätigt.“, berichtete Tora und Takashi wusste genau auf was er hinaus wollte. „Warum zum Teufel hast du diese Aiko angesprochen?? Und was hab ich mit Ichigatsu zu tun? Lass mich mit dem verdammt noch mal in Ruhe!“, meckerte Takashi aufgebracht. Allein schon Aikos Namen gehört zu haben, wühlte ihn wieder auf. Na Toll. Tora schien zu ahnen, wie sich Takashi gerade fühlte und seufzte. „Okay, okay! Schon kapiert…Wir sehen uns ja morgen, mal sehen ob du dann gesprächiger bist. Bis dann, bye!“, verabschiedete sich Tora und legte auf. Takashi seufzte und stopfte sein Handy zurück in die Jackentasche. Da es wahrscheinlich nichts mehr bringen wird, wenn er länger draußen stehen blieb, ging er wieder rein um weiter zu trainieren. „Geht´s dir besser?“, fragte Miharu besorgt und Takashi nickte, obwohl er log. Miharu ahnte die Lüge, sagte aber trotzdem nichts. Sie kannte Takashi gut genug um zu wissen, wann sie mit reden nichts erreichen wird. „Warum sagst du mir das?“, fragte ich, nachdem Mireille mir von Makotos letzten Worten erzählte hatte. Mireille sah mich entrüstet an. „Ist das nicht klar?? Makoto wollte sehen, wie du dich um deinen Traum bemühst! Er wollte dich auch glücklich sehen, und nicht dass du nach seinem Tot zu so einem Häufchen Elend mutierst! Raff dich mal zusammen, du bist doch ein Mann!“ Ich zuckte innerlich zusammen und erinnerte mich an Hina. Sie fehlte mir genauso wie Tsubasa. Besonders in solchen Zeiten. „Okay, okay! Ich hab´s ja kapiert…“, murmelte ich niedergeschlagen und stand auf. „Wohin gehst du?“, fragte Mireille als ich das Zimmer verlassen wollte. „Duschen. Ich glaub ich geh zum Reiterhof, schließlich muss ich mein Versprechen ihm gegenüber halten.“ Mireille lächelte erleichtert. Als ich vor Dark Jane stand, traf mich die Reue wie ein Schlag. Ich hatte Dark Jane so lange alleine gelassen und sie sah ziemlich unruhig aus. Ständig wollte sie ihren Kopf auf meine Schulter legen und schnaubte mir ins Gesicht. „Jaja, ist ja gut! Bin ja jetzt hier.“, versuchte ich sie zu beruhigen und tätschelte ihren Hals. Doch Dark Jane war weiterhin nervös. Oh mein Gott, vielleicht hatte sie bereits wehen?? Ich lief schnell zum Besitzer von Jane und erzählte ihm von meinem Verdacht. Dieser sprang sofort auf. „Es war eigentlich schon vorher an der Zeit, dass das Fohlen geboren wird! Ich rufe sofort den Tierarzt an, besorg schon mal ein paar warme Decken, sauberes, frisches Wasser und Heu.“, sagte Mr. Harley und wuselte in Richtung Büro. Ich betrachtete das Fohlen, dass im Heu lag eingehend. Es war so zierlich und klein. Ungewöhnlich klein. „Hm, es sieht ziemlich schlecht aus! Das Fohlen ist sehr schwach und kraftlos, ich weiß nicht ob es durchkommen wird.“, sagte der Tierarzt und strich dem Fohlen über das noch feuchte, glänzende Fell. Es war schwarz, wie das von Dark Jane. Eine Miniaturausgabe der Temperamentvollen Stute. Beschützend stand Dark Jane hinter dem Kleinen und strich ab und zu mit dem Kopf über das Fell des Fohlens. Ich schluckte. „Kann man denn nichts machen?“, fragte ich kleinlaut. Ich sollte doch auf das Fohlen aufpassen. Ich muss mein Versprechen einhalten. Auf jeden Fall. Der Arzt seufzte, überlegte kurz, dann stand er auf. „Doch, es gibt schon etwas, dass man tun könnte. Doch es wird ziemlich anstrengend werden.“ Aiko lag in ihrem Bett und dachte nach. Es war irgendwie so vieles passiert, in letzter Zeit. Und so schnell. Yuki hatte nur sehr selten auf ihre SMS´ geantwortet und sie konnte ihn auch nicht einfach so besuchen gehen. Sie machte sich Sorgen um ihn. „Aiko, ich gehe jetzt. Bin heute Nacht so gegen 3 wieder da. Wir sehen uns ja morgen. Übrigens: Daiki schläft schon.“, meldete sich Aikos Mutter von der Tür aus und Aiko antwortete: „Okay Mom. Bis dann.“ Eigentlich war es ja nicht so schlimm, wenn ihre Mutter nicht da war. Wenn sie einmal zu Hause war, dann kümmerte sie sich ja viel um Aiko und Daiki. Aikos Mutter machte sich immer zu viele Sorgen um ihre Kinder und übertrieb es nicht selten. Seufzend drehte Aiko sich um und starrte die Wand an. Takashi Ichida. Es tat ihr leid, dass sie ihn geschlagen hatte, denn Takashi war jetzt noch unfreundlicher und kühler zu ihr als vorher. Aiko hasste es, wenn jemand sie so verachtete. Auch wenn sie wusste, dass sie sich darüber nicht so viele Sorgen machen sollte, schließlich kann sie ja nicht jeder mögen. Doch gerade Takashi wollte sie nicht so kühl und abweisend sehen. Warum wusste sie nicht, doch irgendwie wollte sie, dass Takashi mehr mit ihr sprach. Auch wenn seine Antworten dann nur einsilbig waren, das machte ihr nichts aus. Solange er nur mit ihr sprach. Zu Hause ging Takashi direkt unter die Dusche. Zum einen musste er sich abreagieren, zum zweiten wollte er seiner Mutter aus dem Weg gehen. Heute war er es nämlich, der gereizt und launisch war. Als er dann schließlich aus dem Badezimmer kam, lag auf seinem Bett schon seine Ausgehkleidung, die er neu gekauft hatte. Das hieß, heute war wieder Ausgang. Doch Takashi hatte im Moment die Nase voll und legte die Sachen wieder in seinen Schrank, sperrte die Zimmertür zu und ging einfach schlafen. Heute musste sie alleine gehen, dachte Takashi und zog sich die Decke über den Kopf. Ich saß im Heu, Jane stand dicht hinter mir und ihr Fohlen lag immer noch auf dem Heu, nur hatte es den Kopf auf meinen Schoß gelegt. Bis jetzt hatte es noch nicht versucht aufzustehen. Und immerhin war es schon fast Mitternacht. Was der Tierarzt vorgeschlagen hatte, war das jemand beim Fohlen bleiben musste und es jede Stunde mit der Flasche füttern musste. Ab und zu sollte man auch versuchen, dem Fohlen beim aufstehen zu helfen, doch bis jetzt hat es nicht geklappt. Das Fohlen sah zwar etwas besser aus, da es ja jede Stunde trank, doch es war immer noch ziemlich schwach. Anscheinend spürte Jane, dass mit ihrem Fohlen etwas nicht stimmte und dass ich ihm helfen konnte, denn sie hielt Abstand von dem Neugeborenen. Ich saß jetzt schon Stunden hier und war kurz davor einzuschlafen, bis meine Uhr leise piepte. 12 Uhr. Ich strich dem Fohlen über den kleinen Kopf und legte die Flasche mit Milch an sein Maul. Zum Glück trank es gehorsam. So vergingen die Stunden. Da es ja Wochenende war, war es nicht so schlimm, dass ich im Stall blieb. Ab und zu schaute jemand vorbei, meine Oma brachte mir am Morgen ein Sandwich und Mireille kam kurz vorbei. Als ich kurz Pause machte um auf Toilette zu gehen, bat ich Mireille solange auf das Fohlen aufzupassen und beeilte mich. Es war ziemlich anstrengend, doch ich hatte es Makoto versprochen. Das sagte ich mir immer wieder in Gedanken. Ich habe es ihm versprochen. Irgendwann am Samstagnachmittag kam der Tierarzt nochmal vorbei. Ich hatte einmal fast das Fohlen zum aufstehen gebracht, doch es fiel direkt wieder auf den Bauch. Seit dem versuchte ich es jede Stunde und der Tierarzt bestätigte mir, dass das Fohlen mittlerweile schon viel kräftiger als vorher war. Es würde durchkommen. Am nächsten Morgen beschloss Takashi in die Stadt zu fahren und sich mit Tora und Lee zu treffen. Er fuhr mit dem Roller, den er von seiner Mutter zum 16. Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Zum 17. Hatte er ein Auto bekommen, pünktlich zu seinem Führerschein den er damals ja gemacht hatte. Doch er mochte lieber mit seinem Roller fahren. Er holte Tora zu Hause ab und beide trafen Lee auf dem Parkplatz vor einem riesigen Kaufhaus, das größte im Viertel. „Morgen Takashi! Morgen Tora!“, begrüßte Lee die beiden und Takashi und Tora winkten schon von weitem. Heute war Samstag, da würden die drei mal wieder Abends in die Disco. Doch zuerst blieben sie die ganze Zeit bis Abends in der Stadt und hingen irgendwo rum. Heute wollten sie in die Spielhalle, da es neue Games dort gab. Die Zeit verflog ziemlich schnell, wenn man einmal dort war. Aiko wachte ziemlich spät auf, es war schon 12 Uhr Mittags. Sie fühlte sich ausgeschlafen (kein Wunder) und entspannt. Sie frühstückte gerade, als Kaori, ihre beste Freundin, sie anrief. „Hey Ai! Hast du Lust heute Abend mit zukommen? Thale kommt auch mit!“, fragte Kaori. Natürlich Es war Samstag. „Hm, wo geht ihr denn hin?“, fragte Aiko und wusste die Antwort ganz genau. „Das weißt du ganz genau! Ins „Nightlife“, wo wir immer hingehen!“ Aiko seufzte. „Okay, okay! Selbe Zeit wie immer?“ „Ja, um Punkt 9 Uhr vor dem „Nightlife“. Komm ja nicht zu spät!“, hörte sie Kaori noch mahnend sagen bevor sie auflegte. Aiko seufzte und ging ins Badezimmer. Sie würde heute wahrscheinlich noch vorher in die Stadt gehen müssen um neue Kleider zukaufen, denn sie hatte nichts zum anziehen. Als Aiko endlich etwas passendes im Kaufhaus gefunden hatte, beeilte sie sich nach Hause zu kommen, denn sie musste sich noch duschen, Haare machen, Make-up auftragen und anziehen, und da das bei Mädchen ja immer länger dauert, musste sie damit am besten gleich nachdem sie zu Hause ankam, anfangen. Takashi, Lee und Tora waren mittlerweile schon so ziemlich an jedem Flipper-Automaten, jedem Racegame und jedem 3D Spiel gewesen, als es endlich halb 9 war. Um 9 Uhr machten die meisten angesagten Discos erst auf, einige noch später. Doch die Disco in der sie heute rein wollten, machte „schon“ um 9 Uhr auf. Zu dritt gingen die drei los und standen um 8:50 schon vor dem vielversprechenden Eingang des „Nightlife“, einer der bekanntesten Discos überhaupt. Vor der Disco hatte sich schon eine riesige Schlange gebildet und Takashi, Lee und Tora stellten sich hinten an. Aiko stand schon 10 Minuten vor 9 vor dem Nightlife, wo sich mittlerweile schon eine ziemlich große Schlange gebildet hatte. Zum Glück war Aiko schon ein bisschen früher losgegangen, und so stand sie „schon“ in der Mitte. „Ey, kleine! Willst du nicht hier her kommen? Ich lass dich vor wenn du mir ein paar Minuten den Platz freihältst, okay?“, quatschte sie ein ziemlich hübscher Junge einige Meter vor ihr an. Die Leute guckten irritiert, doch Aiko nickte. „Oh, Ok! „, willigte sie ein und stellte sich neben ihn. Der Junge lächelte ihr zu und verschwand dann irgendwo in der Menge. Aiko blieb dort stehen, bis sie Kaoris Stimme hörte. „Natürlich kommt sie, ich glaube nicht, dass sie uns versetzt. Hey, guck mal! Da steht sie! Ausnahmsweise mal früh!“, sagte sie und zeigte auf Aiko, die ihr leicht zu winkte. Thale, ihr Freund, stand neben ihr. Aiko lächelte, bis sie erkannte, wer ziemlich hinten in der Schlange stand. Sie blieb wie angewurzelt stehen und starrte ungläubig dort hin, wo drei nur allzu bekannte Jungs standen und herum alberten. Kapitel 9: Break the Walls -------------------------- Break the Walls You are so lonely, Stayin´ here alone Watchin´ everyday the others walking outside You are so pitiful Waiting to see A light one day and be saved Oh Yeah! Do you see me? Can you hear my screams? Will you let me get outside? Oh Yeah! Can you tell me, The reason why you´re alone? Don´t blame the others for what you have done! Chorus: Let me hear you Break the Walls! (Break the Walls) There´s nothing you can´t do, If you just believe it, Make it come true! Never wait for somebody to save you Break the Walls! Do what you have to, There´s no reason to look behind, Just walk straight forward, And never be alone! Do you know? What day it is today? Have you ever thought those words for you to say? Past is past, Present is now! Don´t worry for the things you can´t change! Just live on now! Chorus: Let me hear you Break the Walls! (Break the Walls) There´s nothing you can´t do, If you just believe it, Make it come true! Never wait for somebody to save you Break the Walls! Do what you have to, There´s no reason to look behind, Just walk straight forward, And never be alone! Oh no Don´t hesitate anymore, There´s nothing for you to lose, ´Cause you´ve lost everything already, But you can´t undo it now! You can´t undo it now!! Chorus: Let me hear you Break the Walls! (Break the Walls) There´s nothing you can´t do, If you just believe it, Make it come true! Never wait for somebody to save you Break the Walls! Do what you have to, There´s no reason to look behind, Just walk straight forward, And never be alone! Takashi war gerade dabei mit Lee und Tora über einige Kids bei den Fantasy-Games, die sie heute gesehen hatten, her zuziehen, al s er merkte, wie ihn jemand anstarrte. Irritiert starrte er in die Richtung, aus der er glaubte angestarrt zu werden, bis er Aiko Mizushi ansah. Aiko!, dachte Takashi nur und erstarrte. Fast eine halbe Minute lang starrten er und Aiko sich ungläubig an, dann sah Takashi wie Aiko ihre Freundin anstieß und ihr und einem anderen Jungen, der neben ihr stand, irgendetwas zuflüsterte. Daraufhin schüttelte Aikos Freundin den Kopf und packte diese um die Schultern, um sie anscheinend daran zu hindern, abzuhauen. Takashi merkte, wie Tora seinem Blick folgte und grinste. „Aha.“, sagte er und schaute Takashi vielsagend an. „Halt bloß die Klappe du Spacko!“, fauchte Takashi und stieß ihn in die Rippen. „Aua! Ich hab doch nichts gemacht!“, protestierte Tora und wich von Takashi. Lee starrte die beiden verständnislos an und merkte nichts von Aiko. „Brauchst du nicht zu verstehen. Manchmal ist deine Hirnlosigkeit viel Gesunder für dich als sonst.“, bemerkte Tora lachend und Lee blitzte ihn mit Mörder-Blick an. „Pass auf was du sagst, Idiot.“, warnte Lee und Tora grinste nur Schulterzuckend. Takashi versuchte nicht mehr zu Aiko zu schauen und ignorierte Aikos Blicke so gut es ging, doch Toras amüsierte Blicke erwiderte er ziemlich wütend und furchteinflößend. Als Aiko in die Disco kam, zusammen mit Kaori und Thale, steuerte sie direkt in Richtung Mädchenklo. Kaori kam besorgt mit ihr, Thale blieb verwirrt zurück. „Sag mal, was ist denn los, warum bist du so nervös?“, löcherte Kaori besorgt ihre beste Freundin. Aiko schwieg einen Moment, atmete ein paar Mal tief ein und aus, dann schaute sie Kaori an. „Takashi Ichida- kun und seine beiden besten Freunde sind hier. Der Takashi- kun von dem ich dir erzählt habe…“, erzählte Aiko leise. Kaori bemerkte den Unterton und seufzte. „Aiko-chan, du musst wirklich mal in den Spiegel gucken und dir zuhören. Entweder bist du in diesen Takashi verknallt oder du hasst ihn abgrundtief.“, stellte Kaori fest und sah, wie Aiko leicht zusammen zuckte und rot wurde. „Verliebt?! Auf keinen Fall, ich bin doch nicht in diesen Rowdy verliebt!! Ich liebe doch Y-…“, setzte Aiko an, doch unterbrach sich sofort und wurde noch roter im Gesicht als vorher. Kaori schaute sie überrascht an. „Du bist verliebt und hast es mir nicht gesagt?? Wer ist es?“ Aiko seufzte. Sie wollte das eigentlich für sich behalten, doch jetzt würde Kaori nicht mehr Ruhe geben, bis sie es wissen würde. „Yuki Ichigatsu. Ich hab dir auch von ihm erzählt…“, flüsterte Aiko kleinlaut, doch Kaori hatte sie natürlich verstanden. „Aiko…Hasst du diesen Takashi?“ Kurzes Schweigen. Aiko wusste nicht einmal, ob sie Yuki wirklich liebte. „Ich weiß es nicht. Ehrlich.“ Kaori blickte ihre beste Freundin besorgt an. So bedrückt schien Aiko nur sehr selten. Als Kaori und Aiko zurück zu Thale gingen, war der gerade in ein Gespräch mit einem Fremden Jungen vertieft. Es war der, dem Aiko einen Platz frei gehalten hatte. „Oh, hey! Du bist doch das Mädchen von eben!“, begrüßte der Junge Aiko und lächelte. „Oh, hi.“, antwortete Aiko und erwiderte das Lächeln. Grinsend redete er, der sich als Soul Evans vorstellte, munter mit Aiko, Kaori und Thale. Er war ein ziemlich lockerer Junge und schien auch ziemlich offen anderen gegenüber zu sein. „Woher kennt ihr euch eigentlich?“, fragte Kaori irgendwann Thale. „Ach, seine Mutter ist die beste Freundin von meiner. Und dadurch haben wir als Kinder oft zusammen gezockt oder sonst irgendwelchen Unsinn angestellt.“, erklärte Thale lachend. Thale war eher der Stille Typ, doch manchmal wirkte er auch ziemlich offen, so wie jetzt. „Aha! Und ist das jetzt Zufall?“, fragte Kaori schelmisch grinsend. Thale wurde leicht rot und Soul lachte. „Ehrlich gesagt, nein. Ich hab ihm gesagt, dass wir heute her kommen würden.“, antwortete Thale und blickte unauffällig zu Aiko. Das sollte eigentlich ein Verkuppelungsversuch sein. Kaori checkte sofort was los war. „Ach so!“, machte sie und lächelte. Aiko starrte Kaori und Thale verständnislos an, doch Kaori schüttelte nur den Kopf. Takashi hatte sich auf dem Barhocker gesetzt und beobachtete Aiko und einen anderen Typen. Dieser Typ war wie aus dem nichts aufgetaucht und schließlich fing er an, Aiko anzuquatschen. Takashi trommelte mit den Fingern auf den Tisch vor ihm und ließ Aiko keine Sekunde aus den Augen. Lee und Tora tanzten mit zwei Mädels irgendwo in der Menschenmenge, was Takashi aber im Moment ziemlich gelegen kam. Nervös trank er seinen Becher mit irgendeinem Alkohol-Saft-Mischmatsch aus und stand auf. Er öffnete die obersten Knöpfe seines Hemdes und wuschelte sich extra nochmal durch die Haare, bevor er in Richtung Aiko schlenderte. Aiko tanzte gerade mit Soul, als sich plötzlich jemand zwischen sie drängte. Es war Takashi mit einer ziemlich hübschen und sehr sexy aussehenden Frau, die sich ziemlich an Takashi heran warf. Takashi mied Aikos Blick und tanzte einfach weiter. Aiko schnaubte und versuchte zu Soul zu kommen, doch Takashi stellte sich ihr immer in die Quere. Aiko war ziemlich wütend auf Takashi und riss ihn am Arm mit sich in Richtung Flur, wo die Toiletten waren. Aiko ließ Takashi erst vor der Hintertür, am Ende des Flurs los und fauchte ihn an. „Was soll das?!“ Takashi schaute sie gleichgültig an. „Was soll was?“, fragte er gelangweilt. Aiko schnaubte noch einmal. „Das weißt du ganz genau! Du tanzt mit deiner Freundin absichtlich zwischen Soul und mir! Hasst du mich denn so sehr? Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?“, fauchte sie und bereute es sofort. Sie wollte nicht, dass er sie wieder ignorierte, aber sie war im Moment schon ziemlich gereizt. Takashi schaute sie mit eigenartigem Blick an und Aiko wurde rot. „Erstens: Ich kann tanzen wo ich will. Zweitens: Ich kümmere mich einen Scheißdreck darum, mit wem du tanzt, also hab ich auch keinen Grund dazu, absichtlich zwischen euch zu tanzen. Drittens: Du warst diejenige die mich hierher gezerrt hat und die immer mit mir reden will. Du lässt mich nie in Ruhe.“, sagte Takashi und seine Stimme klang eigenartig rau. Aiko schaute Takashi absichtlich nicht an. „Mach doch was du willst. Ich gehe.“, sagte sie und wollte an Takashi vorbei, doch dieser ließ sie nicht durch. Aiko sah im direkt in die Augen und merkte, wie ihr Herz immer schneller schlug. Mist, dachte sie. „Lass mich los!“, protestierte sie laut und versuchte Takashis Hände, die ihre Handgelenke plötzlich festhielten, abzuschütteln, doch er war ziemlich stark. Takashi schaute Aiko an, dann zog er sie an sich. „Nein.“, hörte sie ihn noch sagen, bevor Takashi sie küsste. Ich war mittlerweile schon zu Hause um zu duschen und mich frisch zu machen. Das Fohlen wurde solange vom Tierarzt nochmal untersucht und außerdem hatte meine Oma heute schon ziemlich oft nach mir geschaut. Sie mochte es ganz und gar nicht, dass ich solange bei dem Fohlen blieb. Es war aber auch ziemlich kalt im Stall gewesen. Doch es hatte sich gelohnt, denn das Fohlen war dabei sich zu erholen und laut dem Tierarzt würde alles Gut werden. Ich solle mir noch einen Namen überlegen, und dann hatte er mich nach Hause geschickt. Einen Namen. Hm. Ich wusste nicht wirklich wie ich das Fohlen nennen sollte. Es war auch noch ein Weibchen, da waren die Namen die in Frage kämen schon nicht mehr so passend, da es alles Männliche Namen waren. Doch irgendwie erinnerte mich da Fohlen an Schnee, obwohl es so schwarzes Fell wie die Mutter hatte. Außer einem kleinen weißen Fleck auf der Stirn. Ich glaub ich weiß schon, wie ich dieses Fohlen nennen werde. „Snow White? Sicher?“, fragte Mr. Harley verwundert und schaute das Fohlen von Dark Jane nachdenklich an. Ich nickte. Mittlerweile war ich mir ziemlich sicher. „Hm. Stimmt, du hast recht…irgendwie strahlt das Fohlen dasselbe wie Schnee aus. Schönheit, Zeitlosigkeit, Vergänglichkeit, Kälte…und trotzdem Wärme…Ja, der Name passt! Okay, Kleines, von nun an heißt du Snow White!“, verkündete Mr. Harley dem Fohlen gewandt und sich zu es gebeugt an. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Als Aiko am nächsten Morgen aufwachte, war sie irgendwie überglücklich. Sie erinnerte sich sofort an das, was gestern passiert war. Takashi. Takashi. Irgendwie füllte er ihre Gedanken. Nachdem er sie gestern geküsst hatte, hatte er ihr gestern mit kleinlauter Stimme erklärt: „Tut mir Leid, aber ich liebe dich. Ich wollte dich nicht mit diesem Typen tanzen sehen, also bin ich dazwischen gegangen. Ich hab erst eben gecheckt, dass ich dich wirklich liebe. Ich konnte mir meine Gefühle für dich vorher einfach nicht erklären und… Oh Mann, ich liebe dich einfach! Zufrieden?“ Aiko war erst einmal ziemlich geschockt, doch als sie Takashis Blick gesehen hatte, irgendwie zärtlich und warm, musste sie ihn einfach umarmen. „Okay.“, hatte sie nur gesagt, doch Takashi hatte sie verstanden. Danach verflogen die Stunden ziemlich schnell, sie hatten zusammen getanzt, gefolgt von ungläubigen Blicken von Kaori, Thale, Soul, Lee und Tora. Diese wandelnde Sexbombe, mit der Takashi vorher getanzt hatte, war vor Neid schon fast grün geworden. Aiko fühlte sich wie im Himmel. Nein, noch besser. Noch 1000mal besser! Nachdenklich betrat ich das Haus meiner Oma. Ich wusste nicht warum, aber irgendetwas drängte mich in diesem Moment dazu den Fernseher anzuschalten. Verwirrt ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Zögernd drückte ich den Ein/Aus Knopf der Fernbedienung und wartete gespannt. „Und diesen Monat beginnen wieder die Castings für die NEW STARS der Welt! Wer davon träumt, einmal berühmt zu werden, wer Aufmerksamkeit erregen möchte, oder wer einfach nur singen möchte, ist bei NEW STARS herzlich Willkommen! Wir suchen Talente wie dich!“, tönte es laut aus dem Fernseher. Ich starrte den Bildschirm an, sah jedoch nicht mehr die Werbung, die jetzt folgte. New Stars. Warum ausgerechnet jetzt? Als Natsugi nach Hause kam, fand sie Yuki in der Küche stehend und kochend. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Natsugi verwundert, denn Yuki kochte nur sehr selten, obwohl er es ziemlich gut konnte. Yuki schaute kurz auf, dann machte er weiter mit dem umrühren von irgendeiner lecker duftenden Soße, die langsam auf dem Herd erhitzt wurde. „Nichts. Ich hab nur mal wieder Lust zum kochen gehabt. Außerdem erspart es dir die Arbeit.“, antwortete Yuki scheinbar gelassen, doch Natsugi hörte die Freude aus seiner Stimme raus. Sie lächelte. „Was ist passiert, dass du so fröhlich bist?“, hakte sie nach und stellte ihre Tasche ab. Yuki grinste. Er konnte nichts vor Natsugi Ichigatsu verbergen. Dafür war sie viel zu gut im „Emotionen raus hören“. „Ich hab mich entschieden.“, sagte er und schaute Natsugi direkt an. „Ich werde bei NEW STARS mitmachen.“ Kapitel 10: Going on -------------------- *Hey ho, mal wieder! Ihr werdet es wahrscheinlich schon gemerkt haben, aber jetzt nimmt die story ihren original-lauf an, also die story, die ich eigentlich schon seit dem Anfang geplant hatte ;) Also: Unterstützt Yuki beim Casting und feuert ihn an XD eure Kesshin* Going on Every night and Every day It just won´t feel the same Like before And every wrong and Every right, Every strong and the fear at night, Won´t change! Hey-yeah! Just keep Going on Head held high and strongly Going on! Oh, going on! (going on) Every street and hallway Passing by, Every boulevard we walked on last night, Every city we have stayed so far ´till now… Hey-yeah! Just keep Going on Head held high and strongly Going on! Oh, going on! (going on) No one knows, where your road is gonna end, No one knows if you´re strong enough to survive, But you just gotta do and gotta go Your own way! Hey-yeah! Just keep Going on Head held high and strongly Going on! Oh, going on! (going on) Hey-yeah! Just keep Going on Head held high and strongly Going on! Oh, going on! (going on) Da meine Mom am Sonntag nochmal anrief, um uns mitzuteilen dass sie doch nicht diesen Monat kommen könnte, waren meine Oma und ich weiterhin alleine in dem riesigen Haus und wir genossen es. Die Vorbereitungen für das Casting waren in vollem Gange und ich übte härter mit Mrs. Foreston denn je, die natürlich begeistert war, dass ich mich dazu entschlossen hatte, bei NEW STARS mitzumachen. Jeden Tag, außer Sonntags, kam sie für fast 2 Stunden in Omas Haus um mit mir zu üben. Ich hatte ihr auch ein paar meiner Songs vorgespielt und sie schlug vor, eine Demo-CD in einem Studio aufzunehmen. Sie sagte sie hätte einige Freunde die in der Musikproduktions-Branche arbeiten, bei CREED RECORDS, PRO RECORDS und MuSIC COM. „Du wirst alle Rekorde brechen!“, rief Mrs. Foreston begeistert und legte auf dem Piano eine richtig Flotte Melodie zum besten. Mrs. Foreston konnte wirklich ziemlich gut spielen… Ich hörte Mrs. Foreston aufmerksam zu und versuchte ihre Anweisungen zu meiner Atmung beim Singen richtig zu befolgen, was sich aber als ziemlich schwierig herausstellte. Oft übte Mrs. Foreston mit mir das „Spontane singen“, wobei sie plötzlich irgendeine Melodie spielte und ich aus dem Kopf, und aus meinem Bauch heraus irgendetwas singen sollte. Das klappte am Anfang nicht so, aber langsam wurde ich immer besser. Ich war zufrieden, dass ich so schnell Fortschritte machte, wenn auch nur kleine. Aiko und Takashi. Im Moment waren sie das Gesprächsstoff Nummer 1 in der Schule. Noch nie hatte Aiko so oft ihren Namen gehört… Das war schon ziemlich unangenehm. Auch Takashi schien sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen. „Was müssen die alle immer so glotzen?! Haben die kein eigenes Leben?!“, motzte er, als er, Aiko, Lee und Tora in der Cafeteria mal wieder angegafft wurden und auf sie gezeigt wurde. Die Leute machten sich echt nicht sonderlich Mühe leise zu reden. „Hast du gesehen? Er hat sie gerade an gegrapscht…“ „Wie hat sie den nur rumgekriegt?“ „Die hat bestimmt irgendwas in der Hand gegen ihn…“ „Angeblich wollen die bald sogar zusammen wohnen…“ Von überall her nahmen Aiko und Takashi solche blödsinnigen Kommentare und Gespräche auf. Es war ziemlich schlimm, doch nichts im Vergleich zur Ersten Woche. „Weißt du was? Die gehen mir alle am Arsch vorbei.“, sagte Takashi schließlich so laut, dass es auch so ziemlich alle hörten. Er zog Aiko an sich und küsste sie vor allen. Die „Zuschauer“ pfiffen, lachten und kreischten. Als Mireille Yuki singen hörte, war sie erst einmal sprachlos. Sie stand vor Yukis Zimmertür und lauschte. Angeblich war er gerade dabei mit seiner Musiklehrerin Mrs. Foreston an seinem Gesang zu trainieren, doch für Mireille hörte Yuki sich viel besser an als die weltberühmten Profisänger. Sie blieb einfach vor der Tür stehen und hörte zu, bis die Keyboard Töne plötzlich abklangen. „Okay, dann übe so weiter. Wir sehen uns Morgen!“, hörte sie Mrs. Foreston sagen und Mireille wich schnell von der Tür. „Oh, Yuki, du hast Besuch. Eine junge Frau steht vor deiner Zimmertür.“, sagte Mrs. Foreston überrascht als sie die Tür öffnete. Yuki stand auf und schaute Mireille verblüfft an. „Hi“, begrüßte er sie und Mrs. Foreston lächelte Mireille freundlich zu. „Na dann, ich gehe jetzt. Viel Spaß und Erfolg noch!“ Ich saß auf dem Bett und spielte Gitarre, Mireille saß neben mir. Sie wollte dass ich ihr einige Songs von mir vorspielte, und so saßen wir jetzt schon mindestens 1 Stunde in meinem Zimmer. „Mirei, nimm´s mir nicht übel, aber ich brauch eine Pause. Ich hab schon 2 Stunden geübt und jetzt noch eine Stunde dir vorgesungen und vorgespielt…“, unterbrach ich Mireilles Redeschwall, nachdem ich das letzte Lied gerade fertig gespielt hatte. Mireille schaute auf die Uhr. „Oh mein Gott! So spät schon?! Ich muss los!“, rief sie erschrocken und packte ihre Tasche, dann rannte sie „Danke, bis dann“ rufend aus dem Haus. Ich seufzte, fühlte mich jedoch besser als je zuvor. Bis ich zufällig auf den Kalender an meiner Wand blickte. In 3 Tagen würde meine Mom nach Amerika, hierher kommen. Zusammen mit ihrem neuen, angeblich festen Freund Akira. Ich war nicht sonderlich scharf drauf, diesen Freund kennenzulernen. In den nächsten drei Tagen war ich vollauf mit dem Gesangsunterricht beschäftigt. Ich übte den Song, den ich beim Vorsingen bei NEW STARS vortragen wollte und stellte fest, dass ich mir ziemlich schnell Songtexte merken konnte. „Das wird dir noch viel Arbeit abnehmen!“, hatte Mrs. Foreston daraufhin fröhlich erwidert und ich nickte. Ständig sah man in den Castings, wie die Teilnehmer deren Text vergaßen. Ich hoffte inständig, dass mir sowas nicht passierte. Am Abend vor Mutters Ankunft musste ich noch mein Zimmer aufräumen und putzen. Ich musste nicht sonderlich viel tun, da ich mein Zimmer eigentlich ziemlich ordentlich halte. Ich singe ja auch fast den ganzen Tag und somit komme ich gar nicht zum „Zimmer verwüsten“. Ich war gerade dabei den Putzlappen, den ich für die Fensterreinigung benutzt hatte, im Waschbecken auszuwaschen, als Oma zu mir kam. „Yuki… Ich habe gerade überlegt… Deine Mutter wird ja nicht gerade begeistert von deinem Entschluss sein… Wie willst du es ihr sagen?“ Ich seufzte. Das wusste ich selbst nicht so genau und hatte mir fast die ganzen letzten 2 Nächte den Kopf darüber zerbrochen. „Erst möchte ich nichts sagen. Wir wissen ja nicht einmal, ob ich überhaupt weiterkomme und falls das passiert, wäre der ganze Streit, den ich mit meiner Mutter wahrscheinlich haben werde, umsonst gewesen. Ich warte erst einmal ab, dann überlege ich mir etwas.“ Sagte ich und merkte selbst, wie planlos ich dabei klang. Oma seufzte, doch sie nickte. „Na gut, es ist deine Entscheidung. Doch du musst es ihr, spätestens wenn du in den Re-Recall kommst, erzählen. Nach diesem Re-Recall fliegen die Gewinner nämlich nach Brasilien und müssen dort mit den Shows weitermachen.“ Erklärte sie, und ich schaute verwundert auf. „Woah, Brasilien? Echt jetzt?? Das hab ich gar nicht gewusst!“ antwortete ich überrascht. Oma lächelte. „Vielleicht kannst du dann auf dem Corcovado singen oder auf dem Pão de Açúcar!“ meinte Natsugi Ichigatsu fröhlich und ging zurück in ihr Zimmer. Ich lachte und stellte mir vor, neben der Christusstatue auf dem Corcovado zu stehen und zu singen. Dort soll ja angeblich eine Kirche sein, die aber schon geschlossen wurde. Ich stellte mir vor, zusammen mit Mom und Oma nach Brasilien zu fliegen und verbrachte fast den ganzen restlichen Abend damit, direkt nach dem Zimmer putzen, im Internet über Brasilien zu lesen. Am nächsten Morgen wachte ich mit klopfendem Herzen auf. Heute war der Tag, an dem ich meine Mutter zum ersten mal, nach langen fast 10 Jahren wieder sah… Nervös wie ich war, ging ich erst mal duschen, um mich wenigstens ein bisschen zu beruhigen. Doch als ich aus der Dusche kam, kehrte die Nervosität direkt wieder ein. Nach dem Frühstück half ich unserer Putzhilfe, Frances, beim Hausputz und machte mich anschließend Empfangsbereit. Ich wusste, dass meine Mom mich gerne im Anzug sah, doch ich wollte nicht übertreiben und ließ die Krawatte und den ganzen unnötigen Kram weg, wie das Jackett zum Beispiel. Oma hatte sich nicht ganz so schick angezogen, sie trug eine normale Bluse und Hose. Die Haare hatte sie wie immer zu einem Knoten gebunden. Da Frances schon fertig mit dem Hausputz war, ging er direkt heim, da er ja nicht wirklich viel mit meiner Mom zu tun hatte. So waren Oma und ich alleine im Haus und warteten gespannt auf Mutter und ihren neuen Freund Akira. Kapitel 11: Bonus Story: First Sight ------------------------------------ *Mit diesem Bonuskapitel wollte ich euch danken, dass ihr die Geschichte bis jetzt weiter verfolgt habt! Vieeeelen, vieeelen Dank an Alle! *brav verbeug* Ich hoffe, ihr lest Mikadzuki- Rising Fullmoon auch weiterhin!* 1000 Reasons to love you Staring out the window now, Watching the raindrops fall down I couldn´t wait for the time to come When the sun´s going down, And you finally look me in the eyes… You smile so kind to me, You tell me “I love you” softly You mess up my hair gently… There are 1000 Reasons to love you And so much more You never doubt anything I do And you would never do I trust you… You tear apart my fears, You let the courage increase in me You keep holding my hand and Consoling me when I´m blue You mess up my heart and my mind Everytime The only one that makes me feel strong is you Even if you say that it´s not true I would never survive without you This is the truth! There are 1000 Reasons to love you And so much more You never doubt anything I do And you would never do I trust you… You tear apart my fears, You let the courage increase in me You keep holding my hand and Consoling me when I´m blue You mess up my heart and my mind Everytime There are 1000 Reasons to love you And so much more You never doubt anything I do And you would never do I trust you… You tear apart my fears, You let the courage increase in me You keep holding my hand and Consoling me when I´m blue You mess up my heart and my mind Everytime Die Mittagspause war gerade vorbei, als Reika Ichigatsu zum ersten Mal ihre erste Große Liebe traf. Es war ein Sänger, Nao Takuya, einer der erfolgreichsten der letzten Jahre, genannt Crescent Moon. Reika sollte nun ein Duett mit ihm singen. Doch Reika wusste nicht recht, was sie von diesem „Typen“ denken sollte, denn er war so ziemlich gar nicht elegant und ziemlich schusselig. Dauernd stieß er irgendetwas um oder stolperte gegen jemanden. Reika mochte ihn damals überhaupt nicht. „He, Reika- san! Guck mal, ein wildes Äffchen!“, rief Nao und kam mit einem winzigem Affen auf dem Arm zu Reika angerannt. Nao strahlte über beide Backen, während der Affe versuchte, sein Finger in Naos Nase zu stecken. Reika wich zurück und schaute Nao missbilligend an. „Bist du verrückt? Das ist ein wildes Tier, wer weiß wo es schon überall war!“, sagte sie leicht überheblich, doch Nao ließ sich von Reika nicht einschüchtern. „Ach was. Aber schau mal wie niedlich er ist! Kawaii XD“, rief Nao und tanzte mit dem kleinem Äffchen im Arm im Kreis herum. Dieser Mann hat echt einen Dachschaden, dachte Reika und ging davon. Sie bemerkte nicht die Blicke, die Nao ihr damals zuwarf, aber wahrscheinlich hätte es sie auch nicht wirklich interessiert. Das Duett der beiden war ziemlich Erfolgreich. „Eure Stimmen passen wirklich perfekt zusammen! Und euer Aussehen auch!“, bemerkte der Produzent der beiden, zu Reikas Bestürzung hatten sie und Nao denselben Produzenten, ziemlich zufrieden. „Echt? Na, das ist doch prima, oder Reika- san!?“, antwortete Nao begeistert und schaute zu Reika, die die Augen verdrehte. „Ja, ganz prima. Ich fall gleich aus den Socken!“ Als die beiden beim Musikvideodreh in den Osten fahren sollte, war das Verhältnis zwischen ihnen auch nicht viel besser geworden. Nao versuchte ständig, Reika in ein Gespräch zu verwickeln, doch Reika zog mit einem fiesen Kommentar einfach von dannen. Wo der Dreh stattfinden sollte, gab es viele Berge und Wasserfälle. Einige waren größer, andere kleiner. Doch es war schon ziemlich gefährlich dort und die Schauspieler durften nicht allzu nahe an die Abgründe gehen. Reika stand mit Nao und einigen Schauspielern in der Nähe eines kleineren Wasserfalls und war schon ziemlich genervt. „He Reika, warum guckst du denn so böse? Ein Lächeln steht dir viel besser!“, bemerkte Nao und Reikas Geduldsfaden bekam schon Risse. „Hast du eigentlich eben den Wasserfall gesehen? Wunderschön, oder? Oder die Freibäder! Alles Natürlich gestaltet!“, plapperte Nao weiter und bemerkte nichts. Doch Reikas Geduldsfaden war jetzt endgültig zerrissen. „Sag mal, kannst du nicht die Klappe halten?! Merkst du nicht, dass du nervst?? Hör auf mit mir zu reden, ich Hasse dich!“, fuhr sie ihn an und wollte weglaufen. Doch Nao kam ihr hinterher. „Warte doch, Reika! Es tut mir Leid!“, rief er und versuchte Reika einzuholen. Reika lief ziemlich nahe am Abgrund und näherte sich diesem unbewusst. „Reika! Pass auf!“, hörte sie noch Nao hinter sich rufen, doch dann war es zu spät. Sie rutschte aus und fiel in Richtung Wasser. Sie sah nur noch Naos Gesicht, ziemlich bleich und entsetzt, dann sah sie noch wie er ihr nach sprang. Als nächstes wurde sie vom Wasser in die Tiefe gesogen, sie spürte den harten Aufprall und den Schmerz am Rücken, dann wurde alles schwarz um sie herum. Nao zögerte keine Sekunde, er sprang Reika sofort hinterher. Er stieß gegen die Wasseroberfläche und ignorierte die Schmerzen. Er tauchte in der Strömung des Wasserfalls umher und fand schließlich die bewusstlose Reika. Er zog sie mit sich an die Wasseroberfläche und hielt sie fest in seinen Armen, denn gleich würden sie den Wasserfall hinunter stürzen. Nao wusste jedoch, dass dieser Wasserfall ziemlich klein war und der Aufprall nicht allzu schlimm sein würde. Er spürte ein ziehen im Bauch, als er und Reika fielen und schützte Reika vor dem Aufprall auf dem Wasser, indem er zuerst mit dem Rücken fiel. Als sie beide unten waren, nahm er Reika auf die Arme und trug sie aus dem Wasser. Sie war ziemlich bleich, doch sie wurde gleich wach. „Nao?“, flüsterte sie mit rauer Stimme. Sie hustete Wasser und hielt sich an Nao fest, der sie immer noch auf den Armen trug. Nao spürte jetzt die Schmerzen an seinem Rücken noch intensiver als zuvor, doch er ließ Reika nicht los. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er besorgt und schaute Reika an. Reika wurde rot und nickte, was sie sofort bereute, denn ihr Kopf schmerzte höllisch. Doch außer ihren schmerzenden Gliedern und Kopf, spürte Reika auch ein warmes Kribbeln im Bauch, als sie Nao ansah. Eigentlich war Nao ja gar nicht so schlimm. Und er hatte ihr gerade das Leben gerettet. Seit diesem Vorfall wurde Reika Nao gegenüber viel zahmer und freundete sich langsam mit ihm an. Bis sie schließlich ein Paar wurden und Reika schwanger wurde. * Dieses Bonuskapitel wird auch als Doujinshi bei den Mikadzuki- Series erscheinen. Allerdings wird das erst einmal dauern, bis ich die Story zeichne, da ich noch an Rising Fullmoon dran bin XD* Kapitel 12: Broken Chains ------------------------- *Hallo allerseits! Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich jetzt so wenig an Mikadzuki geschrieben hab, obwohl in dieser Woche ja Ferien waren... Das tut mir echt Leid! Aber im Moment muss ich ziemlich viel Lernen, auch in den Ferien... Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse T.T und ich werde mich jetzt bei den nächsten Kapiteln mehr anstrengen, da ich das Kapitel 10: Going on ja ungeplant gekürzt hab... Ich halte euch jetzt nicht mehr länger auf: Viel Spaß beim Lesen von Kapitel 12: Broken Chains!* Broken chains You once said to me, that everything would be okay... But so many years the only thing I felt was just my soul´s numbness... You let me fall you betrayed me you put chains on me, but at the same time you always kept me away from you You moved away from me, more and more, but you were always watching me too, watched how the hole in my heart kept growing up... watched how the hole in my heart kept growing up! But now it´s over, This time belongs to the past you won´t tie me up again because I´ve learned to free myself and to spread my wings so you can´t catch me anymore and you´ll never do again I´ve turned away from you found my own way, my own path, and I´ll go it on my own way that leads me to my dreams and gives me faith to believe in myself. Even if you don´t believe in me, I´ll believe in me twice, I´ll prove you that I am stronger now and that I´ve learned from my mistakes... I´ll tell you that I forgive you and that I still love you And yet remain myself. You won´t tie me up again because I´ve learned to free myself and to spread my wings so you can´t catch me anymore and you´ll never do again I´ve turned away from you found my own way, my own path, and I´ll go it on my own way that leads me to my dreams and gives me faith to believe in myself. Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich und Oma sprangen fast gleichzeitig auf und ich folgte Oma zur Haustür. Ich sah sie vor mir, konnte es aber nicht glauben. Reika Ichigatsu war sogar noch schöner geworden als früher. „Hallo Mutter.“, begrüßte Mutter meine Oma und umarmte sie. Ich stand etwas abseits und zögerte erst, bevor ich auch dazu trat. Mutter schaute mich an und ich konnte die Überraschung und sogar Freude in ihrem Blick sehen. Wow, das hätte ich nicht erwartet. „Yuki…! Du bist ja groß geworden…“, murmelte Mutter und umarmte auch mich. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, entschied mich aber letztendlich dafür, die Umarmung zu erwidern. „Guten Tag, Frau Ichigatsu.“, hörte ich eine tiefe Männerstimme mit leichtem Akzent sagen und schaute an meiner Mutter vorbei zu dem Mann, den ich erst jetzt bemerkte. Es war vermutlich dieser Akira. Er war ziemlich groß, hatte dunkelbraunes, mittellanges Haar und schien eher ein ruhiger Mensch zu sein. Seine braunen Augen waren ungewöhnlich tiefgründig, man konnte seine Gefühle schon fast an seinem Blick sehen. Er schüttelte die Hand meiner Oma, dann sah er zu mir. Ich sah Freude in seinen Augen aufblitzen. „Du bist also Yuki… Du siehst Nao wirklich sehr ähnlich…“, bemerkte Akira und reichte mir zögernd seine Hand. Ich schaute kurz zu meiner Oma. Sie nickte, worauf ich Akiras Hand schüttelte. „Hi.“, antwortete ich und sprach somit zum ersten Mal, seid Mutter da war. Oma lächelte und auch Akira und Mutter mussten lachen. „Kommt erst einmal rein. Ihr habt bestimmt einen anstrengenden Flug hinter euch und wollt euch erst mal ausruhen. Darf ich euch Tee oder Kaffe anbieten?“, fragte Oma und wir gingen alle ins Esszimmer. Der Tisch war schon gedeckt mit Leckereien, Kuchen, Muffins, Pfannkuchen (meine Mutter liebte Pfannkuchen, besonders mit Nutella), Kaffe, Saft, Tee, usw. „Wow, Mum, du hast dich ja echt ins Zeug gelegt…“, bemerkte Reika und setzte sich mit Akira. Oma schüttelte den Kopf. „Nee, das war dein Sohn.“, antwortete sie und selbst ich hörte den Vorwurf in ihrer Stimme. Reika ignorierte es einfach, warf Oma aber einen Nicht-Jetzt-Blick zu, als Akira gerade nicht guckte. „Yuki… Ich find den Namen ziemlich schön, obwohl er eigentlich für Mädchen ist, oder?“, bemerkte Akira, halb zu meiner Mutter, halb zu mir gewandt. Ich schaute meine Mutter missmutig an. „Schon, aber mir gefiel der Name so sehr, und ich wollte mich nicht immer an diese Regel halten. Nao war auch der Meinung… Obwohl wir ihn zuerst Daisuke nennen wollten …“, antwortete Reika und schaufelte sich ein paar Pfannkuchen auf den Teller. Ich schaute sie verwundert an. Das hatte ich ja noch gar nicht gewusst. Das Gespräch verlief eigentlich ganz locker, auch wenn Natsugi manchmal bewusst meine Mutter anstachelte. Ich fand Akira eigentlich nicht so schlimm. Er war weder aufdringlich, noch uninteressiert. Er verstellte sich auch nicht und war ziemlich ehrlich. Er war eigentlich ganz okay. Trotzdem spürte ich immer wieder einen Stich in meinem Herzen, immer wenn ich sah, wie vertraut er mit meiner Mutter war und wie vertraut sie mit ihm war. Als das Telefon klingelte, ging ich dran. „Hallo Yuki! Ich bin´s.“, hörte ich Aiko sagen. Ich war froh ihre Stimme zu hören. Seid sie mit Takashi zusammen war, telefonierten wir eher als das wir mal was zusammen unternahmen. „Hey Aiko.“, antwortete ich. „Kannst du jetzt reden? Nicht das ich störe…“ Ich seufzte. Ich wollte sowieso eine kurze Pause von dem „Kaffekränzchen“. „Nein, du störst nicht. Ich brauch mal eine Pause. Meine Mom ist da, zusammen mit ihrem neuen Freund.“ Und so redete ich mir alles von der Seele. Takashi starrte die Wand an. Es war ziemlich Ruhig im Haus, doch der schein trügt. Er hatte sich zum ersten Mal in seinem Leben mit seiner Mutter gestritten. Er erinnerte sich an das enttäuschte Gesicht seiner Mutter und an den kalten Blick, den sie ihm zuletzt zugeworfen hatte. „Mist!“, murmelte Takashi und legte den Arm über seine Augen. Er war eigentlich noch ziemlich glücklich die Tage gewesen, weil Aiko ihn akzeptierte wie er war, und nie enttäuscht von ihm war, wenn er etwas tat, was ihr nicht passte. Sie sagte ihm die Meinung, doch sie war nie enttäuscht. Er kramte sein Handy aus der Hosentasche und wählte Toras Nummer. „Hey Tora. Hast du Zeit? Ich muss mal frische Luft schnappen.“, meldete er sich als Tora ans Telefon ging. Tora starrte seinen besten Freund besorgt an. Noch nie hatte er ihn so down gesehen. Überhaupt hatte Takashi noch nie so deprimiert ausgesehen, wie jetzt. „Hey, das ist ja echt ´ne Qual dich so zu sehen! Komm, versuch doch mal ein bisschen optimistischer zu denken… Jeder streitet mal mit seiner Mutter. Das ist ganz normal so! Wäre auch ziemlich komisch, wenn nicht…“, versuchte er Takashi aufzumuntern, doch Takashi schaute ihn nur kurz ausdruckslos an, dann sah er wieder auf die Stadt unter ihnen. Sie waren auf einem Berg, von dem man auf die ganze Stadt sehen konnte. Ein Geländer hinderte die Besucher daran, zu weit zum Felsvorsprung zu gelangen. Doch im Moment waren sie die einzigen, die hier waren. Tora seufzte, dann lehnte auch er sich gegen das Gelände und starrte auf die Stadt. Manchmal war es echt besser einfach nur Still zu sein. Nicht umsonst kannte Tora Takashi schon seid dem Kindergarten. Und Takashi hatte sich nicht wirklich viel verändert. Außer, das er sich nicht mehr alles gefallen lässt. Ich schlief in dieser Nacht erstaunlich gut. Anscheinend war es wirklich gut, sich alles von der Seele zu reden. So wachte ich am nächsten Morgen ausgeschlafen und fit wieder auf. Als ich auf den Kalender schaute, traf mich fast der Schlag: heute war es soweit! Die Castings von New Star fingen heute an! Ich spürte fast Augenblicklich die Nervosität in mir aufsteigen und tapste leise ins Bad. Anscheinend schliefen Reika und Akira noch, doch ich hörte Oma schon in der Küche die Teller rausholen. Als ich fertig angezogen und gekämmt war, ging ich auch in die Küche und erschrak. Es war nicht Oma, sondern Mutter, die in der Küche war. „Okaa-san?“ Mutter lachte. „Du hast japanisch also nicht verlernt! Ja, ich bin´s.“, antwortete sie und drückte mir zwei Teller mit japanischem Frühstück in die Hände. „Trag das bitte mal ins Esszimmer. Ist egal wem du´s hinstellst, die sind alle gleich. Außer deins, ich hab dein Lieblings-Frühstück von früher gemacht.“ Ich schluckte. Das hat sie sich gemerkt? Als ich die Teller abgestellt hatte, sah ich meinen Teller schon an meinem Platz stehen. Man sah, dass Mom sich Mühe gegeben hatte. Ich trat wieder in die Küche und sah meiner Mutter beim kochen zu. Sie war eine geschickte und schnelle Köchin. Fasziniert sah ich ihr zu. Sie schaute mich kurz lächelnd an, dann seufzte sie. „Ich weiß, wie verwirrt du jetzt sein musst. Ich war am Telefon immer so distanziert und kalt zu dir, das Tut mir Leid. Ich versuch´s wieder gut zu machen, okay?“ Ich konnte nur nicken. Ich versuchte die Wut, die in mir brodelte, so gut es ging zu verbergen. Wie konnte sie nur so tun, als ob alles einfach so weggewischt werden konnte? Erwartete sie ernsthaft, ich würde so leicht einfach all meine Gefühle abstellen können? Meine ganze Wut, die über die Jahre hinweg anschwoll? Mutter merkte nichts. Ich ging etwas schneller als normal ins Bad um mich abzureagieren und spülte mein Gesicht mit kaltem Wasser ab. Nachdenklich betrachtete ich mein Spiegelbild. Wie sollte ich überhaupt beim Casting auftauchen? Oma half mir, Mutter abzulenken. Ich erzählte ihr, ich würde mit einem Freund in die Disko gehen und erst spät heimkommen. „In eine Disko? Sag mal Yuki, weißt du eigentlich wie gefährlich die amerikanischen Diskos für Jugendliche in deinem Alter sind??“, schimpfte Mutter und ich schluckte. Ups. „Ach was, Reika! Mach dir keine Sorgen, Yuki kann auf sich selbst aufpassen. Es ist doch nicht das Erste Mal, dass er ausgeht.“, besänftigte Natsugi ihre Tochter. Ich schaute nervös in Mutters auf Einmal streng wirkendes Gesicht. Akira bewegte sich neben ihr. „Ach Reika, lass ihn doch! Er ist echt alt genug…“, sagte er leise und legte Reika seine Hand auf die Schulter. Reika seufzte. „Okay, okay! Aber wenn du auch nur angetrunken bist, wenn du heimkommst, dann gibt es mächtig Ärger, verstanden?“ Ich nickte und machte einen innerlichen Luftsprung. Das wäre dann schon geregelt. Ich würde von einem Freund Aikos und ihr hingefahren werden, sie wollte sich diese Chance nicht entgehen lassen. „Ich bin die erste die dir gratuliert, wenn du weiterkommst!“, hatte sie gesagt und mir auf die Schulter geklopft. Ich lachte. „Tja, wenn ich weiterkomme…“ So fuhren wir los und kamen um 3 Uhr auf dem Parkplatz, vor der Kongresshalle an. Da der Ort ziemlich weit weg von Yukis Wohnort war, fuhren er, Aiko und Aikos Bekannter ganze 5 Stunden lang. Doch als Yuki jetzt endlich vor dem riesigen Gebäude stand, musste er erst mal schlucken. In der Eingangshalle herrschte Chaos. Hie und da schnatterten Leute aufgeregt miteinander, von jeder Altersklasse. Ich kam mir zuerst ziemlich Fehl am Platz vor, doch Aiko lächelte mir aufmunternd zu. Aikos Freund, Liam, wies auf die Verwaltung, wo eine riesige Schlange von Leuten anstand. „Ich glaube, zur Anmeldung geht es dort hin…“, sagte er. Ich schluckte. Das würde wohl einige Stunden dauern, bis ich an die Reihe käme. Ich versuchte nicht zu stolpern, als ich mich an das Ende der Schlange stellte und versuchte mich zu beruhigen. Mein Herz pochte schon fast so stark, dass es wehtat und ich spürte einen Kloß im Hals. Beruhige dich, dachte ich immer wieder, doch es funktionierte nicht. Nervös wartete ich darauf, dass die Schlange vorwärts ging. „Bitte fülle diese Blätter aus, die gibst du dann wenn du fertig bist dem Mann dort hinten“, erklärte mir die Frau, die hinter dem Fenster an dem Verwaltungstisch saß und wies auf einen Mann im Anzug, der gerade von Leuten umringt war. „Viel Glück“, sagte die Frau noch und lächelte. Ich murmelte ein leises „Danke“ und ging zurück zu Aiko und Liam, die mittlerweile an einem runden Tisch in der Ecke der Halle saßen. „Und?“, fragte Aiko. „Ich muss das hier ausfüllen und dem Typ da vorne abgeben…“, antwortete ich und kramte einen Kugelschreiber aus der Tasche, in der ich meine Gitarre verstaut hatte. Die Fragen waren alle über meine Persönlichkeit, Freizeit, Zukunftsträume und Wünsche, Lieblingssongs, besondere Talente, usw. Es kam mir irgendwie doof vor, als ich meine Antworten hinschrieb, doch ich wollte lieber wahre Antworten schreiben. Als ich fertig war, stellte ich mich diesmal an das Ende der Schlange vor den Mann im Anzug. Es ging sehr schnell voran, da die Leute ja nur ihre Steckbriefe abgaben. Schließlich wurden die Teilnehmer mit Angehörigen in einen riesigen Raum gebracht, wo sie auf ihr Aufruf warten sollten. Jeder Teilnehmer bekam eine Nummer. Ich starrte desmotiviert auf den Zettel, auf dem meine Nummer stand. 201. Na toll, das würde dauern. Takashi starrte verblüfft auf sein Handy-Display. Bin mit Yuki und Freund von Familie bei Casting, komm erst später zurück. Kuss! Das hatte Aiko auf seine SMS geantwortet. Takashi war ziemlich überrascht, denn er hatte keine Ahnung gehabt, dass Yuki an diesem Casting teilnehmen würde. Takashi hatte die Werbung im Fernsehen schon oft gesehen, fast zwischen jeder Sendung oder Film mindestens zwei Mal. Hm, mal sehen wie weit er kommt. Aiko starrte auf ihre Armbanduhr. Es waren mittlerweile schon 2 Stunden vergangen, seid Yuki seine Nummer bekommen hatte. Aiko fühlte sich genauso nervös wie Yuki aussah. „Sag mal, meinst du deine Mutter schöpft kein verdacht?“, fragte Aiko Yuki. Angeblich war Yuki ja bei Freunden und danach in der Disco, doch wenn er jetzt weiterkommt, dann müsste er weiterhin hierbleiben um im Recall zu erscheinen, der Morgen stattfand. Yuki zögerte bevor er antwortete. „Ich glaube, jetzt noch nicht. Aber sollte es allzu spät werden, dann wird sie bestimmt misstrauisch werden. Ich muss mir noch was einfallen lassen um sie zu beruhigen.“ Aiko seufzte. Wie schwer es Yuki hatte. Hoffentlich wird er die Jury von seinem Talent überzeugen können! „Nummer… 201 bitte!“, hallte es durch die Lautsprecher und ich zuckte zusammen. Mist, ich bin dran… Mit einem Mal wurde ich noch nervöser als zuvor. „Geh schon!“, murmelte Aiko und schubste mich. Ich umklammerte meine Gitarre und atmete einmal tief ein und aus bevor ich in das Auditorium trat, wo die Jury saß und über meine Zukunft entscheiden würde. Es waren drei Jurymitglieder, James Heinz, ein sehr erfolgreicher Produzent und Namhafter Songwriter, Tobias Jacob, ein sehr erfolgreicher und populärer Sänger, und Jayla Keyes, eine der erfolgreichsten Sängerinnen und Schauspielerinnen von heute. Alle drei saßen hinter einem ziemlich langen Jurytisch vor der Bühne des Auditoriums und saßen mit dem Rücken zu mir. Nervös und auf das nicht-stolpern konzentriert, betrat ich die Bühne und drehte mich zur Jury um. „Guten Tag… Yuki, oder?“, fragte Tobias Jacob. Ich nickte und murmelte „Tag“. „Hm, ziemlich schüchtern was? Na dann leg mal los, zeig uns was du drauf hast, Yuki.“ Ich sprach mir innerlich Mut zu, setzte mich auf den schwarzen Hocker hinter dem Mikro und fing an zu spielen. *Anmerkung: Song heißt “Ayo Technology” und gehört dem Sänger Milow! She work it girl, she work the pole She break it down, she take it low She fine as hell, she about the dough She doing her thing out on the floor Her money money, she makin' makin' Got the way she shakin' Make you want to touch it, make you want to taste it Have you lustin' for her, go crazy face it She's so much more than you're used to She know's just how to move to seduce you She gone do the right thing and touch the right spot Dance in you're lap till you're ready to pop She always ready, when you want it she want it Like a nympho, the info I show you where to meet her On the late night, till daylight the club jumpin' If you want a good time, she gone give you what you want Baby It's a new age, You like my new craze Let's get together Maybe we can start a new phase The smokes got the club all hazy, Spotlights don't do you justice baby Why don't you come over here, you got me saying Aayooh I'm tired of using technology, Why don't you sit down on top of me Aayooh I'm tired of using technology I need you right in front-- of me “Das reicht Yuki, Danke!”, unterbrach mich James Heinz und schaute in meine Unterlagen, die er vor sich liegen hatte. Eine Zeit lang sagte er nichts und ich sah sein ernstes Gesicht. Mist, bestimmt hab ich vor Nervosität vergessen auf meine Stimme zu achten und mich nur auf das Gitarre spielen konzentriert… „Was machst du hier, Yuki?“, fragte James Heinz mich plötzlich. Ich zögerte kaum. „Singen.“ Alle drei Jurymitglieder lachten. „Warum bist du hier?“ „Ich will singen.“ James Heinz starrte mich eindringlich an. „Also für mich ist das ein klares Ja…“, sagte Jayla Keyes und Tobias Jacob nickte: „Für mich auch!“ „Also, ich würde sagen der Junge ist schon ein Sänger… Ab in den Recall mit dir, kleiner.“, sagte James Heinz und hielt den Recall Zettel in die Luft. Ich atmete erleichtert auf und ging von der Bühne um den Zettel entgegen zunehmen. „Danke!“, sagte ich und ging aus dem Auditorium. Als mir Aiko entgegen kam, grinste ich breit. „Recall!“, rief ich und wedelte mit dem Zettel um ihre Nase. Aiko kreischte und umarmte mich. „Ich hab´s doch gewusst!“, rief sie und hüpfte hin und her. Ich lachte, doch gleichzeitig sah ich das Problem vor Augen: Meine Mutter. Ich bekam einen Songtext zum auswendig lernen und musste den Song bis Morgen zum Recall können. Diesmal war ich die Nummer 23. Alle Recall- Kandidaten konnten noch in das Hotel in der Straße einchecken, welches extra für diesen Anlass einige Reservierungen bereithielt. Ich teilte ein Zimmer mit Liam, Aiko schlief in einem Einzelzimmer. Ich versuchte Liam nicht aufzuwecken während ich die Taschenlampe unter der Bettdecke anknipste und versuchte, mir den Text zu merken. Um den Text jedoch morgen singen zu können, müsste ich den Song ein paar Mal laut singen. Deswegen beschloss ich in den Gesellschaftsraum des Hotels zu gehen, der zum Glück im Moment unbesetzt war. Ich hörte mir den Song auf CD an und versuchte mir die Noten so gut es ging einzuprägen. Zum Glück war das Stück nicht schwer und schon nach kurzer Zeit konnte ich den Song komplett auf dem Klavier spielen, dass extra für die Recaller im Gesellschaftsraum stand. Ich versuchte an jeden einzelnen Tipp zu denken, den Mrs Foreston mir gegeben hatte. „Denk an die richtige Atmung! Sing aus dem Bauch heraus, der Bauch ist die Energiequelle des Körpers! Und beweg deinen Mund richtig und öffne den Mund! So kommen die Töne besser raus!“ Mir schwirrte der Kopf voller Ratschläge und Strophen. Zum Glück kannte ich den Song! Am nächsten Morgen rief ich erst einmal Oma an. „Sehr gut, Yuki! Ich hab gewusst, du kommst weiter! Den Recall schaffst du bestimmt mit Links!“, sagte Natsugi und ich hörte deutlich sowohl Freude als auch Nervosität in ihrer Stimme. „Wie machen wir das mit Okaa-san?“, fragte ich und Oma seufzte. „Ich denke früher oder später müssen wir´s ihr sagen… Aber im Moment müssen wir wohl noch ein bisschen herhalten. Ich sag ihr, du hast den Zug verpasst und kannst wegen Komplikationen erst heute Abend einen anderen nehmen. Ist zwar nicht besonders einfallsreich, aber was besseres fällt mir im Moment nicht ein.“ Ich seufzte. Hoffentlich schaffte ich es wenigstens in die Mottoshows von New Star. „Mach dir keine Sorgen! Ich bin sicher, es klappt schon! Du bist einfach dazu bestimmt bei New Stars mitzumachen! Denk an Makoto und sing heute für ihn!“ Natürlich dachte ich an ihn. Bei jedem Song richte ich meine Stimme an ihn, Okaa- san, Natsugi, Aiko, Hina, Tsubasa… sogar an Otoo- san… Wer weiß was mein Vater wohl von mir denken würde, wäre er noch am Leben… Ich war zwar Nervös, jedoch nicht ganz so wie gestern. Diesmal wusste ich einigermaßen, was auf mich zukommen würde. Aiko wusste nicht ganz wie sie mit mir umgehen sollte und blieb erst einmal still. Liam war lockerer und versuchte mich bei Laune zu halten. Aikos Handy klingelte an diesem Morgen erstaunlich oft. „Wer ruft dich da die ganze Zeit an?“, fragte ich beim 6. Anruf. Aiko seufzte. „Takashi und meine Mutter wechseln sich irgendwie ab. Takashi will genau wissen, wann ich wieder da bin und meine Mutter will hauptsächlich wissen, wie gut du bist und wie es dir geht. Sie findet es super, dass du bei New Stars mitmachst und würde dich sehr gerne singen hören. Sie hat auch etwas angesprochen…“ Ich hatte ein ungutes Gefühl. „Was denn?“ Aiko seufzte. „Dir ist doch klar, dass sowohl die ersten Castings, als auch der Recall im Fernsehen ausgestrahlt werden? Deine Mutter verpasst doch sicher nicht NS…“ Ich fühlte mich, als ob ich in eiskaltes Wasser getaucht würde. Daran hatte ich nun wirklich nicht gedacht. Oh. Liam stieß Aiko in die Rippen. „Also wirklich, du hast echt ein Händchen dafür jemanden aufzubauen, besonders wenn dieser kurz vor einem Recall steht!“ Yuki stand vor der Jury. Er würde vom Pianisten am Klavier begleitet werden, während er selbst wieder Gitarre spielte. Den Song den er singen sollte, hieß „You are beautiful“, von James Blunt. „Also gut, Yuki, ich bin mal gespannt! Fang an!“, sagte Jayla und Yuki nickte. Der Pianist und Yuki spielten. My life is brilliant. My life is brilliant. My love is pure. I saw an angel. Of that I'm sure. She smiled at me on the sideway. She was with another man. But I won't lose no sleep on that, 'Cause I've got a plan. Chorus You're beautiful. You're beautiful. You're beautiful, it's true. I saw your face in a crowded place, And I don't know what to do, 'Cause I'll never be with you. Yes, she caught my eye, As we walked on by. She could see from my face that I was, Flying high, And I don't think that I'll see her again, But we shared a moment that will last till the end. Yuki sang und dachte an Makoto. Und Hina. Und seinen Vater. Er wusste, dass der Text nicht zu seinen Gefühlen passte, doch irgendwie schien es ihm, als ob der Text sich seinen Gefühlen anpassen würde. Oder der ganze Song. Yuki versank in die Musik, so wie schon so oft. Als der letzte Ton im Auditorium erklang, war es erst einmal komplett Still. Weder der Pianist, noch die Jury bewegten sich. Yuki wurde Nervös. „Ach komm, da kann man wirklich nicht viel zu sagen. Weiter.“, sagte James und Tobias und Jayla sagten fast einstimmig „Ja“. Yuki strahlte. Er hatte es geschafft! Er nahm das Ticket, das ihn in die Mottoshow nach Brasilien bringen würde, an und rief triumphierend auf dem Weg zum Ausgang: „Yeah, ich bin weiter!“ Er war einer von 30 Kandidaten die nach Brasilien fliegen würden! Moment mal… Er war einer der 30 Kandidaten die nach Brasilien fliegen würden… Wie sollte er das seiner Mutter erklären?? Kapitel 13: Free Bird --------------------- *Tut mir echt Leid wegen der langen Pause! Ich war so zeimlich abgelenkt und hatte kaum Zeit zu schreiben! Ich hoffe, ihr seid mir nicht allzu böse T.T Jedenfalls spitzt sich die Story jetzt mehr zu und kommt sozusagen an die eigentliche Geschichte ran. Viel Spaß beim Lesen!* Free Bird Once you see me, I will get gone, You will never catch me, You can´t do anymore what you´ve done ´Cause I´m free now, or I´m nearly free Even a lost soul like you should see It´s the truth you won´t accept But it´s over now Let´s restart from zero again Chorus: Now you can´t break me I am a free Bird I´ve loosen my chains I´m walking through the Door That one day will be entirely open But for now I´m a free Bird That just learned to fly I may be still young I may be still naive But one thing I know for sure Is that I must stand on my own feet Must solve my own problems Must not close my eyes Even if I´m still a boy But I know I´ve got a guide Who´s always in my heart Chorus: Now you can´t break me I am a free Bird I´ve loosen my chains I´m walking through the Door That one day will be entirely open But for now I´m a free Bird That just learned to fly No you can´t break me (You won´t break me) My heart is locked down Until I remember The reason why I´m holding on... (the reason why I´m holding on...) Chorus: Now you can´t break me I am a free Bird I´ve loosen my chains I´m walking through the Door That one day will be entirely open But for now I´m a free Bird That just learned to fly Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Ich meine, meine Mutter würde es bestimmt merken wenn ich mal mir nichts dir nichts nach Brasilien fliegen würde. Außerdem müsste ich dann von der Schule fernbleiben. Und für Reika Ichigatsu war die Schule sehr wichtig. Ich rief Oma an und erzählte ihr von meinem Erfolg. Oma wusste jetzt auch nicht mehr weiter. „Das wird jetzt schwierig! Reika hat mich schon ziemlich misstrauisch angeguckt als ich ihr vom angeblichen Zugproblem erzählt hab. Sie ist glaub ich zum Bahnhof um dort nachzufragen.“ Ich seufzte. Na das würde ärger geben. „Ich glaub es ist besser wenn ich es ihr sage. Sag mir bitte per SMS Bescheid sobald sie zu Hause ist. Ich rufe sie dann an. Jedenfalls geht der Flug nach Brasilien schon in einer Woche, ich muss noch kurz nach Hause um meinen Koffer zu packen. Aber wenn Okaa-san mich sieht, wird sie mich bestimmt nicht gehen lassen.“ „Also gut, ich werde sie dann ablenken während du deine Sachen packst und zum Flughafen fährst.“ Alles war Vorbereitet. Natürlich konnte Aiko diesmal nicht mitkommen. Sie musste ja schließlich auch zur Schule. „Es tut mir wirklich Leid!“, entschuldigte sich Aiko zum x-ten Mal. Ich seufzte. „Aiko, mach dir keinen Kopf, ich erwarte nicht von dir, dass du mit nach Brasilien kommst. Ich komm schon zurecht!“ Doch eigentlich fühlte ich mich ziemlich unsicher. So ganz alleine in einem fremden Land. Okay, ich war ja nicht ganz alleine, aber ich würde echt gerne jemanden haben, den ich schon dort kannte… Oma schien diese Sorge zu spüren. „Du wirst schon sehen, es kommt alles gut! Du bist ja nicht der einzige dort. Immerhin sind noch andere 29 Kandidaten bei dir!“ Doch meine Unsicherheit wich nicht ganz. Ich schrieb eine E-Mail an Tsubasa und Hina in Japan und kümmerte mich um die Schulischen Dinge. Die Direktorin meiner Schule war nicht gerade begeistert. „Yuki, bist du dir sicher? Du kannst, nachdem du hier abgebrochen hast, nicht mehr zurückkommen, also überlege es dir gut!“ Ich zögerte. Doch wenn ich meinen Traum wirklich erfüllen will und mein Versprechen mir selbst gegenüber einhalten wollte, dann musste ich es einfach riskieren. Auch wenn ich am Ende auch ohne alles da stehen kann… „Ich bin mir sicher. Ich will meinen Traum verwirklichen, koste es was es wolle! Ach ja, könnten sie den Schulabbruch erst mal vor meiner Mutter nicht erwähnen? Sie weiß noch nichts von New Stars…“, fügte ich leise hinzu. Die Direktorin seufzte und starrte mich durchdringend an. „Wenn deine Mutter mich fragt, dann lüge ich sie nicht an, aber vorerst wird sie nichts von mir erfahren.“ Ich atmete auf, verbeugte mich kurz, so war es in Japan ja üblich, und bedankte mich. Die Direktorin nickte, widmete sich dann wieder ihrem Papierberg zu. Ich schloss die Tür hinter mir und machte einen Luftsprung. „Yeah!“ Ich bin bei New Stars! Okaa-san ahnte nicht einmal, dass dies die letzte Woche sein würde, in der ich sie sehen würde, bevor ich nach Brasilien fliegen würde. Weder ich, noch Oma, wussten was wir sagen sollten. Schließlich würde Okaa-san bestimmt merken, dass ich nicht mehr da sein würde, sobald ich abgereist bin. So ratlos kam das Wochenende immer näher. In der Schule war es jetzt ganz normal, wahrscheinlich da Takashi ja jetzt mit Aiko zusammen war und Aiko ja mit mir befreundet war. Jedenfalls nervten Takashi und seine Gang mich nicht mehr. Am Donnerstag mussten wir im Biologieunterricht eine Partnerarbeit machen: einen Frosch sezieren… Mein Partner war: „Yuki Ichigatsu und Takashi Ichida.“, kündigte der Lehrer an und ich seufzte innerlich. Na toll. Takashi reagierte kaum, ich sah ihn nur kurz rüber schauen, dann zuckte er mit den Schultern und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, während der Lehrer die Partnerarbeit genauer erklärte. „Okay, ich hab kein Bock den Frosch aufzuschlitzen. Mach du das, während ich zeichne und Notizen mache.“, sagte Takashi gelangweilt und ich nickte nur. Was blieb mir sonst übrig? Ich fand schnell heraus, dass Frösche sezieren nicht mein Ding war: Die Lehrerin würdigte meinem zerstückelten Frosch nur einen kurzen Blick, ging dann wortlos zum nächsten Tisch, wo sie Ryan Parkers sezier- Arbeit lobte. Ich hörte ein leises Kichern und drehte mich überrascht zu Takashi um. „Heh, sie findet du machst das beschissen…“, sagte er leise und kicherte wieder. Äh, war das gerade Takashi, der neben mir saß und leise kichernd Notizen in seinen Block kritzelte? Hab ich was verpasst? Aber irgendwie war die Atmosphäre nicht mehr so angespannt wie vorher, und ich schaffte es sogar noch den Frosch nicht ganz zu verschnippeln. „Ich… hab gehört, du… bist weitergekommen?“ setzte Takashi leise an, ohne von seinem Block aufzuschauen. Verwundert starrte ich ihn an. „Naja, ich wollte… dir… Glückwunsch sagen…“, murmelte Takashi fast so leise, dass ich ihn kaum verstand. Ich sah Aiko aus dem Augenwinkel lächeln. Sie saß vor uns und wusste wohl Bescheid. „Sie hat mir´s erzählt…“, fügte Takashi hinzu und ich zuckte zusammen. „…O…kay…“, antwortete ich. „…danke…“ Ich wusste nicht, was ich sonst sagen sollte. Als es zum Schulschluss klingelte, lief Aiko zu mir und ging mit mir zum Bahnhof. „Und?“, fragte sie. Ich wusste direkt was sie meinte. „War das deine Idee?“ fragte ich und seufzte. Aiko nickte, lächelte aber. „Schon, aber Takashi hat sowieso ein schlechtes Gewissen wegen dir. Er wollte mir gar nicht erst zuhören, da er immer wieder sagte, du würdest dann denken, er wollte nur mit dir sprechen, weil du bei New Stars bist. Aber so ist es ja nicht und ihm tut´s echt Leid, wie er dich vorher behandelt hat. Er hat seiner Gang auch gesagt, sie sollen in Zukunft aufhören dich zu nerven.“, erzählte Aiko und ich verschluckte mich fast an dem Orangensaft, den ich eben gekauft hatte. „Warum sagt er das nicht selbst?“ Aiko seufzte. „Yuki, ich glaub du kennst Takashi genug um zu wissen, dass er manchmal auch extrem stolz ist. Alleine das er heute mit dir geredet hat, war schon ziemlich viel für ihn. Schließlich gilt er ja immer noch als fieser Gangleader!“ Diesmal war ich derjenige, der seufzte. „Okay, ist ja schon gut… Ich hasse ihn ja nicht. Aber wie soll ich ihm verzeihen, wenn er sich nicht selbst entschuldigt?“ Aiko lächelte. „Lass ihm noch ein bisschen Zeit, okay?“ Ich nickte einfach. Den Rest des Weges zum Bahnhof schmiedeten wir Pläne für meine Abreise. Da ich die ganzen restlichen Tage ziemlich beschäftigt mit üben, Einkaufen (Aiko hatte mich tatsächlich dazu überredet mit ihr Kleider kaufen zu gehen… „Du musst heiß aussehen, wenn du in New Stars weit kommen willst!“), nochmals üben und Schule war, hatte ich kaum Zeit nachzudenken. Außerdem konnte ich nicht mehr Hinas oder Tsubasas E-Mails lesen. Aber das würde ich irgendwie in Brasilien machen… „Hast du alles schon gepackt?“, fragte Oma mich am Abend vor der Abreise. „Natürlich!“ „Aber du hast so wenig eingepackt…“ „Ich brauch nicht mehr!“ „Bist du dir sicher?“ „Oma, ich hab das eingepackt was ich brauche. Mehr brauche ich wirklich nicht!“ Seufzend nickte Oma. „Okay…“ Ich hatte das Eigenartige Gefühl, dass Akira Bescheid wusste. Dieser Verdacht wurde auch bestätigt, als Okaa-san gerade im Friseursalon war und nur noch ich, Oma und Akira zu Hause waren. „Hey Yuki, kann ich kurz mit dir sprechen?“, fragte Akira, nachdem er an die Tür geklopft hatte. Ich nickte und stellte die Gitarre ab, mit der ich gerade geübt hatte. „Ich weiß, dass du bei New Stars weitergekommen bist. Und das du Morgen zusammen mit den anderen 29 nach Brasilien fliegst.“ *Danke für´s Lesen von Kapitel 13! Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm, dass ich in letzter Zeit so langsam mit dem schreiben bin -.-' Ich versuch öfter neues hochzuladen... Weiter geht´s mit Kapitel 14! *grins* * Kapitel 14: No Reason --------------------- *Hallo! Hier fängt Kapitel 14 an! Ich hoffe ihr lest Mikadzuki- Rising Fullmoon trotz des Langsamen Hochladens -.-' Ich bemüh mich es besser zu machen... Also Gut, viel Spaß beim Lesen, eure Kesshin* Who said, that there must be a Reason for everything that´s happening to me? right now, I can´t tell what´s true and what´s wrong And my hatred won´t last long Because your screams already reached my heart Since that day... When I saw the first tear Falling from your cheek Oh, how happy it would be If I could say That there isn´t a Reason Why my heart cries out, that much... Oh, how happy would I feel If I could say That there isn´t a Reason For me to keep wearing this mask... If I could say... That there isn´t a Reason... No Reason Who said, That it must always be like this, Suffering and pain leading my way My thoughts and my being, How can I trust someone who´s suffering the same Like I do? And my Feelings won´t change Just because you said so, Words won´t let my pain vanish Or bring me back What I´ve lost Just want to shake off, those memories... Oh, how happy it would be If I could say That there isn´t a Reason Why my heart cries out, that much... Oh, how happy would I feel If I could say That there isn´t a Reason For me to keep wearing this mask... If I could say... That there isn´t a Reason... No Reason If there wasn´t a reason for me being like this, I couldn´t write this song right now, I´m feeling what I´ve thought I have lost, Can´t pretend I´m not changing... Oh, how happy it would be If I could say That there isn´t a Reason Why my heart cries out, that much... Oh, how happy would I feel If I could say That there isn´t a Reason For me to keep wearing this mask... If I could say... That there isn´t a Reason... No Reason If I could... say... No Reason... No Reason.... Everything won´t be the same! Geschockt sah ich in Akiras ruhiges Gesicht. „Woher…“ Ich konnte nicht weitersprechen. Ich dachte nur noch: Er wird es ihr erzählen! „Erst einmal stelle ich klar: ich erzähle es nicht Reika. Aber ich will mit dir darüber reden… Auch wenn ich für dich wahrscheinlich noch ein ‚Fremder‘ bin.“, erklärte Akira und setzte sich auf mein Bett. Neugierig schaute ich ihn an. „Ich finde es gut, dass du dich dort vorgestellt hast. Du hast Talent und wirst es sicher weit bringen.“, sagte Akira und ich merkte, dass er es ernst meinte und sich nicht nur bei mir einschleimen wollte, „aber ich fürchte, du weißt nicht wirklich, warum Reika dich so sehr vom Showbiz fernhält. Sie hat ihre Gründe dafür, und die solltest du wissen.“ Verwundert starrte ich Akira an. Was wusste er von meiner Familie, dass noch nicht einmal ich wusste? Er, der nichts mit uns zu tun hatte? „Ich weiß was du denkst. Aber ich will mich nicht in deine Familie drängen. Ich will dir wirklich nur helfen! Hör bitte zu, was ich dir jetzt erzähle. Reika war schon immer sehr stolz und Nao, dein Vater, war immer ziemlich Musikvernarrt gewesen. Er hat für seine Musik gelebt und hat fast seine ganze Kraft in diese Leidenschaft investiert. Natürlich zeichnete ihn das auch irgendwann, denn er war fast Tag und Nacht nur noch Unterwegs und konnte während Reikas Schwangerschaft kaum nach ihr sehen. Nach euch. Durch die ganzen Strapazen, die dein Vater durchmachte, wurde sein Körper ziemlich anfällig für Krankheiten und er war eigentlich schon immer etwas kränklich. Aber die Musik nahm ihm seine restlichen Kräfte, sodass er letztendlich sozusagen deswegen nicht durchgehalten hat. Deine Mutter denkt, das Showbiz hätte ihn so sehr zugesetzt, dass er letztendlich gestorben ist. Yuki, du siehst deinem Vater wirklich so ähnlich, und nicht nur weil du praktisch wie sein früheres Ich aussiehst, sondern weil dir die Musik ebenso wichtig scheint. Reika hat Angst um dich! Sie will nichts riskieren! Und immerhin war dein Vater ein Erwachsener und schaffte es trotzdem nicht.“ Nachdenklich betrachtete ich meine Gitarre. Ich wusste, was Akira sagen wollte. Ich wusste es ganz genau. Doch ich konnte den Traum meines Vaters, die Existenz meines Vaters nicht einfach so vergessen. Außerdem hatte ich Makoto ein Versprechen gegeben, und ich halte meine Versprechen. Genauso wie das Versprechen, dass ich als Kind damals am Grabe meines Vaters ablegte. „Ich werde dein Körper sein, dein Leben leben, dein Willen in mir tragen.“ Der Wille meines Vaters, war die Musik in die Herzen der Menschen einzubringen und sie zu berühren. Das wollte ich auch, ich wollte einfach all meine Emotionen den Menschen übertragen, all die Gedanken die ich nicht aussprechen konnte, al die Ängste die ich sonst nicht überwinden könnte. Ich wollte mich selbst in die Musik einbringen. Deswegen habe ich mich zum Casting von New Stars getraut. Deswegen hab ich Hoffnung, oder Mut. Das ist mein überzeugendster Grund. „Ich bin nicht mein Vater.“, antwortete ich nur. Akira schien mich zu verstehen. Die Nacht über konnte ich kaum schlafen. Ich dachte die ganze Zeit an Morgen, an den Flug, an die anderen Teilnehmer. Was würde mich wohl erwarten? Es kam mir vor, als ob ich gerade eingeschlafen wäre, als Oma mich am Morgen weckte. Todmüde duschte und frühstückte ich. „Oh, schon wach, Yuki?“, fragte Okaa-san, als sie im Pyjama ins Esszimmer kam. „Mhm“, antwortete ich nur und stellte mich noch verschlafener, als ich eigentlich war. Das stimmte meine Mutter immer ruhig, da sie selbst auch ein ziemlicher Morgenmuffel sein konnte. Oma hatte gesagt, sie erzähle Okaa-san, dass in der Schule eine 2 Wöchige Reise veranstaltet werden würde, bei denen einige Schüler nach Brasilien durften. So würde Okaa-san 2 Wochen nicht allzu misstrauisch werden und ich konnte mich beruhigt auf New Stars konzentrieren. Aber es würde sehr schwer werden, ohne Okaa-san zum Flughafen zu kommen, weshalb ich Aiko um Hilfe bat. „Na klar, unser Chauffeur kann uns zum Flughafen fahren.“ So stand ich im Flur, um mich von Okaa-san und Oma zu verabschieden, denn schließlich musste Oma auch hier bleiben. „Mach’s gut, Yuki! Sei immer höflich!“, sagte Okaa-san und umarmte mich leicht unbeholfen. Akira schüttelte nur meine Hand und lächelte aufmunternd, Oma umarmte mich. „Denk an was ich dir gesagt hab… Und ruf mich immer an!“, flüsterte Oma leise an meinem Ohr und ich nickte. „Danke.“, antwortete ich und verbeugte mich leicht. Dann ging ich hinaus, mit meinem Koffer und einem Rucksack, zu dem schwarzen Porsche, der Aikos Familie gehörte. Der Chauffeur half mir das Gepäck in den Kofferraum zu stellen, dann rutschte ich auf die Sitzbank im Auto. Überrascht stellte ich fest, dass Takashi auch da war. „Yuki! Und?“, begrüßte mich Aiko und umarmte mich kurz. Sie saß in der Mitte, neben ihr Takashi und auf dem Beifahrersitz saß eine Katze. „Alles ok. Sie denkt ich fahr mit der Klasse. Was macht die Katze hier? Und warum ist…“ Aiko kicherte, hob die Katze vom Sitz auf ihren Schoß und setzte sie auf meinen Schoß. „Das ist Marlene. Sie ist eine Art Maskottchen für mich und meine Mutter und bringt immer Glück. Und Takashi wollte mitkommen“, fügte sie hinzu und erhielt einen Rippenstoß von Takashi. „Aha“, antwortete ich und kraulte Marlene hinter den Ohren, worauf sie zu schnurren begann. Ihr Pechschwarzes Fell schimmerte leicht und sie hatte eine einzige weiße Pfote, die Vordere Rechte. Aiko redete fast die ganze Fahrt über, da ich irgendwie nicht wusste was ich sagen sollte. Takashi schien es wohl genauso zu gehen, denn er schwieg auch und starrte das Fenster raus. Reika Ichigatsu blickte auf das Foto in ihren Händen. Der Rahmen hatte einen Riss bekommen, als er kurz nach Yukis Abfahrt vom Schrank fiel. Es war das Foto von Yuki und Nao. Wehmütig strich Reika über das Foto und verharrte bei Naos Gesicht. „Traurig?“, fragte Akira leise hinter ihr und sie zuckte zusammen. Er umarmte sie und strich ihr über die Haare. „Tut mir Leid, dass ich dich erschreckt habe.“, flüsterte er. Reika seufzte. „Macht nichts“ Stumm standen die beiden eine Weile so, Arm in Arm. Akira spürte, dass Reika ihn nie so lieben würde wie sie Nao liebte, und Reika wusste, dass Akira sich dessen Bewusst war. „Es tut mir Leid“, flüsterte Reika leise und Tränen rannen ihre Wange hinab. Der Schmerz in ihrer Brust war wieder da. Tora starrte auf sein Handy. Zufrieden hatte er beobachtet, wie Takashi Yuki gegenüber normal wurde. Tora hatte es schon immer gehasst, wenn andere schikaniert wurden. Und noch mehr hasste er, wenn Takashi derjenige war, der andere schikanierte. Tora war Aiko dankbar, dass sie das tun konnte, was er nicht konnte. Er spürte, dass Takashi langsam wieder der wurde, der er einmal war. Der freundliche Takashi, der immer nett zu anderen war. Und das nicht, weil seine Mutter ihm dies Befahl. Als wir endlich am Flughafen ankamen, standen schon viele Jugendliche am Treffpunkt, den die Jury uns New Stars Kandidaten vorher beschrieben hatten. Ich spürte die Nervosität in mir aufsteigen und schluckte ein paar Mal um den Kloß in meinem Hals loszuwerden, doch es brachte nichts. „Also, vor denen brauchst du echt keine Angst zu haben. Du schaffst das schon!“, sagte Aiko und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. Anscheinend missmutig betrachtete Takashi meine Konkurrenten und schnaubte. „ Die sehen alle gar nicht so aus, als ob sie vielmehr drauf hätten als du“, sagte er. Nee, bestimmt waren die viel besser als ich… Die sind schließlich nicht umsonst hier. Ich verabschiedete mich von Aiko und den anderen und versuchte so ruhig wie möglich zu den Jurymitgliedern zu gehen, die etwas Abseits auf die letzten wartenden. Ich meldete mich an und stellte mich dann einfach in die Nähe von irgendwem. Die New Stars und Jury hatten ein eigenes Flugzeug gebucht, dass ohne zwischendurch irgendwo zu Landen, direkt nach Rio de Janeiro fuhr. So optimistisch wie möglich setzte ich mich auf meinen Fensterplatz und versuchte mich zu beruhigen. Wenigstens fand ich fliegen super und hatte nicht mit Flugangst zu kämpfen, so wie ein paar andere der New Stars Kandidaten. „Glaubst du er schafft es?“, fragte Takashi Aiko auf der Rückfahrt. Aiko lächelte leicht. „Natürlich.“ Takashi antwortete nichts. „Das war echt lieb von dir, dass du mitgekommen bist. Und vielleicht werdet ihr ja auch noch irgendwann Freunde werden, wer weiß. Aber für´s erste bin ich erst mal zufrieden, dass ihr nicht mehr so schlimm zueinander steht.“, lobte Aiko Takashi und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Takashi grummelte etwas Unverständliches. Im Flugzeug war es ruhig und fast alle schliefen oder lasen. Gelangweilt starrte ich das Fenster hinaus und beobachtete die Wolken. Neben mir schnarchte ein Dunkelhäutiger leise auf. Er hieß anscheinend Ryan und war ein ziemlich Lebhafter Junge, der sehr optimistisch war und andere ziemlich gut bei Laune hielt. Das wusste ich schon seit ich das Flugzeug betreten hatte, denn Ryan sprach ziemlich viel und gerne. Auch mit mir hatte er gesprochen, bis er Müde wurde und plötzlich einschlief. Ich musste wieder grinsen, als ich daran dachte. Einen Moment hatte er noch geredet, dann schlief er schon. Ich beschloss mich ein wenig abzulenken und an einem neuen Songtext zu arbeiten, kramte einen Block hervor und einen Kugelschreiber. „Hey! Hey, du da!“, hörte ich jemanden flüstern. Ich drehte mich um. „Hi!“ Ich starrte einen etwas pummeligen Jungen an, mit pickeln und einer etwas komischen Nase. „Hi“, antwortete ich verwirrt. „Mein Name ist Dill und deiner?“, setzte Dill mit seinem Gespräch fort. Naja, wenigstens war mir so nicht wirklich Langweilig… „Yuki.“, antwortete ich und sah die Verwunderung in Dills Gesicht. „Das ist aber kein Amerikanischer Name, oder?“ „Nö, Japanisch. Ich bin Halbjapaner.“ „Oh! Wie cool! Ich hab gehört die stellen dort unglaubliche Riesenroboter her! Hast du schon mal so einen gesehen?“, fragte Dill begeistert und beugte sich in seinem Platz vor. Ich wich zurück. „Äh, als ich Klein war schon, die waren da aber wahrscheinlich etwas größer für mich…“ Dill lachte. „Mann, du bist ja echt witzig! Du gefällst mir, du bist echt schwer in Ordnung!“ Verwirrt versuchte ich das Lächeln zu erwidern. „Aha…“ Dill zog eine Packung Chips hervor. „Willst du?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Danke.“ Dann rutschte ich zurück in meinen Sitz und versuchte an meinem Song zu schreiben. „Mama, glaubst du ihm geht´s gut? Vielleicht hat er ja Heimweh und… Ach Mama, sollen wir ihn nicht anrufen? Er hat doch sein Handy an? Mama, hörst du mir zu?“ Genervt blickte Natsugi von ihrer Zeitschrift auf. „Reika, jetzt beruhige dich doch! Der Junge ist alt genug, er kommt schon zurecht!“ Es war sehr selten, dass Reika ihre Mutter „Mama“ nannte, denn das tat sie nur, wenn sie sehr nervös war. Auch Akira wurde langsam etwas genervt und versuchte Reika zu beruhigen. „Mach dir keine Sorgen, der ist ja auch hier die ganze Zeit zu recht gekommen, ohne sich groß von Natsugi helfen zu lassen, oder? Na komm schon, Kopf hoch!“ Reika atmete tief ein und aus. Sie musste jetzt einfach mal eine Runde joggen gehen. „Ich geh mal raus! Muss mich abkühlen“, murmelte sie und zog ihre Jacke an. „Mach das“, murmelte Natsugi kurz bevor die Haustür ins Schloss fiel. Seelenruhig starrte Dylianja Mireille an, während diese sanft über das samtene Fell der Stute strich. Irgendwie erinnerte sie sie an Makoto… Aber es war ja auch schließlich sein Pferd gewesen… Bevor Yuki nach Brasilien fuhr, bat er Mireille ziemlich besorgt um Hilfe. Er wollte, dass sie auf Dylianja, Jane und Snow White aufpasste, solange er weg war. Mireille hatte natürlich eingewilligt, obwohl sie nicht so viel mit Pferden am Hut hatte. Aber jetzt, da sie bei Dylianja stand, wusste sie, was Makoto immer gemeint hatte. Dieses Beruhigende Gefühl, dass die Pferde ihm immer gaben. Auch wenn es Mireille etwas störte, so von der berühmten Dark Jane beobachtet zu werden… Sie spürte förmlich den bohrenden Blick der ziemlich gefürchteten Stute im Nacken. Snow White war bei Jane in der Box, ihr ging es ziemlich gut. Seufzend dachte Mireille zurück an die Zeit, als sie zum ersten Mal mit Makoto gesprochen hatte… „Hey, du bist Mireille, oder? Ich heiße Makoto, freut mich dich kennen zulernen!“ Verwundert schaute Mireille auf. Vor ihr stand ein ziemlich schlaksiger, fröhlicher Junge und lächelte sie freundlich an. „Was willst du?“, fragte Mireille verwundert. Sonst sprach fast nie ein Junge mit ihr. Alle hatten ziemlich Angst vor ihr, da sie sich oft mit Oberstuflern prügelte- und gewann. „Naja, ich hab mich gewundert, warum ich nie mit dir gesprochen hab, obwohl wir seit der 5ten Klasse schon in dieselbe Klasse gehen.“, antwortete Makoto munter und setzte sich neben sie ins Gras. Das war immer ihr Lieblingsplatz vom Schulhof gewesen, eine kleine Wiese mit einem kleinen Teich, etwas Abseits vom lautem Schulhof, aber dennoch teil davon. „Aha…“ Verwirrt beschloss Mireille Makoto zu ignorieren und starrte weiterhin auf den Teich, den sie vorher beobachtet hatte. Es schwammen ganz viele kleine Fische darin und ab und zu sprang einer aus dem Wasser. „Dir gefällt die Wiese, oder?“, fragte Makoto plötzlich. Mireille seufzte. „Ja, weil es normalerweise niemanden hier gibt, der mich nervt.“ Makoto lachte. „Das heißt ich nerve dich? Tut mir Leid! Aber ich mag dich. Es klingelt gleich, ich geh schon mal hoch. Wir sehen uns ja in der Klasse!“ Nachdenklich starrte Mireille ihm nach. War der noch ganz dicht? ___________________________________________________________________________ An dieser Stelle entschuldige ich mich bei allen, die diese FF lesen! Ich habe ziemlich lange gebraucht, um das bisschen zu schreiben, aber ich hatte eine ziemlich bescheuerte Schreibblockade. Ich konnte einfach nicht mehr an dieser Story schreiben, deswegen musste ich erst einmal eine kleine Pause machen, in der ich eine Vampire Knight Fanfic hochgeladen habe. Es hat mir auch geholfen, die Fanfic zu schreiben, jetzt kann ich wieder an Mikadzuki schreiben ;) Allerdings werde ich ab jetzt immer ganze Kapitel hochladen, höchstwahrscheinlich so alle 2- 3 Wochen ein Kapitel, wenn ich´s schaffe XD In den Sommerferien werde ich dann etwas schneller schreiben können, da ich dann mehr Zeit hab. Danke für das Durchlesen dieses Kapitels und einen schönen Diesntag an alle, Kesshin Kapitel 15: Burning Truth ------------------------- Hallo allerseits! Erst einmal vielen Dank für das Lesen von Mikadzuki- Rising Fullmoon Kapitel 15: Burning Truth! Ich habe leider nicht soviel wie bei den letzten Kapiteln geschrieben, da es sonst die Atmosphäre etwas verändert hätte. Ich wollte unbedingt dieses Kapitelende lassen ;) Ich werde wahrscheinlich diesen Monat kein Kapitel mehr hochladen, da der Monat ja schon fast rum ist, aber nächsten Monat werden wie angekündigt ca. 2-3 Kapitel hochgeladen. Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch, bzw. gefällt euch immernoch. So, Viel Spaß jetzt beim Lesen! Ein Schönes Wochenende, bzw. Sonntag noch an alle, eure Kesshin :] Burning Truth Once you said to me A Men shouldn´t cry... Instead he should spread his wings And fly... When I arrived in this foreign land I thought it´s hard for me to walk, And this helping hand, Never rescued me from any danger you tried to keep me away of... So you know, I know it, Know the truth beneath the lie, I can tell you you´re wrong, and I know I must be strong I must go on, keep movin´ on, holding on, Because this Burning Truth will never let me down So you know, I know it, Know the truth beneath the lie, I can tell you you´re wrong, and I know I must be strong I must go on, keep movin´ on, holding on, Because this Burning Truth will never let me down Once you said to me, A man should respect the woman, And lend a helping hand, And never hesitate in life... When I arrived in this foreign land I thought it´s hard for me to walk, And this helping hand, Never rescued me from any danger you tried to keep me away of... So you know, I know it, Know the truth beneath the lie, I can tell you you´re wrong, and I know I must be strong I must go on, keep movin´ on, holding on, Because this Burning Truth will never let me down Oh, so you know, you know, you know... I know it, I always knew and I will always know Don´t lie to me, It makes no difference... Because I know, I know... So you know, I know it, Know the truth beneath the lie, I can tell you you´re wrong, and I know I must be strong I must go on, keep movin´ on, holding on, Because this Burning Truth will never let me down So you know, I know it, Know the truth beneath the lie, I can tell you you´re wrong, and I know I must be strong I must go on, keep movin´ on, holding on, Because this Burning Truth will never let me down Once you said to me A Men shouldn´t cry... Instead he should spread his wings And fly... Tora beobachtete jede noch so kleinste Bewegung des Gegners. Oft kam es auf solche Kleinigkeiten an… Das wusste er sehr genau, denn so eine Kleinigkeit hatte ihm einmal den Sieg in einem nationalen Kickboxing- Turnier gekostet… Konzentriert und angespannt machte er einen kleinen Schritt nach hinten. Genau zum rechten Zeitpunkt. Sein Gegner holte zum Kick aus, verfehlte Tora nur um einige Zentimeter. Blitzschnell reagierte Tora zum Gegenschlag und zielte auf die Brust des Gegners. So ein Kick warf den Gegner meist zu Boden, und auch diesmal klappte es. „Uff!“ Schnaufend lag Toras Gegner auf dem Boden, und schon ertönte der Schrille Pfiff seines Trainers. „Okay, gut gemacht Tora! Hio, du musst noch mehr an deiner Geduld arbeiten und dich besser konzentrieren. Sieh zu, dass du auch etwas mehr trainierst, du hast nicht viel Ausdauer.“, sagte er und klopfte Hio auf die Schulter. Tora ging rüber zu den Sandsäcken und fing an, seine Kicks zu trainieren. „Mach doch mal eine Pause! Du hast gerade ein Trainingskampf hinter dir. Es ist nicht gut, wenn man sich überanstrengt.“, meinte der Trainer. Tora trat noch ein paar mal auf den Sandsack ein, dann machte er eine Pause. „Okay, ich geh dann kurz Wasser trinken.“, antwortete Tora und verschwand im Flur. Draußen war er der einzige, der zum Wasserspender wollte. Normalerweise gab es immer Streit, wer zuerst trinken durfte. So hatte Tora wenigstens seine Ruhe. Nachdem er getrunken hatte, setzte er sich auf die Vereinstreppe und dachte nach. Vielleicht war seine Mutter schon zu Hause? Dann müsste er wohl jetzt mit dem Training aufhören, denn seine Mutter war nicht gerne alleine. Sie mochte es, wenn sie Tora um sich hatte und hasste es, alleine zu sein. Oft war sie auch ziemlich Müde wegen ihrer Arbeit und bat Tora, ihr beim Kochen oder Sauber machen zu helfen. Seufzend schaute Tora auf seine Armbanduhr. Es war sogar ziemlich sicher, dass sie schon zu Hause war, denn Tora hatte ganz die Zeit vergessen. Nachdem Tora sich von seinem Trainer verabschiedet hatte, beeilte er sich mit dem Umziehen und rannte die wenigen Meter zu dem Appartement, dass er mit seiner Mutter bewohnte, zu Fuß. „Tora?“, rief seine Mutter fragend aus der Küche, als er die Tür reintrat. „Ja, ich bin´s. Tut mir Leid, ich hab die Zeit vergessen.“ Er ging in die Küche und ließ sich von seiner Mutter umarmen und auf die Stirn küssen. „Ist schon in Ordnung, ich hab nicht viel zu tun gehabt. Geh schon mal duschen, dass Abendessen ist bald fertig.“, antwortete sie fröhlich und fuhr fort mit dem Kochen. Ja, Tora war schon immer ein sehr gehorsamer Sohn gewesen. Schon seit er Klein war. Reika atmete tief die frische, etwas kühle Luft ein. Es war mittlerweile schon fast Dunkel und sie beeilte sich, nach Hause zu kommen. Der kurze Spaziergang hatte sie etwas beruhigt und nun konnte sie wieder klar denken. Sie machte sich wirklich viel zu viele Sorgen um Yuki, sie musste anfangen, etwas lockerer zu werden. Ob sie das wohl hinbekam? Während Reika draußen war, nutzte Akira die Gelegenheit um mit Natsugi zu sprechen. Er erzählte ihr von seinem kurzem Gespräch mit Yuki und versuchte zusammen mit ihr eine Lösung für das Problem zu finden: Was tun, sobald Yukis angebliche „Klassenfahrt“ vorbei war? Schließlich war es fast sicher für die beiden, dass Yuki ins Finale kam, wenn nicht sogar gewann. „Ich weiß nicht. Reika liebt außerdem „New Stars“. Früher oder später wird sie Yuki im Fernsehen sehen. Es ist besser, wenn wir es ihr vorher schonend sagen…“, meinte Akira ruhig. Natsugi seufzte. „Reika wird nicht so reagieren wie du denkst. Wenn es um Yuki und Musik geht, dann mutiert sie zu einer Furie. Sie möchte nicht, dass mit Yuki dasselbe passiert wie mit seinem Vater.“ „Nao? Wieso, was ist denn mit ihm gewesen?“, fragte Akira verwirrt. Er wusste, dass das Thema etwas heikel war, doch wenn er nicht Bescheid wusste, konnte er auch nicht helfen. Natsugi machte eine kurze Pause, bevor sie anfing zu erzählen. „Du weißt ja, wie sehr Reika Nao geliebt hatte und noch liebt. Das kann man ja deutlich sehen, auch wenn sie dich auch liebt. Deswegen hat es ihr immer sehr wehgetan, wenn sie Nao so Schwach nach seinen Auftritten und Konzerten sah. Nao hatte ja sehr wenig Ausdauer und war schon immer etwas kränklich gewesen, und das Leben im ziemlich harten Showbiz hat ihn sehr mitgenommen. Sowohl physisch, als auch psychisch. Der ganze Ruhm und die Lobe, die er bekam, trugen auch viel schlechte Kritik und Neid mit sich. Nao hat das zwar niemandem übel genommen, er war sehr sanftmütig. Doch er verinnerlichte jede Kritik zutiefst. Er hatte einen ziemlich weichen Kern, auch wenn er oft durch seine Heiterkeit und scheinbare Naivität nie was von seinen Sorgen und Schwächen gezeigt hatte. Reika hat Angst, dass dasselbe mit Yuki passiert. Sie sieht in Yuki seinen Vater. Aber da sie sich nicht wirklich um Yuki gekümmert hat, weiß sie auch nicht wirklich, wie sie ihn einschätzen soll. Sie weiß nicht wirklich, wie ihr eigener Sohn Handeln wird, wie er die Probleme, die ihn erwarten werden, bewältigt, wie er den Kritikern entgegenstehen wird. Sie hat Angst, dass Yuki auch…“ An der Stelle hörte Natsugi auf zu reden. Akira fragte auch nicht weiter, er hatte Natsugi verstanden, und auch Reika oder Yuki. Er legte seine Hand auf Natsugis Schulter. „Danke. Ich schlaf mal eine Nacht drüber und überlege mir etwas, ich helfe euch auf jeden Fall.“ Natsugi lächelte dankbar. „Danke. Du bist ein guter Mann. Wie schön, dass Reika dich gefunden hat…“ In dieser Nacht schlief Reika erstaunlich gut. Das ruhige Atmen ihres Freundes neben ihr verlieh ihr eine gewisse Sicherheit und besänftigte sie seltsamerweise. Der Traum, den Reika in dieser Nacht hatte, weckte jedoch ein seltsames Gefühl in ihr. Sie sah, wie Yuki vor ihr ging, begleitet von vielen Personen ohne Gesichter. Yuki schien irgendwie zu leuchten, als ob er den Gesichterlosen den Weg vor ihnen erhellen wollte. Plötzlich drehte Yuki sich zu Reika um und er verwandelte sich in Nao. „…Nao?“, flüsterte Reika mit zittriger Stimme. Nao lächelte nur leicht, etwas traurig, etwas aufmunternd. Dieses Lächeln hatte Reika schon so oft gesehen und sie vermisste es so sehr, dass ihre Brust sich schmerzhaft zusammenziehen zu schien. Sie wollte zu Nao gehen, ihn berühren, ihn umarmen. Doch bevor sie einen Schritt gehen konnte, verschwand Nao, dann alle anderen Gesichterlosen, bis alles um Reika herum verschwand. Zum Glück schlief Akira noch, als Reika mit Tränen in den Augen aufwachte. Kapitel 16: Luftschloss ----------------------- Luftschloss Du dachtest du seist geboren, in einem Paradies, Jetzt hat die Welt ihren Vorhang verloren, dem Schloss weicht ein Verlies… Deine Augen werden geöffnet, du glaubst nicht was du siehst… Chorus: Lass dich nicht vom Schein betrügen, Lass dich nicht vom Mensch belügen, Leg deine Ketten ab und blicke auf das Dahinter, Vergiss das Luftschloss, dass dich einst gefangen hielt… Du dachtest, die Welt wäre perfekt, Überall Gerechtigkeit und Respekt, Doch lange Zeit bedeckte ein weißes Tuch deine Augen, Das alles Elend einfach in sich saugt… Chorus: Lass dich nicht vom Schein betrügen, Lass dich nicht vom Mensch belügen, Leg deine Ketten ab und blicke auf das Dahinter, Vergiss das Luftschloss, dass dich einst gefangen hielt… Vergiss niemals dein selbst, doch verliere auch nicht deine Demut oder den Glauben an die Welt… Auch wenn sie verloren scheint… Chorus: Lass dich nicht vom Schein betrügen, Lass dich nicht vom Mensch belügen, Leg deine Ketten ab und blicke auf das Dahinter, Vergiss das Luftschloss, dass dich einst gefangen hielt… Ich wachte auf und starrte einen Moment lang irritiert die Fremde Decke über mir an. Das war doch nicht mein Zimmer…? Ich saß mich aufrecht und rieb mir erst einmal die Augen, bis ich mich wieder erinnerte. Stimmt ja, ich war in Brasilien, zusammen mit 29 anderen Jugendlichen, die bei New Stars weitergekommen sind. Das war das Hotel, in denen wir erst einmal übernachten sollten. Ich schaute mich um und merkte, dass ich der einzige war, der wach war. Die anderen 3, mit denen ich ein Hotelzimmer teilen musste, schliefen noch tief und fest, wobei der ein oder andere hin und wieder mal einen Schnarcher oder Seufzer ertönen ließ… Ich musste grinsen und entschied mich, mich erst einmal fertig zu machen. Um 6 Uhr würde der Coach für das Training kommen, es war immerhin schon 5:30. Während ich unter der Dusche stand, ließ ich alles was uns gestern noch erklärt wurde, durch meinen Kopf laufen… „Also gut! Erst einmal, herzlich Willkommen in Brasilien, dem Land des Fußballs, Samba und der Lebensfreude! Der ein oder andere wird wahrscheinlich schon etwas über das Land gehört haben, aber ich möchte bitte, dass ihr euch erst einmal die Regeln anhört. Es ist eine Tatsache, dass es hier, besonders in der Stadt wo wir gerade sind, Rio de Janeiro, ziemlich wild zugehen kann. Das heißt, ihr müsst schon etwas aufpassen auf eure Besitztümer, am besten ihr nimmt nichts wertvolles mit auf die Straße und versteckt es wenn nötig in euren Hosentaschen. Es ist auch nicht sehr empfehlenswert alleine in der Nacht hier rumzulaufen, ihr seid teilweise Erwachsene Menschen und denjenigen, die schon Erwachsen sind, ist diese Entscheidung selbst überlassen. Jedoch alle die Unter 18 Jahre alt sind, ist es verboten nach 10 Uhr ohne Erlaubnis raus zugehen. Wir werden in Gruppen schon noch einiges Erleben, deswegen diese Vorsicht. Wer gerne Alkohol trinkt, wird sich auch zurücknehmen, da New Stars auch von Kindern und Jugendlichen geschaut wird. Mit dem Rauchen ist es dasselbe. Ich bitte auch alle, fair und sauber zu bleiben, denn diejenigen die nicht so kämpfen können, sind es nicht wert hier zu sein.“ An diesem Punkt machte der Brasilianische Coach, der sich am Anfang als „Sicherheits- und Trainingscoach“ vorgestellt hatte, eine kurze Pause. Der Blick, den er allen zuwarf, war ernst und warnend. „Also gut, da das mit den Regeln so einigermaßen geklärt ist, folgt nun der Wochenplan. Bei New Stars geht es nicht nur darum, gute Sänger zu finden. Wir wollen Persönlichkeiten, die standhaft und ausdauernd sind, die wissen, was auf sie zukommt und damit auch umgehen können. Wir wollen einzigartige Sänger, die das Publikum auch unterhalten, mitreißen, faszinieren. Wir wollen Kämpfer, die alles für ihren Traum tun und bis an ihre Grenzen dafür gehen, immer wieder. Um euch wenigstens ein bisschen vorzubereiten, werden wir jede Woche vor der Mottoshow einen festen Trainingsplan durchziehen, von 6:00 Uhr morgens bis 17:00Uhr nachmittags. Die Zeit, die euch dann übrig bleibt, ist für das Vorbereiten und Hausaufgaben machen gedacht. Jedem ist es selbst überlassen, wie viel Zeit er zum Üben und so opfert, aber eins sage ich euch trotzdem: Ohne Fleiß kein Preis. Das weiß jeder. In dieser Trainingszeit arbeiten wir an eurer physischen und psychischen Ausdauer, mit Übungen und Meditationen am Strand. Ich warne euch vor, das ist nichts für schwache Nerven! Wer denkt, dass Brasilianer nicht so hart trainieren wie Amerikaner, der hat sich geirrt, nicht umsonst sind Brasilianer so hart im nehmen. Ich werde euch also nicht mit Samthandschuhen anweisen. Wer aufgeben will, der soll das jetzt schon machen.“ Totale Stille breitete sich im Raum aus. Die Jugendlichen wagten kaum zu atmen. „Okay, das wäre es dann für heute. Ruht euch von dem Flug aus, denn ab Morgen geht´s zur Sache! Boa Noite!“, rief der Coach plötzlich fröhlich und verließ den Raum anscheinend ziemlich gut gelaunt. Ich war zwar auch ziemlich eingeschüchtert von diesem Mann gewesen, doch er hatte recht. Ich musste hart kämpfen, oder ich war draußen. Es kann nur einer gewinnen, und das will ich sein! „Bom Dia! Wie schön, ihr seid alle pünktlich! Da macht es ja gleich viel mehr Spaß.“, begrüßte der Coach die noch etwas müden Jugendlichen. „Erst einmal stelle ich mich richtig vor. Mein Name ist Ricardo Felipe de Leite und ich bin, wie schon erwähnt, euer Sicherheits- und Trainingscoach. Falls ihr Fragen zu diesen Bereichen habt, dann wendet euch ruhig an mich. Nun zu der Umgebung. Wie ihr seht, sind wir am Strand. Das ist der Strand von Barra da Tijuca, er ist nicht so voll wie der in Copacabana oder Ipanema und ist mindestens genauso schön. Hier werden wir unsere Trainingseinheiten und Übungen machen. Der Strand wird nicht abgesperrt, das heißt, ihr werdet wahrscheinlich oft von anderen Menschen beobachtet. So könnt ihr euch schon mal daran gewöhnen, denn wenn ihr auf der Bühne seid, werden euch viel mehr Leute anstarren. Aber keine Angst, das „Povo Brasileiro“ wird euch freundlich und offen behandeln, so wie sie jeden behandeln.“, fügte Coach Ricardo lachend hinzu, als er die etwas eingeschüchterten Mienen seiner Schützlinge bemerkte. Er hatte gestern wohl etwas übertrieben… „Nun gut, fangen wir mit einigen Aufwärmübungen an…“ Völlig fertig schlenderten die angehenden Sänger zu den kleinen Hütten, in denen Getränke und Snacks verkauft wurden und setzten sich in kleinen Gruppen um die Tische. Yuki saß mit 5 anderen in ungefähr seinem Alter an einen Tisch an der Mauer zum Strand. Die frische Meeresluft machte sie gleichzeitig wach und Müde, es war einfach herrlich hier. Sie waren gerade fertig mit dem Training und mittlerweile taten ihnen fast alles Weh. „Ich spendiere allen die Getränke, probiert ruhig das Kokoswasser aus, das ist sehr lecker und belebt einen richtig!“, rief Coach Ricardo allen fröhlich zu und redete mit dem Verkäufer auf Portugiesisch. Einige Brasilianer schauten verwundert zu den Jugendlichen. Eine so große Gruppe von Ausländern ist nur selten zu sehen. Einige lächelten und nickten freundlich zu den Gruppen und automatisch erwiderten alle das Lächeln und Nicken. Musik lief laut aus dem Radio des Verkäufers, es war fröhliche, brasilianische Musik, die Laune machte. „Hey, wie wär´s wenn wir uns alle zusammen setzten und uns vorstellen? So lernen wir uns besser kennen!“, rief ein dunkelhäutiger New Star den anderen zu. Alle nickten und fingen an, einen Sitzkreis zu bilden, worauf der Verkäufer lachte. Das sah schon etwas komisch aus, wie 30 Jugendliche so zusammen saßen, mitten auf dem breiten Gehweg, auf dem die Hütte stand. Und so fingen die „New Stars“ an, sich aneinander zu gewöhnen. Alle möglichen Persönlichkeiten trafen hier aufeinander, von schüchtern zu extrovertiert, von spießig zu verrückt. Doch irgendwie wurde jeder akzeptiert, denn diese Atmosphäre war einfach magisch. Alle waren gut gelaunt, anders ging es gar nicht, obwohl ihnen alles wehtat. Als ich abends endlich im Hotel war, ließ ich erst mal diesen ersten Tag auf mich einwirken. Ich lag auf einem Liegestuhl an dem Hotelpool und genoss die etwas kühlere Luft als am Tag. Die Luft hier war irgendwie immer sehr feucht und warm, was am Tag, wenn die Sonne knallte, schon sehr gewöhnungsbedürftig werden konnte. Aber jetzt, da es bereits dunkel war und trotzdem angenehm warm war, konnte man sogar noch schwimmen gehen. Der Swimmingpool war die ganze Zeit geöffnet, nur an Dienstagen und Freitagen nicht, da der Pool dann gereinigt wurde. Aber der Strand war ja direkt gegenüber vom Hotel, das war also nicht weiter tragisch. Das einzige was den Strand vom Hotel trennte, waren die zwei Straßen, die aber nicht so wie in meiner Heimat in die gleiche Richtung fuhren, sondern in gegensätzliche Richtungen. Außerdem waren die Fußgängerwege so breit wie eine Straße. Das war schon etwas ungewohnt… Aber was ich besonders schön fand, war das ganze grün, das hier die Umgebung verschönerte. Überall standen große Palmen, Büsche, Bäume und kleinere Pflanzen. Es war wirklich unglaublich schön und vor allem „lebendig“ hier. Er sah fast nur fröhliche, lachende Gesichter, auch wenn es einige Bettler auf der Straße gaben. Einige von ihnen hatte ich sogar schon singe gehört. Ja, singen taten die Brasilianer viel. Sogar die Portiers sangen manchmal. Ich fühlte mich richtig wohl hier, auch wenn ich die Sprache nicht verstand. Ich glaube, ich würde irgendwann mal Portugiesisch lernen… Aber was mir auch auffiel, war dass Englisch hier eher weniger gesprochen wurde. Hier sprach man eher Spanisch als Englisch. Zum Glück konnte ich ein wenig Spanisch und fragte einige Hotelangestellte ab und zu nach dem Weg zur Frühstückshalle, dem Gemeinschaftsraum oder, wie eben, zum Swimmingpool. Das Englisch, dass ich von einigen gehört hatte, war etwas komisch gewesen… Ich musste lachen. Ich hatte nämlich kein Wort verstanden. Nachdenklich schaute ich zu einigen anderen von „New Stars“ rüber. Ein Mädchen saß etwas Abseits, lächelte aber irgendwie etwas verträumt und starrte auf das Wasser. Sie saß am Beckenrand und hielt ihre Beine ins Wasser. Ihre langen, dunklen Haare bedeckten ihren Rücken. Sie wirkte irgendwie ziemlich zerbrechlich und schüchtern, denn sie wagte es noch nicht einmal, sich nach den anderen umzuschauen. Irgendwie fühlte ich mich mit ihr verbunden. Ich ging auch nicht auf andere zu, aber irgendwie kamen einige immer wieder auf mich zu. Dill, der mich schon im Flugzeug angesprochen hatte, war irgendwie fast immer in meiner Nähe und sprach so ziemlich jeden an, auch die Hotelangestellten. Sein Portugiesisch musste nicht ganz so gut sein, denn die Hotelangestellten grinsten immer von einem Ohr bis zum anderen wenn er sprach. Im Moment musste Dill wahrscheinlich wieder mal mit einem Portier am quatschen sein, vielleicht auch mit einer Putzfrau. Dabei waren wir erst ein Tag und ein paar Stunden hier… Na was soll´s, wenn´s ihm Spaß macht… Mein Blick wanderte weiter zu 3 weiteren „New Stars“, der dunkelhäutige, der heute am Strand alle zusammengebracht hatte, war der, der am lautesten sprach und etwas rumzappelte. Er schien immer gut gelaunt und lachte sehr viel. Er wirkte auch sehr offen und freundlich. Ich glaube, er hieß Noah. Das Mädchen, dass vor ihm im Wasser stand (Noah selbst saß auch auf dem Beckenrand), hieß Taissa und wirkte schon etwas ruhiger, aber war auch ziemlich laut. Das Mädchen, das neben Noah am Beckenrand stand wurde „Bia“ gerufen und wirkte fast genauso zappelig wie Noah. Die drei schienen sich ziemlich gut zu verstehen und schienen auch Spaß zu haben, denn ihr Gelächter hallte am ganzen Pool wider. Und der war nicht gerade klein… Aber die schien den anderen nicht viel auszumachen. Keiner guckte böse oder irritiert, jeder redete oder schwamm einfach ein paar Runden. Der „Salva-Vidas“, also Rettungsschwimmer saß an der Pool-Bar, deren Hocker im Wasser befestigt waren, und hörte Musik aus dem Radio. Ab und zu setzte er sich auch auf seinen Rettungsschwimmer Sitz am Rand des Beckens, der etwa 2-3 Meter hoch auf einer Art Säule befestigt war. Ein Sprungbrett ermöglichte ihm da schnellen Einsatz, aber er konnte natürlich auch an der Seite der „Säule“ hochklettern. Manchmal hörte ich ihn auch leise summen und sah ihn mit anderen reden. Im Moment, waren diese 5 und ich die Einzigen „New Stars“ die hier am Pool waren, der Rest war wahrscheinlich im Gemeinschaftsraum oder auf den Zimmern. Auf dem Weg hierher hatte ich aber auch einige gesehen, die einfach nur im Hotel rumliefen und redeten. Jeder machte eben das, wozu er Lust hatte… Da fällt mir ein, ich wollte ja Oma noch anrufen… Sie machte sich bestimmt Sorgen, denn gestern war ich zu Müde zum anrufen und heute hatte ich bis eben keine Zeit… Ich packte mein Handtuch unter den Arm und zog meine Flip-Flops an (die hießen hier eigenartigerweise „Hawaiianers“) und machte mich auf den Weg zum Hotelzimmer. Hoffentlich war jemand da, sonst müsste ich einen der 3 suchen gehen, die mit mir das Zimmer teilten. Ich hatte Glück, Marlon war da. Er war ziemlich still und ruhig und schaute nur kurz auf, als ich das Zimmer betrat. Er las gerade in einem dicken Buch und hatte es sich auf seinem Bett gemütlich gemacht. Ich holte frische Wäsche und mein Duschzeug und ging erst einmal duschen. Ich ließ meine Haare an der Luft trocknen, in dieser Hitze war einem nicht nach Haare föhnen oder Glätten. Ich kramte mein Handy aus meinem Koffer und suchte mir ein ruhiges Plätzchen im Hotel, wo ich ungestört telefonieren konnte. Ich saß mich auf eine Bank in einem kleinen Raum mit einigen Bücherregalen und Bildern und wählte Omas Nummer. „Ichigatsu?“, meldete sich meine Mutter und ich schluckte. Ich hatte eigentlich gehofft, zuerst mit Oma reden zu können… na was soll´s… „Hallo okaa-san, ich bin´s…“, fing ich an, wurde jedoch sofort unterbrochen. „Yuki! Endlich, warum rufst du erst jetzt an?!“, schimpfte Okaa-san. Ich war erst mal ziemlich überrascht. „Äh, tut mir Leid, ich konnte nicht früher… Wir sind gestern ziemlich spät angekommen und heute waren wir mit Training beschäftigt…“, erklärte ich zögernd. Oh, Mist! „Training? Was für ein Training?“ Für Okaa-san war ich ja mit der Klasse in Brasilien… Das hatte ich vergessen… „Ach, wir wurden etwas in den…Lambada eingeführt! Unsere Lehrerin meinte… das wäre interessant! Also haben wir ein bisschen angefangen, Lambada zu lernen!“ Uff, das hatte ich nochmal retten können… Aber Lambada?! Warum ist mir nur Lambada eingefallen?! Hätte doch auch was anderes sein können… „Lambada? Mein Sohn lernt Lambada tanzen? Pff!“ Zum ersten Mal hörte ich meine Mutter am Telefon lachen. „Na dann, viel Spaß… Ich gib dir mal deine Oma, sie steht schon neben mir und wartet ungeduldig…“ „Yuki? Wie geht´s dir?“, hörte ich Oma fragen. „Gut. Es ist wirklich schön hier! Ich hätte nie gedacht, das Brasilien so schön ist! Tausendmal besser als erwartet!“ „Sag mal, was war das mit Lambada?“ Ich lachte. „Ich hab mich versprochen… Du weißt schon…“, deutete ich vielsagend an. Oma schien direkt zu begreifen. „Achso! Ohje, pass in Zukunft auf… Dass kann ins Auge gehen…“, sagte sie etwas leiser. Ich hörte, wie sie eine Tür schloss und etwas aufatmete. „Okay, ich bin in meinem Zimmer, dann muss ich nicht so aufpassen. Also, erzähl mal, was habt ihr heute so gemacht? Gestern seid ihr bestimmt direkt schlafen gegangen, oder?“ Also erzählte ich Oma alles, was bisher passiert war und was uns noch bevorstand. Oma wirkte etwas geschockt, als sie von Coach Ricardo hörte. „Wow, so streng ist er? Ich dachte, Brasilianer sind eher locker?“ Ich lachte. „Naja, er war am Anfang nur so streng, aber beim Training selbst ist er wirklich witzig und motivierend. Er weiß wirklich, wie er 30 faule Jugendliche dazu bringt, Sport zu treiben…“ „Na, dann bin ich ja froh. Ich hoffe, du überanstrengst dich aber nicht, okay Yuki? Reika ist ziemlich besorgt deswegen, auch wenn sie´s nicht gesagt hat…“ Nachdenklich überlegte ich kurz bevor ich antwortete. „Hm, sie war wirklich eben etwas seltsam… Ich hab sie noch nie am Telefon lachen hören… Sag mal, kann es sein, dass du ihr zu viel Kaffee gegeben hast? Du weißt doch, sie verträgt ihn nicht so gut…“ Natsugi lachte. „Keine Angst, sie hat keinen Kaffee mehr von mir bekommen. Akira achtet da auch drauf. Sie ist im Moment einfach nur besorgt um dich, dass ist och klar!“ Ich wusste nicht was ich antworten sollte. „Naja, pass bitte auf dich auf, ja? Und schick uns jeden Abend eine SMS, anrufen brauchst du dann nicht so oft, sonst wird es wirklich zu teuer. Ach ja, Kannst du mir eine Postkarte schicken? Eine schöne? Und mach schön Fotos, Ja?“ Ich bejahte alles und verabschiedete mich. Ich fühlte mich irgendwie leichter, als ich auflegte. Ich schaute auf die Uhranzeige meines Handys und erschrak: Es war schon 20 Uhr! Ich musste zum Abendessen, danach würde jedem ein Liedtext und Song zugeteilt, den jeder bis zur Mottoshow am Samstag können musste. Ich machte mich auf den Weg zur Frühstückshalle, wo auch das Abendessen stattfand. Nach dem Abendessen, sprach der Juror James mit uns. Tobias und Jayla würden wahrscheinlich erst später mit uns reden. „Also gut, jetzt, da ihr alle gegessen habt, kann ich in Ruhe mit euch sprechen! Erst einmal hoffe ich, es gefällt euch hier! Ich habe dieses Hotel, das „Sheraton“ von Barra da Tijuca wegen meinen persönlichen Erfahrungen ausgesucht und ich hoffe, euch gefällt es genauso wie mir! Hier liegen auch viele Sehenswürdigkeiten in der Nähe, wie z.B. der Zuckerhut, das „Barra Shopping“, das „New York City Center“, der „Parque Nacional da Tijuca“, usw. Allerdings seid ihr nicht hier wegen einem Besuch in Brasilien, sondern weil ihr „New Stars“ gewinnen wollt. Deswegen werden wir nicht so viele Orte besuchen und uns auf euer Training usw. konzentrieren! Ihr fragt euch sicher, warum wir in Brasilien sind. Nun, ich denke, dass die Brasilianer und die ganze brasilianische Kultur einigen etwas Lehren wird, was sehr wichtig für euch sein wird im Leben als Sänger. Wie ihr wisst, ist die Armut in diesem Land sehr ausgeprägt. Ihr habt sicher schon einige arme Leute gesehen, die auf der Straße leben. Aber einige von euch, haben bestimmt auch etwas anderes gemerkt. Ich werde euch nicht sagen was es ist, das müsst ihr schon selbst erkennen. Nur den letzten 5 werde ich näheres erklären, aber das liegt noch in der Zukunft. Jetzt geht es darum, dass ihr fit werdet, für das, was auf euch zukommt. Diese ersten Wochen werden hart sein, und die Wochen darauf noch härter. Ihr müsst kämpfen, sonst werdet ihr es nicht schaffen, weit zu kommen. Auch wenn ihr von über 30.000 Menschen jetzt hier sein dürft, ihr habt noch lange nicht gewonnen. Am Ende wird nur einer von euch „New Star“ werden. Habt das bitte immer im Hinterkopf, das treibt euch an!“ James machte eine kurze Pause und holte einen Stapel Blätter vom Tisch. Erst jetzt sah ich die CDs, die er liegen gelassen hatte. „Also, jetzt zu eurer Wochenaufgabe. Ihr fangt leicht an, ihr müsst einen Song einstudieren, mit Choreographie und Outfit. Das ist alles euch überlassen, aber ihr werdet von Tobias und Jayla betreut, sie helfen euch in einigen Workshops und geben euch Tipps. Diese Workshops finden mit Absprache mit eurem Coach, zweimal am Tag statt. Er sagt euch dann Bescheid. Wir können leider keine festen Uhrzeiten abmachen, da noch vieles hier geregelt werden muss. Aber jetzt zurück zu dem Song, den ihr einstudieren müsst. Ich teile jedem von euch einen Songtext aus und eine CD. Die CD-Player werden freundlicherweise vom Hotel zur Verfügung gestellt, aber ihr dürft nicht allzu laut stellen, schließlich sind wir nicht die einzigen hier! Ihr habt die Freiheit zu üben oder nicht, wann und wie lange, wie und wo. Ihr könnt euren Text auch während des Trainings singen, wenn ihr wollt, das ist uns egal. Hauptsache ihr könnt uns am Samstag von eurem Können überzeugen! Wir entscheiden in den ersten Mottoshows, ob ihr weiterkommt. Es gilt vor allem: Ihr müsst das Thema der Mottoshow gekonnt darstellen und uns unterhalten, ihr müsst euren Text natürlich perfekt draufhaben und die meisten Töne treffen. Ihr müsst uns zeigen, wie sehr ich das Singen liebt und „New Star“ werden wollt.“ Wieder eine kurze Pause, in der ein leises Raunen durch die Tische fuhr. Um uns herum waren mittlerweile auch alle anderen Gäste ruhig und versuchten zu verstehen, was James sagte. „Das Thema der Mottoshow dieser Woche lautet: Romantik. Ein klassisches Thema. Ich wünsche allen Viel Glück! Hals und Beinbruch!“ ________________________________________________________________________________ Hallo! Muito Obrigado por ler Capítulo 16 de "Mikadzuki"!(Vielen Dank fürs Lesen von Kapitel 16 von "Mikadzuki"!) Ich hoffe, euch hat das 16. Kapitel gefallen... Ich habe diesmal etwas mehr Wert auf die Beschreibung der Umgebung gelegt, ich hoffe es ist nicht allzu Langweilig geworden! Ich beschreibe ja nomalerweise nicht so Umgebungen... xD Dieses Kapitel ist wieder etwas länger geworden... Ich könnte so viel über Rio de Janeiro schreiben :D Ich liebe meine Heimat einfach :) Für diejenigen die die Übersetzungen der Portugiesischen Wörter nicht nachgucken wollen: Bom Dia- Guten Morgen Boa Tarde- Guten Tag Boa Noite- Guten Abend Salva-Vidas- Rettungsschwimmer Lambada- Eine Tanzart in Brasilien, die ziemlich erotisch wirkt und die die Partner sehr nah aneinander tanzen. xD (Musste ich erst mal nachgucken, weil Samba noch weniger zu Yuki passt als Lambada...) Es gibt auch einen Song, der Lambada heißt, von Kaoma, der ist ziemlich berühmt, der Song und die Sängerin auch... Auch wenn ich den Namen bis vor kurzem nicht kannte xD Kann auch sein, dass er nur in Brasilien bekannt ist, hab keine Ahnung... xD Wer was auf Portugiesisch wissen will, der schickt mir ne ENS :D (Aber auf brasilianisches Portugiesisch... Das Portugal- Portugiesisch kann ich nicht wirklich so gut...). Okay, dann texte ich euch nicht weiter zu xD Schönen Tag, Woche und Ferien an alle, eure Kesshin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)