Dear Mum, I Have Become An Emo von Endstation ================================================================================ Kapitel 1: Alice ---------------- Kapitel 1: Alice Weinend saß der Junge am Boden. Seine Handgelenke durch die Rasierklingen aufgerissen. Blut überall um ihn herum. Seine Arme schmerzten ihn. Er hatte die Klingen noch nie so tief über seine Haut gleiten lassen. Seine Augen schauten matt auf das Blut. Er hatte sich geschworen es nie wieder zu tun. Aber er konnte nicht anders. Es war eine Sucht. Es war seine Sucht. Alice…Alice…sei ehrlich zu dir selbst…du liebst es….jeden einzelnen Schnitt liebst du genauso wie dein wertloses Leben Langsam hob der Junge seinen Kopf. Seine Blicke wanderten zu dem Kuscheltier links neben ihm. Grinsend sah es ihn an. „Du lügst…“, krächzte der Schwarzhaarige „das stimmt nicht…ich brauche es nicht…“ Amüsiert lachte das Tier auf. Alice…ich lüge nicht…du weißt das ich die Wahrheit sage…und genau das ist es was dir nicht passt…ich sage immer die Wahrheit…du bist derjenige der lügt…weil du immer lügst…jedes einzelne beschissene Wort das deinen Mund verlässt ist eine Lüge…dein Leben ist eine Lüge…DU bist eine Lüge Alice!! „SEI ENDLICH STILL!!“, schrie er und stürzte sich auf das Tier. Fest schlang er seine Hände um den Hals des Kuscheltieres und drückte so feste zu wie er konnte. Blut lief seine Arm hinunter und wurde von dem weißen Stoff aufgesogen. Wieder lachte das Tier auf. Alice du kannst mich nicht töten! Du kannst mich nicht töten!! „HALT DEINE VERFLUCHTE FRESSE UND STIRB!! BLUTIGER HIMMEL STIRB!!!“ Seine Finger drückten fester zu. Immer größer wurde der Fleck auf dem weißen Fell. Immer lauter wurde das Lachen. Immer größer der Schmerz. Alice…ich werde erst sterben wenn du stirbst…du hast mich geschaffen…du kannst mich nicht einfach töten…wenn ich sterben soll dann musst du dich zuerst umbringen… Das Lachen wurde immer lauter. Seine Finger verkrampften sich. Er musste ihn töten…Er musste sterben!! Ein lautes Klopfen ließ ihn jäh innehalten. Die Tür öffnete sich und großgewachsener junger Mann streckte seinen Kopf in das Zimmer. „Alice du sollst essen kommen.“, sagte er genervt. Seine Augenbrauen wanderten nach oben und er schaute auf die Blutlache. „Du solltest das beseitigen…Wenn Mum sieht was für ne Sauerei du wieder veranstaltet hast, wird sie dich wieder verprügeln.“ Dann zog er sich zurück und die Tür wurde geschlossen. Alice` Blick haftete an der Tür. Wie in Trance ließ er das Kuscheltier los. Langsam stand er auf und ging zum Schreibtisch. Er machte eine Schublade auf und holte Verbände heraus. Sorgfältig umwickelte er seine Handgelenke. Das Lachen ignorierend, schritt er aus seinem Zimmer und ging in die Küche. Eine Braunhaarige Frau mit einigen Falten unter den Augen stellte 3 Teller auf den Tisch. Der Mann der vorhin in sein Zimmer kam saß bereits am Tisch und rauchte seine Zigarette. Stumm setzte sich der Junge an den Tisch und schaute misstrauisch auf die Brühe. „Was ist das?“, fragte er und rührte in der Suppe. „Championsuppe“, sagte die braunhaarige Frau. Angeekelt rümpfte der Junge seine Nase und schob den Teller ein Stück von sich weg. „Mag ich nicht.“, sagte er. „Du isst gefälligst deine verdammte Suppe!!“, schrie sie ihn an und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht „ich habe extra für euch heute gekocht und deshalb wird gegessen was auf dem Tisch kommt!!!“ Stumm nahm er den Löffel und aß sie. „Was hast du an deinem Handgelenk gemacht?“, fragte die Braunhaarige. „Das müsstes du am besten wissen.“, gab er trocken zurück. Wieder eine schallende Ohrfeige. Danach blieben sie stumm. Nach dem Essen standen der junge Mann und der Schwarzhaarige noch in der Küche und spülten die Teller. „Du weißt das du so etwas nicht zu Mum sagen sollst. Du hast sie schon oft genug provoziert, findest du nicht das es langsam mal in deinen Schädel reingehen sollte?“, fragte der Große und schrubbte einen Teller. „Ich bin ein böses Kind. Es ist richtig das sie mich bestraft.“, sagte der Kleinere leise und trocknete den eben gesäuberten Topf. Ein Kopfschütteln seitens des Tätowierten. „Du bist echt krank…“ Dann ging er. Der Schwarzhaarige trocknete noch den letzten Teller, bis er ins Bad ging und einen nassen Lappen holte. Torkelnd lief er in sein Zimmer und kniete sich auf den Boden um das Blut aufzuwischen. Alice…Alice…warst du wieder ein böser Junge? Hat sie dich geschlagen? „Ich habe es verdient…“ Der Lappen sog das Blut in sich auf. Der Boden war durch das Blut verschmiert. Genau Alice…du hast es verdient…deine arme Mutter…du machst ihr ganzes Leben kaputt…wieso tust du ihr das an?? Beende es einfach…du hast schon so oft daran gedacht aber nie durchgezogen…warum nicht Alice? Es wäre das beste für euch alle… „Ich war ein böses Kind…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war das erste Kapi... Ich hoffe es gefällt euch!! xD *lollies dalass* komis? :3 Kapitel 2: Schlaflied --------------------- Kapitel 2: Schlaflied Pünktlich um 6 Uhr klingelte der Wecker. Alice schlug seine Augen auf und schaute an die weiße Decke. Steh auf Alice…ein neuer Tag deines verdreckten Lebens fängt wieder an…steh auf und suche dir neue Freunde…geh und mach deine Mutter stolz. Stumm schlug Alice die Decke zur Seite und setzte sich auf. Sein Blick viel auf seine Unterarme. Wenn er Glück hatte, dann würde er die Verbände so abkriegen, dass die Wunden nicht wieder aufreißen würden. Wieso so still heute Alice? Willst du denn gar nicht mit mir reden? Leise tapste er aus seinem Zimmer und ging ins gegenüberliegende Bad. Sadie lächelte ihm müde entgegen. „Morgen Kleiner“, sagte er gähnend. „Morgen.“, gab Alice zurück und machte den Wasserhahn an um seine Unterarme drunter zu halten. Sadie zog sich seine schwarze Hose an und schaut über Alice` Schulter ins Waschbecken. „Warte ich helfe dir…“, sagte er leise und nahm sanft die Unterarme des Kleineren. Vorsichtig wickelte er den Verband ab und hielt ihn immer wieder unter den kalten Strahl damit er sich was von den Wunden löste. Als er die weißen Bänder dann vollständig gelöst hatte, zog er seine Augenbrauen nach oben. „Du hast mal wieder vollkommen übertrieben…“, sagte er. Alice antwortete nicht sondern zog sich langsam aus um duschen zu gehen. „Ersauf mir ja nicht.“, sagte Sadie noch und ging dann kopfschüttelnd aus dem Bad. Alice zog sich weiter aus und stieg anschließend in die eben angemachte Dusche. Warmes Wasser lief über seinen Rücken und er versuchte einen Moment zu entspannen. Heute würde er wieder auf eine neue Schule kommen. Es war jetzt schon das Fünfte Mal das er die Schule wechseln musste. Letztes Mal war der Grund, weil er mitten im Unterricht angefangen hatte zu schreien. Einfach so. Ohne das er selber es überhaupt mitbekommen hatte. Keiner mochte ihn, von daher war es am Anfang nicht weiter schlimm. Doch dann passierte es immer öfter. Bald kam es bis zu 12 Mal am Tag vor. Die Eltern beschwerten sich. Wieso sollte man auch einen kranken Jungen auf eine normale Schule schicken? Dort gehörte er nicht hin. Das sagten ihm die Erwachsenen als er alleine an einem Elternabend vor ihnen Stand. Ganz alleine. Sein Bruder musste über Nacht wieder im Gefängnis bleiben, weil er was angestellt hatte und seine Mutter hatte keine Lust. Sie sagte, es wäre eine Schande mit so einem Etwas dort aufzutauchen. Und dann stand er dort. Die Erwachsenen warfen ihm wilde Beleidigungen an den Kopf und er hörte nicht zu. Das einzige was er hörte war Gizmo. Er hörte immer nur Gizmo wenn er den anderen nicht zu hören wollte. Weil Gizmo sein einziger Freund war. Weil Gizmo der einzige war der ihm zu hörte. Weil Gizmo der einzige war der die Lügen erkannte. Die Tür ging auf und Sadie kam herein. „Beeil dich du musst was essen, bevor Mum aufwacht. Auf Stress am Morgen können wir beide verzichten.“ Dann ging er wieder. Alice öffnete seine Augen und nahm etwas Shampoo in seine Hand. Gründlich wusch er seine Haare und danach seinen Körper. Als er fertig war, stieg er aus der Dusche und trocknete sich mit einem großen Handtuch ab. Schnell schlüpfte er in die von seinem Bruder hingelegte Boxershorts und ging aus dem Bad in die Küche. Sadie saß bereits am Tisch und schmierte ein paar Brote für den Jüngeren. „Damit du was für deine neuen Freunde hast“, sagte er dann immer und wuschelte ihm durch die Haare. Er wusste, dass Alice nie Freunde finden würde, aber trotzdem wollte er nicht dass sein Bruder an sich selbst zweifelte. Er war ein lieber Junge. Nur eben etwas schwierig. Schweigend setzte Alice sich an den Tisch und nahm sich ein Brot. Lustlos beschmierte er es mit Nutella und biss anschließend hinein. „Wie kannst du nur immer diesen Süßkram essen.“, sagte Sadie und starrte dabei auf die dicke Schicht aus Nutellacremé. Alice schaut auf sein Brot, lächelte und hielt es anschließend seinem Bruder vor die Nase. „Du kannst ruhig mal beißen.“, sagte er freundlich. „Nee, lass mal“, antwortete Sadie und machte sich selber etwas zu Essen. Nachdem sie eine halbe Stunde ausgiebig gemeinsam gefrühstückt hatten, stand Alice auf und ging zurück in sein Zimmer. Ein Kichern kam vom Bett und Gizmo stierte Alice schief an. Was ist mit dir Alice? So kenn ich dich ja gar nicht. Bist du so aufgeregt? Wegen deiner neuen Schule?? Wieder ein Kichern. Alice ging ruhig zu seinem Schrank herüber und suchte sich eine seiner engen schwarzen Hosen heraus. Ein schwarzes T-Shirt mit pinken Aufdruck rausgekramt und alles schnell angezogen. Dann ging er wieder ins Bad um sich an sein Gesicht zu wenden. Egal für wie krank ihn die anderen hielten, er war schon immer ein kleiner Hygienefreak gewesen, besonders wenn´ s um sein Aussehen ging. Alice nahm etwas Make-up und verteilte es gleichmäßig in seinem Gesicht um einige Unreinheiten zu überdecken. Dunkel umrandete er seine Augen mit Kajal und trug noch etwas schwarzen Lidschatten auf um seine blauen Augen noch mehr zu betonen. Etwas Wimperntusche aufgetragen und fertig war das Einfachste. Seine Haare kämmte er mit einem feinen Kamm über sein Gesicht nach links, um sie anschließend kräftig zu toupieren und Haarspray draufzusprühen. 20 Minuten später und eine gute Flasche Haarspray weniger, lief er in die Küche und nahm die eingepackten Brote mit in sein Zimmer. Ordentlich steckte er sie in seine mit Glocken und Sicherheitsnadeln verzierte umhänge Tasche und nahm anschließend Gizmo um ihn mit reinzustopfen. Er band ein Band um den Körper des Tieres, so damit es halb herausschauen konnte. Alice zog sich seine schwarze Jacke und seine schwarzen Chucks an, hing sich seine Tasche um und ging aus der Wohnung. Leise lief er durch das Treppenhaus und ging nach draußen. Ein kurzer Blick auf sein Handy verriet ihm das es erst 7:15 Uhr war und er noch was Zeit hatte. Langsam schritt er den Weg zu seiner neuen Schuhe entlang, die zum Glück nur 15 Minuten entfernt lag. Seine Augen stierten auf den Boden. 5 Autos und 2 Busse fuhren an ihm vorbei. 2 schwarze Autos, ein silbernes, ein grünes und ein rotes. Dann kam ein Fahrrad. Das Mädchen was auf diesem fuhr hatte lange blonde Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Alice schaute in ihren Nacken. Plötzlich drehte sich das Mädchen zu ihm um und guckte ihn an. Alice` lächelte ihr zu und hob seine Hand zu einem Gruß. Das Mädchen wurde rot und sah nicht einen Mann der ihr entgegen kam. Erst als der ältere Herr eine Reihe von Beschimpfungen von sich gab, als er vom Fahrrad gestreift wurde, schaute die Blondine nach vorne und entschuldigte sich vielmals dafür, dass sie nicht aufgepasst hatte. Alice beobachtete das alles zufrieden und schaute dem Mädchen nach. Sie drehte sich noch einige Male mit hochrotem Kopf zu ihm um, wagte es aber nicht mehr so lange zurück zu schauen. Irgendwann fuhr sie dann rechts und verschwand aus Alice` Blickfeld. Hihihi…Sie konnte ja gar nicht ihre Augen von dir nehmen Alice… „Ich weiß.“, antwortete er zufrieden und bog an der gleichen Ecke ab wie das Mädchen. Das Kichern Gizmo` s erstarb erst als Alice durch das große Schultor schritt, und über den Schulhof lief. Überall waren Jugendliche, Jüngere und Ältere, alle in einzelnen Gruppen. Was meinst du Alice? Meinst du, du stehst auch irgendwann in einem dieser kleinen Kreise, zusammen mit deinen Freunden? Langsam bewegte er seinen Kopf zu einem Nicken. Interessiert beobachtete er eine Gruppe von ca. 7 schwarz gekleideten Jugendlichen. Einer der Größten erzählte etwas und alle fingen an zu lachen. Ein Mädchen mit blonden Haaren meckerte ihn mit rotem Kopf an. Schau sich das einer an Alice…das ist doch die Kleine von vorhin...Na los geh rüber und stell dich ihr vor! Sie würde sich sicher freuen… Wieder nickte er und setzte seine Füße an zum gehen. (Sie lachten. Alice wollte mitlachen.) Alles um ihn herum wurde stumm. (Sie unterhielten sich. Alice wollte sich mit unterhalten.) Sein Blick haftete an der kleinen Gruppe (Sie hatten Spaß zusammen. Alice wollte mit ihnen Spaß haben.) Seine Schritte wurden schneller. (Sie waren Freunde. Alice wollte auch Freunde.) Plötzlich wurde er von hinten gerammt und er fiel zu Boden. Seine Hände schrabten durch den Aufprall auf und sein Kopf schlug schmerzhaft auf den Boden. Zögernd rappelte er sich auf. Verstört schaute er auf seine Hände. Die Haut war abgefetzt und man konnte deutlich das Fleisch darunter erkennen. Langsam hob er seinen Blick. Um Alice standen 9 Jugendliche, alle gekleidet in einer übergroßen Baggy, T-Shirt und Cap. Die Mädchen trugen Bauchfrei und einen möglichst tiefen Ausschnitt. „Schon wieder so eine Emo Schwuchtel?? Man müsste euch alle abknalln!“, sagte einer der Hopper und spuckte vor ihm aus. Alice starrte den Jungen an. „Hallo ich rede mit dir!“, sagte er genervt und einer der anderen schlug ihm von hinten gegen den Kopf. „Antworte gefälligst!!“, schrie er und sie lachten. „Scheint so als wäre unser kleiner Freund wohl taub.“ „Wie süß…Schaut euch das mal an, der Kleine bringt sein Kuscheltier mit zur Schule!“, lachte ein Mädchen. Sie nahm Gizmo aus der Tasche und wackelte damit vor Alice` Gesicht herum. Wieder lachten sie alle. „Gizmo…“, sagte der Kleinste leise„Gizmo!!“ Doch das Tier blieb stumm. „Rufst du nach deiner Mama?“ „Der hat doch gar keine mehr! Nachdem sie gesehen hat was für eine Missgeburt sie als Sohn hat, hat sie sich selber umgebracht!“ „Na Los! Hol deine Rasiermesser raus und ritzt dir die Pulsadern auf!!“ Grob packte einer der Hopper Alice an den Handgelenken und drückte feste zu. Es tat weh, doch Alice verzog keine Miene. Seine einzige Aufmerksamkeit galt der Gruppe schwarz Gekleideter, die nah bei einander standen und zu ihm rüber sahen. Sie tuschelten. Redeten. Über ihn. Alle. Sie redeten über ihn. Über Alice. „Brian!! Was macht ihr da!“, ertönte die laute Stimme eines älteren Herren. Eben genannter ließ Alice los und alle traten von dem Jungen zurück. „Ich habe euch schon mal gesagt, wenn so was noch einmal vorkommen sollte, fliegt ihr von der Schule!“, schrie er fast „wenn ihr nicht sofort in eure Klassenräume geht, wird diese Drohung auch wahr!“ Dann gingen sie. Das Mädchen ließ Gizmo auf den Boden fallen und lief ihren Freunden hinterher. Alice nahm seine Sachen und stopfte sie zurück in seine Tasche. Gizmo ließ er einen Moment in seinen Händen, begutachtete ihn und steckte dann auch ihn ein. „Das tut mir wirklich Leid…Sowas machen sie jeden Tag…“, sagte der Mann und musterte Alice „und sie sind?“ „Alice…ich bin neu hier auf dieser Schule.“, antwortete er. Der Mann nickte. „Schwarting mein Name…Ich bin der stellvertretende Schuldirektor.“ Noch einmal musterte er Alice misstrauisch an. „Ich denke es wäre das Beste wenn sie ins Sektäriat gehen und sich anmelden. Dort erfahren sie dann in welche Klasse sie kommen werden.“ Dann ging er. Alice schaute auf den Platz wo die kleine Gruppe Jugendlichen mit dem blonden Mädchen noch gestanden hatte, doch sie waren schon weg. Die Schüler strömten an ihm vorbei in` s Gebäude und Alice schloss sich ihnen an. Zur Salzseule erstarrt schaute Alice wie gebannt auf die Tür. Sie war grün und der Rahmen grau, so wie der Rest dieser ganzen Schule. Neben dem Rahmen hing ein Schild mit der Inschrift 10 e. Dies würde seine neue Klasse werden, egal wer hinter dieser Tür saß. Er würde mit ihnen so lange auskommen müssen, bis er wieder die Schule wechseln müsste, weil die Schüler und auch Lehrer nicht mehr mit ihm klar kamen. Zögernd legte er seine Hand auf die Türklinke und öffnete sie. Der eben noch hörende Lärm verstummte sofort und alle schauten zur Tür. Der Lehrer drehte sich von der Tafel zu dem Schwarzhaarigen, schaute ihn eine kurze Zeit verklärt an, welches sich dann zu einem Lächeln entwickelte. „Du musst der neue Schüler sein! Ich bin Herr Reichert, dein Deutschlehrer.“, sagte er überfreundlich „Bitte! Komm zu mir und stell dich den anderen vor!“ Langsam trat er in den Raum, schloss hinter sich die Tür und ging zum Lehrer. Steif blieb er neben ihm stehen und drehte sich langsam zu der Klasse. Die Mädchen tuschelten und die Jungs musterten ihn, nicht recht wissend, was sie von ihm halten sollten. Lächel für deine neuen Freunde Alice…Lächel und sag was du ihnen mitgebracht hast… Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des Kleinen und er strahlte seine neuen Mitschüler an. „Mein Name ist Alice und wer mein Freund wird, bekommt ein Brot mit ganz viel Nutella!“ Alle waren stumm, bis sie plötzlich anfingen zu lachen. Herzhaft zu Lachen. Aus tiefster Seele. „Der hat sie doch nicht mehr alle!“, schrie einer und kippte fast vom Stuhl. Alice` Lächeln verblasste langsam. Sein Kopf sank gen Boden. „Erm…setz dich bitte nach hinten neben Jack, Alice“, sagte Herr Reichert. Alice schaute auf. In der letzten Reihe war ein einziger Platz frei. Die anderen ignorierend ging er durch die Reihen nach ganz hinten. An dem freien Tisch saß ein Junge mit schwarzen Haaren und blonden Strähnen. Er war genauso gekleidet wie Alice. Jack schaute aus dem Fenster und seine Mimik war ernst. Er hatte nicht gelacht. Er hatte nicht über Alice gelacht. Alice ließ seine Tasche auf den Boden fallen und setzte sich auf den Stuhl. Seine Hände schob er zwischen seine Beine und schaute stur nach vorne. Herr Reichert fuhr mit dem Unterricht fort und die Klasse beruhigte sich langsam. Trotz einiger Ermahnungen des Lehrers, tuschelten sie jedoch weiter und schauten immer wieder nach hinten. „Schlagt bitte im Buch Seite 65 auf und lest euch den kleinen Abschnitt durch. Danach macht ihr Aufgabe 1 bis 3. Wer das geschafft hat kann nach draußen in die Pause.“, ertönte die laute Stimme des Deutschlehrers. Jack regte sich und schlug gähnend sein Buch auf und las den Text durch. Alice beobachtete ihn einen Augenblick. „Kann…Kann ich bei dir rein gucken?“, fragte er leise. Jack schielte zu Alice, schob dann grummelnd sein Buch in die Mitte. Der Kleinere lächelte ihm freundlich entgegen. Dann machte auch er sich daran die Aufgaben zu erledigen. Es war noch niemand auf dem Schulhof außer ein paar Schüler aus seiner neuen Klasse. Alice stand alleine und beobachtete 3 Personen. 2 Mädchen und Jack…Jack…Jack… Alice schloss seine Augen und atmete einmal tief durch. Dann schritt er auf die 3 zu. Die Mädchen alberten herum und Jack beobachtete sie lächelnd. Als er Alice sah, räusperte er sich und die beiden Mädchen verstummten und schauten ebenfalls in die Richtung aus der der, der für sie Fremde, kam. Alice blieb vor ihnen stehen und kramte in seiner Tasche. Zufrieden holte er heraus was er suchte und hielt Jack ein Brot, ordentlich in einer kleinen Tüte eingepackt, vor die Nase. „Danke, dass ich in dein Buch mit reingucken durfte“, sagte er lächelnd. Jack starrte auf das Brot und dann zu Alice hoch. „Gern geschehen…“, murmelte er und schob Alice` Hand von sich weg. Die Mädchen kicherten und fingen an leise zu reden. Der Kleine beobachtete sie eine kurze Weile aus dem Augenwinkel, schaute dann aber wieder zu Jack. „Nimm es ruhig, es schmeckt wirklich gut!“, strahlte er und drückte es ihm einfach in seine Hand. Dann suchte er sich selber ein Brot raus, holte es aus der Tüte und biss herzhaft hinein. Jack starrte Alice an, welcher seelenruhig weiter aß und vor sich hinlächelte. „Wir sehn uns.“, sagte Jack leise, ließ das Brot zu Boden fallen und ging mit erhobenem Haupt an Alice vorbei. Die Mädchen folgten ihm lachend und fingen, sofort an, lauthals über Alice zu reden. Der kleine Schwarzhaarige schaute langsam zum Boden auf das Brot. Vorsichtig kniete er sich hin und nahm das Brot in seine freie Hand. Alice schob sich den Rest, der von seinem Essen noch übrig geblieben ist in den Mund und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Dann holte er den Rest seiner kleinen Brottüten heraus. Es waren 7 gewesen. 2 für sich selber und 5 für seine neuen Freunde. Eines gehörte Jack, also nur noch 4. Das Runtergefallene steckte er zurück in seine Tasche und die anderen legte er im Kreis vor sich. Alice nahm ein Brot aus dem weißen Papier und fing an es zu essen. „Wie war es auf deiner neuen Schule?“ „Gut.“ „Hast du neue Leute kennen gelernt?“ „Nein.“ „Wieso denn nicht?“ „Sie sind blöd. Genauso wie die anderen davor auch und die davor auch und die davor auch und-„ „Schon gut Alice ich hab es verstanden…Hast du denn versucht mit ihnen zu reden.“ „Ja.“ „Dann ist okay…“ Schweigen. „In den Herbstferien kann ich vielleicht zu dir kommen. Meine Eltern wollen meine Oma besuchen, das heißt ich könnte den ganzen Tag bei dir bleiben. Du weißt doch noch wo meine Oma wohnt, oder?“ „Ja. Sie wohnt 2 Straßen weiter.“ „Genau.“ „Ich mag den Herbst.“ „Ich weiß.“ „Da kann man tolle Fotos machen.“ „Und wir werden ganz viele neue machen.“ „Machen wir auch welche zusammen?“ „Ja machen wir.“ „Dann wird dieser Herbst ein guter Herbst.“ „Ja das wird er. Ist deine Mutter da?“ „Ja, sie ist in ihrem Zimmer und weint wieder.“ „Wo ist dein Bruder?“ „Er ist im Wohnzimmer und guckt Fern.“ „Okay…“ „Alex?“ „Ja?“ „Es gewittert.“ „Keine Sorge dir passiert nichts.“ „Okay…“ „Ich muss Schluss machen, meine Mutter nervt.“ „Okay…“ „Bau keinen Mist, ja?“ „Ich bin ein gutes Kind.“ „Ja ich weiß Alice…Ich ruf dich morgen nochmal an.“ „Ist gut.“ „Und hab keine Angst wegen dem Gewitter, ich pass auf dich auf.“ „Ja das tust du.“ „Okay Kleiner…Also dann bis morgen.“ „Bis morgen.“ Dann legte er auf. Alice nahm seine Tasche und stellte sie auf sein Bett. Als erstes packte er Gizmo aus und legte ihn auf sein Bett. Dann holte er seinen Collageblock und seine neuen Bücher heraus. Zum Schluss nahm er die Brote und ging zu seinem Schrank. Der Schwarzhaarige öffnete die Schranktür und holte einen Schuhkarton heraus. In dicken Druckbuchstaben stand auf ihm „Für meine Freunde“. Er öffnete ihn und legte die 4 Brote zu den anderen Broten, die dort noch vom letzten Mal drin lagen. Dann stellte er ihn zurück zu den 3 anderen schon gefüllten Kartons. Aus einer Schublade über dem Schrank nahm er einen neuen und schrieb dort die Worte „Für Jack“ drauf. Vorsichtig legte er das Brot mit der leicht verdreckten Tüte hinein, verschloss diesen und stellte ihn unter sein Bett. Alice zog seine Sachen aus und holte sich ein Long-Shirt aus dem Schrank und zog es über. Dann tapste er ins Bad um sein Gesicht zu waschen. Nachdem er dies erledigt hatte, lief er leise an dem Zimmer seiner Mutter vorbei ins Wohnzimmer. Ein lauter Donner ging über ihrem Haus und der Fernseher ging aus. „Verfluchte Scheiße…“, grummelte Sadie und stand auf um dem Fernseher einen kleinen Schlag zu versetzten. Doch auch das brachte nichts um den Fernseher wieder zum Laufen zu bekommen. „Kann ich bei dir schlafen?“, fragte Alice leise und Sadie drehte sich zu seinem Bruder. Ein Seufzen ging über seine Lippen und er nickte. „Geh schon mal vor, ich mach mich so lange fertig.“, antwortete er leise. Alice lächelte und lief in das Zimmer von Sadie. Alice mochte es. Zwar waren die Möbel alle schon abgenutzt und zum Teil durch Asche und verschüttetem Alkohol verdreckt, aber es roch immer angenehm. Fröhlich darüber, mal wieder bei seinem Bruder zu schlafen, legte er sich ins Bett und kuschelte sich in die Decke. 10 Minuten später kam Sadie, nur noch in Boxershorts gekleidet, in sein Zimmer und legte sich zu Alice ins Bett. Der Kleinere kuschelte sich sofort an seinem Bruder und kicherte leise. Sadie legte locker einen Arm um die Hüfte seines Bruders und drückte ihn sanft an sich. Als es plötzlich blitze, erschrak Alice und er öffnete seine Augen. An der Wand gelehnt saß Gizmo, dass Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen. „Hast du Angst Sadie?“, fragte Alice und kuschelte sich mehr an seinen Bruder. „Nein…“, murmelte er im Halbschlaf. „Ich auch nicht.“ Schlaf mein Kindchen, schlafe ein, die Nacht, sie schaut zum Fenster rein, der runde Mond, er hat dich gerne, und es leuchten dir die Sterne, Schlaf mein Kleines, träume süß, bald bist du im Paradies, denn gleich öffnet sich die Tür, und ein Monster kommt zu dir, mit seinen elf Augen schaut es dich an, und schleicht sich an dein Bettchen ran, du liegst still da, bewegst dich nicht, das Monster, zerkratzt dir dein Gesicht, seine Finger sind lang und dünn, wehr dich nicht, es hat keinen Sinn, und es kichert, wie verrückt, als es deinen Hals zudrückt, du schreist, doch du bist allein zu Haus, das Monster sticht dir die Augen aus, dann bist du still und das ist gut, es beißt dir in den Hals und trinkt dein Blut, ohne Blut, bist du, bleich wie Kreide, dann frisst es deine Eingeweide, dein kleines Bettchen, vom Blut ganz rot, die Sonne geht auf und du bist tot. Schlaf mein Kindchen, schlaf jetzt ein, am Himmel stehen die Sternelein, schlaf mein Kleines, schlafe schnell, dein Bettchen ist ein Karussell, schlaf mein Kindchen, schlaf jetzt ein, sonst kann das Monster nicht hinein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ E.N.D.E xDD Das 2.te Kapitel gefällt mir irgendwie nicht so....Erst wenn Jack auftritt find ich es eigentlich ganz gut! Besonders das Ende mag ich, weil ich mir richtig gut vorstellen kann, wie der große böse Gizmo, klein Alice ganz gemein anstarrt und dann "Schlaflied" von den Ärzten singt. Unbedingt anhören!! Das Lied ist richtig hammer. Review ist immer gerne gesehen, auch von Leuten die meine FF auf der Favoritenliste haben *hust* (-> kleine Anspielung, wers versteht hats drauf) bye Kapitel 3: Rubine ----------------- Kapitel 3: Rubine Alice lehnte an der Wand und wartete darauf. dass die Klasse aufgeschlossen wird. Seine Blicke huschten schnell durch die Menge, über die Leute die ihn anschauten. Sie redeten (über ihn) So wie sie es immer tun werden. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute. Jede Sekunde. „Wir haben heute Kunst…“, flüstert Alice. Kunst? Du magst Kunst, nicht wahr Alice? „Ja das tue ich…“ Wir wäre es dann wenn wir ein ganz besonderes Bild malen…besonderer als die der anderen… „Besonders…?“ Ja besonders…direkt aus der Seele… Gizmo kicherte. Alice lehnte seinen Kopf an die Wand und beobachtete die Kunstlehrerin die mit 2 Schülern um die Ecke kam. Sie selber hat eine Kiste in der Hand und die beiden Schüler, jeweils 7 Leinwände unter einem Arm. Die Lehrerin stellte die Kiste auf den Boden und schloss die Klasse auf. Mit einem Lächeln ging sie in den Raum und die Schüler folgten ihr. „Heute werden wir unser Thema der letzten Stunde aufgreifen und endlich richtig umsetzten. Unser lieber Schuldirektor hat es endlich geschafft Leinwände zu besorgen!“, verkündete die Frau laut und schrieb „Expressionismus“ an die Tafel „nun da ihr euch alle ja schon ein eigenes Motiv oder das eines Künstlers entschieden habt, denke ich das ihr sofort anfangen könnt! Simon und Björn, ihr teilt die Leinwände aus und du Marielle kümmerst dich darum das sorgfältig mit der Farbe umgegangen wird, und das mir ja keiner zu viel davon nimmt! Die Farben waren teuer!“ Alice ging auf seinen Platz und schaute sich um. Alle Schüler holten Vorlagen oder eigene skizzierte Blätter heraus und legten diese vor sich. Der Kleine schaute rüber zu Jack. Er holte ein Blatt heraus. Auf diesem war ein echtes Herz mit einem Pfeil durch abgebildet. Alice wusste, dass der Expressionismus die Künstler mit ausdrucksstarken, keineswegs wirklichkeitsgetreuen Farben und Formen, tiefe Gefühle zum Ausdruck bringen wollten. Weiterhin starrte Alice auf das Blatt und merkte nicht wie seine neue Lehrerin zu ihm schritt und vor ihm stehen blieb. „Hallo, du musst bestimmt der neue Schüler sein.“, lächelte ihn die Frau an. Alice zuckte leicht zusammen und drehte dann seinen Kopf zu der Lehrerin. Er nickte. „Gut. Ich bin Frau Schmidt und wie ist dein Name?“ „Alice.“, antwortete er leise. „Schön. Ich denke du hattest an deiner alten Schule auch schon dieses Thema, also wird es sicherlich nicht schwer für dich sein mit diesem zu Arbeiten. Wenn du Hilfe brauchst, dann frag mich einfach.“ Dann drehte sie sich um und ging zu ein paar anderen Schülern. Alice schaute ihr hinterher. Ja, er hatte schon das Thema aber was gemalt hatte er noch nicht. Langsam stand er auf und ging zu seiner Lehrerin. „Erm…Frau Schmidt…könnte ich…könnte ich vielleicht draußen malen? Da kann ich mich besser konzentrieren…“, fragte er leise. Frau Schmidt musterte ihn nachdenklich. „Nun…eigentlich bin ich nicht der Meinung, dass das eine so gute Idee wäre, aber ich denke es wäre in Ordnung wenn du alleine gehst. Allerdings werde ich zwischen durch mal nach dir schauen wie weit du bist. In Ordnung?“ „Ja das ist okay.“; antwortete Alice und ging wieder zu seinem Platz. Er nahm seine Tasche und die Leinwand und ging zur Tür. Marielle sah ihm verwirrt an. „Hey brauchst du keine Farben und Pinsel?“, fragte sie. Alice schüttelte den Kopf. „Ich habe bereits alles was ich brauche.“, antwortete er monoton und schloss die Tür hinter sich. Langsam ging er nach draußen. ´Expressionismus…ein wunderbares Thema um sein Innerstes auszudrücken…nicht wahr Alice? „Ja…“ Gizmo kicherte. Welches willst du ausdrücken Alice? „Wie meinst du das…?“, fragte er verwirrt. Wie kannst du nur so dumm sein Alice? Du weißt genau wovon ich rede…jeder Mensch hat eine gute und eine schlechte Seite, nur…du hast eine… „Was…?“ Du hast richtig gehört Alice...es gibt nur eine Seite in dir und das weiß jeder…sie sehen in dich hinein…in dein Innerstes…jeder weiß es…die Personen die dich umgeben…deine Mutter…dein Bruder…Jack… „Jack...?“ Ja, genau der Alice…deshalb sieht er dich auch so angewidert an…er weiß wie du in Wirklichkeit bist… „Er sieht mich angewidert an…?“ Ohh ja…bemerkst du denn nicht seine Blicke? Wenn ich du wäre würde ich mich von ihm fern halten…sonst sticht er dich nachher noch ab, und das wollen wir ja nicht…schließlich hast du den Tod nicht verdient…er wäre nur eine Erlösung deiner selbst… „Er will mich abstechen…?“ Draußen lässt er seine Tasche zu Boden fallen und legt die Leinwand auf den Boden. Mit glasigen Augen starrt er auf den Boden. Aber das werden wir nicht zulassen…schließlich wurdest du noch nicht genug bestraft…denk an deine Mutter und an deinen Bruder… „Sadie mag mich aber, er-" DICH MÖGEN!?!?!??! Das Kuscheltier lacht laut auf. ALICE! WER KÖNNTE DICH SCHON MÖGEN!?!?!? Der Schwarzhaarige setzte sich im Schneidersitz vor die Leinwand. „Niemand…“ Richtig Alice…ganz genau so ist es…niemand…und jetzt mal…mal was in dir ist…mal deine wahre Seite… Alice schaute auf seine Tasche. Dann nahm er seine Schere aus dem Mäppchen und ritzte sich über die Innenseite seines Handgelenkes. Blut tropfte auf den weißen Lein. Gizmo lachte. Und Alice (malte) Das Klackern der Absetzte hallte durch die Gänge. Das leise Fluchen, welches die ältere Frau von sich gab konnte man nur an ihrer angesäuerten Visage erahnen. Sie öffnete Die große Tür und schritt nach draußen zu dem Jungen der auf dem Boden saß und wild mit den Händen auf eine weiße Fläche haute. Um ihn herum war Farbe. Am Boden. An seinem Körper. Als sie näher kommt erkennt sie, dass es rote Farbe ist. Der Junge hatte nur rote Farbe benutzt. Hinter ihm blieb sie stehen und schaute auf das Bild. Ihre Gesichtszüge entgleisten ihr und sie wurde blass. Die Frau legte ihre Hand über den Mund und starrte entsetzt auf das „Meisterwerk“. „Was ist das!?“, presst sie hinter ihrer Hand hervor. „Mein Innerstes.“, antwortet der mit roter Farbe verschmierte Schwarzhaarige. Auf dem Bild war ein Junge abgebildet der vorne übergebeugt war. Seine Augen quollen aus seinen Augenhöhlen und blickten nach oben. Seine Arme hingen nach unten. Die Innenseiten zeigten nach vorne und waren übersäht von Schnitten aus denen Blut floss. Der Mund des Jungen war offen und er kotze. Es waren Organe, Lunge, Niere und Herz, und eine hässlich grinsende Gestalt die schon am Boden lag. Sie war nur Haut und Knochen, an einigen Stellen konnte man ein Teil des Skelettes sehe. Die Beine waren verkrüppelt vom Körper abgewinkelt und die einzelnen Finger waren gebrochen. Und es war Rot. (Blutrot) Weiterhin starrte die Frau auf das Bild. Der Junge am Boden lächelte sie an. Ihre Hände fingen an zu zittern und sie spürte wie sich ihr Magen umdrehte. So schnell sie konnte drehte sie sich um und rannte zu den Toiletten, doch weit kam sie nicht. Schon nach ein paar Metern kotzte sie sich die Seele aus dem Leib, immer noch das Bild vor Augen. Nachdem sie ihren ganzen Mageninhalt erbrochen hatte, wischte sie sich mit einem Taschentuch über den Mund. Ihre Beine zitterten. Sie konnte kaum stehen. Ein Schüler kam aus dem Gebäude. Verwundert schaute er zu seiner Lehrerin. Sie kniete am Boden und hielt sich den Kopf. Der Junge änderte seine Richtung und ging zu seiner Lehrerin. Als er neben ihr stand, sah er auf das erkotzte. Er rümpfte die Nase und kniete sich dann zu seiner Lehrerin. „Alles in Ordnung mit ihnen?“, fragt er. Seine Lehrerin schaute ihren Schüler an. „Ja Jack, ich musste mich nur einen Moment ausruhen…“, sagte sie leise und stand auf. „Sorg bitte dafür, dass Alice zurück in die Klasse kommt, ich werde eine Vertretung besorgen und dann nach Hause gehen.“ Jack nickte und schaute zu dem Jungen. Er stand auf und ging zu Alice. Neben ihm blieb er stehen. „Du sollst zurück in die Kla-“ Doch weiter kam er nicht. Sein Blick schweifte über das Bild. Ein metallischer Geruch stieg ihm in die Nase und er schaute zu Alice. „Das ist für dich Jack.“, sagte Alice und starrte dem anderen in die Augen. „Was redest du da?“, fragte Jack verwirrt. Alice stand auf und deutete auf das Bild. „Es gehört dir Jack.“ Der Größere sah auf das Bild „Das ist mein Innerstes Jack. Du bist der einzige der es sehen darf, weil es dir gehört.“ Alice ging auf ihn zu. Jack war wie erstarrt. Sein Blick musterte den Kleinen. Überall war dieses Rot. An seiner Kleidung, in seinem Gesicht, in seinen Haaren. Farbe tropfte von seinen Fingern. „Rot ist eine hässliche Farbe, nicht wahr Jack? Dabei gibt es so viele Töne. Aber weißt du welches Rot schön ist…?“ Er streckte seine Hand aus und streichelte Jack´ s Wange. „Blutrot.“ Alice zog ihn langsam zu sich nach unten. Ihre Gesichter kamen sich immer näher, bis Alice´ Lippen auf die Jack´ s trafen. Der Größere war wie zu Stein erstarrt. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust. Nach ein paar Sekunden, schubste Jack Alice von sich. „SAG MAL TICKST DU NACH GANZ RICHTIG!?!?“, schrie er und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Angewidert schaute er auf das Bild und dann in Alice` Gesicht. „Dich sollte man ins Irrenhaus stecken!“ Dann drehte er sich auf den Fersen um und ging. Alice lag in seinem Zimmer. Sein Blick ging ins leere und er zitterte. Seine Lippen waren blau angelaufen und sein Körper schmerzte. Alice, was hast du dir nur dabei gedacht? „Es gehört Jack…“ Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich von ihm fern halten sollst Alice? „Ja…“ Hättest du das getan was ich dir gesagt habe, wäre es nie soweit gekommen… „Ich habe es verdient…“ Ich weiß Alice…und deshalb solltest du es wieder malen… „Mein Innerstes….? Genau das… Alice setzte sich auf und schaute auf seine zerritzten Handgelenke. Zitternd stand er auf und lief rüber zu seinem Schreibtisch. Aus einer Schublade holte er eine Rasierklinge heraus. Ohne mit der Wimper zu zucken schnitt er seine frischen Wunden wieder auf und ließ das Blut in seine Hand laufen. Er ging zu einer Wand und hängte mit der anderen Hand ein Bild von der Wand. Dann legte er seine beiden Hände an die Wand und fing an zu malen. Alice…wie willst du es nennen…? „Rubine“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Oh mann....ich muss sagen..mir ist beim schreiben selber schlecht geworden... Mit dem Kapitel hab ich mich so rumgequält....am Anfang hatte ich was ganz anderes vor, aber als ich mich beim Essen machen geschnitten hatte und das Blut sah, kam mir diese Idee in den Schädel. Dumm oder...? Ich hab hier ein paar Metaphern drinne (z.b. bei der Beschreibung des Bildes, die Brüche und das Erbrochene, also die Organe)...würde mich freuen wenn ihr mir sagen würdet was euch dazu einfällt was Alice (ich) damit meine, ist mir persöhnlich sehr wichtig das ihr das wisst, aber ihr müsst selber drauf kommen. Ich hoffe das jeder weiß was Expressionismus ist und ich es einigermaßen einbringen konnte was es bedeutet. Wenn ihr es nicht wisst, geht auf Blinde Kuh und lest euch da die Erklärung durch (ich versteh es da immer am besten weils da für 11-jährige und jünger erklärt ist) Das Bild von Jack gibt es wirklich. Der Name des Malers ist David de Graf. Nur leider findet man das nicht bei Google xDD Wer es mal sehen möchte (es ist ein M U S S dieses Bild zu sehen!!) kann mir per ENS bescheid sagen. Das Bild von Alice ist mir selber ins Hirn gesprungen. Ich werde versuchen es mal selber aufs Blatt zu bringen, damit es sich vielleicht einer besser vorstellen kann. Mir ist die Beschreibung scheiße schwer gefallen... So jetzt bin ich endlich fertig mit reden. lol. *lollies dalass* bye Kapitel 4: Embryo ----------------- Kapitel 4: Embryo Stumm saß Alice auf seinem Platz. Jack war nicht da. Sein Platz war (leer) Der dicke Verband um seinem Handgelenk juckte. Doch er durfte nicht kratzen. Sadie hat gesagt er durfte nicht kratzen. Erst hatte er ihn geschlagen und dann hatte er das gesagt. Als sein Bruder gestern Abend in sein Zimmer kam um ihn zum Essen zu holen, fand er Alice zitternd am Boden und das „Bild“ an der Wand. Er hatte ihn geschlagen und dann hatte er das gesagt. Er durfte nicht kratzen. Plötzlich ging Musik los. Verwirrt schauten sich alle um. „Wer immer das ist, macht SOFORT diesen Lärm aus!“, schrie Frau Ehlert. Alice schaute zu seiner Tasche und holte sein Handy heraus. Er schaute auf den Display und hob ab. „…Ja...?“ … „Ich bin in der Schule…“ … „Aber-“ … „Ja ich komme…“ Dann legte er auf. Wütend schaute die ältere Frau mit gräulichen Haaren auf den kleinen Jungen. „Du gibst mir sofort dein Handy und unterstehe dich noch einmal in meinem Unterricht an dieses Teufelsding ranzugehen. Hast du mich verstanden!?“, schrie sie fast. Alice packte seine Sachen in die Tasche und stand auf. Ruhig schritt er nach vorne. „Hörst du mir überhaupt zu!? Gib mir sofort dein Handy und dann setzt du dich wieder hin!!“ Unbeirrt ging er an seiner Lehrerin vorbei öffnete die Tür und ging hinaus. „ALICE!!“ Dann wurde die Tür wieder geschlossen. Alice ging mit schnellen Schritten den Flur entlang nach draußen. Seine Lehrerin ging ihm noch ein Stück hinterher und schrie, dass er wieder kommen soll, doch als er auf dem Schulhof war konnte man nichts mehr hören. Mit schnellen Schritten lief er nach Hause. (Mutter wartet) Als Alice vor der Tür steht und klingelt, öffnet sich die Tür sofort, und eine Hand schlingt sich feste um seinen Unterarm. Mit einem harten Ruck wird er in das Haus gezerrt. Die Tür hinter ihm schlug laut zu. „DU ELENDER BASTARD!!!“, schrie Alice’ Mutter und schlug ihm mit der geballten Faust ins Gesicht. Der Schwarzhaarige schloss seine Augen und blieb regungslos stehen. „DU DRECKIGER PISSER WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT!!!“ Wieder schlug sie zu. „WIESO HAST DU DAS IN DEINEM ZIMMER GETAN!!!“ Sie schubste ihn hart gegen die Wand und der Junge ging zu Boden. Sein Kopf schlug schmerzhaft auf den Laminat auf. Ein Schluchzen ging von seiner Mutter aus und ihr Körper bebte. „Wieso bist hast du uns verlassen und mich mit dieser Missgeburt allein gelassen…Wieso hast du mir das angetan…“,fragte sie leise und legte ihren Kopf in ihre Hände. Alice stützte sich vorsichtig mit seinen Armen vom Boden ab und schaute auf das Blut, welches von seiner aufgeplatzten Lippe tropfte. Als die ältere Frau die Bewegung merkte, hob sie sofort den Kopf und schaute mit ihrem vor wutverzerrten Gesicht auf den Jungen am Boden. „DU BIST AN ALLEM SCHULD!! WEGEN DIR HAT ER MICH VERLASSEN! UND WEIL ER WEGEN DIR GEGANGEN IST, IST DEIN BRUDER SO GEWORDEN! WEGEN DIR IST ER ARBEITLOS, WEIL DU IMMER NUR SEINE AUFMERKSAMKEIT WILLST! SADIE IST MEIN SOHN UND DU WIRST IHN MIR NICHT WEGNEHMEN! DIESMAL WIRST DU MIR NICHT NOCH EINE GELIEBTE PERSON NEHMEN!!!“, schrie sie und ging wieder auf ihren Sohn los. Ihre Fäuste schlugen wild auf ihn ein und sie (schrie) Der Boden knarrte leise als Alice in sein Zimmer schwankte. Das Laute weinen und zerklirren von Porzellan war zu hören. Dann schloss er die Tür. Als sein Blick zur Wand ging, sah er, das jemand versucht hatte mit weißer Farbe das „Gemälde“ zu übermalen, doch allen Anschein nach, war zu wenig Farbe vorhanden gewesen, wodurch das getrocknete Blut gut sichtbar durchschimmerte. Hat sie es schon wieder getan Alice? „…Ja.“ Gizmo kicherte leise. Alice setzte sich auf den Boden und lehnte sich an die Wand. Seine matten Augen ruhten auf einen Punkt an seinem Bett. Leise summte das Kuscheltier eine Melodie und wiegte dabei leicht seinen Kopf hin und her. (Laaalalalalalaalaaaalalaaa) Die schwarze Uhr die an der Wand hing tickte. (Tick Tack Tick Tack) Die Sonne stand tief und warf nur noch wenig Licht auf die zertrümmerten Gebäude. Schritte hallten in den leeren Straßen und Gängen wieder. Ihre Finger gruben sich in das Fell ihres Teddys. Der Wind wehte durch ihre Haare und brachte sie leicht in Bewegung. Ein leises quietschen war zu vernehmen. Ein Junge mit schwarzen Haaren saß auf einer Schaukel und wippte leicht vor und zurück. Eine Zeit lang beobachtete sie ihn, ging dann auf ihn zu. Der Sand knirschte leise als sie mit ihren kleinen Schuhen hinüber lief. Vor dem Schwarzhaarigen blieb sie stehen. „Was ist mit dir?“, fragte sie und legte ihren Kopf schief. (Nichts.) „Du siehst traurig aus.“ (Ich bin nicht traurig.) „Warum lächelst du dann nicht?“ (Weil ich nicht kann.) „Das haben sie alle gesagt.“ (Wer ist „alle“?) „Die hier saßen.“ (Das kann nicht sein. Es gibt hier niemand anderen, die Stadt ist leer.) „Und wieso bist du dann nicht der erste den ich sehe?“ (Woher soll ich das wissen…) „Soll ich dir einen Ort zeigen wo du wieder fröhlich sein kannst?“ (Gibt es denn so einen Ort überhaupt?) „Du musst mit mir kommen.“ Der Junge zögerte einen Augenblick, musterte das lächelnde Gesicht des Mädchens, welches ihre Hand ihm entgegenstreckte. Dann stand er langsam auf und nahm ihre Hand in seine. Sie drehte sich um und ging los, zog den Jungen sanft mit sich. „Du brauchst keine Angst haben.“ (Ich habe keine Angst.) Vorsichtig stand Alice vom Boden auf und ging zu seinem Bett. (Die Gesichter derer, die sterben, erscheinen glücklich) Er nahm seine Bettdecke und streifte den Bezug grob ab. (Die Gesichter derer, die geboren werden, erscheinen traurig) Mit zitternden Händen ging er zu seiner Tür und befestigte den Bezug als Schlaufe an der Türklinik. (Auf Wiedersehen Mutter) Er lehnte sich an die Tür und ließ sich langsam an ihr herab nach unten, bis er in der Hocke war und steckte seinen Kopf durch die Schlaufe. (Die Menschen der Gesellschaft erreichen nichts) Ein Lächeln zierte seine Lippen als er schon den deutlichen Druck an seinem Hals spürte. (Die Menschen dieser Gesellschaft verletzen sich gegenseitig, ohne es wahrzunehmen) Dann ließ er seine Beine locker und rutschte vollends herab. (Ich bin allein) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als erstes Bedanke ich mich mal bei meinen lieben Kommischreibern und dafür, dass ihr mir eure Meinung über das Bild gesagt habt. Als zweites Entschuldige ich mich dafür das das Kapi so ätzend kurz und scheiße ist. Ich weiß auch nicht wieso es so geworden ist. Zudem habe ich einfach nicht schnell genug an einem Stück weiter geschrieben, sodass ich den Anschlus zu dem ganzen Kapi verloren habe. Ich hoffe es fällt nicht zu sehr auf und ich werde mit i.welchen "Das Kapi war voll ätzend" verschont. Wobei man das ja eh nur bezweifeln kann, da nur die Leute schreiben die auch wirklich fair sind. (Das ist keine Beleidigung sondern eine Tatsache, und wenn ihr Typen von Mexx wieder sagt das keine Beleidigungen oder sonstiges drinn vorkommen dürfen dann schlagt was besseres vor) Ich hoffe man erkennt einigermaßen was ich in dem Kapi rüberbringen wollte. Ich hoffe es wirklich, sonst wäre das Kapitel noch sinnloser als es eh schon ist. Tut mir Leid Leute Der kurze Textausschnitt von den Gesichtern (am Ende als Alice den Selbstmordversuch startet) ist die Übersetzung von Embryo von Dir En Grey. Das Lied passt einfach perfekt zu ihm, deswegen musste ich es einfach reinbringen. [ich schreibe nur noch Leuten ne ENS die eine haben wollen oder mir nen Kommi dalssen, also sagt mir Bescheid, das ist das letzte Mal das ich allen eine schicken werde] Lollsy gibts heute nicht, ich bin schlecht gelaunt und pleite. bye