Walk away von esperanza (~ I miss you, but i don't wanna break your heart) ================================================================================ Kapitel 1: What you don't know ------------------------------ ~CHAP 01: „Sakura! Jetzt konzentrier dich endlich mal!“ „Ja, verdammt!“ Hinata seufzte, schaute die beiden stumm an. Es war nicht das erste mal, dass Sakura und Ino so aneinander gerieten. Beinahe jede Probe endete in einem Fiasko. „Hört doch bitte auf...!“, rief sie nun doch leise dazwischen, es half aber, wie erwartet, nichts. Tenmari, die währenddessen gelangweilt auf ihren Seiten herum zupfte, schüttelte bloß den Kopf. „Hinata, lass es besser. Diese beiden Zimtzicken brauchen das halt...~“, meinte sie gelangweilt. Unglücklich schaute Hinata die Älter an, dann nickte sie zustimmend. „Ja, du hast recht... aber wir haben doch sicherlich bald schon den Auftritt... wenn wir bis zu den Streets nicht mit zumindest einem Song fertig sind, können wir das vergessen...“, seufzte sie, wieder zwischen Ino und Sakura hin und her schauend. Wenn das mal klappte... 'the Streets' war ein Wettbewerb, der einmal im Jahr statt fand, um die besten neuen Bands zu finden. Dabei gab es nur ein Problem: keiner der Teilnehmer hatte ein genaues Datum bekommen, wann sie auftreten mussten, sondern nur in etwa den Monat. Es traten immer 3 Bands gleichzeitig in verschiedenen Undergroundplätzen auf, die noch gerade nah genug aneinander lagen, um die Fans der gegnerischen Band hören zu können. Gewonnen hatte, wer die meisten Zuschauer um sich versammeln konnte. Alles glich für zwei Wochen einem riesigen Festival, wobei es nicht nur ums Gewinnen, sondern vor allem um die Musik und die Fähigkeit, die Zuhörer zu verzaubern und sie in ihrer Seele die Songs fühlen zu lassen. Oft kamen auch Produzenten zu den Auftritten vielversprechender Bands. Der Preis, auf den alle so scharf waren, war erstens der Titel „Streetsskings/queens“ und eine Entlohnung für die Mühen in Höhe von 10.000€. „Jetzt mal mal nicht den Teufel an die Wand.“, meinte Tenmari selbstsicher. „du kennst die beiden doch. Egal wie es kracht~ sie harmonieren beim spielen immer perfekt miteinander. Das ist doch das geniale an dieser Band, findest du nicht?“ Immer noch skeptisch schaute Hinata zu den beiden hinüber und dachte sich ihren Teil. Tenmari, der es nach einer Viertelstunde pausenlosen Streits dann doch eindeutig zu bunt wurde, beendete die Probe. Sie als Bandleader nahm die Ausrede von wegen 'viel zu unharmonisch' und 'kommt wieder, wenn ihr euch morgen besser vertragt', und kuschte sich, um ihre Sachen einzupacken. Sie hatte sich das alles zwar etwas anders vorgestellt, aber was solls. Jetzt hatten sie alle eben einen Nachmittag frei. Sakura, die sich inzwischen wieder beruhigt hatte, nahm schulterzuckend ihre Sachen und wollte ebenfalls verschwinden, doch Hinata hielt sie noch einen Augenblick zurück. „Hier ist dein Mp3player... ich hab noch einen neuen Song drauf gespielt, hör ihn dir bitte mal an. Ich hab mir gedacht, wenn dir ein Text einfällt...“ Sakura nahm ihr lächelnd das Gerät aus der Hand. „... dann wer ich ihn dir sofort schicken, okay?“, sagte sie freundschaftlich lächelnd. Dann war sie auch schon verschwunden, und Hinata stand allein mit Tenmari da. „Wolln wir noch was Starten?“, kam es unternehmungslustig von Tenmari. „Gern!“, antwortete Hinata schüchtern. Sie konnte etwas Ablenkung gut gebrauchen. ~~ Draußen angekommen nahm Sakura sofort den Player und schaltete ihn an. Schnell fand sie das Gesuchte, und ein leichtes lächeln umspielte ihre Lippen. Endlich hatte sie wieder eine Grundlage für all ihre Ideen, die sonst keinen Ausdruck fanden! Eine leise Klaviermelodie erklang, als sie den Song an schaltete. Erstaunlicherweise fand Sakura ihn trotz seines leisen Klangs gut, was recht selten vor kam. Sie stand eher auf schnellere Rhythmen. Doch dieser hier hatte eine ganz eigene Intimität, verführte sie gerade dazu, nicht weg zu hören. Und das forderte ihren Willen geradezu heraus! Doch bis es einen neuen Text geben konnte, würde noch einige Zeit vergehen müssen. Sie hatte jetzt erstmal wichtigeres zu tun. Schließlich musste sie ihn, Sasuke, endlich aus ihren Handykontaktdaten löschen. Dies würde einiges an Mut verlangen, aber darüber machte sie sich jetzt noch keine Sorgen. Denn schließlich war das eine Art Hoffnungsschimmer gewesen, woran sie sich halten konnte~ doch das war nun vorbei. Endgültig. „Er kommt nicht mehr zurück... nie wieder....“, murmelte sie, etwas traurig und ein wenig melancholisch. Sie dachte an die Zeit zurück, in der sie ihn lieben konnte, ihm nah sein durfte, in der sie, Sakura, das Privileg hatte, an seiner Seite stehen zu dürfen. Erinnerungen, die sie ein Leben lang nicht vergessen würde. Schwarzes Haar, es weht im Wind... Augen, leuchtender als jeder Stern... und ebenso weit entfernt. Ein lächeln auf den Lippen, die den dumpfen Schmerz vergessen lassen... und ein Satz, ausgesprochen von der Wichtigsten Person in meinem Leben. Sie seufzte, traurig, dass sie keine andere Wahl mehr hatte, um endlich abschließen zu können. Sakura war nicht der Mensch, der eine Entscheidung leichtfertig wieder fallen ließ. Um ihren Entschluss noch zu bestärken, machte sie sich auf den Weg zu einem ganz besonderen Platz~ den Ort, wo sie Sasuke ihre Liebe gestanden hatte. Und er kurz darauf verschwunden war. Dieser Ort war etwas ganz spezielles~ So viele Gefühle kamen in ihr hoch, als sie den kleinen Weg bis zum Stadtpark hinauf ging. So intensiv. So real. Schon nach wenigen Minuten erreichte sie ihr Ziel. Doch etwas war anders. Als währe etwas passiert, als hätte sich seit ihrem letzten Besuch etwas dort geändert. Oder war es, weil sie sich so verändert hatte? Egal. Sakura setzte sich auf eine Bank am Brunnen, gegenüber des großen Teichs. Versonnen sah sie auf das Wasser. Es war kalt, und sie merkte den ankommenden Winter, als sie einen Augenblick lang ohne jegliche Bewegungen dort saß, und einfach alles in sich aufnahm. Alle Gefühle, Empfindungen. Daran würde sie sich später genau erinnern können. Schlussendlich nahm sie ihr Handy aus der Tasche, und Tippte mit zitternden Fingern auf den Namen Sasukes. Ob es vor Kälte oder vor Angst war, konnte sie nicht so genau bestimmen. In jedem Fall überkam sie ein entsetzlicher Schauer, als sie auf 'löschen' drückte. Jetzt war er weg. Auch auf ihrem Handy verbannt. Das einzigste, was sie noch an materiellen Erinnerungen an ihn hatte. Jetzt konnte ihr Leben erst richtig beginnen. Wenn er nur wüsste... Just in diesem Augenblick klingelte ihr Handy, und sie schaute auf die ihr unbekannte Nummer. Zweifelnd nahm sie ab. Sakura kam nicht mal dazu, sich mit Namen zu melden. Denn in diesem Augenblick wurde sie von hinten umarmt. „Du... bist es wirklich...“, flüsterte ihr eine zur zu wohlbekannte Stimme ins Ohr, und ihr Herz setzte für einen Augenblick aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)