Sex Pistols von Swaja (Seto & Joey) ================================================================================ Kapitel 18: Langersehntes Finale -------------------------------- Halli Hallo ihr Lieben, gott, war das eine ewig lange Pause. Bald fünf Jahre... Ich hätte nie gedacht, dass ich tatsächlich nochmal dazu komme, etwas zu schreiben. Mein Leben ist natürlich in den letzten fünf Jahren nicht stehen geblieben, im Gegenteil. Das mag ein Grund sein, dass ich kaum Zeit hatte zum Schreiben, aber ich hatte auch wenig Ideen und ehrlich Angst, dass ich es einfach nicht mehr kann. Aber dank Sammy habe ich mich entschlossen, es doch zu Ende zu bringen. Dazu habe ich mich noch einmal komplett in die Story eingelesen und ein Ende gefunden, mit dem ich zufrieden bin. Ich hoffe, ihr mögt es. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 18: Langersehntes Finale Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als sich der warme, weiche Körper in seine Arme fallen liess und sich fest an ihn drückte. Ganz so, als wollte er ihn nie mehr loslassen. Seto gefiell die Vorstellung davon, einfach ewig in dieser Umarmung zu bleiben. Er vergrub die Nase in den blonden Haaren und sog den Duft seines Geliebten ein. Es war schön, zu schön. Er wäre nicht Seto Kaiba, gefürchtester Jungunternehmer, wenn er sich allen schönen Illusionen einfach hingegeben hätte. Bevor er es zuliess, dass er sich richtig freute, musste erst geklärt werden, ob es auch Grund für Freude gab. Ganz simpel und logisch. Immerhin konnte Murphys Gesetz jederzeit zuschlagen und seinen Liebsten nur hergeführt haben, damit er ihm sagte, dass ihre Beziehung keine Zukunft hatte, José die kleine Schwester seines Gegenübers gefressen hatte oder das Amusez in die Luft geflogen war. Obwohl... Letzteres war vielleicht gar nicht so schlecht. Mit einem leichten Kopfschütteln vertrieb Seto die dummen Gedanken aus seinem Kopf, löste sich von dem blonden Tänzer und schob ihn eine Elle von sich. "Joey... ist alles okay?", fragte er leise. Und obwohl dieser Satz so alltäglich und einfach war, kostete er Seto Überwindung. Jetzt galt es. Wie würde Joey sich entscheiden? Vor keinem Geschäftsabschluss, Prüfungsergebnis und keiner Spielentscheidung hatte er mehr Unbehagen gespürt wie vor dieser Antwort. Und er wusste genau warum. Bei diesen Ereignissen hatte er den Ausgang immer gewusst. Nichts war überraschend, er hatte immer auf sich und sein Können vertraut. Doch hier lag seine Zukunft und, er könnte würgen vor dem romantischen Kitsch in seinen Gedanken, sein Herz und sein Glück ganz in den Händen eines anderen. Eisblau traf Bernsteinbraun. Doch Joey hielt dem Blick nicht lange stand, er sah zur Seite. Ein zartes Rot breitete sich auf den Wangen aus und verlegen kratzte der junge Tänzer sich an eben dieser. "Jaaa...", sagte er langsam und grinste unsicher. "Was genau soll das heißen? Ja, alles ist gut und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage? Oder 'ja, aber' oder 'ja, eh nein' oder-!", begann Seto, doch bevor er sich richtig echauffieren konnte, legte Joey ihm einen Finger auf die Lippen. "Ja, wie in 'ja, alles ist gut und so weiter'.", er grinse leicht und trat einen Schritt zurück. Seine Finger wanderten unbewusst zu seinem Kragen und als Setos Blick der Bewegung folgte, sah er dunkle Striemen an Joeys Nacken. Alarmiert überbrückte er den Abstand wieder und sah Joey aufmerksam an. „Was hat er getan?“, die Frage kam leicht geknurrt. Joey schmunzelte. Sein Gegenüber wirkte nun tatsächlich bedrohlich, wie ein Drache kurz vorm Angriff. Gott sei Dank galt diese Wut nicht ihm. Nachdenklich blickte der Tänzer auf ein fallendes Blatt und der Ausdruck in seinem Gesicht änderte sich, als würde er das Geschehene direkt vor sich sehen. ~Flashback~ José Tempano konnte es nicht fassen. Von einem Jüngeren vorgeführt wie ein Kleinkind. Er würde diesem verdammten Kaiba schon zeigen, wo es lang ging. So konnte er nicht mit ihm umspringen. Er hatte den Gefallen, dem er seinem langjährigen guten Kunden Kuya getan hatte, direkt wieder bereut, als er bemerkte, mit welchem Blick sein Joey diesen langen Lulatsch ansah. Der blonde Tänzer gehörte ihm. Ihm allein! Er hatte ihm alles zu verdanken. Alles was er war, alles was er hatte. Dass er seine kleine Schwester durchfütterte, dass er ihm ein Dach über dem Kopf ermöglichte, dass er ihn aus der Gosse gefischt hatte. Eigentlich sollte Joey den Boden küssen auf dem er lief. Aber nein! Er scharwenzelte um diesen aufgeblasenen Gockel herum, lachte für ihn, küsste ihn, liebte ihn! Blind vor Wut riss er die Tür zum Amusez auf. Wie jeden Tag klangen die rhythmischen Töne aus dem Tanzsaal an seine Ohren, doch heute reizten sie sein aufgepeitschtes Gemüt und machten ihn nur noch zorniger. Blind für Nadja, die erschrocken an der Musikanlage stand, ungeachtet der beiden anderen Sex Pistols, die mitten in der Drehung anhielten, Kim ignorierend, den er bald über den Haufen rannte, stampfte er auf Joey zu, der traurig an die Wand gelehnt auf dem Boden sass und einen Zettel anstarrte, und zog ihn am Kragen hoch. Der Blonde liess ein leises, schmerzerfülltes Wimmern hören und es war Musik in Josés Ohren. Der Grünhaarige riss ihm das Stück Papier aus der Hand und überflog es. Ein ausgemachter Treffpunkt und die die Bitte von diesem elenden Kaiba sich zu entscheiden. Das war zu viel! „Sieh mich an!“, blaffte er und genoss den erschrockenen Ausdruck in den herrlichen, braunen Augen. Sie waren sein, all das war sein. Doch er wollte es aus Joeys Mund hören, er sollte es zugeben. Erst dann würde er den Sieg über Kaiba richtig genießen können. „Entscheide dich, Joey…, hier und jetzt, er oder ich. Und denk gut nach.“, sagte der Spanier leise. Es war nicht laut, es war nicht drohend und doch hätte kein Brüllen gefährlicher sein können. Er sah wie sich der Adamsapfel in der Kehle seines Gegenübers langsam auf und ab bewegte. In den braunen Augen stieg Panik auf. Man konnte die angespannte Atmosphäre förmlich schmecken. Und langsam, ganz langsam brach Joey den Blickkontakt. „Nein…“, hauchte José ungläubig. „Nein… nein… nein!“, er wurde allmählich lauter, zerrte den Blonden am Kragen und schüttelte ihn hart. Das konnte nicht wahr sein! Er konnte nicht verlieren, Joey war nicht so dumm! „Du gehörst mir!“, schrie der Spanier wie irr vor Wut. „José, was soll das? Hör auf!“, wie aus dem Nichts war Matt neben ihm und versuchte seine Hand von Joeys Kragen zu ziehen, der nur aus glasigen Augen und leicht zitternd in dem Würgegriff hing. „Lass mich in Ruhe, Schlampe!“, spie der Grünhaarige aus und schleuderte den viel zu leichten jungen Mann mit einer einzigen Bewegung zur Seite, so er hart auf den Boden schlug. Ehe José wusste wie ihm geschah, drehte ihn eine Hand auf seiner Schulter um und ein Schmerz schoss in seine Nase. Keuchend liess er Joey los und schlug die Hände vors Gesicht. „Bist du wahnsinnig!“, knurrte er und sah hinauf zu seinem Gegenüber. Bakura beugte sich leicht zu ihm hinunter. In den braunen Augen blitzte es unheilverkündend. „Nein, du bist es! Lass deine scheiß Finger von Matt und Joey. Keiner hier gehört dir. Was auch immer du dir da in deinem Spatzenhirn ausgedacht hast, wir sind nicht dein Eigentum. Ich hab mir diesen Dreck lange genug angesehen. Und auf deinen Größenwahn habe ich keinen Bock mehr.“, sagte der Weißhaarige ganz ruhig, doch José starrte ihn an, als hätte dieser ihm nochmals ins Gesicht geschlagen. „Wie redest du eigentlich mit mir?“. „So, wie du es verdient hast. Du siehst keinen von uns als Menschen oder gar als gleichwertig an. Dazu hast du verdammt noch mal kein Recht.“, dann wandte er den Blick von dem Spanier ab, als wäre er plötzlich Luft für ihn, und drehte sich nun zu Joey. „Und du!“, der Blonde zuckte heftig zusammen und sah auf. „Joey…“, nun war die Stimme wieder sanfter, aber immer noch bestimmt. „Wach endlich auf! Du weißt, was du willst und vor allem wen. Du bist diesem Typen hier nichts schuldig. All die Gefälligkeit hast du längst abgearbeitet. Du bist nicht mehr du selbst, du hast alles verloren. Lass dir nicht das kaputt machen, was Kaiba wieder gekittet hat. Er ist stark genug für euch beide, also geh zu ihm und sei gottverdammt endlich glücklich.“. Wie vom Donner gerührt ob dieser Ansprache starrten nun sowohl José als auch Joey den weißhaarigen Engländer an. Dieser ging zu Matt, hob ihn sanft auf die Arme und ging mit ihm zum Ausgang. „Wenn… wenn ihr jetzt geht, dann braucht ihr nie wieder angekrochen zu kommen!“, José hatte seine Stimme wieder gefunden und keifte ihnen nach. Bakura lachte und drehte sich um. „Na dann, sayonara!“, nach diesen Worten grinste er breit, sah auf Matt hinunter und küsste ihn innig. Dann verliess er das Amusez. Noch bevor José sich wieder aufrappeln konnte, klatschte ihm erneut etwas ins Gesicht. Verwirrt starrte er auf das schwarze Stück Stoff in Form einer Kellnerweste, die ihm leicht vom rechten Ohr hinab hing. „Betrachte das als Kündigung!“, meinte Nadja, zog Joey am Arm hoch und schnaufte noch einmal in Richtung ihres ehemaligen Chefs. „Kim und ich wünschen dir viel Spaß in deinem leeren Club!“, mit Hilfe ihres Mannes bugsierten sie den immer noch etwas apathischen Joey aus dem Club. Als sie ins Sonnenlicht traten erwachten die Lebensgeister des blonden Tänzers. „Nein… ich kann nicht gehen, er wird… Serenity… ich kann nicht…, ich muss…!“. Beruhigend legte Nadja ihm die Hand auf den Arm, während sie langsam nach vorne zur Straße gingen. „Du musst gar nichts, außer dich beruhigen. Wir bekommen das alles hin.“, meinte sie leise und es war wie Balsam auf seiner Seele. Er brauchte nicht stark zu sein, er hatte Freunde. Ein zittriges Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Quietschend kam ein alter Toyota vor ihnen zum stehen. Ein weißhaariger Schopf schob sich aus dem Fenster, ein Grinsen war zu sehen. „Kleine Gratisfahrt gefälligst?“. „Ich dachte, du wärst abgehauen?“, meinte Nadja halb schmollend, halb belustigt. „Du dachtest, ich lass euch im Stich? Nein, ich hab doch nur den Wagen vorgefahren.“, erwiderte Bakura lachend und als sich die Drei auf die Rückbank quetschten und der Fahrer sich wieder nach vorne drehte, setzte er leise hinzu: „Nur eine Sekunde länger in diesem Raum, dann….“ Er liess den Motor an. „Na dann, das wird der Start in ein neues Leben, für uns alle. Joey, wo solls hingehen?“, er drehte sich zu ihm um. Ein leichtes Lächeln, es wurde immer größer. „Ich weiß genau, wohin.“ ~Flashback Ende~ Mit einem warmen, dankbaren Blick sah er zum Parkeingang. Dort sassen auf einer Parkbank die schwangeren Nadja, eine Hand auf ihren schon langsam runden Bauch gelegt, die andere Hand von Kims Fingern umschlossen, der lächelnd neben ihr Platz genommen hatte. Und da am Tor stand Bakura, den Arm um Matt gelegt. Dieser kuschelte sich vertrauensvoll an seinen Kollegen und sah so aus, wie Joey sich fühlte. Glücklich und frei. „Da sind wir nun. Entschieden. Frei. Glücklich.“, er holte tief Luft und grinste dann. „Und arbeitslos.“ „Da kann ich vielleicht Abhilfe schaffen.“, erwiderte Seto ebenfalls lächelnd, zog Joey an sich und küsste ihn liebevoll. Epilog: Die junge Frau in dem schicken Abendkleid sah sich verloren um. Ihre weinroten Haare waren zu einem eleganten Knoten gedreht und mir ein paar Spangen im Nacken zusammen gehalten. Die bernsteinfarbenen Augen huschten durch den Raum. Schließlich erblickten sie eine brünette Frau in einem türkisen Kleid, die energisch winkte und rief. Neben ihr ein junger Mann im Anzug, der etwas peinlich berührt wirkte und leise auf die auf und ab hopsende Frau neben ihm einredete. Lachend ging die Herbeigewinkte auf das Paar zu und als sie nur noch ein paar Schritte entfernt war, überbrückte die Brünette die Distanz und zog ihr Gegenüber in eine herzliche Umarmung. „Du siehst toll aus, Serenity!“, rief Nadja laut. „Nadja, bitte, es schauen schon alle her.“, bat Kim, der nun herbei getreten war und Serenity ebenfalls in eine Umarmung schloss. „Ach Quatsch, die sollen sich mal nicht so haben.“, erwiderte Nadja mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Wie geht es Thomas?“, fragte Serenity schnell, auch um eine aufkommende Diskussion zwischen dem jungen Ehepaar zu verhindern. Inzwischen waren sie gute Freunde geworden und sie kannte die feinen Anzeichen. „Super! Er terrorisiert gerade seine Großeltern.“, meinte Nadja grinsend. „Das Terror-Gen hat er wahrscheinlich von seiner Mutter geerbt.“, meinte eine süffisante Stimme und zwei Männer in Anzug traten zu der kleinen Gruppe. Nadja pfiff anerkennend durch die Zähne. „Schick siehst du aus, Seto. Und Sie müssen Saigo-san sein?“, sie schüttelte die angebotene Hand und grinste, als Kuya das förmliche Händeschütteln in einen formvollendeten Handkuss umwandelte. „Für Kaibas Freunde einfach Kuya.“ Schließlich unterbrach ein Gong die Unterhaltung, die fünf gingen in den Theatersaal und setzten sich auf ihre Plätze. Es waren sehr gute Plätze direkt in der Loge. Es war eben praktisch, wenn man die richtigen Leute kannte, wie in diesem Fall den Chef des Theaters. Und dieses Musical war etwas Besonderes. Das Licht erlosch und für einen Moment war es unglaublich still in dem ausverkauften Saal. Ein Fingerschnippen durchbrach die Stille, ein Lichtkegel erhellte eine Gruppe Tänzer, die sich mit geschmeidigen Bewegungen und kühnen Sprüngen zum vorderen Bühnenrand tanzten. Die weißen langen Haare, zwar im Zopf, und das unverkennbare Grinsen stachen deutlich aus der Gruppe hervor. Und nun erleuchtete das Spot Light auch die andere Tänzeransammlung. Setos Augen blitzten, als er seinen Geliebten sah. Dieser freche Blick, dieses Lächeln, die eleganten Bewegungen. Joey war mit vollem Herzen dabei, das sah man sofort. Und es war ein Genuss ihn anzuschauen. Auch musste er schmunzeln, als er sah, wie Serenity vor Stolz und Bewunderung strahlte. Sie sah ihren Bruder zum ersten Mal auf einer Bühne und war hin und weg. Er konnte es ihr nicht verdenken. So hatte Joey auch sein Herz gestohlen. Als stolzer, starker Tänzer, der liebte, was er tat. Als sich die West Side Story ihrem Höhepunkt näherte, dem Duett zwischen Maria und Tony, in diesem Fall verkörpert durch dem ehemaligen Sex Pistol Matt, löste Kuya den Blick von dem in der Mitte angestrahlten Paar und liess ihn schweifen. Da waren Nadja und Kim, die eng aneinender geschmiegt und mit einem sanften Lächeln dem Lied lauschten. Da stand Bakura, hier ein Teil der Sharks, und konnte den Blick nicht von Matt losreissen. Und da war Joey. Das Geschehen auf der Bühne schien ihn nicht zu interessieren. Er sah ins Publikum. Kuya folgte dem Blick und grinste leicht. Diesen Ausdruck hatte er noch nie auf Kaibas Gesicht gesehen. Interessant… Er lachte leise. „Ich seh schon die Schlagzeile vor mir: Gefeierter Jungunternehmer Kuya Saigo von fliegenden Herzen erschlagen!“. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wow... geschafft. Die Sex Pistols haben einen neuen Job und was für einen! Tja, praktisch wenn man einen Jungunternehmer kennt, der wiederrum Leute kennt, die Castings vermitteln können. Ich weiß nicht, ob es richtig rauskommt, aber das Musical ist West Side Story. Bakura ist ein Shark, Joey ein Jet und Matt spielt Tony. Endlich darf er singen, wie er will.^^ Ich hoffe, es hat euch ein bisschen gefallen. Ich will keine Versprechungen machen, ich weiß nicht, ob ich es schaffe wieder mehr zu schreiben. Wenn der Flow mich packt und die Zeit es zu lässt, kommt vielleicht wieder was. Wenn ihr mögt, informiere ich euch dann gerne. Liebe Grüße, eure Swaja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)