Die Hoffnung stirbt zuletzt von Nentha (Blue Stone) ================================================================================ Kapitel 4: Abdankung der Wöfin ------------------------------ Meine Kleidung wurde nass, und klebte unangenehm am Körper. Der Wind peitschte mir ins Gesicht, und zugleich wurde es mir komisch im Bauch. Als wäre ein Stein in meinem Magen. Etwas ist geschehen. Down wurde immer schneller und rutschte manchmal aus. Am Horizont erhellte kurz einen Blitz den Himmel, danach folgte ein lautes Grollen. Der Speer in meiner Hand wurde schwer. Der Regen wusch das Blut aus meiner Kleidung, so heftig war er. Mein Gesicht tat langsam davon weh. Im Wald dann, gab der Regen ein bisschen nach. Das Adrenalin lag noch immer in meinen Knochen, und ich konnte kaum glauben, was gerade passiert ist. Ich hatte getötet! Der Schlamm spritzte, als der Wolf einen Sprung über einen gefallenen Baumstamm machte. Immer näher kamen wir zu der Höhle. Ein trauriges Heulen erfüllte die Nacht. Down hielt an. Mit einem Griff in sein Fell konnte ich mich gerade noch vor der Bekanntschaft mit dem Boden retten. Ich sprang hinunter. Der Schlamm spritzte mir dabei ins Gesicht. So schnell ich konnte rannte ich in die Höhle. „Nana?“. Die Wölfin lag geschwächt auf dem Boden. Neben ihr sass ein alter Mann mit einem langen weissen Bart, der mir vertraut war. Bei meinem Wort schlug die Wölfin ihre Augen auf. Ich kniete mich neben ihr nieder und krallte meine Finger in ihr Fell. „Nana! Dein Fell ist so weich!“, ein raues Lachen erfüllte die Höhle. Das Mädchen vergrub ihr Gesicht in das schneeweisse Fell der Wölfin. „Irgendwann wirst du es dann haben!“, das Mädchen blickte die Wölfin freudestrahlend an. „Versprichst du es mir?“, wollte sie sich versichern. „Sicher. Ich verspreche es!“, meinte die Wölfin bestimmt und ein freudiges Jauchzen erfüllte die Höhle. Tränen liefen mir dir Wangen hinunter. Die alte, vergraulte Wölfin würde sterben. Ich hatte sie zu lieben gelernt. Ihre rauchige Art, dass mich am Anfang abgeschreckt hatte, mochte ich nun. „Weine nicht, Kind. Ich kann jetzt nicht mehr auf dich aufpassen, aber ich glaube du schaffst es auch ohne mich.“, die Wölfin rang nach Atem. Sie drehte ihren Kopf zu der Gestalt neben ihr. Er nickte ihr zu. „Ich hab dir vor langer Zeit ein Versprechen gegeben, Garaftirn.“, sie hatte sich wieder zu mir gewendet. Ich nickte zur Bestätigung. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie ich ihr Fell bekommen würde. Sie würde gehäutet werden. Wie ein Kaninchen. „Nana, ich will es nicht mehr! Ich will dir nicht Schmerzen zu fügen!“, wiedersprach ich ihr dann vehement. „Dummes Kind! Aiwendil wird dies übernehmen.“, ich schaute zu der Gestalt. Jetzt wusste ich, wer es war. Radagast. Der, der mich von hier weggebracht hatte. Wieso war er hier? Er beschäftigte sich doch mehr mit seinen Vögeln, als um anderes. Ich konnte nicht mehr sprechen und weinte in ihr Fell. „Bitte Kind, ich möchte noch ein letztes Mal die Gesichter meiner Kinder sehen!“, Down kam heran und setzte sich vor Nana hin. Er winselte. Ich kroch neben ihn hin. Die Tränen konnte ich nicht zurückhalten. Ich hatte Down ganz vergessen, so still wie er im Eingang gesessen hatte. Sie blickte uns zum letzten Mal in die Augen, bevor ihr Lebensgeist aus ihr wich. Down drehte sich um und rannte weg. Radagast hingegen, blieb still und sass regungslos neben der toten Wölfin. Ich stand später auf, als Radagast ein Messer hervor nahm. Draussen wartete das Rudel. Ich hatte nie viel mit ihnen zu tun gehabt und wusste von dem her nicht was ich sagen sollte. Gehörte nicht meistens noch eine Rede dazu? Ich wusste nicht was ich tun sollte und stand verloren vor dem Höhleneingang. „Wo ist mein Bruder?“, fragte ich in die Runde. Ich hoffte, dass er keinen Unsinn machen würde. Eine kleine Wölfin trat auf mich zu. Ihr Fell war silbrig und sie hatte schöne Augen. War nicht sie, die so schüchtern ist, und Down immer heimlich beobachtete? „Es tut uns Leid.“, sie senkte ihren Kopf vor mir nieder. Mir war das unangenehm. Auch die Anderen taten es ihr gleich. „Mir tut es Leid. Ihr kanntet sie besser als ich…. Bitte erhebt euch…“. „Er ist zum Fluss gegangen.“, ein anderer Wolf trat hervor und hatte auf meine Frage geantwortet. „Danke.“, ich verneigte mich bei meinen Worten und ging tiefer in den Wald hinein. Meine Füsse blieben manchmal in dem Schlamm stecken und hatte Mühe sie wieder rauszuziehen. Aber mit der Zeit fand ich Downs Spur und dass munterte mich ein wenig auf. Der Regen lief meinem Gesicht herunter und wusch die getrockneten Tränen weg. „DOWN?“, ich sah seine Gestallt. Neben ihn hielt ich an. Er blickte mit leeren Augen in den Bach. Er war mir unheimlich, wie er da unbeweglich sass und mit starrem Blick ins Leere schaute. „Down? Es tut mir Leid.“, sogar wenn er sass, reichte er mir bis zu der Schulter. „Es ist nicht deine Schuld Garaftirn. Nana war schon lange krank…“ Ich setzte mich neben ihn und schaute ihn fragend an. „Ich werde nun Nana`s Stelle übernehmen.“, brachte er seelenruhig heraus. „Beschäftigt dich das? Du wirst es schon schaffen, und sonst bin ich immer an deiner Seite und…“, er unterbrach mich. „Nein.“, meinte er bitter. „Du wirst nicht länger hier bleiben. Es ist nicht mehr länger sicher.“, fuhr er fort. Stille herrschte zwischen uns. Ich musste zuerst mal alles verdauen. „Wir werden den Wald verbrennen. All unsere Spuren müssen verwischt werden und du wirst mit Aiwendil gehen.“ Ich wollte protestieren, sah aber gleich ein, dass es nichts nützen würde. Nana und Down hatten es sicher miteinander abgesprochen. Ich lehnte mich an den weissen Wolf an. „Machst du dir Sorgen um mich?“, fragte ich nach. „Ja…“, er flüsterte leise, so dass ich ihn kaum verstanden hätte. „Mach dir keine Sorgen um mich. Ich kann auf mich aufpassen. Und sonst wäre da noch Radagast bei mir.“, wollte ich ihn beruhigen und ein bisschen aufmuntern. Wölfe konnten nicht weinen und ihren Schmerzen freien Lauf lassen. „Du kommst wieder zurück.“, wollte ich mir versichern. Nicht dass er noch abhauen würde… „Ich gehe nicht weg. Ich habe es Nana versprochen.“ Ich umarmte ihn, dabei legte er seinen Kopf auf meine Schulter. Lange blieben wir in dieser Umarmung und trauerten. Mein Blick wanderte kurz zurück zu Down als ich ging. Der Regen hatte aufgehört. Als ich in der Nähe der Höhle war, hörte ich von weitem ein langgezogenes, verzweifeltes Heulen. Mir zerriss es fast das Herz. ___________________________ Ich hoffe, dass es nicht zu durcheinander geschrieben ist.... Bin aber nicht ganz zufrieden mit diesem Kapitel, aber ich dachte dass ich mal wieder etwas posten sollte ^.^` mal schauen was als nächstes passiert... weiss es noch selbst nicht so recht (wie immer und lass mich überraschen was rauskommt) LOL naja, viel spass XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)