Wundervoll von JadeJunkfood (Ranma <3 Akane) ================================================================================ Kein guter Tag -------------- 1. Kapitel: Kein guter Tag. Es war einer dieser Morgen, an denen einfach alles schief geht. Akane war am letzten Abend noch lange im Dojo gewesen um zu trainieren, als sie irgendwann einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. Es war kurz vor eins gewesen als sie schließlich bettfertig in ihr Zimmer kam. Aber der Wecker klingelte an diesem Sommermorgen erbarmungslos weiter. Beinahe hätte sie ihn gegen die Wand geworfen und wäre einfach liegen geblieben, riss sich aber am Riemen und hob ihre Beine aus dem Bett. Gerade als sie aufstehen wollte blieb rutschte sie auf ihrem Hausschuh aus und knallte auf mit ihrem Hinterteil auf den Boden vor dem Bett. Müde stand sie wieder auf und ging zu ihrem Schrank um sich umzuziehen. Sie zog ihre frisch gewaschene Uniform aus dem Schrank und schlüpfte in das Kleidchen. Im Zimmer nebenan polterte etwas hörbar Großes gegen die Wand und Akane schreckte kurz zusammen. Gerade wollte sie das Fenster öffnen um etwas zu lüften, als Ranma schreiend in den Gartenteich flog, dicht gefolgt von seinem Vater, der verhältnismäßig grazil auf einem Stein landete. Kopfschüttelnd wandte sich die Blauhaarige vom Fenster ab und ging letztendlich ins Bad. Verschlafen blickte sie in den Spiegel, griff nach ihrer Zahnbürste und fuhr mit ihrer morgendlichen Pflege fort. Amüsiert lauschte sie währenddessen den wütenden Schreien Rankos: „Du alter Sack! Ich kann dich auch mal in den Gartenteich schmettern!“, platsch, „tja, da hast du’s. Dir zeig ich was ne’ Harke ist!“ Die beiden fuhren mit ihrem Kampf fort und kurz darauf hörte sie wie eine Glasscheibe zersprang. Mit frischem Atem und ordentlichen Haaren verließ sie das Bad lief runter in die Küche. Vor der Spüle stand Kasumi die Ranma gerade heißes Wasser über goss. Bei der Berührung mit der Flüssigkeit zuckte ihr Verlobter kurz zusammen, vermutlich weil es etwas zu heiß war. Ihre Schwester meinte es doch nur gut mit ihm. „Morgen!“, Akane blickte in die Menge, die bereits am Küchentisch saß und streckte sie erstmal ausgiebig. Sie ließ sie nieder und gähnte herzhaft. „Da ist aber jemand noch ordentlich müde. Wie lange warst du denn gestern noch auf?“, Kasumi stellte Akane ihr Frühstück vor die Nase und tischte auch den Anderen das Essen auf. Ihre kleine Schwester schaute sie schuldbewusst an als sie antwortete: „Ehrlich gesagt war ich wohl noch bis Mitternacht im Dojo ...“ „Du siehst ja was du davon hast, Akane. Das nächste Mal machst du besser etwas früher Schluss wenn du Schule hast“, tadelte sie Kasumi. Ranma, der noch nasse Haare hatte, setzte sich an den Frühstückstisch und griff nach den Schüsseln mit dem Essen. Im selben Moment hatte der Panda seinen Teller leer und griff ebenfalls nach dem Essen. Die beiden hatten je eine Hand an der Schüssel und jeder versuchte es in seine Gewalt zu bringen bis schließlich Nabiki eingriff und sich einfach unerwartet von der Seite das Essen stibitzte. Die beiden Streithähne gaben sich grummelnd zufrieden, denn eine Frau wollte niemand von beiden angreifen. „Genma, mein Freund, auch noch einen Schluck?“, Soun, der gerade die Teekanne hochgehoben hatte um sich etwas einzuschenken, hielt ihm das Getränk vor die Nase. Auch Nabiki hängte nun das Handtuch über die Spüle und setzte sich um etwas zu essen. Akane aß ungewöhnlich langsam und still und war froh, dass niemand mit ihr sprach. Vor Müdigkeit hätte sie ihren Mund kaum aufgebracht. Alle außer ihr, Ranma und Genma waren bereits fertig und selbst Genma war gerade am Aufstehen. Er lief ans Go-Brett und fragte: „Tendo? Geben wir uns die Ehre?“ „Natürlich mein alter Freund“, bekam er zu Antwort. Die Jüngste wollte sie gerade noch den letzten Rest nehmen als auch Ranma noch etwas Appetit verspürte und in dieselbe Richtung griff. Akane war schneller. „Du bist fett genug. Das könntest du ruhig mich essen lassen!“, grummelte er. Ihre Augen blitzten gefährlich ehe sie ihren Holzhammer zückte. Ranma wich aus und sie erwischte den Tisch. Seine Mundwinkel zuckten nach oben und er sprang durch das, wie sie nun bemerkte, zerbrochene, Terassenfenster nach draußen. Von Wut gepackt vergas sie ihr Essen, ließ alles stehen und liegen um ihm nachzusetzen. „Bleib stehen, Ranma!“, mit erhobenem Hammer sprang sie hinter ihm her und versuchte vergeblich ihn zu treffen. Kurz blickte sie auf den Boden um zu sehen wo sie lang lief und als sie wieder geradeaus blickte war er auch schon aus ihrem Sichtfeld verschwunden. Verwundert blieb sie stehen um sich zu orientieren, aber er schien nicht mehr im Garten zu sein. Ihr Blick fiel auf die Schüssel mit dem Essen wegen dem sie sich gestritten hatten und in ganz am Rand ihres Blickwinkels sah sie Ranma der wieder im Garten war und seinen Blick auf das selbe Objekt gerichtet hatte. Beide rannten los und als sie fast aufeinander getroffen wäre gab Ranma Akane einen leichten Schubs und sie landete im Teich. Ranma hatte fester zugestoßen als beabsichtigt und stand nun etwas verwirrt da bis er realisierte das Akane im Wasser war. Alle Blicke schienen nun auf ihn gerichtet und jeder fragte sich wieso es a.) plötzlich so still war und b.) wo das platschende Geräusch her kam und c.) wieso stand Ranma denn noch trocken und männlich im Garten? Ranmas Blick fiel auf die Blässchen, die an der Wasseroberfläche auftauchten und zerplatzten und plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf: „Sie kann ja gar nicht schwimmen!“ Blitzschnell riss er sich sein Oberteil vom Körper und sprang ihr hinterher. Unter Wasser öffnete er die Augen und sah Akane zappelnd vor sich. Sie schien am verzweifeln und hatte kaum noch Luft. Er schwamm zu ihr, packte sie unter den Armen und zog sie mit sich nach oben. Nach Luft schnappend und hustend kam Akane mit ihm oben an und er beförderte sie zum Rang an dem sie sich schnell raus zog. „Ich hatte ganz vergessen dass du nicht schwimmen kannst ...“, schuldbewusst schaute er zu Boden, aber sie sah es nicht. Längst war sie wieder zurück ins Haus gelaufen und rief ihm noch aggressiv hinterher: „Ach halt doch die Klappe, Ranma!“ Er verdrehte die Augen. Schließlich hatte er sie ja auch wieder gerettet. Wie großzügig von ihm. „Akane, Ranma? Ich will euch ja nicht vom Streiten abhalten aber die Schule fängt gleich an und ihr müsst los. Nabiki ist schon weg“, Kasumi hielt den beiden schon ihre Tasche hin und ehe sie sich versah waren die beiden samt Gepäck an ihr vorbei geflitzt. „Noch etwas Tee ihr beiden?“ Die beiden Verlobten sausten zur Schule, sprangen über die Mauer und eilten direkt zum Klassensaal. Verehrer gab es ausnahmsweise keine zu besiegen, denn sie waren in der Tat dermaßen spät dran, dass bereits alle Schüler in ihren Räumen waren. Gerade hatten sie die Tür einen Spalt geöffnet und standen total außer Atem und immer noch klatschnass vor dem Saal als der Lehrer nur meinte: „Saotome. Tendo. Vor die Tür!“ Beide funkelten sich erzürnt an um sich gegenseitig gedanklich die Schuld zu geben als sie unsanft nach draußen geschoben wurden. „Alles deine Schuld!“, zischte Akane ihm noch zu ehe sie sich ihre Wassereimer holen ging. Die kompletten ersten zwei Stunden über saßen die beiden stumm vor dem Raum und entweder hatte man sie vergessen oder dem Lehrer war einfach nicht danach die beiden wieder in seinem Unterricht zu begrüßen. Vermutlich eher letzteres. Es hatte gerade zur Pause gegongt und die beiden wollten sich gerade erheben da ging auch schon die Tür auf und der Lehrer trat heraus: „Ihr beiden bleibt zur Strafe auch die Pause über hier. Und nach der Schule kommt ihr eure Hausaufgaben abholen!“ Mit diesen Worten verschwand er und die beiden blieben enttäuscht sitzen. Akane seufzte genervt und war schon wieder kurz vorm Einschlafen obwohl die in den Hof strömenden Schüler einen unglaublichen Lärm verursachten. Akane schielte zur Seite und betrachtete Ranma, der seinen Kopf zurückgelehnt hatte und entnervt an die Decke starrte. Seine schwarzen Haare fielen ihm locker ins Gesicht und glänzten seidig. „Was guckst du mich so an?“, er hatte seinen Kopf wieder nach unten genommen und Akane hatte ertappt zur Seite geschaut. „Ich hab mir bloß gerade überlegt wie man so bescheuert sein kann obwohl ...“, sie hielt inne und beließ es dabei aber dummerweise fragte er nach: „Obwohl was?“ Sie hätte ihm dafür grade schon wieder den Hammer überziehen können. Ihre Gedanken waren tatsächlich darüber gewesen wie man so ein ungehobelter Klotz sein konnte allerdings obwohl er so gut aussah, was sie ihm ja wohl kaum würde sagen können. Eine Ausrede musste her. Nach kurzem Überlegen antwortete sie: „Obwohl du eine so nette Verlobte hast, die eigentlich etwas Besseres verdient hätte!“ Triumphierend lächelte sie und er drehte einfach stumm seinen Kopf zur Seite. „Machoweib“, dachte er sich nur. Der Unterricht ging weiter und der nächste Lehrer ließ sie wieder teilnehmen. Alle Schüler hatten sich auf ihren Plätzen niedergelassen, als Akane zum zweiten Mal an diesem Tag eine Glasscheibe splittern hörte. Kuno hatte sie mit seinem Schwert zerschlagen und stand nun vor der Klasse im ersten Stock. „Ich bin Oberschüler Kuno, Junior Gruppe E, Kapitän des Kendo Clubs, unbesiegter neuer Star der Hochschul-Fechtwelt. Meine Freunde nennen mich auch den blauen Donner der Furinkan Schule und ich bin hier um meine Angebetete Akane um ihre Hand zu bitten!“ Er hatte ihre Hand genommen und war nun vor ihr nieder gekniet, „Akane, möchtest du meine Gemahlin werden? Ich habe mich entschieden und bin bereit das Mädchen mit dem Zopf für dich zu vergessen, so schwer es mir fällt. Meine Liebe gehört allein dir.“ Er beendete seinen Vortrag und sowohl der Lehrer, Ranma, Akane als auch der Rest der anwesenden Schüler starrten Kuno fassungslos an. Der Lehrer fand zuerst wieder das Wort: „Ich verbitte mit solche Unterbrechungen meines Unterrichts, sie sollte jetzt besser gehen. Sicher haben sie ebenfalls Unterricht.“ Kuno ließ sich davon nicht beirren: „Was sagst du Akane Tendo?“ Sie zog ihre rechte Augenbraue ungläubig nach oben: „Für wie blöd hältst du mich eigentlich? Natürlich will ich nicht deine Frau werden! Wie kommst du denn jetzt plötzlich darauf?“ Bislang war er auch noch nicht auf solche bizarren Ideen gekommen, wieso jetzt? „Soll ich ehrlich sprechen? Nun denn, ich sag es euch. Es war eine Eingebung des Himmels. Amor sprach zu mir und sagte: Nimm sie! Und wahre Engel wissen was sie sagen. Es enttäuscht mich zutiefst, dass ihr meinem Angebot noch nicht nachkommen könnt, aber ich bin sicher die Zeit ist auf meiner Seite. Ich ziehe nun weiter, Geliebte und wünsche euch Wohlergehen bis zu unserem nächsten Wiedersehen.“ Auf dem Weg, den er gekommen war, verschwand er auch wieder und der Lehrer schüttelte einfach nur den Kopf: „Wir fahren nach dieser lästigen Störung mit dem Unterricht fort. Und Tendo: Ich bitte sie ihre Verehrer dem Unterricht fern zu halten. Sie bekommen nach dem Unterricht noch eine Extraaufgabe.“ Ihr Gesicht musste eine ungesunde Farbe angenommen haben, denn die Kombination aus Ärger und Scham schien ihr zu Kopf zu steigen. Sie konnte geradezu spüren wie die Blicke ihrer Mitschüler sie verfolgten bis sie auf ihrem Platz saß. Ranma beachtete sie nicht weiter und die restliche Schulzeit verlief zum Glück ohne weitere Komplikationen. Nach der Schule standen Ranma und Akane vor dem Lehrerzimmer und warteten auf ihre Strafaufgaben für ihre Verspätung. Ranmas Magen knurrte und schrie geradezu nach seinem Mittagessen und auch seine Verlobte hatte etwas Hunger bekommen. Keiner von beiden richtete das Wort an den Anderen, der Stolz siegte wie immer über den Drang nach Konversation. Auf dem Heimweg schritt der Bezopfte auf der Mauer entlang während Akane stur geradeaus blickend den Weg entlang ging. Weiterhin wechselten sie kein Wort miteinander, obwohl keiner von beiden mehr wirklich sauer war. Auf halbem Wege brach Ranma das Schweigen: „Können wir vielleicht etwas schneller laufen? Ich hab Hunger.“ Das Mädchen nickte und die beiden sprinteten los. Letztendlich sprangen sie über die Mauer in den Garten und kamen erst in der Küche wieder zum Stehen. Das Fenster schien am Morgen noch ausgewechselt worden zu sein, war nun aber weit aufgeschoben, sodass die beiden über die Veranda hatten herein gehen können. „Sind wieder da“, tönte Akane durch das Haus ehe sie bemerkte dass Kasumi direkt neben ihr an der Spüle stand. „Hallo ihr beiden“, Kasumi lächelte und fuhr fort mit dem Abtrocknen. „Habt ihr nicht mehr zu essen übrig?“, fragte Ranma betrübt. „Doch ich hab euch extra etwas von den Ramen übrig gelassen, setzt euch. Ich mach es noch mal warm. Aber erzählt erstmal, wieso seid ihr denn so spät?“ „Wir waren heute Morgen zu spät weil Ranma mich ja unbedingt ertränken wollte-“ „Stimm doch gar nicht. Das war überhaupt keine Absicht. Das war alles nur weil du mir mein Essen weggenommen hast!“ „Dein Essen? Du hattest ja wohl schon mehr als genug und ich erst eine halbe Schale!“ „Du bist ja auch dick genug! Das geht alles auf deine Hüften, größere Brüste kriegst du davon auch nicht!“ „Du Perversling!“ „Machoweib!“ „Depp!“ „Kuh!“ Kasumi stellte sich neben die beiden und hielt jedem mit einer Hand den Mund zu: „Ich sehe das führt zu nichts. Esst erstmal und Akane erzählt mir noch mal in Ruhe wieso ihr nun zu spät seid.“ Aber bevor sie nochmals zu erzählen begann futterte Akane erstmal ordentlich. Zum Frühstück war es ja nicht mehr so viel geworden. Jetzt wo die Schule vorbei war fühlte sie sich wieder richtig wach. Ranma aß so schnell dass man gar nicht mit kam mit dem Zugucken. Also versuchte Akane es auch gar nicht erst. Satt schob sie ihre Schale von sich weg und fing noch mal an mit erzählen: „Also. Der Kern der Sache ist jedenfalls: Wir waren zu spät und mussten uns nach der Schule noch eine Strafarbeit abholen.“ „Sagt das doch gleich. Ihr beide schafft es aber auch immer wieder aus den einfachsten Sachen ein Riesenthema zu machen ...“, kopfschüttelnd räumte sie nun den Tisch ab. Ihre kleine Schwester stand auf und ging zu ihrem Zimmer nach oben um ihre Hausaufgaben zu machen. Es dauerte stundenlang und Akane tat sich unglaublich schwer mit der Strafarbeit. Es war später Nachmittag als sie endlich ihre Sachen wieder zusammen packen und sich ihren Trainingsanzug überziehen konnte. Gedanklich erschöpft tappte sie nach unten in den Dojo um sich auch körperlich etwas auszupowern. Im Garten angekommen schlug ihr bereits die Hitze des Sommers entgegen und im Dojo war es nicht besser. Kurzer Hand entschied sie im T-Shirt, das sie drunter trug, zu kämpfen und legte ihr das Oberteil ihres Anzugs ab. Eine Weile übte sie verschiedene Schritttechniken und versuchte einige Schläge in der Luft. Anschließend zerschlug sie ein paar Holzbretter und übte dann weiter Schläge und Tritte, diesmal mit geschlossenen Augen um sich besser konzentrieren zu können. Irgendwann, sie hatte die Zeit ganz vergessen, wurde einer ihrer Angriffe von einer anderen Hand gehalten. Zunächst verwirrt öffnete sie die Augen, hätte sich aber eigentlich denken könne, dass es nur Ranma gewesen sein konnte. „Was soll das?“ „Weiß nicht. Du sahst so konzentriert aus. Und da wollte ich dich erst nicht stören, dachte aber, dass du vielleicht einen Trainigspartner gebrauchen könntest. Lust auf ne’ Runde?“, er grinste sie schief an. „Klar doch. Aber wehe du strengst dich nicht an!“ „Kein Problem, wenn du unbedingt knallhart verlieren willst ...“ „Wir werden ja sehen!“ Und Akane griff an. Mehrmals schlug sie nach ihm, änderte die Richtung und gab ihr Bestes, aber er wich einfach nur mühelos aus. „Was soll das? Ich hab gesagt nur wenn du dich anstrengst!“ „Wenn du unbedingt willst ...“, mit diesem Worten sprang er über sie hinweg, zog ihre Beine blitzschnell von hinten weg und sie fiel, klammerte sich aber ehe sie aufschlug an seinem Hemd fest und zog ihn mit runter. Mit Schwung wirbelte sie herum, sodass sie auf ihm landete und er zuerst aufschlug. Kurz kniff er die Augen vor Schmerz zusammen, fasste sich aber schnell wieder. „Du hast noch nicht gewonnen“, grinste Akane. „Du aber auch noch nicht“, auch er grinste, verlagerte sein Gewicht und mit etwas Schwung lag er wieder oben, nahm ihre Handgelenke und drückte sie mit einer Hand über ihrem Kopf zusammen. Mit der anderen piekte er sie in die Seite. Akane zuckte, weil es kitzelte und musste lachen: „Hör auf! Das hier ist ein ernster Kampf“, er grinste und fuhr fort mit seiner Folter: „Du bist doch hier die, die lacht.“ Akane schaffte es einer ihrer Hände frei zu bekommen und begann ebenfalls ihn zu kitzeln. Beide krümmten sich vor lachen, er hielt sie aber weiterhin so fest, dass keiner von beiden gewinnen konnte. Nach einigen Minuten tat beiden das Zwerchfell weh und selbst Ranma war erschöpft neben ihr auf den Boden gesunken. Ohne darauf zu achten was er tat ließ er ihr Handgelenk los und schloss für einen Moment die Augen. Seine Verlobte lag still neben ihm und hatte ihren Kopf so zur Seite gedreht, dass sie ihn gut beobachten konnte. Eine seiner Hände griff nach langsam nach ihrem Kopf. Sie sah wie seine Finger eine ihrer Haarsträhnen zwischen sich gleiten ließen und er ihr durch ihr längst wieder nachgewachsenes Haar fuhr. Sie waren wieder genauso lang wie früher. Vor dem Kampf zwischen Ranma und Ryoga. Akane schloss ebenfalls die Augen und genoss einfach den Moment. Er begann durch ihre Haare zu wuscheln und es fühlte sich so toll an wie seine Fingerspitzen ihre Kopfhaut berührten. Moment! So was durfte sie doch nicht denken. In ihrem Kopf ratterte es. Wie könnte sie sich jetzt wieder taktisch klug aus der Affäre ziehen ohne ihn darum zu bitte einfach aufzuhören? Den Kampf musste sie auch noch gewinnen. Sie hatte einen Plan. Nach dem Öffnen ihrer Augen bereitete sie sich mental darauf vor Schwung zu nehmen und hob unbemerkt eines ihrer Beine an. Er hatte nach wie vor seine Augen geschlossen und sie nutzte seine Unwissenheit aus um sich vollkommen unerwartet auf seinen Bauch zu schwingen und seine Hände über ihm fest zu halten. Anstatt die Augen zu öffnen lächelte Ranma nur: „Ich hab mich schon gefragt wann du dich wehrst.“ „Tja, und jetzt hab ich gewonnen!“ „Das nennst du gewonnen? Ich könnte dich immer noch locker besiegen ...“ „Ach ja?“ „Ja.“ „Na dann mach mal!“ Er öffnete die Augen und sah sie einfach nur an. Dann kam er mit seinem Kopf näher zu ihr nach oben und überbrückte die letzten Zentimeter unglaublich schnell. Sein Gesicht wäre nur noch knapp von ihrem entfernt, wenn sie nicht zurück gezuckt wäre. Dabei ließ sie versehentlich seine Arme los. In Panik stand sie auf und ging sofort wieder in Kampfposition: „Also erstens war das unfair und zweitens hat dir das nicht besonders viel gebracht!“ „Du wirst schon sehen“ Er preschte auf sie zu und sprang über sie hinweg, nahm ihren Arm und drehte ihn so, dass sie sich zu Boden warf, es sie aber auf halber Höhe noch auffing. „Siehst du? Jetzt wärst du K.O. gewesen.“ „Ja ist ja okay. Ich hab keine Lust mehr. Ich geh jetzt ins Bad.“ Ein wenig wütend befreite sie sich aus seinem Griff und stampfte aus dem Dojo. Sie wollte gerade die kleine Treppe vom Garten zur Veranda des Hauses hochsteigen als sie unter einer Stufe hängen blieb und fiel. Mit ihren Händen fing sie ihren Oberkörper ab, aber ihr Fuß hatte sie unter der Stufe verdreht und schmerzte stark, sodass sie aufschrie. Kasumi kam aus der Küche gesputet und bückte sich zu Akane. „Hast du dir etwas getan?“, fragte sie besorgt. „Nein, es geht schon. Aber mein Fuß, ich glaube ich kann ihn nicht mehr bewegen.“ Die Jüngere setzte sich vorsichtig auf die Treppe und ihre große Schwester nahm vorsichtig ihren Fuß um ihn abzutasten: „Ich glaube gebrochen ist da Nichts, aber du solltest morgen früh vor der Schule noch zu Doktor Tofu gehen. Kannst du auftreten? Komm ich helf’ dir hoch.“ Kasumi nahm ihre Hand und wollte sie nach oben ziehen aber kaum hatte Akane den Fuß aufgesetzt sackte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder in sich zusammen. „Aua, das tut so weh“, Akane schien starke Schmerzen zu haben. „Komm, stütz dich an mir ab. Ranma soll dir helfen hoch in dein Zimmer zu kommen. Raaaaaanmaaa!“ Gemütlich kam er aus dem Dojo von der anderen Seite des Gartens angeschlendert und blieb vor den beiden stehen: „Was ist denn los?“ „Akane ist umgeknickt. Würdest du ihr bitte helfen in ihr Zimmer zu kommen?“ „Das muss er nicht. Ich bekomme das schon alleine hin.“ „Ach was. Ranma macht das doch gerne, nicht wahr?“, Kasumi funkelte ihn mahnend an. Er gab sich allein deswegen schon ohne Widerrede geschlagen, nahm Akane hoch auf seine Arme und trug sie in ihr Zimmer. Auf dem Bett legte er sie ab und sie drehte ihren Kopf zur Seite, damit er den leichten Rotschimmer, der sich über ihre Nase gelegt hatte nicht sah. „Es hätte es auch getan, wenn du mich einfach gestützt hättest!“ „Na und? So ging es schneller. Bis du mit deiner Geschwindigkeit oben gewesen wärst, hätte ich einschlafen können.“ „Du bist so .... ätzend! Es hat dich ja niemand gezwungen mir zu helfen.“ „Hätte ich Kasumi vielleicht sagen sollen dass sie dir hoch helfen soll, weil ich keine Lust habe?“, bei beiden war der Zorn entflammt. „Mach doch einfach was du willst!“ „Genau das werde ich auch tun. Von so jemandem wie dir lass ich mir nicht sagen, dass ich ätzend bin. Du bist so eine Schlägerbraut. Als wärst du überhaupt nicht weiblich!“ Akane war den Tränen nahe. Schlug sich aber wacker: „Du bist so ein blöder Idiot. Hau doch einfach ab. Ich komm auch bestens ohne dich klar!“ Und das tat er. Ranma verließ ihr Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Akane liefen ein paar stumme Tränen über die Wange. Wieso war er immer so gemein zu ihr? War sie wirklich so schlimm? Alle anderen Männer stritten sich um sie, nur er fand sie abstoßend. War es weil er sie besser kannte und als einziger begriff, wie nervig sie war oder hatte er als einziger nicht begriffen wie wundervoll sie war? Wohl kaum. Gerade er müsste es bemerkt haben, wenn das der Fall gewesen wäre. Nach unbestimmter Zeit, sie wusste nur, dass es draußen bereits dunkel war, entschied sie so einfach zu schlafen, weil sie ohnehin nicht würde aufstehen können und auch sie auch keine ihrer Schwestern rufen wollte. Noch immer machte sie sich Gedanken darüber, was so falsch an ihr war, das er sie par tout nicht leiden konnte. Die ganze Zeit weinte bis sie schließlich mit dem Gedanken einschlief: „Wieso bin ich heute morgen überhaupt aufgestanden?“ Sooo ... ^^ Das war dann wohl das erste Kapitel meiner ersten Ranma FF ... hoffe es hat euch gefallen und ich krieg ein paar Kommis ... das hier ist iwie meine erste FF und ich freue mich auch auf meine hoffentlich ersten Kommis ... ^^ *werbeblätter verteil* ^^ Das nächste kappi wollte ich vllt. aus Ranmas Sicht schreiben ... was haltet ihr davon? Hoffe sowohl auf Lob als auch auf Kritik ^^ und versuche dann schnell weiter zu schreiben falls ihr das möchtet ^^(ich mache diese zeichen zu oft oder?? ^^) Lg Noni ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)